"... die Kunst zu sehn"
"... die Kunst zu sehn"
"... die Kunst zu sehn"
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118 Transkriptionen<br />
DE AUDITU.<br />
Dass [darüber:] Gehör mit Recht der Sinn genannt sey der uns mit der moralischen<br />
Welt in Verbindung sezt, w erkennt man wenn man <strong>die</strong> Gräuel bedenkt<br />
<strong>die</strong> Taubstumme ohne alles Bedenken ausgeübt haben.<br />
Kein Thier hat Ohrläppchen.<br />
Im L Bis <strong>zu</strong>m Labyrinth pflanzt sich der Schall durch Luft und durch <strong>die</strong> durch<br />
<strong>die</strong>se bewegten Knöchelchen fort; im Labyrinth aber durch Wasser nämlich <strong>die</strong><br />
AQUA COTUNNII: es ist daher selbst nach Verlust des Hammers und Amboss ein<br />
schwaches Gehör möglich, doch nicht nach dem des Steigbügels da nach dessen<br />
Verlust das FORAMEN OVALE offen ist und das Wasser herausläuft also das MEDIUM<br />
des Schalls selbst fehlt.<br />
Ein Tauber hört durch Kontakt, indem er und der Sprechende Ein Stäbchen jeder<br />
ein Ende eines Stäbchens in den Mund nehm nimmt.<br />
[Foliierung mit Bleistift:] 14<br />
[14r]<br />
Haller hat gesagt <strong>die</strong> Schnecke sey der künstlichste und zarteste Theil des Körpers.<br />
T Manche Taube hören nachdem ein starkes Geräusch z. B. Trommeln oder Fahren,<br />
den Gehörnerven in Thätigkeit gesezt hat.<br />
DE VISU.<br />
Man Der NERVUS OPTICUS sizt am BALBUS OCULI nicht dem CENTRO des Sterns<br />
grade gegenüber, sondern etwas nach Innen: daher unterscheidet man <strong>die</strong>se wahre<br />
(mathematische) Axe von <strong>die</strong>ser der imaginären [am Rand hin<strong>zu</strong>gefügt:] <br />
Die Franzosen haben gar nicht das Wort SCLEROTICA sondern nennen sie CORNEA<br />
OPACA, und unsre CORNEA, CORNEA PELLUCIDA.<br />
Den Kakerlaken auf weissen Mäusen und Kaninchen fehlt das schwarze Pigment<br />
der CHORIOIDEA.<br />
Zwischen Die CHORIOIDEA ist mit der SCLEROTICA durch Gefässe verwachsen,<br />
aber <strong>die</strong> RETINA liegt lose unter ihr.<br />
Ausser dem Menschen haben alle Affen das FORAMEN CENTRALE weil bey ihnen<br />
ebenfalls <strong>die</strong> beyden Augenaxen parallel liegen. Da eben dadurch Menschen und<br />
Quadrumana der Blendung ausgesezt sind, (<strong>die</strong> andren Thiere nicht, weil immer<br />
doch ein Auge im Schatten liegt) so glaubt B. (der es an den Affen entdeckt hat)<br />
dass beym hellen Licht das FORAMEN sich weiter öffnet, im Gegensaz der Pupille,<br />
<strong>die</strong> sich <strong>zu</strong>sammenzieht.