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KRAUT<br />

UND (R)ÜBEN<br />

Mutter Natur meint es wirklich gut mit uns, denn<br />

für jeden Geschmack hat sie in ihrem grossen<br />

Garten etwas angepflanzt. Kräuter, Beeren, Früchte,<br />

Wurzeln und Knollen verleihen unseren Speisen<br />

vielfältige Aromen. Die gilt es herauszukitzeln – mit<br />

dem Befolgen weniger Grundregeln ist man da<br />

schon auf dem besten Weg. Wer den Würz-Olymp<br />

aber vollends erklimmen will, für den heisst es wie<br />

immer im Leben: üben, üben, üben. Also, ran an die<br />

Würze!<br />

KRÄUTER<br />

DIE WÜRZE LIEGT TATSÄCHLICH IN DER KÜRZE<br />

Beim Kochen und Braten mit Kräutern kommt es aufs Timing an. Denn<br />

werden Kräuter zu lange mitgekocht bzw. mitgebraten, riecht es zwar in<br />

der Küche lecker, im Essen bleiben aber die wenigsten Aromastoffe. Die<br />

haben sich nämlich verflüchtigt. Nach 20 Minuten verlieren die meisten<br />

Kräuter ihr Aroma – Schnittlauch und Basilikum sogar bereits nach etwa 3<br />

Minuten. Deshalb: Mit Kräutern erst gegen Ende würzen oder nach kurzer<br />

Zeit wieder herausnehmen. Letzteres gilt zum Beispiel auch beim Grillieren<br />

eines Steaks. Hier sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Kräuter<br />

nicht verbrennen und bitter werden. Kohle gehört nun mal unters Steak,<br />

nicht aufs Steak.<br />

AUF DEN<br />

SPUREN<br />

GUTEN GESCHMACKS –<br />

DREI EIN FACHE TRICKS<br />

ZUM AUSPROBIEREN<br />

Folgen Sie dem Trend der Dunkelrestaurants und<br />

essen Sie mit verbundenen Augen – Sie werden<br />

viele Aromen völlig neu entdecken. Oder halten<br />

Sie sich beim Essen die Nase zu und schalten Sie<br />

dadurch einen Grossteil Ihres Geschmackssinns<br />

aus – vorzugsweise bei einem Gericht, dass Ihnen<br />

sowieso nicht besonders gut schmeckt. Den umgekehrten<br />

Effekt erreichen Sie durch Schmatzen<br />

und Schlürfen. Der erhöhte Luftaustausch setzt<br />

mehr Duftmoleküle frei, die wiederum für ein intensiveres<br />

Genusserlebnis sorgen. Sagen Sie einfach,<br />

Sie essen chinesisch – im Reich der Mitte gehören<br />

Schmatzen und Schlürfen zum guten Ton.<br />

CHILI<br />

SOME LIKE IT HOT<br />

Wem Pfeffer zu lasch ist, der greift zur Chili.<br />

Je nach Art reichen die Schoten vom leichten<br />

Zungenkribbeln bis zum Rachentöter. Dumm<br />

nur, dass man Chilis ihre Schärfe von aussen nur<br />

selten ansieht. Ein Blick in die Scoville-Skala<br />

schafft hier Klarheit. Die nach dem Chemiker<br />

Wilbur Scoville benannte Skala teilt die Schärfe<br />

von 1 bis 10 ein. Alles, was darüber hinausgeht,<br />

macht keinen Unterschied mehr – genauso<br />

wie es egal ist, ob Sie Ihren Finger in eine Kerzenflamme<br />

oder eine Gasflamme halten.<br />

ZU SCHARF?<br />

SO LÖSCHEN SIE DEN BRAND<br />

Haben Sie es mit der Chili-Schärfe etwas zu gut gemeint?<br />

Dann bloss kein Wasser trinken, das würde die wasserunlöslichen<br />

„Brennstoffe“ der Chili nur noch weiter im Rachen<br />

verteilen. Mit diesen Tipps klappt's mit der Feuerwehr:<br />

+ AUF EINE ZITRONE BEISSEN<br />

+ PFEFFERMINZTEE TRINKEN<br />

+ SCHOKOLADE IM MUND<br />

ZERGEHEN LASSEN<br />

+ TROCKENES BROT KAUEN<br />

+ JOGHURT ESSEN<br />

PFEFFER<br />

TRIFFT BEI JEDER<br />

GESCHMACKSNOTE DEN TON<br />

Einer für alles – vom Steak über Saucen bis hin zu Erdbeeren, Pfeffer verfeinert Vieles. Kaufen Sie ihn nur als ganze<br />

Körner, denn gemahlener Pfeffer hat sein Aroma schon fast gänzlich verloren. Die bekannten Pfefferfarben Grün,<br />

Schwarz, Rot und Weiss werden alle aus einer Pflanze, Piper nigrum, gewonnen und entwickeln erst nach der Weiterverarbeitung<br />

ihr charakteristisches Aroma. Und genau dieses sollten Sie gezielt einsetzen.<br />

GRÜNER PFEFFER: Unreife Pfefferfrüchte<br />

werden gekocht und gefriergetrocknet<br />

oder in Lake eingelegt. Mild-fruchtiger<br />

Geschmack. Der Favorit für helles<br />

Grillfleisch.<br />

SCHWARZER PFEFFER: Unreif geerntet<br />

und an der Luft getrocknet. Weniger<br />

fruchtig, etwas zitrusartig, nur leicht<br />

schärfebetont. Der Allrounder schlechthin.<br />

Perfekt für Steak.<br />

ROTER PFEFFER: Ungeschälte, voll<br />

ausgereifte Früchte, entweder eingelegt<br />

oder getrocknet. Sehr aufwendige<br />

Herstellung, daher selten und teuer.<br />

Feurig-fruchtig, getrocknet leicht süss.<br />

Verfeinert Wildgerichte und Schokoladen-Desserts.<br />

WEISSER PFEFFER: Reif geerntet, dann<br />

geschält, gewässert und getrocknet.<br />

Weniger scharf als schwarzer Pfeffer,<br />

leicht nussiges Aroma. Häufig verwendet<br />

bei hellen Sossen, weissem Fleisch<br />

und fettarmem Fisch.<br />

ÜBRIGENS: Der aromatisch-süssliche<br />

Rosa Pfeffer wird nicht aus der Pipernigrum-Pflanze<br />

gewonnen, sondern<br />

aus südamerikanischen Tropenbäumen<br />

(Schinus terebinthifolius und Schinus<br />

molle). Er wird in der Nouvelle Cuisine<br />

und in Pfeffermischungen verwendet.<br />

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