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12 dezember 13 retrospektive howard hawks<br />

HIS GIRL FRIDAY<br />

(USA 1940)<br />

I WAS A MALE WAR BRIDE<br />

(Ich war eine männliche Kriegsbraut, USA 1949)<br />

Retrospektive Howard Hawks<br />

Howard Hawks (1896–1977) zählt zu den großen<br />

Regisseuren des klassischen Hollywoodkinos. Er<br />

gilt als Inbegriff des „Hollywood Professional“,<br />

der erzählerisch effizient und inszenatorisch<br />

hochversiert temporeiche, komische und spannende<br />

Unterhaltung geschaffen hat. Sein Werk,<br />

gedreht zwischen 1926 und 1970, umfasst nahezu<br />

alle Genres seiner Zeit – Komödie, Western, Musical,<br />

Kriegs-, Abenteuer- und Gangsterfilm. Wir<br />

zeigen bis Ende Januar eine 20 Filme umfassende<br />

Retrospektive, die neben berühmten Klassikern<br />

auch weniger bekannte Entdeckungen präsentiert.<br />

Hawks begann nach einem Ingenieur- und Architekturstudium<br />

als Hilfsrequisiteur in der Filmindustrie<br />

und avancierte in einer Bilderbuchkarriere<br />

innerhalb weniger Jahre zu einem der<br />

erfolgreichsten Filmemacher Hollywoods. Fast<br />

alle Hawks-Filme wurden kommerzielle Erfolge,<br />

ein Umstand, der es ihm erlaubte, bereits zu Beginn<br />

der Tonfilm-Ära Anfang der 30er Jahre so<br />

frei und unabhängig innerhalb des Studiosystems<br />

zu arbeiten wie kaum ein anderer Hollywood-Regisseur.<br />

Hawks produzierte die meisten<br />

seiner Filme selbst, wirkte fast immer (in der<br />

Regel ungenannt) am Drehbuch mit und schloss<br />

Verträge nur für einen Film, ohne sich an eines<br />

der Studios zu binden. Während die Geradlinigkeit<br />

und Effizienz seiner Erzählungen vom Publikum<br />

unmittelbare Wertschätzung erfuhr, honorierte<br />

die Kritik Hawks’ Klasse erst in Folge seiner<br />

„Entdeckung“ als Auteur durch die Cahiers du<br />

cinéma in den 50er Jahren. Das erzählerische<br />

Understatement des „Handwerkers“ Hawks, die<br />

Unaufdringlichkeit seines visuellen Stils, die<br />

größtmögliche Einfachheit auch bei der Kameraarbeit<br />

– die Kamera auf Augenhöhe, Kamerabewegungen<br />

nur, wenn sie narrativ zwingend<br />

sind –, wurden nun als Hawks’ Haltung erkannt,<br />

die aus einer „Ethik der Effizienz und Produktion“<br />

(Tavernier/Coursodon) resultiert. Diese Haltung<br />

prägte auch seine Stoffe und ihre Ästhetik. Die<br />

Abenteuerfilme handeln oft von Dingen, die<br />

Hawks, der selbst Flieger, Rennfahrer, Fischer<br />

und passionierter Jäger war, kannte und liebte.<br />

Action wird von Hawks dabei eher sparsam eingesetzt<br />

und ist bei ihm kein Selbstzweck, sondern<br />

dient dazu, die beteiligten Figuren zu cha-

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