4.3. Lineare Gleichungssysteme
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Affine Teilräume<br />
eines Vektorraums V sind entweder leer oder von der Form<br />
a + U = a + R u 1<br />
+ ... + R u k<br />
mit einem "Ortsvektor" a und "Richtungsvektoren" u 1<br />
,..., u k<br />
.<br />
Punkte, Geraden, Ebenen und der Gesamtraum sind also Beispiele affiner Teilräume. Ein affiner<br />
Teilraum ist nur dann ein Unterraum, wenn er den Nullvektor enthält!<br />
Aus einem konkreten Lösungsverfahren wird sich ergeben:<br />
Die affinen Teilräume sind genau<br />
(1) die Durchschnitte von Hyperebenen<br />
(2) die Lösungsmengen linearer <strong>Gleichungssysteme</strong><br />
(3) die Lösungsmengen von f(x) = b für lineare Abbildungen f und Vektoren b<br />
(4) die Teilmengen A , die mit a und b auch alle "Affinkombinationen"<br />
s a + t b mit s + t = 1 enthalten.<br />
Der Differenzraum<br />
zweier affiner Räume A und B besteht aus allen Differenzen a − b mit a aus A und b aus B.<br />
Er ist wieder ein affiner Teilraum, wie man mit Hilfe von (4) sofort nachprüft.<br />
Die Bildung von Differenzräumen erleichtert viele Rechnungen! Zum Beispiel ist der Abstand<br />
zwischen A und B definitionsgemäß der Abstand des Differenzraumes A − B vom Ursprung 0, den<br />
man im Falle einer Ebene mit der Hesseschen Normalform herausbekommt.<br />
Beispiel 3: Der Abstand zweier Geraden<br />
G = a + R u und H = b + R v<br />
ist der Abstand des Differenzraumes<br />
G − H = a − b + R u + R v<br />
vom Ursprung. Für<br />
a = ( 1, 0,<br />
0 ), b = ( 0, 1,<br />
0 ), u = ( 0, 1,<br />
0 ),<br />
v = ( 0, 0,<br />
1 )<br />
ergibt sich beispielsweise der Normalenvektor<br />
n = u x v = ( 1, 0,<br />
0)<br />
und die folgende Normalform für<br />
n x = n ( a − b ) = 1,<br />
also der Abstand<br />
d ( G,<br />
H ) = d ( G − H,<br />
0)<br />
= 1.<br />
G − H: