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Lehrbuch Arbeitspsychologie - Buch.de

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Karlheinz Sonntag<br />

Ekkehart Frieling<br />

Ralf Stegmaier<br />

<strong>Lehrbuch</strong><br />

<strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

3., vollständig überarbeitete Auflage


Sonntag / Frieling / Stegmaier<br />

<strong>Lehrbuch</strong> <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

Verlag Hans Huber<br />

Psychologie <strong>Lehrbuch</strong><br />

Wissenschaftlicher Beirat:<br />

Prof. Dr. Guy Bo<strong>de</strong>nmann, Zürich<br />

Prof. Dr. Dieter Frey, München<br />

Prof. Dr. Lutz Jäncke, Zürich<br />

Prof. Dr. Franz Petermann, Bremen<br />

Prof. Dr. Hans Spada, Freiburg i. Br.<br />

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern<br />

Dieses Dokument ist nur für <strong>de</strong>n persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus: Sonntag/Frieling/Stegmaier, <strong>Lehrbuch</strong> <strong>Arbeitspsychologie</strong>, 3. Auflage.


© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern<br />

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Aus: Sonntag/Frieling/Stegmaier, <strong>Lehrbuch</strong> <strong>Arbeitspsychologie</strong>, 3. Auflage.


Karlheinz Sonntag<br />

Ekkehart Frieling<br />

Ralf Stegmaier<br />

<strong>Lehrbuch</strong><br />

<strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

3., vollständig überarbeitete Auflage<br />

Verlag Hans Huber<br />

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern<br />

Dieses Dokument ist nur für <strong>de</strong>n persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus: Sonntag/Frieling/Stegmaier, <strong>Lehrbuch</strong> <strong>Arbeitspsychologie</strong>, 3. Auflage.


Programmleitung: Tino Heeg<br />

Lektorat: Dipl. Psych. E<strong>de</strong>ltraud Schönfeldt, Berlin<br />

Gestaltung und Herstellung: Peter E. Wüthrich<br />

Umschlagillustration: Jean Tinguely @, Basel<br />

Umschlaggestaltung: Clau<strong>de</strong> Borer, Basel<br />

Druckvorstufe: punktgenau gmbh, Bühl<br />

Druck und buchbin<strong>de</strong>rische Verarbeitung: Kösel, Krugzell-Altusried<br />

Printed in Germany<br />

Bibliografische Information <strong>de</strong>r Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in <strong>de</strong>r Deutschen Nationalbibliografie;<br />

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auch ohne beson<strong>de</strong>re Kennzeichnung nicht zu <strong>de</strong>r Annahme, dass solche Namen im Sinne <strong>de</strong>r Warenzeichen-<br />

Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von je<strong>de</strong>rmann benutzt wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />

Anregungen und Zuschriften bitte an:<br />

Verlag Hans Huber<br />

Lektorat Psychologie<br />

Länggass-Strasse 76<br />

CH-3000 Bern 9<br />

Tel: 0041 (0)31 300 4500<br />

Fax: 0041 (0)31 300 4593<br />

verlag@hanshuber.com<br />

www.verlag-hanshuber.com<br />

3., vollständig überarbeitete Auflage 2012<br />

© 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern<br />

(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-456-95002-0)<br />

(E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-456-75002-6)<br />

ISBN 978-3-456-85002-3<br />

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern<br />

Dieses Dokument ist nur für <strong>de</strong>n persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus: Sonntag/Frieling/Stegmaier, <strong>Lehrbuch</strong> <strong>Arbeitspsychologie</strong>, 3. Auflage.


5<br />

Inhalt<br />

Vorwort zur dritten Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Teil I<br />

Einführung und theoretische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

1. Zielsetzung und thematische Struktur <strong>de</strong>s <strong>Lehrbuch</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2. Zum Selbstverständnis <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.1 Gegenstandsbestimmung und Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.2 Geschichte <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

2.2.1 Medizinische und physiologische Vorarbeiten zum Studium <strong>de</strong>r Arbeit . . . . . 28<br />

2.2.2 Angewandte Psychologie und Industrialisierung als Ausgangspunkt<br />

arbeitspsychologischer Aktivitäten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

2.2.3 Die psychotechnische Forschung zur optimalen Anpassung von Mensch<br />

und Arbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

2.2.4 Das Interesse an <strong>de</strong>r sozialen Bestimmtheit <strong>de</strong>s menschlichen<br />

Arbeitsverhaltens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

2.2.5 Die Erforschung <strong>de</strong>r psychischen Struktur von Arbeitstätigkeiten . . . . . . . . . . 47<br />

3. Theoretische Grundlagen <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

3.1 Arbeit als Gegenstand <strong>de</strong>r Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

3.2 Psychologische Mo<strong>de</strong>llvorstellungen zur Beschreibung <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeit . . . . . . . 52<br />

3.2.1 Reiz-Reaktions-Mo<strong>de</strong>lle: Arbeit als «Reaktion» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

3.2.2 Kognitionsorientierte Mo<strong>de</strong>lle: Arbeit als «Handlung» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

3.2.3 Arbeit als «Tätigkeit» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

3.3 Fazit und weitere Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Teil II<br />

Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

1. Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

2. Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Feldforschung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

2.1 Befragungsmetho<strong>de</strong>n. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

2.1.1 Quantitative Befragungsmetho<strong>de</strong>n. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

2.1.2 Qualitative Befragungsmetho<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

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6 Inhalt<br />

2.2 Beobachtungsmetho<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

2.2.1 Direkte Beobachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />

2.2.2 Indirekte Beobachtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

2.2.3 Indirekte vermittelte Beobachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

2.2.4 Akzeptanzprobleme bei <strong>de</strong>r Durchführung von Beobachtungen<br />

und Vi<strong>de</strong>oaufzeichnungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

2.3 Kombinierte Befragungs- und Beobachtungsmetho<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />

2.3.1 Anwendungsbereiche und Zielsetzungen arbeitsanalytisch orientierter<br />

Beobachtungsinterviews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />

2.3.2 Klassifikation arbeitsanalytisch orientierter Beobachtungsinterviews . . . . . . . 130<br />

2.3.3 Son<strong>de</strong>rformen <strong>de</strong>s Beobachtungsinterviews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

2.3.4 Zum praktischen Einsatz von Arbeitsanalyseverfahren bei<br />

Gestaltungs maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />

2.4 Physikalische und physiologische Messmetho<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />

2.4.1 Messung <strong>de</strong>s Lärms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />

2.4.2 Messung <strong>de</strong>r Beleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />

2.4.3 Klimamessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

2.4.4 Messungen von mechanischen Schwingungen (Vibrationen) . . . . . . . . . . . . . . 157<br />

2.4.5 Physiologische Messmetho<strong>de</strong>n im Feld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />

2.5 Quasi-experimentelle Untersuchungen im Feld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

3. Metho<strong>de</strong>n arbeitspsychologischer Laborforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />

3.1 Laborforschung zur Softwareoptimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174<br />

3.1.1 Versuchs<strong>de</strong>sign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175<br />

3.1.2 Auswertung und Ergebnisdarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />

3.2 Simulation als Son<strong>de</strong>rform <strong>de</strong>r Laborforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179<br />

Teil III<br />

Personale Voraussetzungen und <strong>de</strong>ren För<strong>de</strong>rung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185<br />

1. Verhaltens- und Leistungsdispositionen bei Arbeitstätigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />

1.1 Beschreibung personaler Merkmale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />

1.1.1 Fähigkeitsmerkmale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />

1.1.2 Berufliche Handlungskompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188<br />

1.1.3 Expertise und Erfahrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190<br />

1.1.4 Allgemeine und spezielle kognitive Fähigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />

1.1.5 Motivationspsychologische Konstrukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192<br />

1.1.6 Allgemeine und spezielle Persönlichkeitsmerkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

1.1.7 Einstellungen und Werthaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />

1.2 Stabilität und Variabilität von Persönlichkeitsmerkmalen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />

1.2.1 Unterschie<strong>de</strong> in Leistung und Persönlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />

1.2.2 Zusammenhang von Arbeit und Persönlichkeitsentwicklung. . . . . . . . . . . . . . 207<br />

1.3 Implikationen für die <strong>Arbeitspsychologie</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209<br />

1.3.1 Berufliche Eignungsdiagnostik und Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . 209<br />

1.3.2 Personalentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />

1.3.3 Arbeits- und Organisationsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />

1.4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />

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Aus: Sonntag/Frieling/Stegmaier, <strong>Lehrbuch</strong> <strong>Arbeitspsychologie</strong>, 3. Auflage.


Inhalt 7<br />

2. Personale För<strong>de</strong>rung und Kompetenzentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />

2.1 Gegenstand und Ablauf personaler För<strong>de</strong>rung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />

2.2 I<strong>de</strong>ntifikation und Beschreibung von Qualifikations anfor<strong>de</strong>r ungen,<br />

Entwicklungsbedarf und Lernpotenzialen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

2.2.1 Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen und Lernpotenziale in Arbeitstätigkeiten . . . . . 219<br />

2.2.2 Verfahren zur Potenzial einschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221<br />

2.3 Innovative Ansätze zur Wissensvermittlung, Verhaltens modifikation und<br />

Persönlichkeits entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226<br />

2.3.1 Lernen durch Trainingsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226<br />

2.3.2 Situativ-erfahrungsbezogene Ansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231<br />

2.3.3 Computergestützte mediale Ansätze und Simulationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235<br />

2.3.4 Arbeitsstrukturale Maßnahmen («workplace learning») . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238<br />

2.4 Evaluation und Qualitätssicherung personaler För<strong>de</strong>rmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . 242<br />

2.4.1 Phasen <strong>de</strong>r Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242<br />

2.4.2 Untersuchungs<strong>de</strong>sign und -instrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243<br />

2.4.3 Qualitätssicherung betrieblicher Bildungsarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246<br />

2.4.4 Transfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

2.5 Personale För<strong>de</strong>rung älterer Organisationsmitglie<strong>de</strong>r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />

2.5.1 Zusammenhänge von Alter und Leistung sowie kognitiven und<br />

motivationalen Merkmalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />

2.5.2 Altersgerechte Arbeitsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256<br />

2.5.3 Altersfreundliche Personalpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256<br />

2.5.4 Altersgerechte Trainingsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256<br />

2.6. Lernkultur als Grundvor aussetzung <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung und Nutzung von<br />

Lernpotenzialen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257<br />

3. Arbeit, Gesundheit und Wohlbefin<strong>de</strong>n. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />

3.1 Das Belastungs- und Beanspruchungskonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />

3.2 Mo<strong>de</strong>lle und Erklärungs ansätze von Stress in Arbeitstätigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />

3.2.1 Das Konzept Rollenstress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266<br />

3.2.2 Das Job-Demand-Control-Mo<strong>de</strong>ll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

3.2.3 Das Person-Environment-Fit-Mo<strong>de</strong>ll (PE-Fit). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />

3.2.4 Stress durch Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Handlungsregulation. . . . . . . . . . . . . . . . . . 271<br />

3.2.5 Tätigkeitstheoretisches Stresskonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />

3.2.6 Soziale Stressoren und Emotionsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />

3.3 Ansätze zur Stressbewältigung und Gesundheitsför<strong>de</strong>rung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277<br />

3.3.1 Ressourcen als Vehikel <strong>de</strong>r Beanspruchungsoptimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 277<br />

3.3.2 Maßnahmen <strong>de</strong>r Verhaltens- und Verhältnisprävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />

3.3.3 Sicherheit am Arbeitsplatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />

3.3.4 Work-Life-Balance und Erholung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

3.3.5 Evaluation und Qualitätssicherung betrieblicher Gesundheitsför<strong>de</strong>rung . . . . 296<br />

3.4 Ausgewählte «pathologische» Phänomene in <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />

3.4.1 Mobbing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />

3.4.2 Burnout . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

3.4.3 Alkohol am Arbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />

3.4.4 Arbeitssucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342<br />

3.4.5 «Arbeitsflucht» – Absentismus und Fluktuation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern<br />

