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Aufgabe 1: Neckar-Staustufe Cannstatt - IAG - Universität Stuttgart

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F2011 Strömungslehre (Pflicht) 20.4.2011<br />

<strong>Aufgabe</strong> 1: <strong>Neckar</strong>-<strong>Staustufe</strong> <strong>Cannstatt</strong><br />

(29 P.) Im Herzen <strong>Stuttgart</strong>s durchläuft der <strong>Neckar</strong> unter anderem die <strong>Staustufe</strong> an der<br />

König-Karls-Brücke in Bad <strong>Cannstatt</strong>, wo ein Wehr und zwei Schleusen den Höhenunterschied<br />

überwinden. Die identischen Schleusenkammern sind zusammen 24 m breit. Das<br />

Wehr überspannt b Wehr = 100 m Flussbreite.<br />

Aus einer Flussmessung an der<br />

N<br />

Stelle A (b A = 80 m) ist der Volumenstrom<br />

des Flusses bekannt, der an jeder<br />

Stelle eine Wassertiefe von h = 2,8 m<br />

aufweist.<br />

Nach der Mittagspause ist das Verkehrsaufkommen<br />

gering und beide Kam-<br />

C<br />

mern des Hubwerkes sind geschlossen.<br />

Dennoch bemerkt Schleusenwärter<br />

Schäuffele eine leichte Strömung ✎☞vor<br />

Schleusenkammer 1 (Stelle ✍✌ B ) in<br />

B<br />

Flussrichtung, nicht aber vor Schleusenkammer<br />

2, wo alles ruhig ist. Als<br />

Hobby-Aeronaut bastelt er sich ein<br />

Pendel-Anemometer aus einer Birne<br />

(angenäherte Kugel d Birne = 10 cm,<br />

C W = 0,47) und einem langen Faden,<br />

welches er von der Kaimauer in<br />

die Strömung taucht und einen Winkelausschlag<br />

von der Lotrechten α B = 5 ◦<br />

misst.<br />

Wehr<br />

100 m<br />

Schleuse 1<br />

Schleuse 2<br />

24 m<br />

<strong>Neckar</strong>-<strong>Staustufe</strong> <strong>Cannstatt</strong>:<br />

König-Karls-Brücke<br />

Gegeben:<br />

✎☞<br />

˙Q A = 40 m3 /s Volumenstrom am Flussquerschnitt<br />

✎☞ ✍✌ A<br />

h A = 2,8 m Fahrwassertiefe an ✍✌ A und jeder anderen unverbauten Flussstelle<br />

b A = 80 m Flussbreite an der Abflussmessung<br />

2b B = 24 m Breite beider Schleusen zusammen<br />

b Wehr = 100 m Breite des Wehrs<br />

ρ Wasser = 1000 kg /m 3 Dichte des Flusswassers<br />

ρ Birne = 1,028 g /cm 3 Dichte der Birne aus der Brotzeit von Herrn Schäuffele<br />

d Birne = 10 cm Durchmesser der Kugelannäherung der Birne<br />

C W = 0,47 Widerstandskoeffizient der Schäuffel’schen Birne<br />

✎☞<br />

α B = 5 ◦ Auslenkwinkel des Birnen-Anemometers an Stelle ✍✌ B<br />

A<br />

80 m<br />

Fragen:<br />

a) Skizzieren Sie das Schäuffel’sche Birnen-Anemomenter sowie die angreifenden Kräfte (6)<br />

und berechnen Sie die Geschwindigkeit u B vor der Schleuse.<br />

b)<br />

✎☞<br />

Bestimmen Sie nun die Geschwindigkeit u A an der Flussmesstelle ✍✌ A sowie uWehr<br />

unmittelbar vor dem Wehr.<br />

(4)<br />

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F2011 Strömungslehre (Pflicht) 20.4.2011<br />

Die Strömung vor Schleuse 1 ist auf einen Schließdefekt zurückzuführen, weshalb die<br />

Schleuse trockengelegt und repariert ✎☞ werden muss. Anschließend wird die Schleuse von<br />

der Nordseite her geflutet (Stelle ✍✌ C ), indem das Tor um b = 0,5 m angehoben wird<br />

