Download program magazine (PDF) - Arsenal
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20 dezember 13 magical history tour<br />
CARAVAGGIO<br />
(Derek Jarman, GB 1986)<br />
THE SEARCHERS<br />
(John Ford, USA 1956)<br />
UNE PARTIE DE CAMPAGNE<br />
(Eine Landpartie, Jean Renoir, F 1936)<br />
CARAVAGGIO (Derek Jarman, GB 1986 | 5. &<br />
20.12.) Doppelte Hommage sowohl an Caravaggio<br />
(1571–1610) als auch an das von ihm zur<br />
Meisterschaft gebrachte Chiaroscuro, einer dramatisierenden<br />
Hell-Dunkel-Akzentuierung. Jarman<br />
greift für die Darstellung der Zerrissenheit<br />
des Lebens des Barockmalers immer wieder auf<br />
dieses Stilmittel zurück und beleuchtet jeweils<br />
nur Teile der Szenerie. Auf diese Weise wird Caravaggios<br />
Dreiecksbeziehung mit einem Dieb<br />
und einer Prostituierten sowie sein Leben in der<br />
Welt seiner reichen Förderer ins Licht gesetzt.<br />
AN AMERICAN IN PARIS (Vincente Minnelli, USA<br />
1951 | 12. & 30.12.) Minnellis Paris-Musical ist ein<br />
überbordender, kunsthistorischer Zitatenschatz<br />
(Production Design: Cedric Gibbons und Preston<br />
Ames), adäquater Lebensraum für den Protagonisten<br />
des Films: einen amerikanischen Ex-GI<br />
(Gene Kelly), der sich nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
in Paris als Maler niederlässt und sich in<br />
eine junge Französin (Leslie Caron) verliebt. Höhepunkt<br />
des Films ist eine 16-minütige Tanzszene,<br />
in der die beiden durch eine Reihe von nachgestellten<br />
Bildern tanzen.<br />
Vier Kurzfilme von Jürgen Böttcher (12. & 27.12.):<br />
VENUS NACH GIORGIONE (DDR 1981), DIE FRAU<br />
AM KLAVICHORD (DDR 1981), POTTERS STIER<br />
(DDR 1981), KURZER BESUCH BEI HERMANN<br />
GLÖCKNER (DDR 1985) Unter dem Arbeitstitel<br />
„Verwandlung“ realisierte Böttcher Anfang der<br />
80er Jahre drei Übermalungen von Kunstpostkarten<br />
vor laufender Kamera. Verwandelt werden<br />
Werke verehrter Meister: von Paulus Potter<br />
(1625–54), Giorgione (ca. 1477–1510) und Emanuel<br />
de Witte (um 1617–92). Böttcher überlagert die<br />
Bilder mit seinem eigenen Schaffensprozess,<br />
spielt mit Formen, verfremdet, akzentuiert, assoziiert<br />
und lässt so Vergangenheit und Gegenwart<br />
ineinander aufgehen. Dokument eines<br />
Schaffensprozesses ist auch Böttchers filmische<br />
Reverenz an Hermann Glöckner, einen der wichtigsten<br />
Akteure der Bildenden Kunst der DDR.<br />
DIE STRASSE (Karl Grune, D 1923 | 14. & 22.12.,<br />
am Klavier: Eunice Martins) Im schlichten Filmtitel<br />
steckt nicht nur der Hinweis auf Handlungsbzw.<br />
Ausgangspunkt dieses Kleinbürgerdramas<br />
um einen Provinzler, der sich auf den großstädtischen<br />
Straßen hoffnungslos im Dickicht von