Juryprotokoll (pdf, 557KB) - Architekturwettbewerb.at
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“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
NICHT OFFENER ARCHITEKTURWETTBEWERB<br />
GELADENE TEILNEHMER<br />
"NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Protokoll<br />
Preisgericht<br />
<strong>Architekturwettbewerb</strong><br />
AUSLOBER :<br />
Neue Heim<strong>at</strong> OÖ<br />
Gemeinnützige Wohnungs.-und SiedlungsgesmbH<br />
Gärtnerstraße 9<br />
4020 Linz<br />
Protokoll vom 26. April 2013<br />
Eröffnung Preisgerichtssitzung<br />
Beginn: 9:00 Uhr<br />
ORT: Gemeindeamt Laakirchen – Sitzungssaal<br />
Anwesendenliste:<br />
FACHPREISRICHTER<br />
Hauptpreisrichter und Vorsitzender:<br />
Hauptpreisrichter und Schriftführer:<br />
Hauptpreisrichter und Stv. Vorsitzender:<br />
SACHPREISRICHTER<br />
Hauptpreisrichter und Stv. Schriftführer<br />
Hauptpreisrichter:<br />
Hauptpreisrichter:<br />
Architekt DI. Dieter Wissounig<br />
Architekt DI. Heinz Plöderl<br />
DI. Hashim Ademi (Land OÖ, U-BAT/ÖH)<br />
Bgm. OStR Mag. Anton Holzleitner<br />
Dir. Mag. Robert Oberleitner<br />
Lukas Wenzl, Sozialabteilung Land OÖ<br />
Ber<strong>at</strong>er ohne Stimmrecht:<br />
Vize-BGM Ing. Fritz Feichtinger<br />
Amtsleiter Peter Hummer<br />
Heinz Stadlmayr<br />
Franz Minimayr<br />
Oskar Kendlbacher<br />
Rene Heinrich<br />
Ing. Josef Amering<br />
Dipl. Kfm. Harald Weingartsberger, Neue Heim<strong>at</strong><br />
Vize-BGM Maria Ohler<br />
Es wird der Antrag gestellt, Herrn Dipl. Kfm. Harald Weingartsberger und Frau Vizebgm. Maria Ohler<br />
als weitere Ber<strong>at</strong>er(in) des Preisgerichtes zu bestellen;<br />
Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />
1
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
VORPRÜFUNG:<br />
ARCH. DI. Dr. Hans Scheutz, DI. Werner Scheutz<br />
Um 9.00 Uhr eröffnet Herr Bgm Mag. Anton Holzleitner die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden.<br />
Die Vorsitzende Herr Arch. DI. Wissounig begrüßt die Preisrichter und Ber<strong>at</strong>er und stellt die<br />
Beschlussfähigkeit des Preisgerichtes fest, die aufgrund der Anwesenheit aller stimmberechtiger<br />
Preisrichter gegeben ist.<br />
Daraufhin stellt der Vorsitzende fest, dass keinem der anwesenden Preisgerichtsmitglieder eines der<br />
eingelangten Projekte bekannt ist.<br />
Es liegt somit keine Befangenheit vor. Auf die Verschwiegenheitspflicht wird vom Vorsitzenden<br />
ausdrücklich hingewiesen.<br />
Da ein Architekturbüro nicht abgegeben h<strong>at</strong> wird vereinbart, dass die Aufwandsentschädigung pro<br />
Teilnehmer nun 3.230,00 € netto beträgt.<br />
Bericht der Vorprüfung<br />
Beginn: 9:15 UHR<br />
Der Vorsitzende ersucht den Vorprüfer Architekt Hans Scheutz um seinen Vorprüfbericht. Von den 13<br />
eingelangten Arbeiten wurden alle 13 Einreichungen fristgerecht abgegeben, alle Projekte sind<br />
inhaltlich vollständig und es auch sonst keinen Grund gibt, irgendein Projekt aus formalen Gründen<br />
auszuscheiden.<br />
Die Wettbewerbsprojekte wurden nach objektiven nicht wertenden Merkmalen überprüft, sodass ein<br />
nachprüfbarer Vergleich aller Wettbewerbsprojekte in Form eines Vorprüfberichtes erarbeitet wurde,<br />
der den anwesenden Preisgerichtsmitgliedern übergeben wird. Der Vorprüfer erläutert die<br />
Vorgangsweise der Vorprüfung und den Aufbau des Vorprüfungsberichtes.<br />