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8 Inhalt<br />

Teil IV<br />

Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 365<br />

1. Ziele arbeitspsychologisch orientierter Arbeitsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />

1.1 Erfahrungen aus <strong>de</strong>r Automobilindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />

1.2 Belastungen am Arbeitsplatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369<br />

1.3 Ziele und Kriterien humaner Arbeitsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />

1.4 Einfluss <strong>de</strong>r Ziele auf die Arbeitssystembewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />

1.5 Ordnungspolitische Einflüsse auf die Arbeitsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />

2. Gestaltung <strong>de</strong>r Arbeitsumgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />

2.1 Die bauliche Umwelt – ein vernachlässigter Gegenstand <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong>. . . 388<br />

2.2 Produktionsräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390<br />

2.3 Verwaltungs- und Bürogebäu<strong>de</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

2.4 Son<strong>de</strong>rräume: Pausen-, Liege- und Ruheräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />

2.5 Reinräume («clean rooms»). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424<br />

2.6 Schaltwarten, Überwachungsräume. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425<br />

3. Arbeitsplatz- und Arbeitsmittelgestaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />

3.1 Gestaltung <strong>de</strong>r Mensch-Maschine-Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />

3.1.1 Werkzeuge, Arbeitsmittel und Gegenstän<strong>de</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />

3.1.2 Unmittelbare Eingabesysteme/Bedienteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439<br />

3.1.3 Mittelbare Eingabesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />

3.1.4 Informationsausgabesysteme/Anzeigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444<br />

3.1.5 Dialoggestaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />

3.1.6 Bildschirmarbeitsplätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450<br />

3.2 Transportmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454<br />

3.3 Beleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />

3.4 Farbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 466<br />

3.5 Lärm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473<br />

3.6 Klima. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482<br />

3.7 Mechanische Schwingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490<br />

3.8 Schadstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493<br />

4. Gestaltung <strong>de</strong>r zeitlichen und organisatorischen Bedingungen <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeit . . . 495<br />

4.1 Zeitliche Bedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495<br />

4.1.1 Begriff und geschichtliche Entwicklung <strong>de</strong>r Arbeitszeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496<br />

4.1.2 Grundlagen <strong>de</strong>r Arbeits- und Betriebszeitgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500<br />

4.1.3 Arbeitszeitmo<strong>de</strong>lle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 504<br />

4.1.4 Psycho-physische Bean spru chungen und Arbeitszeitmo<strong>de</strong>lle . . . . . . . . . . . . . . 515<br />

4.1.5 Pausen und Erholzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519<br />

4.2 Entgeltsysteme/-formen und Entgeltgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />

4.2.1 Theoretische Konzeptionen zur Wirkung von Entgeltsystemen/-formen. . . . . 522<br />

4.2.2 Verbreitete Entgeltsysteme/-formen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />

4.2.3 Entwicklungsten<strong>de</strong>nzen in <strong>de</strong>r Entgeltgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533<br />

4.3 Aufbau- und ablauforganisatorische Gestaltung von Arbeitstätigkeiten . . . . . . . . . . 537<br />

4.3.1 Gestaltung <strong>de</strong>r Aufbauorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539<br />

4.3.2 Gestaltung <strong>de</strong>r Ablauforganisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550<br />

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Inhalt 9<br />

4.3.3 Gruppenarbeit und Neue Arbeitsstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558<br />

4.3.4 Gremienarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 581<br />

Teil V<br />

Beispiele arbeitspsychologischen Han<strong>de</strong>lns in Praxis<br />

und Forschung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583<br />

Beispiel 1: Arbeitspsychologische Evaluation eines neuen Montagesystems<br />

(Handbremshebelmontage) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585<br />

1. Vorbemerkung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585<br />

2. Ausgangssituation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585<br />

3. Beschreibung <strong>de</strong>s neuen Arbeitssystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 586<br />

4. Datengewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588<br />

4.1 Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588<br />

4.2 Eingesetzte Metho<strong>de</strong>n und Instrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 589<br />

5. Ausgewählte Untersuchungsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 590<br />

5.1 Beschreibung <strong>de</strong>r untersuchten Stichprobe und Kurzdarstellung <strong>de</strong>r<br />

Vergleichsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 591<br />

5.2 Befun<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r ergonomisch orientierten Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 592<br />

5.3 Befragungsergebnisse zum körperlichen Befin<strong>de</strong>n (WAI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 594<br />

5.4 Befragungsergebnisse zu Beanspruchung, Monotonie und Sättigung (BMS) . . . . . . 596<br />

5.5 Daten zur subjektiven Arbeitsanalyse (SALSA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 599<br />

5.6 Daten zum arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) und<br />

zur Irritation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 599<br />

5.7 Einstellung zur Arbeit und Wünsche nach Verän<strong>de</strong>rungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602<br />

6. Folgerungen aus <strong>de</strong>n empirischen Befun<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 604<br />

6.1 Erweiterung <strong>de</strong>s Arbeitssystems um einfach mechanisierte Arbeitsstationen. . . . . . 604<br />

6.2 Optimierung <strong>de</strong>r Arbeitsmittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 606<br />

6.3 Erarbeitung eines Farbenplanes zur Gestaltung <strong>de</strong>s Arbeitsumfel<strong>de</strong>s . . . . . . . . . . . . 607<br />

7. Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 608<br />

Beispiel 2: Analyse und För<strong>de</strong>rung von Diagnosefähigkeiten in komplexen technischen<br />

Systemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 609<br />

1. Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 609<br />

2. Lernbedarfsanalyse bei komplexen Diagnoseaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 609<br />

2.1 Organisations- und Technikanalyse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 610<br />

2.2 Aufgaben- und Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 610<br />

2.3 Störungsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 612<br />

2.4 Strategie- und Wissensanalyse («cognitive task analysis»). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614<br />

2.5 Expertiseanalyse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 617<br />

2.6 Implikationen <strong>de</strong>r Lernbedarfsanalyse für die Trainingsgestaltung. . . . . . . . . . . . . . 619<br />

