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Formelsammlung - IAG

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Grundlagen der Strömungslehre<br />

<strong>Formelsammlung</strong><br />

Sommersemester 2010<br />

1.8 Druck<br />

Druck: p = Kraft/Fläche, Druckkraft: F p = p · A<br />

2.2 Grundgleichung der Fluidstatik<br />

∂p<br />

∂z = −ρ g ⇒ p = p 0 − ρ g z (inkompressibles Fluid, also ρ = const.)<br />

2.3 Fluidkräfte auf Wände<br />

Kräfte und Momente infolge hydrostatischen Drucks p = p a + ρ g y<br />

dierenziell<br />

integriert<br />

dF = ∆p ds dz = (p − p a ) ds dz<br />

x<br />

dF x = dF sin α = ∆p dy dz F y = 2<br />

x<br />

x 1<br />

dF y = ρ g dz<br />

2<br />

x 1<br />

y(x) dx<br />

y<br />

dF y = dF cos α = ∆p dx dz F x =<br />

2<br />

y 1<br />

dF x = 1 2 ρ g ( y2 2 − y1) 2 dz<br />

dM A = ⃗r × dF ⃗<br />

y<br />

= y · dF x − x · dF y dM A =<br />

2<br />

x<br />

y 1<br />

y dF x −<br />

2<br />

x 1<br />

x dF y =<br />

[ ( ]<br />

1<br />

ρ g dz<br />

3 y<br />

3<br />

2 − y1) 3 x2<br />

−<br />

x 1<br />

x y(x) dx<br />

2.4 Atmosphärenschichtung<br />

3. Grenzächen<br />

Isotherm<br />

Fluidspiegel unter Rotation z(r) = ω2<br />

2 g r2 + z(0)<br />

Isentrop<br />

(<br />

p(z) p 0 · exp(−ρ 0 g z/p 0 ) p 0 1 −<br />

κ−1<br />

κ<br />

ρ ) κ<br />

κ−1<br />

0 g z/p 0<br />

(<br />

ρ(z) ρ 0 · exp(−ρ 0 g z/p 0 ) ρ 0 1 −<br />

κ−1<br />

κ ρ ) 1<br />

κ−1<br />

(<br />

0 g z/p 0<br />

T (z) T 0 T 0 1 −<br />

κ−1<br />

κ ρ )<br />

0 g z/p 0<br />

Im Zylinder: z(r) = H + ω2<br />

2 g (r2 − 1 2 R2 ), z(0) = H − ω2<br />

4 g R2 , z(R) = H + ω2<br />

4 g R2<br />

4.1 Auftrieb<br />

Auftrieb = Gewicht des verdrängten Fluidvolumens: F A = −ρ Fluid g V Körper (zeigt senkrecht nach oben)<br />

Körper schwebt oder schwimmt: ρ K g V K = ρ F g V V , Körpergewicht = Gewicht verdrängtes Fluidvolumen<br />

4.2 Schwimmstabilität<br />

A über S → absolut stabil, S über A → bedingt stabil, wenn M über S liegt<br />

h m = Is<br />

V − e > 0 ⇔ I s<br />

V<br />

> e<br />

mit h M = Höhe Metazentrum über Schwerpunkt, I S = Flächenträgheitsmoment der Schwimmäche<br />

V = verdrängtes Volumen, e = Abstand zwischen Schwerpunkt und Auftriebsmittelpunkt<br />

daher: e < 0 → absolut stabil (A über S),e < I S /V V → bedingt stabil (M über S)<br />

