auf Diät gesetzt? - Badischer Sportbund Nord ev
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BADISCHER SPORTBUND<br />
14<br />
Die beiden Teams der Strombergschule Oberderdingen mit<br />
Bürgermeister Thomas Nowitzki (hinten li.), Sportlehrer/SMV-Lehrer<br />
Rainer Erdmann (hinten 2.v.l.), Rektor Roland Suedes (hinten 3.v.r.) und der<br />
Kreisbe<strong>auf</strong>tragte J.t.f. Olympia-Leichtathletik, Wolfgang Müller (ganz r.).<br />
Eine Sternstunde<br />
des Schulsports<br />
2x Gold für nordbadische Schulen bei<br />
„Jugend trainiert für Olympia“<br />
Für eine Sternstunde des Schulsports aus<br />
nordbadischer Sicht sorgten drei Leichtathletik-Schulmannschaften<br />
aus Oberderdingen,<br />
Bad Rappenau und Eberbach beim 9.<br />
internationalen Bodensee-Schulcup, der vom<br />
25. - 27. September 2003 in Kreuzlingen/<br />
Schweiz stattfand. Die beiden ersten konnten<br />
sich nach dem Gewinn der Oberschulamtsmeisterschaften<br />
sogar mit zwei Teams<br />
für das Finale der besten Hauptschulen qualifizieren.<br />
Aus Deutschland starteten neben<br />
Baden die Landessieger aus Württemberg,<br />
Bayern und Rheinland-Pfalz. Die Bodenseeanrainer<br />
aus Vorarlberg und den Kantonen<br />
Thurgau und St. Gallen vervollständigten<br />
mit jeweils zwei Landessiegern das Teilnehmerfeld.<br />
Bei den Jungen der Jahrgänge 1989/90<br />
siegte das Team der GHS Bad Rappenau vor<br />
der Hauptschule Marktredwitz aus Bayern<br />
und der Strombergschule Oberderdingen.<br />
Bei den Mädchen der gleichen Altersklasse<br />
gewann der bayerische Vertreter aus Marktredwitz<br />
vor der Hauptschule Rankweil/Vorarlberg.<br />
Auf den Plätzen drei und sechs folgten<br />
die beiden baden- württembergischen<br />
Vertreter, die Uhlandschule Bettringen und<br />
die Strombergschule Oberderdingen.<br />
Baden-württembergische Schulmannschaften<br />
haben bei den zwei Bundesfinals<br />
im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“<br />
erfolgreich abgeschnitten: Acht Mannschaften<br />
aus dem Land hatten Plätze von<br />
eins bis drei erreicht, darunter auch das<br />
Otto-Hahn-Gymnasium aus Karlsruhe im<br />
Fußball (siehe Sport in Baden, Nr. 10). Weitere<br />
acht Mannschaften waren beim Bodensee-Schulcup<br />
(s.o.) und beim Rhein-Main-<br />
Donau-Cup erfolgreich. Beim Letzteren<br />
siegte die Bolandenschule Wiesental-Waghäusel<br />
im Gerätturnen der Mädchen (WK<br />
III/2). Alle Schulen wurden Anfang Dezember<br />
von Ministerialdirektor Thomas Halder<br />
SPORT in Baden<br />
In der höheren Kategorie, den Jahrgängen<br />
1987/88, waren ebenfalls je 10 Teams am<br />
Start, davon jeweils zwei Gastmannschaften<br />
aus Rheinland-Pfalz. Bei den Jungen siegte<br />
die Hauptschule Eberbach vor zwei Vertretern<br />
aus Bayern. Den einzigen „ausländischen“<br />
Sieg errang bei den Mädchen 87/88<br />
die Sekundarschule Gossau/St. Gallen vor<br />
zwei bayerischen Teams. Etwas abgeschlagen<br />
<strong>auf</strong> den Plätzen sieben und acht rangierten<br />
die Mannschaften aus <strong>Nord</strong>baden, die<br />
Hauptschule Bad Rappenau und die Gerbersruhschule<br />
Wiesloch. Trotzdem ein toller<br />
Erfolg für alle Teilnehmer. Den Glückwünschen<br />