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10 Inhalt<br />

3. Entwicklung eines kognitiven Trainings zur Störungsdiagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 621<br />

3.1 Auswahl und Gestaltung von Lernaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 621<br />

3.2 Training von Diagnosestrategien anhand heuristischer Regeln . . . . . . . . . . . . . . . . . 621<br />

3.3 Erwerb von Diagnosestrategien mithilfe von Selbstreflexionstechniken . . . . . . . . . . 622<br />

3.4 Evaluation <strong>de</strong>s kognitiven Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623<br />

4. Entwicklung einer computer gestützten Lernum gebung zur Störungsdiagnose –<br />

das DiagnoseKIT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 624<br />

4.1 Entwicklung und Evaluation <strong>de</strong>s Prototyps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 626<br />

4.2 Weiterentwicklung und Evaluation transferför<strong>de</strong>rlicher Instruktionsmodule . . . . . 631<br />

4.2.1 Weiterentwicklung <strong>de</strong>s DiagnoseKITs und tutorieller Komponenten. . . . . . . . 631<br />

4.2.2 Evaluation transferför<strong>de</strong>rlicher Instruktionsmodule <strong>de</strong>s DiagnoseKITs . . . . . 633<br />

Beispiel 3: Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse und Kompetenzmo<strong>de</strong>llierung nach<br />

Verän<strong>de</strong>rungsprozessen im Dienstleistungsbereich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 637<br />

1. Vorbemerkung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 637<br />

2. Ausgangssituation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 637<br />

3. Umsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638<br />

3.1 Exploration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638<br />

3.2 Aufgaben- und Anfor<strong>de</strong>rungsanalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 639<br />

3.3 Kompetenzmo<strong>de</strong>llierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 640<br />

3.4 Anwendung <strong>de</strong>r Kompetenzmo<strong>de</strong>lle im Human Resource Management. . . . . . . . . . 644<br />

4. Fazit und Aufwand <strong>de</strong>r Kompetenzmo<strong>de</strong>llierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 647<br />

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649<br />

Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 704<br />

Sachwortregister. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 705<br />

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11<br />

Vorwort zur dritten Auflage<br />

Wir freuen uns, Ihnen die dritte Auflage <strong>de</strong>s<br />

<strong>Lehrbuch</strong>s <strong>Arbeitspsychologie</strong> nunmehr vorlegen<br />

zu können. Wie<strong>de</strong>rum hieß es <strong>de</strong>n vielfältigen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Arbeitswelt innerhalb<br />

einer Deka<strong>de</strong> gebührend Rechnung<br />

zu tragen. Für die arbeitspsychologische Forschung<br />

und Gestaltung stellen diese technologischen,<br />

ökonomischen und gesellschaftlichen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen zentrale Rahmenbedingungen<br />

dar. Sie wirken als Herausfor<strong>de</strong>rungen und<br />

Chancen, arbeitspsychologisches Wissen im<br />

Interesse <strong>de</strong>r Arbeiten<strong>de</strong>n und Beschäftigten<br />

weiterzuentwickeln und nachhaltig umzusetzen.<br />

In <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren konnten wir eine<br />

enorme Anreicherung <strong>de</strong>r Wissensbestän<strong>de</strong><br />

durch vielfältige internationale und nationale<br />

Forschung in unserem Fach erfahren. Wir<br />

haben versucht, dieses aktuelle Wissen in unser<br />

<strong>Lehrbuch</strong> aufzunehmen, Bestehen<strong>de</strong>s zu<br />

überarbeiten und thematische Ergänzungen<br />

vor zunehmen, wie beispielsweise innovative<br />

Ansätze in <strong>de</strong>r arbeitspsychologischen Feldforschung<br />

(wie etwa Tagebuchstudien), Gefährdungsanalysen<br />

psychischer Belastungen,<br />

Ansätze zu Work-Life-Balance-Forschung,<br />

Leistungspotenziale älterer Organisationsmitglie<strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r Büroraumgestaltung.<br />

Langjährige Projekterfahrungen in <strong>de</strong>r<br />

grundlagen- und anwendungsbezogenen Forschung<br />

mit unterschiedlichen Partnern aus<br />

Industrie, Dienstleistung, Verwaltung und<br />

Forschungsinstituten bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Hintergrund<br />

für die Ausgestaltung <strong>de</strong>r einzelnen Kapitel<br />

und mün<strong>de</strong>n in die Beispiele im Teil V <strong>de</strong>s<br />

<strong>Lehrbuch</strong>s. Wir berichten nicht nur über<br />

Ergebnisse, vielmehr ist uns wichtig – etwa<br />

im Sinne eines «Werkstattberichts» –, ausführ-<br />

lich Untersuchungsanlage und -planung sowie<br />

Durchführung und Erschwernisse zu beschreiben,<br />

damit die Studieren<strong>de</strong>n einen umfassen<strong>de</strong>n<br />

Einblick in die arbeitspsychologische<br />

Forschung und Gestaltung in einem realen,<br />

natürlichen organisationalen Umfeld erhalten.<br />

Wir haben die thematische Struktur <strong>de</strong>s<br />

<strong>Lehrbuch</strong>s beibehalten. Sie hat sich bewährt.<br />

Ältere Literaturquellen wur<strong>de</strong>n übernommen,<br />

wenn wir <strong>de</strong>r Ansicht waren, dass es sich um<br />

grundlegen<strong>de</strong> Beiträge o<strong>de</strong>r Standardwerke<br />

han<strong>de</strong>lt, die auch für gegenwärtige Problemlösungen<br />

Relevanz besitzen o<strong>de</strong>r die Entwicklung<br />

arbeitspsychologischer Forschung und<br />

Gestaltung beeinflussten. Auch sind wir <strong>de</strong>r<br />

Meinung, dass klassische ergonomische und<br />

arbeitswissenschaftliche Themen und Grundlagen<br />

unabdingbar sind für die psychologische<br />

Gestaltung persönlichkeitsför<strong>de</strong>rlicher Arbeitstätigkeiten.<br />