Anschliessend stellt der Vorprüfer die 13 Projekte im Einzelnen vor. Es werden die Projekte nach<br />
städtebaulicher Anordnung der Baukörper, der Erschließung und Anordnung der Stellplätze, nach den<br />
Zusammenhängen der Funktionen, die Anordnung der Wohngruppen in den Grundrissen, sowie im<br />
Vergleich der Kennd<strong>at</strong>en erläutert.<br />
Ende: 10:50 Uhr<br />
Ber<strong>at</strong>ung der Kriterien und Diskussionsrundgang<br />
Beginn: 11:00 Uhr<br />
Auf Vorschlag des Vorsitzenden werden die Beurteilungskriterien lt. Wettbewerbs- Ausschreibung und<br />
die Ergänzungen lt. dem Kolloquium diskutiert. Nach den Erläuterungen der Vorprüfung und der<br />
Diskussion der Bewertungskriterien diskutiert das Preisgericht die einzelnen Projekte nach den<br />
vorliegenden Projektunterlagen anhand der Beurteilungskriterien, es werden die geforderten<br />
Qualitäten verglichen, sowie die Integr<strong>at</strong>ion in den Kontext des Ortes beurteilt.<br />
Mittagspause:<br />
12:00 Uhr bis 13:15 Uhr<br />
Nach der Mittagspause wird die Diskussion die Projekte anhand der Beurteilungskriterien –<br />
Funktionelle Lösung, Konstruktiv – wirtschaftliche Lösung, Architektonische Lösung und<br />
Ortsplanerische Lösung fortgesetzt und anhand der geforderten Qualitäten miteinander verglichen.<br />
1. Bewertungsdurchgang<br />
Auf Antrag und Vorschlag sollen in einem Positivbewertungsverfahren eines 1. Wertungsdurchganges<br />
diejenigen Projekte weiterbehandelt werden, die den funktionellen und konstruktiven sowie den<br />
architektonischen und städtebaulichen Erfordernissen entsprechen.<br />
2
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Vereinbart wurde weiters, daß bereits ausgeschiedene Projekte mit mindestens zwei Stimmen wieder<br />
in die Wertung zurückgeholt werden können. Aufgrund der vorangeführten Kriterien werden im<br />
Abstimmungsverfahren folgende Projekte für die nächste Bewertungsrunde ausgewählt:<br />
Bei 1 ProStimme eines Preisrichters verbleibt das Projekt in der Diskussion und Beurteilung.<br />
Aus städtebaulichen, funktionellen, wirtschaftlichen und architektonischen Gründen werden die<br />
Projekte Nr. 03, 05, 06, 07, 09, 12, 13 nicht mehr weiterbehandelt.<br />
Die Projekte Nr. 01, 02, 04, 08, 10 und 11 für die nächste Bewertungsrunde ausgewählt.<br />
Pause: Ende 14.15<br />
2. Bewertungsrundgang Beginn: 14.30 Uhr<br />
Die Projekte Nr.: 01, 02, 04, 08, 10, 11 werden vertieft anhand der Beurteilungskriterien besprochen<br />
und miteinander verglichen.<br />
Neben der städtebaulichen Anordnung und Einfügen der Baukörper in den N<strong>at</strong>urraum, insbesondere<br />
im Bezug auf das bestehende Wohnhaus an der Wolfstrasse, werden die funktionellen<br />
Zusammenhänge und Raumfolgen (Aussenraum,- und Innenraumbezüge) und konstruktiv<br />
wirtschaftliche Lösungen eingehend diskutiert.<br />
Im Anschluss werden die Projekte Nr. 02, 08 und 10 mit einfacher Mehrheit für die Diskussion und<br />
Beurteilung der nächsten Bewertungsrunde ausgewählt.<br />
Projekt 01<br />
Projekt 02<br />
Projekt 04<br />
Projekt 08<br />
Projekt 10<br />
Projekt 11<br />
1:5 wird nicht mehr weiter verfolgt<br />
4:2 verbleibt in der Wertung<br />
0:6 wird nicht mehr weiter verfolgt<br />
5:1 verbleibt in der Wertung<br />
4:2 verbleibt in der Wertung<br />
2:4 wird nicht weiter verfolgt<br />
