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24 dezember 13<br />

LERCHENLIEDER<br />

(Jochen Kraußer, DDR 1980)<br />

Die DEFA-Stiftung präsentiert<br />

„Ich muss den Lebenssinn in mir finden“ – diesem<br />

Leitmotiv folgend, suchte Jochen Kraußer in seinen<br />

Dokumentarfilmen nach ungewöhnlichen,<br />

oft skurril wirkenden Zeitgenossen. Von 1969 bis<br />

1990 arbeitete er im DEFA-Studio für Dokumentarfilme.<br />

Mit heiterer Gelassenheit porträtierte er<br />

Menschen jenseits der großen Schlagzeilen.<br />

LERCHENLIEDER (1980) erzählt von der Freundschaft<br />

zwischen einem alten Musikautomatensammler<br />

und einem Jungen. Mit DER GORDISCHE<br />

KNOTEN (1991) über eine Theatergruppe aus<br />

Prenzlauer Berg reflektierte er über Nähe und<br />

Entfremdung in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche.<br />

In Filmen wie dem ironischen AUFTRAG<br />

(1988) über die Massenherstellung kleiner Karl-<br />

Marx-Büsten oder in WIND SEI STARK (1989) über<br />

Menschen, die Windräder bauen, zeigt sich sein<br />

spielerischer Umgang mit filmischen Mitteln. In<br />

ABSCHIED VON MECHO WOJE (2000) widmete sich<br />

der Regisseur einigen fast ausgestorbenen Gesängen<br />

und Bräuchen in russischen Dörfern. (ks)<br />

The DEFA Foundation is showing a selection of<br />

documentaries by Jochen Kraußer. (2.12.)<br />

Buchpräsentation: Béla Tarr. Die Zeit danach<br />

von Jacques Rancière<br />

Nach mehreren Büchern, die kinematografische<br />

Aufteilungen des Sinnlichen in einer Vielzahl filmhistorischer<br />

Positionen von Chaplin bis Costa<br />

diskutierten, widmet Jacques Rancière mit Béla<br />

Tarr erstmals einem einzelnen Regisseur eine<br />

Monografie, die diesen als zentralen Filmautors<br />

der Gegenwart affirmiert (August Verlag). Aus<br />

diesem Anlass bietet das <strong>Arsenal</strong> die seltene Gelegenheit,<br />

Tarrs siebenstündiges Opus magnum<br />

SATANTANGO (Ungarn 1994) in einer 35-mm-<br />

Kopie zu sehen. Die Geschichte eines Dorfs, das<br />

auf einen falschen Propheten hereinfällt, eine<br />

Parabel auf das Scheitern des kommunistischen<br />

Versprechens und die hoffnungslose Zeit danach?<br />

Eher die Erfindung eines singulären sinnlichen<br />

Gewebes, in der sich das Kino als große<br />

anti-fatalistische Kunst offenbart. Wer „keine<br />

sieben Stunden Zeit hat, um den Regen bei Béla<br />

Tarr fallen zu sehen, hat keine Zeit, das Glück der<br />

Kunst zu erfahren“. Mit einer Einführung von<br />

Übersetzer Julian Radlmaier. (jr) Presentation of<br />

the book Béla Tarr. The Time After. (8.12.)

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