Wir wollen kein spezifisches <strong>Lehrbuch</strong> für<br />

<strong>de</strong>n Bachelor- und/o<strong>de</strong>r Masterstudiengang<br />

schreiben; thematische Aufteilungen und Abgrenzungen<br />

hierfür, etwa in Modulhandbücher,<br />

halten wir für artifiziell und willkürlich.<br />

Vielmehr ist dies ein grundlegen<strong>de</strong>s<br />

<strong>Lehrbuch</strong> für alle Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Psychologie<br />

(aber auch <strong>de</strong>r Ingenieurwissenschaften,<br />

<strong>de</strong>r Betriebswirtschaft, <strong>de</strong>r Soziologie, <strong>de</strong>r<br />

Bildungswissenschaften), die dieses faszinieren<strong>de</strong><br />

Teilgebiet <strong>de</strong>r Psychologie gewählt haben.<br />

Natürlich ist es auch ein Nachschlagewerk<br />

für interessierte Wissenschaftler, Berater und<br />

Praktiker, die mit <strong>de</strong>r Analyse und Gestaltung<br />

menschlicher und produktiver Arbeit betraut<br />

sind.<br />

Dieses umfangreiche Werk zu erstellen war<br />

kaum möglich ohne die Unterstützung von<br />

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12 Vorwort zur dritten Auflage<br />

Kollegen, Mitarbeitern und Studieren<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Faches. Gedankt sei ihnen für kritische<br />

Diskussionen, ihre Beiträge zur Gestaltung <strong>de</strong>s<br />

Textes und vielfältige Korrekturleistungen.<br />

Unser Dank gilt beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>n Diplom-Psychologinnen<br />

und -Psychologen Simone Brandstädter,<br />

Julia Hilse, Christoph Nohe, Dr. Eva<br />

Schraub, Nadine Seiferling, und Sarah Turgut<br />

sowie für vielfältige Koordinations- und Kor-<br />

rekturleistungen Herrn cand. psych. Ivan<br />

Vasilev. Schließlich danken wir Herrn Tino<br />

Heeg und Dr. Susanne Lauri vom Verlag Hans<br />

Huber in Bern für ihre Unterstützung und Geduld.<br />

Karlheinz Sonntag<br />

(im Namen <strong>de</strong>r Autoren)<br />

Hei<strong>de</strong>lberg, im Frühjahr 2012<br />

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13<br />

Teil I<br />

Einführung und theoretische Grundlagen<br />

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15<br />

1Zielsetzung und thematische Struktur <strong>de</strong>s <strong>Lehrbuch</strong>s<br />

Die Arbeitswelt unterliegt kontinuierlichen<br />

Verän<strong>de</strong>rungsprozessen. Vielfältige ökonomische,<br />

gesellschaftliche und technologische Entwicklungen<br />

tragen dazu bei. Zu diesen Entwicklungen<br />

gehören<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

die Verbreitung sich ständig erneuern<strong>de</strong>r<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />

die Auflösung stabiler Berufsverläufe in variable<br />

Tätigkeitsmuster mit zeitlich begrenzten<br />

Einsatzfel<strong>de</strong>rn,<br />

die Alterung <strong>de</strong>r Gesellschaft bei gleichzeitiger<br />

Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Lebensarbeitszeit,<br />

die strukturellen Verän<strong>de</strong>rungen von Arbeitsorganisationen<br />

(bspw. flache Hierarchien,<br />

Projekt- und Teamarbeit, Netzwerke)<br />

zur Optimierung effizienter Prozesse und<br />

Systeme.<br />

All diese Än<strong>de</strong>rungen sind substanziell, variieren<br />

in ihrer Intensität, Dauer und Häufigkeit<br />

und wirken sich auf <strong>de</strong>n arbeiten<strong>de</strong>n Menschen<br />

mittel- o<strong>de</strong>r unmittelbar aus. Sie betreffen<br />

Arbeitsprozesse und Arbeitsbedingungen,<br />

soziale Beziehungen, Technikeinsatz und Organisationsstrukturen.<br />

Arbeitspsychologisches Forschen und Han<strong>de</strong>ln,<br />

wie es dieses <strong>Lehrbuch</strong> beschreibt, bezieht<br />

sich auf das Erleben und Verhalten <strong>de</strong>s<br />

Menschen bei <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeit in einem<br />

spezifischen organisationalen Kontext mit teilweise<br />

erheblichem Verän<strong>de</strong>rungspotenzial.<br />

Ziel einer Psychologie <strong>de</strong>r Arbeit muss es sein,<br />

solche Arbeitstätigkeiten für die Menschen<br />

innerhalb einer Organisation bewältigbar zu<br />

machen sowie <strong>de</strong>ren psychische und physische<br />

Leistungsvoraussetzungen zu erhalten und<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Dem <strong>Lehrbuch</strong> liegt <strong>de</strong>shalb folgen<strong>de</strong> inhaltliche<br />

und thematische Struktur zugrun<strong>de</strong>:<br />

(s. Abb. I-1)<br />

Der erste Teil <strong>de</strong>s <strong>Lehrbuch</strong>s ist <strong>de</strong>m Selbstverständnis<br />

und <strong>de</strong>r historischen Entwicklung<br />

dieser Disziplin <strong>de</strong>r Psychologie gewidmet, die<br />

zwischen Grundlagenforschung und Anwendung<br />

angesie<strong>de</strong>lt und auf Erkenntnisgewinn<br />

und gesellschaftlichen Nutzen ausgerichtet ist.<br />

Theoretische Mo<strong>de</strong>lle zur Beschreibung, Erklärung<br />

und Vorhersage von Arbeit aus behavioristischer,<br />

kognitivistischer und tätigkeitsspezifischer<br />

Perspektive wer<strong>de</strong>n in einem<br />

weiteren zentralen Kapitel dieses in die <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

einführen<strong>de</strong>n Teils dargestellt.<br />

Der zweite Teil geht näher auf jene Metho<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r empirischen Sozialforschung ein, die eine<br />

gewisse Verbreitung in <strong>de</strong>r arbeitspsychologischen<br />

Forschung und Gestaltung fin<strong>de</strong>n, beispielsweise<br />

unterschiedliche Befragungsformate<br />

und Beobachtungsarten o<strong>de</strong>r physiologische<br />

Messmetho<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>res Augenmerk ist dabei<br />