1


5.3 Druck im bewegten Fluid<br />

Gesamtdruck mit Pitot-Rohr gegen die Strömung: p ges = p stat + p dyn<br />

Prandtl-Rohr: p dyn = 1 2 ρ v2 = p ges − p<br />

√ stat<br />

ρ Sperr g ∆H = 1 2 ρ Fluidv 2 und v = 2 g ∆H ρ Sperr<br />

ρ Fluid<br />

6.2 Massenerhaltungssatz<br />

⃗n Einheitsvektor ⊥dA, nach auÿen zeigend<br />

<br />

∂<br />

ρ dV + ρ ⃗u · ⃗n dA = 0<br />

∂t V<br />

A<br />

(A)<br />

Bilanz aller ein- und ausströmenden Massen gleich Massenzuwachs im Kontrollvolumen<br />

Sonderfälle der Konti-Gleichung:<br />

1. Stationärer ∂<br />

Vorgang:<br />

∂t = 0<br />

Gl.(A) → ρ ⃗u · ⃗ndA = 0<br />

A (A.1)<br />

2. (1.) & ⃗u ‖ ±⃗n ⇒ ⃗u · ⃗n = ±|u|<br />

Gl.(A.1) → Σ i<br />

A i<br />

±ρ i |⃗u i | dA = 0 (A.2)<br />

3. (2.) & inkompressibles Fluid ρ = const.<br />

Gl.(A.2) → Σ i<br />

A i<br />

±|⃗u i | dA = 0 (A.3)<br />

4. Geschwindigkeit ⃗u i über Querschnitt A i konstant<br />

Gl.(A.2) → ∑ i ±ρ i |⃗u i | A i = 0<br />

Gl.(A.3) → ∑ i ±u i A i = 0<br />

5. Rohrströmung<br />

Gl.(A.4) → −ρ 1 A 1 u 1 + ρ 2 A 2 u 2 = 0<br />

Gl.(A.5) → A 1 u 1 = A 2 u 2<br />

(A.4)<br />

(A.5)<br />

(A.6)<br />

(A.7)<br />

6.3 Impulserhaltung<br />

Impulsstrom d˙⃗ I = ρ ⃗u d ˙V = ρ u 2 dA<br />

Einuss von auÿen G i = F ⃗ i , angreifende Kräfte :<br />

⃗F p = −<br />

A p ⃗n dA Druckkraft; F ⃗ G = ρ g dV Gewichtskraft;<br />

V<br />

⃗F R = −<br />

A τ ⃗n dA Reibungskraft; F ⃗ K Körperkraft<br />

<br />

∂<br />

ρ ⃗u dV + ρ ⃗u (⃗u · ⃗n) dA = Σ iFi<br />

⃗<br />

∂t V<br />

A<br />

(B)<br />

Annahme: Reibungsfreiheit ⇒ Euler-Gleichung in Stromrichtung<br />

längs: ∂v<br />

∂t + v ∂v<br />

∂s + g ∂z<br />

∂s + ∂ p<br />

∂s ρ = 0<br />

quer: 1 ∂p<br />

ρ ∂n + g ∂z<br />

∂n + v2<br />

R = 0<br />

6.4 Energieerhaltung<br />

dE<br />

dt<br />

= ˙Q + Ẇ mit E = gespeicherte Energie, ˙Q = Wärmestrom, Ẇ = mechanische Leistung am System<br />

Mögliche Prozesse werden eingeschränkt durch den zweiten Hauptsatz: dS = dQ T ≥ 0<br />

mit S = Entropie, Q = Wärmezufuhr, T = Temperatur<br />

7. Bernoulli-Gleichung (Fluidkinetik)<br />

Kräftegleichgewicht (Eulergleichung, also reibungsfrei, verlustfrei)<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

dv<br />

dt ds + 2<br />

1 v dv + 2 1<br />

1 ρ dp + 2<br />

1 g dz = 0<br />

dazu ρ = const. (inkompressibel)<br />

dv<br />

dt ds + 1 2 (v2 2 − v1) 2 + 1 ρ (p 2 − p 1 ) + g(z 2 − z 1 ) = 0


Druckform (BG p ) p 1 + ρ 2 v2 1 + ρ g z 1 = p 2 + ρ 2 v2 2 + ρ g z 2 = const.<br />