Die Projekte Nr.01, 04 und 11 werden aus funktionellen, städtebaulichen wirtschaftlichen und<br />
architektonischen Gründen nicht mehr weiterverfolgt.<br />
Es wird der Antrag gestellt, das Projekt 11 als Nachrücker zu nominieren. Dieser Antrag wird mit 6:0<br />
angenommen und das Projekt 11 als Nachrücker nominiert.<br />
Ende: 15:30 Uhr<br />
3. Bewertungsrundgang Beginn: 15:45 Uhr<br />
Nochmals werden die Projekte Nr. 02, 08 und 10 hinsichtlich Ihrer Unterschiede anhand der<br />
Beurteilungskriterien, der Modelle im städtebaulichen Kontext sowie in der Ausformulierung des<br />
Grünraumbezuges und der Außenraumqualitäten insbesondere auf deren Potentiale und Qualitäten<br />
im zukünftigen Betrieb einzeln besprochen.<br />
3
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Besonderes Augenmerk wird auf den räumlichen Kontext zu den bestehenden Gebäuden gelegt.<br />
Im Anschluss wird der Antrag gestellt, das Projekt Nr. 10 mit dem 3. Preis auszuzeichnen. Dieser<br />
Antrag wird einstimmig (6:0 Stimmen) angenommen.<br />
Es wird der Antrag gestellt<br />
- das Projekt Nr. 2 mit dem 2. Preis<br />
- das Projekt Nr. 8 mit dem 1. Preis auszuzeichnen.<br />
Dieser Antrag wird einstimmig (6:0 Stimmen) angenommen.<br />
Das Preisgericht empfiehlt der AusloberIn den Verfasser des 1. Preises – Projekt Nr. 8 unter<br />
Einhaltung folgender Preisgerichtsempfehlungen mit den weiteren Planungsleistungen zu betrauen:<br />
- Überprüfen des östlichen Abstandes zur Grundgrenze.<br />
- Präzisierung der Zufahrt der Anlieferung im Osten.<br />
- Ausformulierung des Einganges in die Bewohnerzimmer.<br />
- Aufweitung der Innenraumsequenz im Bereich der vorgeschlagenen Lufträume bei den<br />
Wohngruppen.<br />
- Ausbilden von gut dimensionierten, auch im letzten Geschoss gedeckten funktionalen<br />
Loggien.<br />
Ende 16:05 Uhr<br />
4
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Projektbeschreibungen:<br />
Projekt 01<br />
Das Projekt sieht einen drei 3-geschossigen Baukörper vor, der durch die Situierung im Süden des<br />
Grundstückes einen befestigten Vorpl<strong>at</strong>z mit den geforderten Stellplätzen an der Wolfstraße anbietet.<br />
Der Haupteingang im Norden ist klar erkennbar und durch die Auskragung des Obergeschosses bietet<br />
sich zusätzlich ein überdachter Bereich für div. Aktivitäten. Durch die Lage der Anlieferung im Osten<br />
ergeben sich verkehrsfreie Grünbereiche im Westen bzw. Südwesten. Eine Wendemöglichkeit im<br />
Bereich der Anlieferung ist nicht gegeben. Die Lage des Tageszentrums mit einem direkten Ausgang<br />
ins Freie wird begrüßt, jedoch die fehlende Erschließung (nicht direkt von Außen) kritisch angemerkt.<br />
Die dreihüftigen Bewohnergruppen sind, bis auf die sehr weite Entfernung der Aufenthaltsbereiche<br />
vom Pflegestützpunkt, gut organisiert. Die Lage der Loggien (vor dem Aufenthalt) werden gewürdigt,<br />
jedoch die Tiefen als nicht optimal empfunden. Die Lage der 2-Bewohner-Zimmer in der nördlichen<br />
Bewohnergruppe hinsichtlich Belichtung und Blickkontakt nach außen werden hinterfragt. Als Defizit<br />
wird der fehlende Blickkontakt zwischen Pflegestützpunkt und Aufenthaltsbereichen gesehen.<br />
Projekt 02 (2. Preis)<br />
Das neue APH wird durch einen 3-flügeligen Baukörper großzügig in den vorhandenen Grünraum<br />
eingebettet und gliedert die Anlage in über-schaubare gut dimensionierte Freiräume, wobei kritisch der<br />
