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SCHOKOLADENSOUFFLÉ MIT<br />

BALSAMICO-SAUERKIRSCHEN<br />

AUF DEM GAS-GRILL<br />

ZUTATEN Für 6 Personen: Für die Balsamico-Sauerkirschen:<br />

500 g Sauerkirschen, 150 g Zucker, 75 g Balsamico,<br />

1 Vanilleschote, 2 Nelken, 1 Tonkabohne, 50 g<br />

Gelierzucker. Für das Soufflé: 50 g Butter, 50 g Weissmehl,<br />

250 ml Vollmilch, 100 g Zucker, 1 Vanilleschote,<br />

7 Eigelb, 5 Eiweiss, 100 g Sprüngli Grand-Cru-Chocolade<br />

Maracaibo Cacao 65 %<br />

ZUBEREITUNG SAUERKIRSCHEN<br />

1. Zucker in einer Pfanne langsam goldbraun karamellisieren.<br />

2. Mark aus der Vanilleschote lösen und<br />

zusammen mit Nelken beigeben und 5 Sek. erhitzen.<br />

3. Karamell mit Balsamico ablöschen und kurz aufkochen.<br />

4. Sauerkirschen hinzufügen und für ca. 5 Min.<br />

mitkochen 5. Gelierzucker langsam untermischen und<br />

kurz aufkochen.<br />

ZUBEREITUNG SCHOKOLADENSOUFFLÉ<br />

1. 6 Soufflé-Formen sorgfältig ausbuttern und mit<br />

Zucker ausstreuen. Tipp: Darauf achten, dass die Butter<br />

„von unten nach oben” in der Form verteilt wird.<br />

2. Für die Grundmasse weiche Butter und Mehl zu einer<br />

homogenen Masse kneten. 3. Für die Soufflémasse<br />

Milch, Hälfte des Zuckers und Vanillemark aufkochen<br />

4. Grundmasse dazu mischen und nochmals unter<br />

ständigem Rühren aufkochen. 5. Pfanne vom Herd<br />

nehmen und die Grand Cru-Chocolade untermischen,<br />

solange die Masse noch warm ist. 6. Sobald die<br />

Schokolade ganz aufgelöst ist, das Eigelb hinzufügen.<br />

7. Eiweiss in einer Schüssel steif schlagen und andere<br />

Hälfte des Zuckers beifügen. Tipp: Darauf achten, dass<br />

das Eiweiss schön glänzend ist. 8. ⅓ des geschlagenen<br />

Eiweisses mit einem Schneebesen unter die Souffléemasse<br />

ziehen 9. Rest des Eiweisses mit einem Gummispatel<br />

ebenfalls unterziehen. 10. Fertige Masse in die<br />

vorbereiteten Soufflé-Formen füllen bis max. 1 cm unter<br />

dem Rand. 11. 6 Soufflé-Formen in einer Gratinform<br />

mit Wasserbad bei 160 °C ca. 35 – 45 Min. im geschlossenen<br />

Grill backen. 12. Sobald sich eine leichte Kruste<br />

gebildet hat, vom Grill nehmen.<br />

GENERALPROBE<br />

Für den Probedurchlauf begibt sich das Tüftler-Duo mit je einem Holzkohle-<br />

und Gasgrill auf das gekieste Flachdach des Produktionsgebäudes.<br />

Sepp Fässler witzelt: „Bei uns herrscht manchmal mehr Error als Try”. Die<br />

beiden tasten sich an die idealen Bedingungen heran. Bei der Tarte Tatin<br />

ist es wichtig, eine gleichmässig hohe, indirekte Hitze zu erzeugen. Zuviel<br />