(siehe Skizze). Dabei bleibt das Flusswasser außerhalb der Schleuse nahezu in Ruhe und<br />

in der Schleuse entwickelt sich eine schießende Wasserströmung mit einer Froude-Zahl<br />

Fr 2 = u 2<br />

√ = 2 und einen darauffolgenden Wassersprung unbekannter Höhe h 3 . Herr<br />

g h2<br />

Schäuffele sorgt sich um das Schleusentor und weiß aus Erfahrung, dass sich die Höhe h 2<br />

nach dem Tor aus dem Ausströmkoeffizienten C AS = h 2<br />

b<br />

= 0,61 ergibt.<br />

Schleusenstelle C:<br />

y<br />

A<br />

Schleusentor<br />

x<br />

Wassersprung<br />

h 1<br />

h 2<br />

h 3<br />

b<br />

c) Skizzieren Sie das Kontrollvolumen zur Bestimmung der Kraft auf das Schleusentor. (6)<br />

Skizzieren sie die Druckverläufe entlang aller Grenzen des Kontrollvolumens und<br />

geben Sie die Druckwerte in Abhängigkeit von den gegebenen Größen an. Zeichnen<br />

Sie dann alle nötigen Komponenten der Impulserhaltung ein (Vernachlässigung der<br />

Reibung am Grund).<br />

d) Bestimmen Sie die Strömungsgeschwindigkeit in die Schleuse sowie die Kraft auf das (7)<br />

Tor. Hinweis: Die Geschwindigkeit kann über die Wasserhöhe als konstant angenommen<br />

werden (u(y) = const.), der Druck hingegen nicht.<br />

e) Bestimmen Sie die Höhe des Wasserspiegels hinter dem Wassersprung h 3 . (3)<br />

Hinweis: Impulsbilanz über den Sprung hinweg.<br />

f) Über den Wassersprung hinweg verliert die Strömung an der Wasseroberfläche an (3)<br />

hydraulischer (kinetische + potenzielle) Energie durch Dissipation. Wie groß ist der<br />

spezifische Energieverlust e V erlust pro Volumen? Wie groß ist dieser Verlust bezogen<br />

auf die potenzielle Energie des Flusswassers an der Stelle A?<br />

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<strong>Aufgabe</strong> 2: Gasdruckfeder<br />

(31 P.) Eine mit Stickstoff gefüllte Gasdruckfeder fährt entgegen einer Kraft F K mit<br />

konstanter Geschwindigkeit v K aus. Der Druck p 1 kann dabei als konstant angenommen<br />

werden und sei gegeben. Im Kolben seien 4 kreisförmige Bohrungen mit Durchmesser d B<br />

angebracht. Wandreibung kann zunächst vernachlässigt werden.<br />

Hinweis: Die <strong>Aufgabe</strong>nteile e)/f) sowie g)/h) können unabhängig von den vorherigen<br />

gelöst werden.<br />

p a<br />

p 1 ,ρ 1 p 2 ,ρ 2<br />

dB<br />

F K<br />

dS<br />

v K<br />

dK<br />

Gegeben:<br />

d K = 0,1 m Durchmesser des zylindrischen Kolbens mit Kolbenfläche A K<br />

d S = 0,02 m Durchmesser der Kolbenstange, kreisförmiger Querschnitt A S<br />

d B = 4 mm Durchmesser der Bohrungen mit kreisförmigen Querschnitt A B<br />

n = 4 Anzahl der Bohrungen im Kolben<br />

p 1 = 5 · 10 5 Pa Druck in Kammer 1<br />

p a = 1 · 10 5 Pa Umgebungsdruck<br />

ρ 1 = 5,76 kg /m 3 Dichte von Stickstoff bei 5 bar<br />

F K = 100 N Kraft auf den Kolben<br />

Fragen:<br />

Nehmen Sie zunächst ρ = ρ 1 ≈ ρ 2 = const. an und betrachten das Problem als inkompressibel.<br />

a) Zeichnen Sie in einem 2D-Schnitt die Strömung um die obere Bohrung im kolbenfesten (4)<br />

Bezugssystem und stellen Sie die Bernoulli-Gleichung entlang einer Stromlinie bis<br />

zum Bohrungsende auf, der Strahl trete dabei mit der Geschwindigkeit v B (im kolbenfesten<br />