schließt sich auch der BSB an.<br />
Nicht ganz olympisches Format hatte die<br />
Organisation dieser Großveranstaltung mit<br />
ca. 600 Wettkämpfern und rund 100 betreuenden<br />
Lehrkräften. Neben den Leichtathleten<br />
mussten auch noch die Volleyballer<br />
und Handballer in Kreuzlingen untergebracht<br />
werden. Das allerdings darf keine<br />
Entschuldigung sein für die mehr als spartanischen<br />
Unterkünfte. Übernachtet wurde<br />
nämlich in Luftschutzbunkern, oft bis zu<br />
fünfzig Personen in einem Raum. Für die<br />
Schülerinnen und Schüler, die tags dar<strong>auf</strong><br />
Bestleistungen erzielen sollten, und auch für<br />
Jugend trainiert für Olympia:<br />
Beste Schülermannschaften ausgezeichnet<br />
im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport<br />
in Stuttgart geehrt. Für langjähriges ehrenamtliches<br />
Engagement wurden dabei auch<br />
Mitarbeiter von „Jugend trainiert für Olympia“<br />
ausgezeichnet.<br />
Halder gratulierte den Schulmannschaften<br />
zu ihren schönen Erfolgen und wies <strong>auf</strong><br />
die Bedeutung von Wettbewerben wie „Jugend<br />
trainiert für Olympia“ hin, dem größten<br />
deutschen Schulsportwettbewerb und<br />
einem der größten Schulsportwettbewerbe<br />
der Welt. „Im vergangenen Schuljahr nahmen<br />
in Baden-Württemberg rund 140.000<br />
SchülerInnen in mehr als 13.000 Mannschaften<br />
an den Wettkämpfen teil. Im Um-<br />
die Betreuer, die Verantwortung zu tragen<br />
hatten, eine fast unzumutbare Situation. Die<br />
Bunker hatten weder Tageslicht noch Frischluftzufuhr,<br />
dafür aber ein lautes „Röhren“<br />
der nachts ständig l<strong>auf</strong>enden Umwälzpumpen.<br />
Die Unterbringung von Buben und<br />
Mädchen in einem Raum ohne Privatsphäre,<br />
die Platzangst einzelner Teilnehmer in<br />
den Stockbetten, zwei Toiletten für 50 Personen,<br />
zwei lange Waschtröge in einer Gemeinschaftswaschanlage<br />
uvm. haben nicht<br />
alle zu Beifallsstürmen hingerissen. Ob die<br />
Verantwortlichen für diesen internationalen<br />
Wettbewerb die gleichen Bedingungen<br />
während der drei Veranstaltungstage vorgefunden<br />
haben? Wenn man schon den Rotstift<br />
in der Bildungspolitik oder bei Schulsportveranstaltungen<br />
im engeren Sinne ansetzt,<br />
sollte man sich schon im Vorfeld mehr<br />
Gedanken über mögliche Konsequenzen<br />
machen!<br />
Wolfgang Müller, Kreisbe<strong>auf</strong>tragter,<br />
J.t.f. Olympia-Leichtathletik<br />
feld halfen dabei unzählige LehrerInnen,<br />
Schulsportmentoren, engagierte Eltern, Vereinsvertreter<br />
und die Verantwortlichen der<br />
Schulverwaltung, damit ein derart großer<br />
Wettbewerb gelingen kann.“ Die sehr hohe<br />
Zahl der teilnehmenden Schulen bei „Jugend<br />
trainiert für Olympia“ ist auch <strong>auf</strong> die<br />
erfolgreiche Arbeit der Partnerschulen der<br />
Olympiastützpunkte zurückzuführen. In<br />
diesen Partnerschulen werden für die Sportler<br />
die Rahmenbedingungen geschaffen, die<br />
ihnen die bestmögliche Ausbildung und<br />
ausgezeichnete Wettkampfbedingungen für<br />
die jeweilige Sportart bieten.<br />
KARLSRUHE // DEZEMBER 2003 // JAHRGANG 57 // NR. 12