Abstand der Anlage zum bestehenden Wohnhaus an der Wolfstraße angemerkt wird. Im Norden an<br />
der Wolfstraße werden die geforderten Parkplätze ange-ordnet und spielen somit die restliche<br />
Grundstücksfläche vom Verkehr frei. Die Situierung der Anlieferung im östlichen Bereich des Hauses<br />
erfordert eine Überarbeitung der Nebenraumzone, wobei dadurch die erforderlichen Nebenfunktionen<br />
richtig geordnet werden können.<br />
Unter einer 2-geschoßigen Auskragung erfolgt im Norden – im Anschluss an die Parkplätze der<br />
Hauptzugang, wobei vom dahinterliegendem Windfang neben der zentralen Eingangshalle auch das<br />
Tageszentrum erschlossen wird.<br />
Von der Eingangshalle aus sind alle geforderten Funktionen mit großzügigen Durchblicken in die<br />
Gartenbereiche zueinander interessant gruppiert. Als Defizit wird die Anordnung des geforderten<br />
externen Geschäftes am westlichen Garten gesehen wobei dieser Mangel bei Neugestaltung des<br />
Kinderspielpl<strong>at</strong>zes in dieser Gartenzone behoben werden kann.<br />
In den Regelgeschoßen sind 3 Wohngruppen übersichtig um den zentralen Pflegestützpunkt, von dem<br />
die jeweiligen Aufenthaltsbereiche gut einsehbar sind, gruppiert. Im Mittelpunkt der jeweiligen Wohngruppen<br />
sind die Funktionszonen angeordnet.<br />
5
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Der Versuch die Erschließung der dreiflügeligen Anlage mit zwei Flucht-stiegenhäusern zu bewältigen<br />
grenzt die südliche Wohngruppe teilweise vom erforderlichen Fluchtweg aus.<br />
Projekt 03<br />
Die Lage des Haupteinganges, die An- und Zuordnung der einzelnen Funktionen, sowie die<br />
Zuordnung der Aufenthaltsbereiche bei den Wohngruppen werden vom Preisgericht problem<strong>at</strong>isch<br />
beurteilt.<br />
Positiv wird die höhenmäßige Anpassung an die Nachbargebäude angemerkt. Der tief im Baukörper<br />
gelegene Haupteingang sowie die Anordnung der Innenhöfe und die Lage des Tageszentrums im 1.<br />
Obergeschoss werden neg<strong>at</strong>iv angemerkt.<br />
Projekt 04<br />
Das Projekt sieht einen L-förmigen 3-geschossigen Baukörper am südlichen Teil des Grundstückes<br />
vor. Nördlich wird ein 2-geschossiger Baukörper, der auf die benachbarte Bebauung Rücksicht nimmt,<br />
angedockt. Die Lage des Tageszentrums (fast direkt an der Straße) sowie die nicht direkte<br />
Verbindung des Tageszentrums hinsichtlich Synergie mit dem APH wird kritisch beurteilt. Die sehr<br />
dominante Lage des Frisörs sowie der Therapieräume bzw. die versteckte Lage des Verkaufsraumes<br />
findet nicht die Zustimmung des Preisgerichtes. Das Eingraben des Küchenbereiches samt der<br />
vorgeschlagenen Begrünung ist kostenintensiv und wird neg<strong>at</strong>iv angemerkt. Positiv wird die<br />
Differenzierung sowie Ausformung der Wohngemeinschaften empfunden. Die geforderte<br />
Gleichwertigkeit der Wohngruppen, insbesondere der südlichen wird nicht erkannt.<br />
6
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Projekt 05<br />
Das Preisgericht wird weder von der Anordnung und Form des Baukörpers im Kontext zur<br />
Bauaufgabe und Ortsraum, noch von der nicht zeitgemäßen Zuordnung der Wohngruppen zur<br />
geforderten zentralen Pflegest<strong>at</strong>ion überzeugt; kritisch merkt das Preisgericht auch die langen<br />
Stichgänge und die Ausformulierung der allgemeinen Wohnbereiche an.<br />
Projekt 06<br />