<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Ansätzen <strong>de</strong>r Arbeitsanalyse<br />

zugedacht. Neben solchen Verfahren<br />

und Instrumenten, die vorwiegend in <strong>de</strong>r<br />

arbeitspsychologischen Feldforschung eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, wird auch auf Experimente und<br />

auf Verfahren <strong>de</strong>r Simulation eingegangen, die<br />

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Dieses Dokument ist nur für <strong>de</strong>n persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

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16 Teil I: Einführung und theoretische Grundlagen<br />

Teil I<br />

Theoretische Grundlagen <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

Selbstverständnis Geschichte Theoriebildung<br />

Teil II<br />

Metho<strong>de</strong>n, Verfahren<br />

und Instrumente<br />

Befragung<br />

Beobachtung<br />

Arbeitsanalyse<br />

Physiologische Metho<strong>de</strong>n<br />

Simulation/Experiment<br />

Teil III<br />

Personale Voraussetzungen,<br />

<strong>de</strong>ren För<strong>de</strong>rung und Erhalt<br />

Verhaltens- und<br />

Leistungsdispositionen<br />

Personale För<strong>de</strong>rung und<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Arbeit, Gesundheit und<br />

Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />

Teil IV<br />

Bewertung und Gestaltung<br />

von Arbeitstätigkeiten<br />

Humane Arbeitsgestaltung<br />

Gestaltung <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsumgebung<br />

Arbeitsplatzgestaltung<br />

Gestaltung organisationaler<br />

Bedingungen<br />

Teil V<br />

Beispiele arbeitspsychologischen Han<strong>de</strong>lns in Praxis und Forschung<br />

Arbeitspsychologische Evaluation eines neuen Montagesystems<br />

Analyse und För<strong>de</strong>rung von Diagnosefähigkeiten in komplexen technischen Systemen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse und Kompetenzmo<strong>de</strong>llierung nach Verän<strong>de</strong>rungen<br />

Abbildung I-1: Inhaltlich-thematische Struktur <strong>de</strong>s <strong>Lehrbuch</strong>s<br />

man bei gefahrengeneigten o<strong>de</strong>r risikoreichen<br />

Arbeiten anwen<strong>de</strong>t.<br />

Der dritte Teil befasst sich mit <strong>de</strong>n individuellen<br />

Voraussetzungen <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeit.<br />

Zunächst wer<strong>de</strong>n die differenziellen Aspekte<br />

psychischer und physischer Leistungsdispositionen,<br />

<strong>de</strong>ren Verän<strong>de</strong>rbarkeit und<br />

Entwicklungsfähigkeit dargestellt. Im Kapitel<br />

«Personale För<strong>de</strong>rung» steht die Kompetenzmo<strong>de</strong>llierung<br />

und -entwicklung <strong>de</strong>r Organisationsmitglie<strong>de</strong>r<br />

im Mittelpunkt. Neben <strong>de</strong>n<br />

Grundlagen und Ansätzen zur Wissensvermittlung,<br />

Verhaltensmodifikation und Persönlichkeitsentwicklung<br />

<strong>de</strong>r Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter wird beson<strong>de</strong>rs das innovative<br />

Konzept <strong>de</strong>s arbeitsorientierten Lernens<br />

(«workplace learning») dargestellt. Ausführlich<br />

ist daran anschließend die Evaluation und<br />

Qualitätssicherung personaler För<strong>de</strong>rmaßnahmen<br />

thematisiert.<br />

Neben <strong>de</strong>r Entwicklung individueller, personaler<br />

Ressourcen spielt <strong>de</strong>ren Erhalt eine<br />

zentrale Rolle in <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong>. Diesem<br />

Thema widmet sich ausführlich das Kapitel<br />

«Arbeit, Gesundheit und Wohlbefin<strong>de</strong>n».<br />

Dargestellt wer<strong>de</strong>n zunächst unterschiedliche<br />

Konzepte und Erklärungsansätze für Belastung,<br />

Beanspruchung und Stress bei Arbeitstätigkeiten.<br />

Im Sinne eines ressourcenorientierten<br />

Ansatzes zur Gesun<strong>de</strong>rhaltung <strong>de</strong>r<br />

Organisationsmitglie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n dann verschie<strong>de</strong>ne<br />

Maßnahmen vorgestellt. Ausgewählte<br />

«pathologische» Phänomene, die in<br />

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1. Zielsetzung und thematische Struktur <strong>de</strong>s <strong>Lehrbuch</strong>s 17<br />

Zusammenhang mit Arbeitstätigkeiten auftreten,<br />

wie Mobbing, Burnout o<strong>de</strong>r Alkohol am<br />

Arbeitsplatz, schließen diesen mitarbeiterbezogenen<br />

Teil <strong>de</strong>s <strong>Lehrbuch</strong>s ab.<br />

Der vierte Teil behan<strong>de</strong>lt die psychologische<br />

Arbeits- und Organisationsgestaltung. Gegenstand<br />

einer humanen Arbeitsgestaltung, <strong>de</strong>ren<br />

Kriterien ausführlich beschrieben wer<strong>de</strong>n,<br />

sind <strong>de</strong>r Arbeitsplatz, die Umgebungsbedingungen<br />

und organisationale Bedingungen. Im<br />

Mittelpunkt stehen hierbei die bauliche Umwelt,<br />

innovative Raumkonzepte und darüber<br />

hinaus konkrete Gestaltungsbefun<strong>de</strong> und<br />

Empfehlungen zur Arbeitsplatz- und Arbeitsmittelgestaltung<br />

hinsichtlich ergonomischer<br />

Kriterien, Lärm, Klima und Beleuchtung.<br />

Diskutiert wer<strong>de</strong>n außer<strong>de</strong>m die Gestaltung<br />

zeitlicher Bedingungen <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeit<br />

sowie zentrale Prinzipien <strong>de</strong>r aufbau- und ablauforganisatorischen<br />