Wärme tut dem Dessert nicht gut. Die Kostprobe des Soufflés ergibt,<br />

dass sein Aroma noch eine Spur intensiver sein sollte. Die Kreateure<br />

entscheiden sich schliesslich für die Grand-Cru-Chocolade Maracaibo mit<br />

einem Kakaoanteil von 65 Prozent. Ihr Geschmacksbouquet enthält Noten<br />

von Kaffee und Orangenblüten. „Ein Wunderding, lieblich und beliebt,”<br />

nennt es Sepp Fässler. Überhaupt schwärmt der Appenzeller von seinem<br />

„Schoggi-Job” mit den nuancenreichen Aromen und dem ingenieurischen<br />

Getüftel. Als grösste Herausforderung bezeichnet er: „Die Wünsche nach<br />

konstant höchster Qualität zu befriedigen und zugleich mit Überraschungen<br />

zu koppeln".<br />

DIE CHEFSACHE STEIGT<br />

Diese Verbindung von Tradition und Innovation ist das Credo im Hause<br />

Sprüngli. Und treibende Kraft dahinter heisst Tomas Prenosil, CEO des<br />

1000-köpfigen Unternehmens. Prenosil leitet auch das Innovationsteam,<br />

bei vielen Entwicklungen tüftelt er persönlich mit. „Unsere Klientel ist<br />

weltgewandt, will immer dasselbe, aber stets das Beste," sagt er. „Deshalb<br />

sind wir dauernd am Verfeinern. Wir wollen immer einen kleinen<br />

Schritt voraus sein – das ist unsere Strategie."<br />

Und weil Tomas Prenosil Experimente über alles liebt und das Hantieren<br />

am Rost erst recht, findet die Exklusivpremiere der Grill-Desserts beim<br />

Chef zuhause statt. Auf der Veranda breiten Fässler und Renggli ihr Arsenal<br />

von Schälern, Schwingbesen und Schöpflöffeln aus. Der Hausherr<br />

entschwindet mit einem Weidekörbchen im Garten, um Äpfel für die Tarte<br />

Tatin zu ernten. Bald setzt Renggli die Soufflé-Förmchen ins Wasserbad<br />

und danach in den Grill. Kredenzt eine Vanillesauce mit sommerlichen<br />

Noten sowie ein Kompott aus Sauerkirschen und Balsamico: Seine Säurenuancen<br />

runden den Kakaogeschmack wunderbar ab. Oh ja, das tun<br />

sie. Nachdem die artig gestiegenen Schokotürmchen beklatscht worden<br />

sind, folgt die Degustation. Das Soufflé ist durchgehend feucht, mit einem<br />

Hauch von Schaum. Das opulente Geschmacksbouquet erweist sich voll -<br />

endet ausbalanciert. Intensiv und doch harmonisch zart. Auch die Tarte<br />

Tatin ist ein wohltemperierter Traum mit Schmelz und Biss. Goldig, knusprig,<br />

