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Wie wollen wir leben und arbeiten? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...

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Arbeitssouveränität stärken!<br />

Arbeitswelten: Beteiligungs- <strong>und</strong> Ordnungsstrukturen<br />

Gerhard Wegner<br />

Die Transformation <strong>der</strong> Gesellschaft in Richtung einer<br />

starken Nachhaltigkeit erfor<strong>der</strong>t eine deutliche Aufwertung<br />

<strong>der</strong> von den Menschen geleisteten Arbeit. Denn in<br />

den Arbeitswelten in den Unternehmen konkretisiert sich<br />

prominent, was es mit Nachhaltigkeit tatsächlich auf sich<br />

hat. Das gilt zum einen im Blick auf das Was: auf den<br />

Einsatz <strong>der</strong> Kompetenz <strong>der</strong> Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />

zum Erreichen nachhaltiger gesellschaftlicher<br />

<strong>und</strong> unternehmerischer Ziele. Von den Arbeitnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmern als sinnvoll anerkannte Arbeit<br />

leistet hierzu einen Beitrag. Und zum an<strong>der</strong>en im Blick<br />

auf das <strong>Wie</strong>: auf die Art <strong>und</strong> Weise, wie die <strong>leben</strong>dige<br />

menschliche Arbeitskraft konkret von den Unternehmen<br />

<strong>und</strong> den Betreffenden selbst eingesetzt <strong>wir</strong>d. Die Arbeitskraft<br />

ist selbst eine höchst wertvolle Ressource, die nicht<br />

verschwendet o<strong>der</strong> vernutzt, son<strong>der</strong>n möglichst suffizient<br />

genutzt werden soll. Eine nachhaltige Gesellschaft kann<br />

deswegen nicht ohne eine erhöhte individuelle, zivilgesellschaftliche<br />

<strong>und</strong> politische Achtsamkeit auf gute Arbeit<br />

als wichtigen Teil eines guten Lebens gestaltet werden.<br />

Arbeit <strong>und</strong> Leben sind heute mehr denn je untrennbar<br />

miteinan<strong>der</strong> verknüpft – im Guten wie im Bösen.<br />

1. Problemanalyse<br />

Tatsächlich aber ist seit etwa Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre ein Prozess<br />

<strong>der</strong> De-Thematisierung von Arbeit zu beobachten,<br />

<strong>der</strong> bis heute anhält. Nicht, wofür o<strong>der</strong> wie Menschen<br />

<strong>arbeiten</strong>, steht im Mittelpunkt <strong>der</strong> Diskussion, son<strong>der</strong>n<br />

ob es überhaupt genügend Beschäftigung gibt. Die Qualität<br />

<strong>der</strong> Arbeit ist zugunsten eines letztlich leeren Begriffs<br />

von Erwerbsarbeit als solcher in den Hintergr<strong>und</strong> geraten<br />

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