Gestaltung, insbeson<strong>de</strong>re<br />

im Hinblick auf neue Formen <strong>de</strong>r Arbeit.<br />

Der fünfte Teil setzt sich ausführlich mit Beispielen<br />

arbeitspsychologischen Han<strong>de</strong>lns in<br />

<strong>de</strong>r Praxis und in <strong>de</strong>r Forschung auseinan<strong>de</strong>r.<br />

Dieser Teil stellt dar, wie Untersuchungen<br />

geplant, Instrumente entwickelt und Maßnahmen<br />

evaluiert wer<strong>de</strong>n. Exemplarisch beleuchtet<br />

er drei arbeitspsychologische Forschungsund<br />

Gestaltungsfel<strong>de</strong>r: die Evaluation eines<br />

neuen Montagesystems, die Analyse und För-<br />

<strong>de</strong>rung von Diagnosefähigkeiten im Umgang<br />

mit komplexen technischen Systemen und die<br />

Entwicklung von Kompetenzmo<strong>de</strong>llen nach<br />

Reorganisationen.<br />

<strong>Arbeitspsychologie</strong> ist eine kontextbezogene<br />

Wissenschaft. Wir befürchten, dass unsere<br />

Studieren<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Lehre und Forschung<br />

dieses Faches oftmals sehr abstrakt an die<br />

Arbeitswelt herangeführt wer<strong>de</strong>n. Eine Arbeitswelt,<br />

die nur in Laborstudien und Experimenten<br />

mit teilweise artifiziell anmuten<strong>de</strong>n<br />

Untersuchungs<strong>de</strong>signs analysiert und beschrieben<br />

wird, trägt zum Erkenntnisgewinn<br />

und gesellschaftlichen Nutzen vergleichsweise<br />

wenig bei und birgt das Risiko einer Trivialisierung<br />

<strong>de</strong>r komplexen Zusammenhänge und<br />

Wirkmechanismen menschlicher Arbeit.<br />

Unseren Beiträgen zu diesem <strong>Lehrbuch</strong> liegt<br />

das Prinzip zugrun<strong>de</strong>, arbeitspsychologische<br />

Forschung und Gestaltung so aufzubereiten,<br />

dass <strong>de</strong>r dargestellte situative Kontext, in <strong>de</strong>m<br />

Arbeitstätigkeiten stattfin<strong>de</strong>n und ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n, stets die Realität abbil<strong>de</strong>t. Wir haben<br />

bei <strong>de</strong>r Darstellung von Untersuchungen versucht,<br />

die authentischen Rahmenbedingungen<br />

und realen betrieblichen Verhältnisse ausführlich<br />

zu thematisieren. Uns liegt daran, in diesem<br />

gesellschaftlich be<strong>de</strong>utsamen Feld eine<br />

hohe externe Validität arbeitspsychologischen<br />

Han<strong>de</strong>lns herzustellen.<br />

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18<br />

2 Zum<br />

Selbstverständnis <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

2.1 Gegenstandsbestimmung<br />

und Definition<br />

Betrachten wir zunächst die klassischen Beschreibungsmerkmale<br />

und Definitionen von <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

im <strong>de</strong>utschsprachigen Raum<br />

(s. Infobox I-1). <strong>Arbeitspsychologie</strong> versteht sich<br />

als Querschnittsdisziplin <strong>de</strong>r Allgemeinen Psychologie<br />

und Teilgebiet <strong>de</strong>r Angewandten Psy-<br />

chologie. Als Querschnittsdisziplin übernimmt<br />

sie Erkenntnisse <strong>de</strong>r psychologischen Grundlagenforschung<br />

und entwickelt Metho<strong>de</strong>n, die<br />

für die Analyse, Bewertung und Gestaltung<br />

menschlicher Arbeit von Be<strong>de</strong>utung sind. Als<br />

Teilgebiet <strong>de</strong>r Angewandten Psychologie betreibt<br />

arbeitspsychologische Forschung gestaltungswirksame<br />

und praxisbezogene Intervention.<br />

Infobox I-1<br />

Definitionen von <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

«Die <strong>Arbeitspsychologie</strong> ist ein Teilgebiet <strong>de</strong>r<br />

Angewandten Psychologie und befaßt sich<br />

forschend, lehrend und praxisbezogen mit<br />

psychologischen Problemen, die im Zusammenhang<br />

mit menschlicher Arbeit entstehen»<br />

(Hoyos, 1980, S. 57).<br />

«Die Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

beschäftigt sich mit <strong>de</strong>m Erleben und<br />

Verhalten <strong>de</strong>s Menschen bei <strong>de</strong>r Arbeit in<br />

Abhängigkeit von Arbeitsbedingungen, Arbeitsaufgaben<br />

und <strong>de</strong>n personalen Voraussetzungen<br />

<strong>de</strong>s Menschen» (Kleinbeck, 1982,<br />

S. 207).<br />

«Die <strong>Arbeitspsychologie</strong> ist eine (Querschnitts-)Disziplin<br />

<strong>de</strong>r Psychologie, die jene<br />

psychologischen Erkenntnisse und Metho<strong>de</strong>n<br />

umfaßt, welche für die Analyse, Bewertung<br />

und Bestgestaltung <strong>de</strong>s gesellschaftlichen<br />

Arbeitsprozesses be<strong>de</strong>utsam sind,<br />

üblicherweise wird ‹<strong>Arbeitspsychologie</strong>› als<br />

Oberbegriff verstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r die ingenieurund<br />

organisationspsychologischen Gegenstän<strong>de</strong><br />

und Anlagen mit einschließt. Gegenstand<br />

<strong>de</strong>r so verstan<strong>de</strong>nen <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

ist die psychische Regulation <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeiten<br />

von organisatorischen Einheiten,<br />

Gruppen und individuellen Persönlichkeiten<br />

im Zusammenhang ihrer Bedingungen und<br />

Auswirkungen» (Hacker, 2005, S. 21).<br />

«Immerhin stimmt die Mehrzahl <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschsprachigen Arbeitspsychologen wohl<br />