fruchtig-süss. Einfach perfekt. .<br />

Tomas Prenosil und Sepp Fässler pflücken Äpfel für die Tarte Tartin.<br />

INTERVIEW MIT TOMAS PRENOSIL<br />

Tomas Prenosil leitet die renommierte Confiserie<br />

Sprüngli in sechster Generation. Als Verkörperung<br />

seiner Maxime: „Alles ist stets in Bewegung”.<br />

Virtuos zerrupft Tomas Prenosil das Zwirbelbrot<br />

über dem heissen Rost seines Gasgrills, beträufelt<br />

die Stücke mit apulischem Olivenöl und schleudert<br />

elegant einige Prisen Fleur de Sel darauf. Fertig<br />

ist die Vorspeise. (Rezept siehe Box)<br />

Woher stammt Ihre Virtuosität am Grill?<br />

Unser Onkel Richard Sprüngli war ein leidenschaftlicher<br />

Hege-Jäger. In seiner Jagdhütte verlebten<br />

wir wunderbare Tage. Draussen lagen einige Steine,<br />

darauf ein Rost. Wenn der Onkel eine Ente schoss,<br />

nahmen wir sie aus und brieten die Brüstchen. Auch<br />

in seinem Ferienhaus im Berner Oberland grillierten<br />

wir so oft wie möglich. Es gab Kartoffeln im Tontopf,<br />

Fleisch auf dem Speckstein oder Poulet am Spiess.<br />

Das waren regelrechte Lagerfeuerlehrkurse.<br />

Sie sind alles andere als ein Patriarch.<br />

Wieso dieser Hang zur Tradition?<br />

Unser Anknüpfen an die Tradition hat viel mit<br />

Wahrhaftigkeit zu tun. Darin liegen unsere Wurzeln<br />

und auch die Basis für den heutigen Erfolg. Man<br />

muss die Vergangenheit respektieren, darf jedoch<br />

nicht darin verharren wie vor einer Anaconda. Das<br />

bringt Verderben.<br />

Inwiefern?<br />

Wer sich nicht ändert, der wird verändert. Es ergeht<br />

ihm wie Louis XVI. Rundherum tobte die Palastrevolution,<br />

er sass mitten im Paradies und dachte,<br />

alles sei in Ordnung. So einer wird herausgeholt<br />

und geköpft. Beziehungsweise die Firma geht<br />

Konkurs.<br />

Sie suchen stets nach dem Besten.<br />

Was motiviert Sie?<br />

Ich denke gerne in grossen, langfristigen<br />

Zügen und mag Strategien. Anschliessend<br />

fasziniert mich die Umsetzung. Diese<br />

Kombination ist spannend. Schliesslich<br />

messen sich alle Ideen an ihrer Realisierung.<br />

Die Perfektion, die von unseren<br />

Produkten erwartet wird, liegt mir. Ich<br />

bin kein Typ fürs Mittelmass.<br />

Die Perfektion scheint Ihnen auch viel<br />

Spass zu bereiten.<br />

Ja, weil nie Stillstand oder Langeweile<br />

eintritt. Werte wie Nachhaltigkeit, Natürlichkeit<br />

und Regionalität bekommen<br />

für mich persönlich, aber auch für unser<br />

Unternehmen eine immer wichtigere<br />

Bedeutung. Die Welt der natürlichen<br />

Lebensmittel-Rohstoffe ist unglaublich<br />

wertvoll und vielseitig. Wer diese Chancen<br />

trotz Risiken nicht nutzt, verpasst viel.<br />

Worin liegt die Schwierigkeit?<br />

In der Einfachheit. Was wir tun, ist nicht<br />

komplex. Etwas Einfaches sehr gut zu<br />

machen, ist manchmal das Schwierigste.<br />

Wie auch ein Stück Fleisch auf dem<br />

Grill.<br />

Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten<br />

mit <strong>Weber</strong>?<br />

Neulich kaufte ich mir einige Teile aus<br />

dem Hause <strong>Weber</strong>. Dabei fielen mir der<br />

Auftritt und die Verarbeitung auf.<br />

Die beiden Produktentwickler Sepp Fässler und<br />

Philipp-Marius Renggli bei der Zubereitung ihrer<br />

Kreationen.<br />

Sie verströmen Kompetenz. Deshalb<br />

mache ich bei diesem Experiment<br />

gerne mit. Unsere Kompetenz sind<br />

Desserts. Sei es auf dem Grill oder<br />

auf dem Mond. .<br />

SPRÜNGLI<br />

1836 legt David Sprüngli den<br />

Grund stein des Schokoladenunternehmens.<br />

In der dritten<br />

Generation erfolgt 1892 die<br />

Trennung in die handwerklich<br />

orientierte Confiserie Sprüngli<br />

mit Sitz am Zürcher Paradeplatz<br />

und die Chocoladenfabrik<br />

Lindt&Sprüngli. 1994 übergibt<br />

Richard Sprüngli die Firmenleitung<br />

an seine Neffen, die<br />

Gebrüder Milan, Präsident des<br />

Verwaltungsrates, und Tomas<br />

Prenosil, CEO und Marketingleiter.<br />

spruengli.ch<br />

Die Rezepte aus diesem Artikel<br />

sowie weitere Rezepte für Ihren<br />

Grill finden Sie unter<br />

weber.com<br />

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