Bezugssystem) in die Kammer 2 aus. (Die Strömung kann in guter Näherung<br />

als verlustfrei angesehen werden.)<br />

b) Geben Sie eine weitere Beziehung für die Geschwindigkeit in der Bohrung v B im (3)<br />

kolbenfesten Bezugssystem in Abhängigkeit von v K und den gegebenen Größen an.<br />

Zusatzfrage: Wie groß wäre das tatsächliche Dichteverhältnis von Kammer 1 zu<br />

Kammer 2? (2 ZP)<br />

c) Verwenden Sie nun p 2 = 4,95 bar. Berechnen Sie daraus die Geschwindigkeit des (2)<br />

Kolbens.<br />

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F2011 Strömungslehre (Pflicht) 20.4.2011<br />

d) Betrachten Sie nun die Strömung als kompressibel und bestimmen Sie v K , wiederum (6)<br />

für p 2 = 4,95 bar. (Annahme: ideales Gas, κ = 1,4, isentrope Strömung)<br />

e) Berechnen Sie den tatsächlichen Wert von p 2 , wenn auf den Kolben von außen die (3)<br />

konstante Kraft F K wirkt. (Skizzieren und verwenden Sie ein kolbenfestes Kontrollvolumen,<br />

das sich in einiger Entfernung vom Kolben befindet.)<br />

f) Begründen Sie, warum sich das Kontrollvolumen in einiger Entfernung vom Kolben (2)<br />

befinden sollte. Welche wichtige Funktion besitzt die dicke Kolbenstange?<br />

Abschließend soll ein geometrisch identisch aufgebauter Dämpfer betrachtet werden. Als<br />

Dämpfungsflüssigkeit wird ein Silikonöl mit einer konstanten Dichte ρ verwendet. Zur<br />

Einstellung der Dämpfung verengt wie abgebildet ein Schieber die Bohrung. Bestimmen<br />

Sie zunächst die Geschwindigkeiten in der Bohrung und in der Verengung.<br />

dV<br />

dB<br />

L<br />

L<br />

L<br />

v K<br />

Gegeben:<br />

d K = 0,1 m Durchmesser des zylindrischen Kolbens mit Kolbenfläche A K<br />

d S = 0,02 m Durchmesser der Kolbenstange, kreisförmiger Querschnitt A S<br />

d B = 4 mm Durchmesser der Bohrungen mit kreisförmigen Querschnitt A B<br />

d V = 3,6 mm hydraulischer Durchmesser der Verengung, Querschnitt A V<br />

v K = 0,01 m /s Geschwindigkeit des Kolbens<br />

p 1 = 15 · 10 5 Pa Druck in Kammer 1<br />

ρ = 816 kg /m 3 Dichte des Silikonöls<br />

η = 3,2 · 10 −3 Pa s dynamische Viskosität des Silikonöls<br />

ζ E = 0,25 Verlustbeiwert am Eintritt der Bohrung bezogen auf v B<br />

ζ f1 = 0,1 Verlustbeiwert am Eintritt der Verengung bezogen auf v V<br />

ζ f2 = 0,2 Verlustbeiwert am Ende der Verengung bezogen auf v V<br />

L = 0,01 m Länge der einzelnen Teilstücke.<br />

g) Bestimmen Sie zunächst die Geschwindigkeiten in der Bohrung und in der Verengung. (3)<br />

h) Berechnen Sie nun die zugehörigen Reynolds-Zahlen. Ermitteln sie dann den Druck (8)<br />

p 2 , der sich hinter dem Kolben einstellt, unter Berücksichtigung der angegebenen<br />

Verluste sowie Rohrreibung.<br />

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<strong>Aufgabe</strong> 3: WM Stadion Katar<br />

(23 1 / 2 P.) Für die Fußballweltmeisterschaft in Katar soll die Umströmung eines Fußballstadions<br />

berechnet werden. Dafür wird das Stadion im Querschnit längs der Mittellinie<br />

betrachtet (siehe Skizze). Die beiden Zuschauertribünen werden hier als Dipole der Stärke<br />