Die städtebauliche Anordnung des Baukörpers, die Ausformung des Haupteinganges und die Lage<br />
der Eingangshalle zur Haupterschließung wird vom Preisgericht nicht gewürdigt. Die Wohnbereiche<br />
sind zu den Wohngruppen zu wenig zugeordnet. Ebenfalls neg<strong>at</strong>iv beurteilt werden die zu langen<br />
Gänge in den Wohngeschossen.<br />
Projekt 07<br />
Seitens des Preisgerichts wird die städtebauliche Anordnung des winkelförmigen Baukörpers<br />
insbesondere in der Nähe des bestehenden Wohngebäudes an der Wolfstraße kritisiert. Nicht<br />
überzeugen kann der zu enge Hauptzugang, die Lage des Tageszentrums und die unklare<br />
Ausbildung der Wohngemeinschaften.<br />
7
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Projekt 08 (1. Preis)<br />
Das sich um ein inneres Zentrum drehende 3-teilige Gebäude steht mit seinen Einzelvolumen<br />
pavillonartig in einer parkähnlichen Landschaft. Dabei entstehen angemessene Außenräume – so ist<br />
der Abstand zum nördlichen Nachbarn in einem guten Verhältnis zu den Gebäudehöhen. Kompakt<br />
organisieren sich sowohl die Erdgeschosszonen als auch die Wohngeschosse – das Thema der<br />
Maßstäblichkeit für die Bewohner wird in ausgewogener Art und Weise übersetzt. Die Anordnung der<br />
Aufenthaltsbereiche mit den vorgelagerten Loggien und Gebäude-einschnitten in den<br />
Regelgeschossen lassen eine lichtdurchflutete innere Wohnwelt erwarten.<br />
Sowohl der Umgang mit Außenräumen und N<strong>at</strong>urräumen als auch der inneren Räume und<br />
Raumfolgen sind angenehm proportioniert und ausgewogen aufeinander abgestimmt.<br />
Projekt 09<br />
Die städtebauliche Nähe zum bestehenden Wohnbau an der Wolfstraße, das Ausbilden des<br />
langgestreckten winkelförmigen Baukörpers, die im Erdgeschoss in einem Gegenwinkel organisierten<br />
Nebenfunktionen, der dadurch entstehende Innenhof, der langgestreckte nicht differenzierte<br />
„Eingangsraum“, die unübersichtlichen Zusammenhänge der jeweiligen Wohngruppen – die langen<br />
Wege vom Stützpunkt zu den Bewohnerzimmern – sowie die überproportional große Flächenrel<strong>at</strong>ion<br />
(ca. 64 m² pro Bewohner) werden vom Preisgericht neg<strong>at</strong>iv beurteilt.<br />
Besonders angemerkt wird die überdimensional hohe Oberflächenversiegelung bei diesem Projekt.<br />
8
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Projekt 10 (3. Preis)<br />
Das gekonnt durchgearbeitete Gebäude verschränkt die 3 Wohngemeinschaften pro Geschoss<br />
versetzt um den zentralen Stützpunkt. Die sich daraus ergebene Körperform definiert sowohl Eingang<br />
mit Vorpl<strong>at</strong>z als auch die Außenraumbereiche die in 2 verschiedenen Geschossen zugänglich sind.<br />
Die Wege für Versorgung, Besucher, Personal und Bewohner sind kreuzungsfrei angelegt und<br />
funktionieren sehr gut. In den Wohngeschossen sind die Wohngruppen klar und gut ablesbar. Die<br />
Aufenthaltsbereiche sind so situiert, dass sie etwas in die Gruppenmitte rücken (um ein<br />
angenehmeres Wohngefühl zu erreichen), ohne dabei in der Übersichtlichkeit eine Zäsur zu bilden.<br />
Neg<strong>at</strong>iv werden die Stichgänge trotz der Kürze gesehen (Sackgasse). Rundwege für<br />
demenzerkrankte Bewohner werden in der Konzeption vermisst.<br />
Projekt 11 (Nachrücker)<br />
Die Anordnung der geforderten Stellplätze im Norden an der Wolfstraße ermöglicht das Einfügen des<br />