überein, daß die Aufgabe <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

in <strong>de</strong>r Analyse und Bewertung von<br />

Arbeitstätigkeiten und Arbeitsstrukturen<br />

nach <strong>de</strong>finierten Humankriterien sowie einer<br />

darauf aufbauen<strong>de</strong>n Erarbeitung von Gestaltungsvorschlägen<br />

besteht» (Ulich, 1994,<br />

S. 16).<br />

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2. Zum Selbstverständnis <strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong> 19<br />

Wie man <strong>de</strong>n Definitionen von Ulich (1994;<br />

2005, S. 137 ff.) o<strong>de</strong>r von Nerdinger, Blickle &<br />

Schaper (2011, S. 4) entnehmen kann, ist arbeitspsychologisches<br />

Han<strong>de</strong>ln bestimmten<br />

Humankriterien verpflichtet. Arbeitstätigkeiten<br />

müssen – so die Konvention – ausführbar,<br />

schädigungslos, belastungsarm und persönlichkeitsför<strong>de</strong>rlich<br />

sein. Arbeitstätigkeiten dürfen<br />

also die physische und psychische Gesundheit<br />

<strong>de</strong>s Arbeiten<strong>de</strong>n nicht schädigen und <strong>de</strong>ssen<br />

Wohlbefin<strong>de</strong>n nicht – allenfalls vorübergehend<br />

– beeinträchtigen; sie sollen <strong>de</strong>n Mitarbeiterbedürfnissen<br />

und -qualifikationen angemessen<br />

sein, individuelle und kollektive<br />

Einflussnahme auf Arbeitsbedingungen und<br />

-inhalte ermöglichen sowie zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Persönlichkeit im Sinne <strong>de</strong>r Potenzial- und<br />

Kompetenzentwicklung beitragen.<br />

Damit ist eine anspruchsvolle normative<br />

Setzung vorgegeben, <strong>de</strong>ren Umsetzung ein<br />

ambitioniertes, verantwortungsvolles Han<strong>de</strong>ln<br />

von Wissenschaftlern und Praktikern in diesem<br />

gesellschaftlich be<strong>de</strong>utsamen Feld <strong>de</strong>r Arbeitstätigkeit<br />

voraussetzt. Die geschichtliche<br />

Entwicklung zeigt (s. Teil I, Kap. 2.2), dass es<br />

<strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong> lange Zeit an solchen<br />

verpflichten<strong>de</strong>n Kriterien für die in Forschung<br />

und Praxis tätigen Psychologen (bzw. Arbeitswissenschaftler)<br />

mangelte, mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Konsequenzen für die Entwicklung und das<br />

Selbstverständnis dieser Disziplin.<br />

Um einen vertieften Zugang zum Selbstverständnis<br />

<strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong> zu schaffen,<br />

thematisieren wir im Folgen<strong>de</strong>n<br />

●<br />

●<br />

●<br />

das zwischen Grundlagenforschung und<br />

Praxisbezug angesie<strong>de</strong>lte Erkenntnisinteresse,<br />

die Stellung innerhalb <strong>de</strong>r Psychologie (intradisziplinär)<br />

und<br />

die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Nachbardisziplinen (interdisziplinär).<br />

Abbildung I-2 ver<strong>de</strong>utlicht diese Zusammenhänge.<br />

Erkenntnisinteresse und Nutzen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Arbeitspsychologie</strong><br />

Psychologie zu betreiben, um konkrete praktische<br />

Probleme in realen Arbeitssituationen zu<br />

lösen, ist ohne Grundlagenforschung ebenso<br />

wenig sinnvoll, wie anwendungsneutrales<br />

Grundlagenwissen auf aktuelle betriebliche<br />

Probleme zu übertragen. Das Erkenntnisinteresse<br />

<strong>de</strong>r <strong>Arbeitspsychologie</strong> ist dreifach bestimmt:<br />

Es ist grundlagen-, anwendungs- und<br />

praxisbezogen. Zur Charakterisierung dieser<br />

Bereiche ziehen wir «i<strong>de</strong>altypische Merkmale»<br />

psychologischer Grundlagenforschung, Angewandter<br />

Psychologie und Praktischer Psychologie<br />

heran (vgl. etwa Hoyos, Frey & Stahlberg,<br />

1988; Kleinbeck & Przygodda, 1993; v. Rosenstiel,<br />

2007a; o<strong>de</strong>r Nerdinger et al., 2011):<br />

1. Psychologische Grundlagenforschung formuliert<br />

allgemeingültige, raum-zeitlich unabhängige<br />

Gesetzesaussagen (bzw. Theorien)<br />

und überprüft daraus abgeleitete Hypothesen<br />

anhand systematisch angelegter Labor-<br />

und Felduntersuchungen. Psychologieintern<br />

ist das Problem, das es zu erklären<br />

und zu beobachten gilt, als ein Ausschnitt<br />

<strong>de</strong>r Wirklichkeit (bzw. nachempfun<strong>de</strong>ner<br />

Wirklichkeit) vorgegeben.<br />

2. Angewandte Psychologie entwickelt Mo<strong>de</strong>lle<br />

zur Problemlösung unter Bezug auf eine<br />

o<strong>de</strong>r mehrere Theorien und Disziplinen.<br />

Dadurch wer<strong>de</strong>n eine «neue Wirklichkeit»<br />

und Handlungsregeln entwickelt, <strong>de</strong>ren Effektivität<br />

kontextspezifisch (in Feldstudien)<br />

zu überprüfen ist: Das vorgegebene Problem<br />

ist psychologieintern und durch <strong>de</strong>n<br />

Einbezug situativer Variablen komplexer.<br />

3. Praktische Psychologie stellt die unmittelbare<br />

Analyse und Intervention an konkreten<br />

Einzelfällen dar. Gegenstand ist die<br />

optimale Umsetzung und spezifische Anwendung<br />

von Wissen und Techniken, um<br />

Gestaltungsbedürfnissen <strong>de</strong>r Praxis zu genügen,<br />

zum Beispiel bei <strong>de</strong>r Arbeitsstrukturierung<br />

o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Verhaltensmodifikation.<br />

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