µ modelliert, welche sich an der Stelle (x 1 ,y d ) bzw. (x 2 ,y d ) befinden. Die maximale Höhe<br />

der Zuschauertribüne wird in den Punkten (x 1 ,H) bzw. (x 2 ,H) erreicht. Wegen der gelegentlich<br />

in der Region auftretenden Sandstürme soll die Eignung des Stadions als WM<br />

Spielort bei einem Sandsturm untersucht werden. Hierbei wird der Sandsturm als Translationsströmung<br />

in x-Richtung mit einer konstanten Geschwindigkeit U ∞ modelliert.<br />

y<br />

U ∞<br />

H<br />

Zuschauertribüne<br />

x<br />

x k<br />

x 1 x 2<br />

µ y d<br />

µ<br />

Gegeben:<br />

x 1 = −50 m x Position des Dipols 1<br />

x 2 = 50 m x Position des Dipols 2<br />

H = 30 m<br />

Höhe der Zuschauertribune<br />

µ = −2 · 10 5 m 3 /s Dipolstärke von Dipol 1 und 2<br />

U ∞ = 25 m/s<br />

Geschwindigkeit des Sandsturms<br />

Fragen:<br />

a) Stellen Sie die skalare Stromfunktion und die Geschwindigkeitskomponenten u und v (6 1 / 2 )<br />

für dieses Problem auf. Geben Sie auch den Zusammenhang zwischen Stromfunktion<br />

und den Geschwindigkeitskomponenten an.<br />

b) Die Stadionkontur ist durch die Konturlinie gegeben, welche die x-Achse bei x k = (3)<br />

−100 m schneidet. An welcher Vertikalposition y d müssen sich die beiden Dipole befinden,<br />

wenn die Zuschauertribünen eine Maximalhöhe von H = 30 m erreichen sollen.<br />

c) Bei Spielen der katarischen Nationalmannschaft ist natürlich auch der Scheich von (4)<br />

Katar anwesend. Die Loge des Scheichs von Katar befindet sich dabei auf der Konturlinie<br />

an der Position x l = −35 m. Damit dem Scheich nicht sein Beduinentuch vom<br />

Kopf geweht wird, darf dafür in der Loge nur eine maximale Vertikalgeschwindigkeit<br />

v max = 10 m /s wehen. Ist diese Bedingung erfüllt?<br />

(Notwert für Teilaufgabe b): y D = −10,6 m)<br />

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F2011 Strömungslehre (Pflicht) 20.4.2011<br />

d) Um die Spieler vor den heißen Temperaturen zu schützen, soll ein durchgehendes (4)<br />

Dach über das gesamte Stadion errichtet werden. Es befindet sich auf einer Höhe<br />

H Dach = 45 m und wird als ebene Platte unenendlicher Länge potentialtheoretisch<br />

angenähert. Skizzieren Sie die dafür notwendigen Singularitäten und mindestens zwei<br />

Stromlinien. Hinweis: Eine geringfügige Konturänderung der Tribüne wird dafür in<br />

Kauf genommen.<br />

e) Ist durch die Dachkonstruktion noch gewährleistet, dass in der Loge des Scheichs die (4)<br />

max. Vertikalgeschwindigkeit v max = 10 m/s nicht überschritten wird?<br />

f) Bestimmen Sie allgemein den Druckverlauf auf der Innenseite des Stadiondachs und (2)<br />

beschreiben Sie (ohne Rechnung!) wie daraus die Kraft pro Einheitstiefe auf das<br />

Stadiondach berechnet werden kann. Dabei wird angenommen, dass das Stadiondach<br />

nicht unendlich lang ist, sondern sich von x Dach,1 bis x Dach,2 erstreckt.<br />

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<strong>Aufgabe</strong> 4: Kyle, der Keil<br />

(30 P.) Im Folgenden wird ein zweidimensionaler Keil in einer Überschallströmung betrachtet.<br />

Der halbe Öffnungswinkel θ 1 beträgt 10 ◦ . An der Hinterkante löst die Strömung<br />

unter einem Winkel von θ 2 = 5 ◦ gegenüber der Horizontalen ab (siehe Abbildung). Der<br />

Körper wird zunächst von Luft mit der Umgebungstemperatur T 1 = 300 K und dem<br />

Umgebungsdruck p 1 = 1 bar angeströmt. Die Länge des Keils beträgt c = 1 m.<br />

Hinweise:<br />

• Geben Sie jeweils an, welche Formeln, Tabellen und Diagramme Sie verwenden.<br />