3-flügeligen Baukörpers in den N<strong>at</strong>urraum, wobei im Eingangsgeschoss einige Nebenfunktionen unter<br />
einer späteren Gartenfläche eingegraben sind. Vom gut dimensionierten Vorpl<strong>at</strong>z erschließt sich eine<br />
großzügige zentrale Eingangshalle um die alle geforderten Funktionen angeordnet sind. Trotz<br />
spannendem Vorschlag den Mehrzwecksaal als Teil der Eingangshalle abzutrennen wird die<br />
Ausgestaltung der Eingangszone, die umgeben von Funktionsräumen ein nicht behebbares Defizit an<br />
n<strong>at</strong>ürlicher Belichtung aufweist, kritisch angemerkt. Der westliche Baukörperflügel ist drei-geschossig<br />
und mildert dadurch die räumliche Nähe am bestehenden Wohnhaus der Wolfstraße.<br />
Die Wohngruppen sind um einen zentralen – überdimensionierten – Pflegestützpunkt übersichtlich<br />
angeordnet; Positiv wird die Lage der Funktionsräume der Wohngruppen zentral zwischen den<br />
jeweiligen Bewohnerzimmern, wodurch ein „Rundgang“ für Demenzerkrankte Bewohner möglich wird<br />
bewertet.<br />
Als problem<strong>at</strong>isch werden Anordnungen der Zimmer, deren Fenster direkt neben Loggien liegen,<br />
sowie die Defizite am Fluchtweg des südlichen Wohnflügels angemerkt. Zu überprüfen wäre die<br />
Situierung der Physiotherapie, Kre<strong>at</strong>ivraumes, Friseur und Gymnastikraumes neben der westlichen<br />
Grundgrenze.<br />
9
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Projekt 12<br />
Die Anordnung und Ausformulierung des T-förmigen Baukörpers wird im städtebaulichen Kontext und<br />
in Rel<strong>at</strong>ion zum bestehenden Wohnhaus an der Wolfstraße vom Preisgericht sehr kritisch beurteilt.<br />
Ebenfalls überzeugen die unbelichteten Verkaufsflächen in der Eingangshalle und die Entwicklung der<br />
zwar gut durchdachten aber zu wenig wohnlichen und charmanten Obergeschosse nicht.<br />
Projekt 13<br />
Kritisch werden die Situierung und Ausformulierung des Baukörpers im Grünraum, insbesondere in<br />
der Rel<strong>at</strong>ion zum bestehenden Wohnhaus an der Wolfstraße, sowie die Übersichtlichkeit der<br />
Wohngruppen angemerkt. Als weitere Defizite werden die Lage des Einganges, die Anordnung der<br />
Nebenräume, die Massivität des Baukörpers und die Lage der Wohnräume zu den Bewohnerzimmern<br />
festgehalten.<br />
10
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Feststellung der Projektverfasser<br />
Um 18.00 Uhr erfolgt die Aufhebung der Anonymität – vom Vorsitzenden werden die Verfasserkuverts<br />
geöffnet und die Teilnehmer wie folgt bekanntgegeben:<br />
Projekt 01<br />
Architektin DI. Anne Mautner Markof<br />
Wienerstrasse 22, 4490 St. Florian<br />
office@mautnermarkof.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: DI Fabian Sticht<br />
Projekt 02 (2.Preis)<br />
ARGE Arch. DI. Jörg Stögmüller / Arch. DI. Franz Kneidinger<br />
Robert Stolzstrasse 7, 4020 Linz Vierthalerstrasse 17, 4020 Linz<br />
office@stoeg.<strong>at</strong><br />
office@architekt-kneidinger.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: DI Martin Kneidinger, DI K<strong>at</strong>harina Düsing, DI Christoph Schwab, DI Reinhold Hametner<br />
Projekt 03<br />
ARGE Traugott architektur zt gmbh/ F2-Architekten ZT GmbH<br />
Schlösselg. 28A, 4810 Gmunden Kirchengasse1, 4690 Schwanenstadt<br />
office@arch-traugott.<strong>at</strong><br />
