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Katamnesebefragung

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Die Abstinenzquote für Alkohol ist erwartungsgemäß niedriger und beträgt für alle<br />

erreichten und befragten PatientInnen 56%. Das bedeutet, dass etwa jede(r) zweite<br />

Patient/In des Jahrgangs 2008 laut eigener Angaben ein Jahr nach ihrer Therapie und<br />

im letzten Monat vor der Befragung alkoholabstinent gelebt hat. Im Vergleich mit der<br />

letztjährigen <strong>Katamnesebefragung</strong> erhöhte sich der Anteil an abstinent lebenden<br />

ehemaligen PatientInnen um 24% (von 32% 2007 auf 56% 2008).<br />

Prozent<br />

Berücksichtigt man in der Berechnung auch die nicht erreichten PatientInnen, so<br />

verringert sich die Abstinenzquote aufgrund der niedrigen Ausschöpfungsquote erwartungsgemäß<br />

deutlich. Entsprechend des strengsten Standards (DGSS4), werden<br />

alle nichterreichten PatientInnen als rückfällig, d.h. aktuell Alkohol bzw. Drogen<br />

konsumierend eingestuft. Die Abstinenzquote für illegale Drogen beträgt so berechnet<br />

37%. Die Quote der Alkoholabstinenz beträgt 29%. Im Vergleich zum<br />

Berichtsjahr 2007 verbessert sich damit das Ergebnis der Abstinenz von illegalen<br />

Drogen um 11% (von 26% 2007 auf 37% 2008) und jenes der Alkoholabstinenz um<br />

14% (von 15% auf 29%).<br />

Mit Blick auf die Abstinenzquoten relativiert sich allerdings die Plausibilität dieses<br />

Befundes. Berücksichtigt werden sollten bei „suchtspezifischen“ Fragen mögliche<br />

Tendenzen zur Verharmlosung, Bagatellisierung, wie auch zur sozialen Erwünschtheit.<br />

Inanspruchnahme von Nachsorgeangeboten<br />

Die Inanspruchnahme von Nachsorgeangeboten wurde von über 85% der 27<br />

befragten Personen bejaht. Dieses Ergebnis erfreut, da gerade die Inanspruchnahme<br />

von Nachsorgeangeboten erfahrungsgemäß einen wichtigen Beitrag für das Gelingen<br />

einer abstinenten Lebensführung leistet und mit regelmäßigen Nachsorgekontakten<br />

auch nachhaltige Szenekontakte „erschwert“ werden sollten.<br />

Ergebnisqualität und Behandlungserfolg<br />

Über 80% der Befragten berichten von einer Verbesserung ihrer Lebensqualität im<br />

Vergleich zur Zeit vor ihrer stationären Therapie. Über 50% schätzen ihre momentane<br />

Lebensqualität als gut oder sogar sehr gut ein. 70% sind mit ihrer Arbeitsfähigkeit<br />

zufrieden, 63% mit ihrer Wohnqualität, 55% mit ihrer beruflichen Situation, je etwa<br />

50% mit ihrem Sexualleben und mit ihren sozialen Beziehungen und Freundschaften<br />

und je 41% der befragten ehemaligen PatientInnen sind mit ihrer finanziellen Situation<br />

und ihrer Freizeitgestaltung zufrieden.<br />

<strong>Katamnesebefragung</strong> 2009 BERICHT 39 von 48

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