• Tabellenwerte müssen nicht interpoliert werden (nächstliegenden Wert nehmen).<br />

• Die Strömung sei im gesamten Gebiet mit Ausnahme von Diskontinuitäten isentrop.<br />

• Die Grenzschicht ist zu vernachlässigen; die Umströmungen besitzen 2D-Eigenschaften.<br />

• Luft sei als Idealgas anzunehmen. Der Adiabatenindex sei κ = 1,4 und die Gaskonstante<br />

R = 287 J/(kg K).<br />

1<br />

x<br />

3<br />

2<br />

θ 1<br />

θ 2<br />

c = 1 [m]<br />

Fragen:<br />

a) Skizzieren Sie in obiger Abbildung das Wellenbild.<br />

(2)<br />

b) Aus Schlierenaufnahmen wird ein Stoßwinkel von 30 ◦ ermittelt. Bestimmen Sie mit (1)<br />

dieser Angabe die Anströmmachzahl M 1 .<br />

c) Berechnen Sie die Machzahl, den statischen Druck und die statische Temperatur im (4)<br />

✎☞<br />

Gebiet ✍✌ 2 sowie die Entropieänderung s2 − s 1 über den schrägen Stoß.<br />

d) Skizzieren Sie den Stoß an der Keilspitze, wenn die Anströmmachzahl auf M (1 1 1 = 1,2 / 2 )<br />

reduziert würde.<br />

e) Welchen Totaldruck zeigt eine auf der Keiloberseite platzierte Pitotsonde an? Gehen (3 1 / 2 )<br />

Sie von M 2 = 2,24 aus.<br />

f) Bestimmen Sie die Machzahl, den statischen Druck und die statische Temperatur im (6 1 / 2 )<br />

✎☞<br />

Gebiet ✍✌ 3 . Geben Sie außerdem die Winkel der beiden einhüllenden ✎☞ Machlinien des<br />

Expansionsfächers gegenüber der Hauptströmungsrichtung (Gebiet ✍✌ 1 ) an.<br />

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F2011 Strömungslehre (Pflicht) 20.4.2011<br />

g) Berechnen Sie den Wellenwiderstand W pro Tiefeneinheit des Körpers. Gehen Sie (2)<br />

hierfür von einem Druck an der Keilhinterseite von p KH = const. = 0,8 bar aus.<br />

(Notwert: p 2 = 2 bar).<br />

h) Berechnen Sie den Reibungswiderstand R pro Tiefeneinheit des Körpers. Die Schubspannung<br />

auf der Keilober- und Keilunterseite sei τ w = 622 N /m 2 x −0.2.<br />

(3)<br />

(<br />

c)<br />

Dabei stellt<br />

x die Laufvariable entlang der Oberflächen dar. Geben Sie außerdem das Verhältnis<br />

von Reibungswiderstand zu Wellenwiderstand (R/W) an und kommentieren Sie das<br />

Ergebnis.<br />

i) Wie ändert sich der Stoßwinkel aus <strong>Aufgabe</strong>nteil a), wenn statt des Keils ein Kegel (1)<br />

betrachtet wird. Begründen Sie.<br />

Der Keil befinde sich nun in einem Überschallwindkanal, der mit Helium betrieben wird<br />

(Idealgas, κ He = 5/3, R He = 2077 J /K kg). Der Querschnitt der quadratischen Messsektion<br />

beträgt A 1 = 2 m 2 . Temperatur und Druck der Strömung in der Messtrecke seien wie<br />

zuvor.<br />

j) Bestimmen Sie den Kesseldruck p 0 , die Kesseltemperatur T 0 und den Halsdurchmesser (4)<br />

der Düse A ∗ , wenn in der Messsektion eine Machzahl von M 1 = 2,68 vorliegen soll.<br />

Berechnen Sie darüber hinaus den Heliummassenstrom ṁ.<br />

k) Berechnen Sie den Kesseldruck p (1 1 0a , für den die Strömung in der Düse komplett im / 2 )<br />

✎☞<br />

Unterschall bleibt und ausschließlich im Hals (Gebiet ✍✌ * ) die Schallgeschwindigkeit<br />

erreicht wird. p 1 bleibe dabei konstant.<br />

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