Münchner Lehrerzeitung - BLLV
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Kommentar / Bildungspolitik<br />
Sie haben gewählt<br />
Die Demokratie leben wir zweigleisig<br />
mit der repräsentativen (Landtagswahl,<br />
Bundestagswahl) und der direkten<br />
Demokratie (Volksentscheid).<br />
Eines erwartet der Bürger immer –<br />
Offenheit und Transparenz. Transparenz<br />
schafft Glaubwürdigkeit und Legitimation.<br />
Die Parteien haben ihre<br />
Ziele festgelegt. Bildungspolitiker<br />
aller Parteien haben die Unterschiede,<br />
mit dem Ziel der Bildungsgerechtigkeit,<br />
in der Münchner <strong>Lehrerzeitung</strong><br />
aufgezeigt. Parteien haben einen<br />
fairen Wahlkampf geführt, die Politiker<br />
haben ihre ganze Kraft eingesetzt,<br />
Sie haben gewählt. Der MLLV dankt<br />
allen, gratuliert und wird die Regierungspartei<br />
(mit der Opposition) in Bildungsfragen<br />
konstruktiv begleiten.<br />
Gerecht und zukunftssichernd, großstadtorientiert<br />
und weltoffen – das ist<br />
das Leitmotiv für Bildung in München.<br />
Bildung ist der Schlüssel der Zukunft<br />
unserer Gesellschaft, somit auch der<br />
Münchner Stadtgesellschaft,<br />
und<br />
unseres Wohlstandes.<br />
Bildung ist aber<br />
weit mehr: Sie ist Grundlage für individuelle<br />
Entfaltung und gelingendes<br />
Leben, unerlässlich für die persönliche<br />
Entwicklung, Voraussetzung für innere<br />
und äußere Freiheit, für gesellschaftliche<br />
Teilhabe und Gestaltungsmöglichkeit.<br />
Das Recht auf Bildung ist ein<br />
Menschenrecht, Bildung als wesentliche<br />
Voraussetzung für gesellschaftliche,<br />
kulturelle und politische Teilhabe.<br />
Für diese Ziele setzt sich der MLLV<br />
ein, fordert die notwendigen Ressourcen,<br />
damit Lehrer, Schüler und alle an<br />
Bildung beteiligten Personen unter<br />
möglichst annehmbaren Bedingungen<br />
arbeiten können.<br />
In Abteilungen<br />
und<br />
Fachgruppen<br />
arbeiten Lehrerinnen und Lehrer ehrenamtlich<br />
und stellen ihre Expertise gerne<br />
zur Verfügung. In Mitgliederversammlungen,<br />
Vertrauenslehrerveranstaltungen<br />
und Delegiertenversammlungen<br />
geben uns die Mitglieder demokratisch<br />
die Richtung vor.<br />
Lassen Sie uns die nächsten<br />
5 Jahre gemeinsam gestalten!<br />
Waltraud Lučić<br />
Vorsitzende des MLLV<br />
Bildungscampus Freiham<br />
Stadträte: Offene Ohren für den MLLV<br />
Unter dem Motto „Letzte Chance für<br />
den Bildungscampus Freiham“ luden<br />
MLLV und REGSAM (Regionale Netzwerke<br />
für Soziale Arbeit in München)<br />
Anfang September alle Münchner<br />
Stadträte zu einem Treffen ins <strong>BLLV</strong>-<br />
Haus ein. Mandatsträger von SPD und<br />
Grünen beteiligten sich engagiert und<br />
zeigten sich offen für die Argumente<br />
des MLLV.<br />
Aktueller Anlass war der bevorstehende<br />
Beschluss der Vollversammlung des<br />
Stadtrats über den Rahmenplan für Freiham,<br />
der seit April 2012 unter Federführung<br />
des Planungsreferats erstellt<br />
wurde. Darin werden unter anderem die<br />
Standorte sozialer und kultureller Einrichtungen<br />
im neuen Stadtteil endgültig<br />
festgelegt. Die vorliegende Fassung des<br />
Rahmenplans zeigte, dass viele planerische<br />
Chancen ungenutzt geblieben und<br />
zentrale Forderungen der „Zukunftswerkstatt“<br />
zum Bildungscampus (MLZ berichtete)<br />
nicht berücksichtigt worden waren.<br />
MLLV-Abteilungsleiter Martin<br />
Göb machte in seinem einleitenden<br />
Vortrag diese Mängel<br />
deutlich und stellte konkrete<br />
Alternativen dar. Seine Kernpunkte:<br />
• Ein Bildungscampus ist viel<br />
mehr als ein Schulzentrum.<br />
Er umfasst Einrichtungen<br />
und informelle Orte der<br />
Bildung sowie des sozialen<br />
und kulturellen/religiösen<br />
Lebens. Dort können die<br />
Bewohner Freihams einander<br />
über Generationengrenzen<br />
hinweg begegnen.<br />
• Räumliche Nähe fördert die Zusammenarbeit<br />
der Akteure und Kontakte<br />
der Nutzer. Daher gehören die Volkshochschule<br />
und weitere soziale<br />
und kulturelle Einrichtungen in die<br />
unmittelbare Nachbarschaft der<br />
Schulen.<br />
• Damit der Bildungscampus gelingt,<br />
müssen das Referat für Bildung und<br />
Sport, das Sozialreferat und das Kulturreferat<br />
viel enger als bisher kooperieren.<br />
Herkömmliche Strukturen von<br />
Finanzierung und Verwaltung sind<br />
aufzubrechen, damit etwas Gemeinsames<br />
entsteht und mögliche Synergien<br />
genutzt werden.<br />
Münchner <strong>Lehrerzeitung</strong><br />
Oktober/2013<br />
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