Energieform (BG E ) p 1<br />

ρ<br />

+ 1 2 v2 1 + g z 1 = p 2<br />

ρ<br />

+ 1 2 v2 2 + g z 2 = const.<br />

Höhenform (BG H ) p 1<br />

ρ g + 1 v 2 1<br />

2 g<br />

+ z 1 = p 2<br />

ρ g + 1 v 2 2<br />

2 g<br />

+ z 2 = const.<br />

7.1 Anwendungsbeispiele<br />

Prandtl-Rohr: v ∞ =<br />

√<br />

Venturi-Rohr: v 1 =<br />

√ √<br />

2△p 2ρH2 O g △h<br />

ρ Luft<br />

=<br />

ρ Luft<br />

√<br />

2(p 1 −p 2 )<br />

2ρ (p1 −p 2 )<br />

1<br />

A 2 − 1<br />

A<br />

2<br />

2 1<br />

ρ( ( A1<br />

A 2<br />

) 2−1<br />

), ṁ =<br />

Stufenquerschnitte: v 2 = A 1<br />

A 2<br />

v 1 , p 2 = p 1 + 1 2 ρ v2 1<br />

(<br />

1 −<br />

(<br />

A1<br />

A 2<br />

) 2<br />

)<br />

Druckrückgewinnung via Diusor:A 1 = A 2<br />

√<br />

1 − 2(p 2−p 1 )<br />

ρ v 2 1<br />

Wasserstrahl-Vakuumpumpe: p 2 = p ges − (p ges − p a )<br />

(<br />

AM<br />

A2<br />

) 2<br />

Fontäne: v 1 = √ 2 g (z 2 − z 1 )<br />

7.2 Torricelli-Formel<br />

Ausströmgeschwindigkeit v 2 =<br />

√<br />

2 g △h + 2 ρ (p 1 − p a )<br />

falls p 1 = p a (oener Behälter): v 2 = √ 2 g △h<br />

7.4 Quasistationärer Vorgang<br />

Quasistationärer Vorgang: A 1 ≫ A 2<br />

Ausströmgeschwindigkeit: v 2 = √ 2 g △h = √ 2 g z<br />

Konti-Bedingung: A 2 v 2 = A 1 v 1 ⇒ v 1 ≪ v 2 , v 1 = − dz<br />

dt = A 2<br />

A 1<br />

√ 2 g z<br />

Eine lineare DGL 1. Ordnung, Lösung via Integration, Ausströmdauer △T = A 1<br />

A 2<br />

√<br />

2<br />

g<br />

8.1 Zähigkeit von Fluiden<br />

Dynamische Zähigkeit η = τ ∂u<br />

∂z<br />

Kinematische Zähigkeit ν = η ρ<br />

8.3 Reynolds-Zahl<br />

Schubspannung/Geschw. Gradient [Ns/m²]<br />

Dynamische Zähigkeit/Dichte [m²/s]<br />

Denition Re = u L<br />

ν<br />

=Trägheit/Reibung<br />

mit u = charakteristische Geschwindigkeit, L = charakteristische Länge,<br />

ν = kinematische Zähigkeit<br />

(√<br />

z1 − √ z 2<br />

)<br />

Für Rohrströmung: Re = u m D H<br />

mit u m = mittlere Geschwindigkeit, D H = hydraulischer Durchmesser<br />

ν<br />

Re < 2300: Strömung laminar<br />

Re > 2300: Strömung turbulent<br />

8.4 Einbauten in der Rohrströmung<br />

Verluste treten nur im Druck auf, nicht bei Geschwindigkeit (Konti!)<br />

Einbauten mit sprunghaftem Druckverlust<br />

Ventil, Schieber, Krümmer, Verengung, Erweiterung, Einlauf, Auslauf, Turbine, Pumpe, Rückschlagventil,<br />

