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18 AUSGANGSSITUATION<br />

Abbildung 2.5 zeigt dies <strong>bei</strong>spielhaft anhand der im linken Diagramm für die Dauer einer<br />

Sekunde über der Zeit aufgetragenen Belastungen und Verformungen. Trägt man die Belastungen<br />

über der Verformung in einem Belastungs-Verformungs-Diagramm auf (rechts<br />

in Abbildung 2.5), so erhält man eine Hystereseschleife. Dieses Prinzip liegt dem Hysterese-Messverfahren<br />

zugrunde, wie es in [Ehr93] beschrieben wird. Seine Anwendung setzt<br />

eine messtechnische Versuchsausstattung voraus, welche die Aufzeichnung von Belastungen<br />

und Verformungen mit geeigneter Auflösung ermöglicht. Die aus diesen Signalen<br />

erstellten Hystereseschleifen ändern die Steigung der Geraden zwischen den Verformungsminima<br />

und -maxima sowie ihre Form, wenn die ihnen zugrunde liegenden Signalverläufe<br />

aufgrund geänderter Werkstoffeigenschaften variieren.<br />

DIN 740 Teil 2 [DIN86] definiert für die Berechnung und Auslegung nachgiebiger Kupplungen<br />

folgende Kennwerte, die auch zur Beschreibung der dynamischen Eigenschaften von<br />

Elastomerbauteilen eingesetzt werden können:<br />

• dynamische Steifigkeit C dyn<br />

• Dämpfungsar<strong>bei</strong>t A D<br />

• elastische Formänderungsar<strong>bei</strong>t A el<br />

• verhältnismäßige Dämpfung ψ<br />

Die folgende Abbildung 2.6 zeigt wiederum die in Abbildung 2.5 aufgetragene Hystereseschleife.<br />

Anhand dieser zweiten Darstellung lassen sich die o. g. Kennwerte und ihre Bedeutung<br />

erläutern: Die dynamische Steifigkeit C dyn entspricht der Steigung der Geraden,<br />

welche durch das Verformungsminimum und das Verformungsmaximum der Schleife verläuft.<br />

Die Differenz zwischen der <strong>bei</strong> Belastung<br />

eines Elastomerbauteils aufgenommenen und<br />

<strong>bei</strong> anschließender Entlastung wieder abgegebenen<br />

Ar<strong>bei</strong>t wird als Verlustar<strong>bei</strong>t oder<br />

Dämpfungsar<strong>bei</strong>t A D bezeichnet. Der Betrag<br />

der Dämpfungsar<strong>bei</strong>t, die während eines Belastungszyklus’<br />

verrichtet wird, entspricht geometrisch<br />

der Fläche innerhalb der Hystereseschleife<br />

und ist in Abbildung 2.6 entsprechend<br />

gekennzeichnet. Die während des<br />

Zyklus’ erbrachte Speicherar<strong>bei</strong>t wird auch als<br />

elastische Formänderungsar<strong>bei</strong>t A el bezeichnet<br />

und ist proportional zu der im Diagramm<br />

Abbildung 2.6: Hystereseschleife<br />

durch die Punktlinie eingefassten Fläche. Diese<br />

liegt unterhalb der Geraden, welche durch<br />

Verformungsminimum und -maximum verläuft und wird nach unten durch die Mittellast begrenzt.<br />

Die verhältnismäßige Dämpfung ψ ist der Quotient aus Dämpfungsar<strong>bei</strong>t und elastischer<br />

Formänderungsar<strong>bei</strong>t und wird durch die nachfolgende Gleichung (2.1) berechnet.<br />

Sie ist ein Kennwert, der zugleich Steifigkeits- und Dämpfungseigenschaften beschreibt.<br />

Belastung [kN]<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

-8<br />

-10<br />

A_D<br />

A_el<br />

Verformung [mm]<br />

-2.0 -1.5 -1.0 -0.5 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0

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