office@f2-architekten.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: Ing. Portenschlager Klemens, Ing. Andreas Rastinger, DI Christof Hamberger, DI Martin<br />
Höltinger<br />
Projekt 04<br />
X- Architekten Arch. DI Bettina Brunner ZT KEG<br />
Industriezeile 36 /4, 4020 Linz<br />
b.brunner@xarchitekten.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: DI Teresa König, DI Doris Dopfer<br />
Projekt 05<br />
Bauen& Wohnen GmbH Baumeister Fritz Wahl<br />
An der Aist 14 4310 Mauthausen<br />
f.wahl@bauenwohnen-bautech.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: DI Sara Wahl, DI Carmen Wahl<br />
Projekt 06<br />
TEAM M Architekten ZT GesmbH<br />
Eisenhandstrasse 13-15, 4020 Linz<br />
office@team-m.<strong>at</strong><br />
Projekt 07<br />
PROYER & PROYER ARCHITEKTEN-OEG; Architekt DI Heimo Grusch<br />
Schwarzmayrstraße 10, 4400 Steyr<br />
office@proyer.com<br />
Mitarbeiter: DI Sabrina Schubert, DI Sarah Grusch<br />
Projekt 08 (1.Preis)<br />
Architekten Steinkellner & Partner<br />
Karmeliterpl<strong>at</strong>z 5/17, 1020 Wien<br />
buero@stk-p.com<br />
Mitarbeiter: Mozhgan Hosseini, Laura Fautschek, Julia Danila<br />
Projekt 09<br />
ARGE Ateliers Arch. Mag. arch. Hochleitner<br />
Pension<strong>at</strong>strasse 14-16, 4810 Gmunden<br />
office@arge<strong>at</strong>eliers.com<br />
Mitarbeiter: Ing. Wolfgang Gebetsroither, DI Elisabeth K<strong>at</strong>harina Kuntner Hochleitner,<br />
Ing. Stefan Meingast<br />
11
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
Projekt 10 (3. Preis)<br />
Karl& Bremhost Architekten<br />
Linke Wienzeile 4/2/4 1060 Wien<br />
office@kub-a.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: Carolina Silva<br />
Projekt 11 (Nachrücker)<br />
Arch. Thomas Blazek, Linz<br />
Industriezeile 47A, 4020 Linz<br />
t.blazek@architekturkantine.<strong>at</strong><br />
Projekt 12<br />
Arch. Mag. arch. Willibald Ableidinger<br />
Arnleitnerweg 1, 4020 Linz<br />
office@arch-ableidinger.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: Mag. arch. Thomas Bergmayer<br />
Projekt 13<br />
ARGE Arch. DI. Klaus Pfeifer/<br />
Im Buchholz 1, 6820 Franstanz<br />
architektur@pfeifer-austria.com<br />
Arch. Mag. Bruno Spagolla<br />
Untersteinstraße 28, 6700 Bludenz<br />
arch.buero@spagolla.<strong>at</strong><br />
Mitarbeiter: Bettina Leutgeb, Mag. Martina Pfeifer, Smilja Pralic<br />
Ausstellung<br />
Die Wettbewerbsarbeiten werden in der Zeit von Montag, den 29. April 2013 bis Freitag, den 03. Mai<br />
2013 zu den Öffnungszeiten von 8 Uhr bis 16 Uhr im Großen Sitzungssaal, 3. Stock des Neuen<br />
R<strong>at</strong>hauses in Laakirchen ausgestellt.<br />
Ende der Preisgerichtssitzung<br />
18:30 Uhr<br />
Der Vorsitzende bedankt sich beim Preisgericht, bei den Vertretern der AusloberIn und allen Ber<strong>at</strong>ern<br />
für die außerordentlich gute Zusammenarbeit und beim Vorprüfer für die Vorbereitung und<br />
Durchführung des Verfahrens, sowie für die Prüfung der Wettbewerbsarbeiten und schließt das<br />
Preisgericht.<br />
Die Anwesenden erklären durch ihre Unterfertigung das Preisgerichtprotokoll als vollständig und<br />
richtig und verpflichten sich zur strikten Geheimhaltung über alle Vorgänge und Wahrnehmungen<br />
während des Preisgerichtes.<br />
12
JURYPROTOKOLL<br />
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
13
JURYPROTOKOLL<br />
“NEUBAU ALTEN- und PFLEGEHEIM LAAKIRCHEN“<br />
14