Abzweigung, Zulauf, Filtergitter<br />

△p V,i = ζ i q i = 1 2 ρ u2 i ζ i<br />

mit △p V,i = Druckverlust des i-ten Einbaus, ζ i = Verlustzahl (Versuche/Tabellen/Diagramme),<br />

q i = 1 2 ρ u2 i dynamischer Druck, u i = mittlere Bezugsgeschwindigkeit


Rohrabschnitt<br />

△p V,i = λ i L i q i<br />

D H,i<br />

mit L i = Rohrlänge, D H,i = hydraulischer Durchmesser, λ i = Verlustzahl f(Re, ks<br />

D ),<br />

Re = Reynolds-Zahl, k s = äquivalente Sandrauigkeit<br />

Leistungsgewinn einer Turbine (verursacht Druckverlust)<br />

P T = η T △p T Q → △p T =<br />

P T<br />

η T Q<br />

mit η T = Wirkungsgrad (< 1), △p T = Druckdierenz > 0 (p nach < p vor , Druckverlust), Q = Volumenstrom<br />

Leistungsbedarf einer Pumpe (negativer Druckverlust)<br />

Q<br />

P P = △p P → △p P = η P P<br />

η P<br />

Q<br />

mit η P = Wirkungsgrad < 1, △p P = Druckdierenz < 0 (Druckgewinn)<br />

Reibungszahlen λ<br />

1. Laminar (Re < 2300): λ = 64<br />

Re<br />

2. Blasius (glatt, Re < 10 5 )λ = 0,3164<br />

Re 0,25<br />

3. Prandtl (glatt):<br />

1 √λ = 2 log(Re √ λ) − 0,8<br />

4. Übergangsbereich √ 1<br />

λ<br />

= 1,14 − 2 log( k s<br />

D + Re 9,35 √ ) λ<br />

5. hydraulisch rau λ = ( ) −2<br />

1,14 − 2 log ks<br />

D<br />

8.5 BG für Rohrströmung mit Verlusten<br />

p 1 + α ρ 2 v2 1 + ρ g h 1 = p 2 + α ρ 2 v2 2 + ρ g h + △p V,1→2<br />

mit α = 1 für turbulente Strömung (Re> 2300), α = 2 für laminare Strömung (Re < 2300)<br />

△p V,1→2 = △p p + △p T + ∑ i ζ i q i + ∑ λ i L i q i<br />

D<br />

i H,i<br />

Summe aller Druckverluste entlang des Stromfadens<br />

9. Impulssatz (Fluiddynamik)<br />

2. Newtonsches Gesetz (Kraft gleich Impulsänderung):<br />

<br />

⃗F = d⃗ I<br />

dt = ∂ ∂t V ρ⃗v dV + (ρ⃗v) (⃗v · ⃗n) dA<br />

A<br />

mit dA = durchströmte KV-Fläche, ⃗n = Einheitsvektor ⊥ dA, nach auÿen zeigend<br />

falls stationär ∂ ∂t = 0:⇒ F ⃗ ges =<br />

A (ρ⃗v)(⃗v · ⃗n) dA = I ⃗ = Impulsstrom<br />

9.1 Impulsstrom<br />

Sonderfall: ρ = const., ⃗v über A konstant und ‖ ±⃗n:<br />

Betrag des Impulsstroms: | ⃗ F I | = |ρ v 2 A i |, Richtung immer nach auÿen<br />

9.2 Kräfte<br />

Kräfte, die auf das Fluid im KV wirken: ⃗ F = ⃗ F f + ⃗ F R + ⃗ F p + ⃗ F K<br />

⃗F f = Feldkraft: Gewichtskraft des Fluids: g V ρ dV<br />

⃗F R = Reibungskräfte: Schubkräfte von Wänden auf Fluid: A<br />

τ · ⃗n dA<br />

⃗F p = Druckkraft: Druck auf Fluid an Grenzächen: − A<br />

p ⃗n dA<br />

⃗F K = Körperkraft: Kraft des Körpers auf das Fluid (z.B. durch Flügelauftrieb)

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