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26 AUSGANGSSITUATION<br />

die Kalibrierung nur auf Basis uniaxialer Messdaten als auch auf die Kalibrierung auf Basis<br />

uni- und biaxialer Zugversuche in Kombination mit Pure-Shear-Versuchen ein. Da<strong>bei</strong> zeigen<br />

sich im letzteren Fall beste Übereinstimmungen zwischen Versuch und FEM-<br />

Berechnungen. Wortberg, Hoppe und Spitz wenden das Yeoh-Modell zur Berechnung von<br />

Beanspruchungen in Elastomerbuchsen in [WHS10] erfolgreich an.<br />

Um dynamische Prozesse ausreichend durch die FEM beschreiben zu können, wird bis<br />

heute auf quasistatische Vergleichsrechnungen zurückgegriffen. Durch spezielle Auswertungsverfahren<br />

dieser Rechnungen ist eine Übertragbarkeit auf das dynamische System<br />

nur begrenzt möglich. Beispielsweise ziehen Flamm, Steinweger und Weltin solche Rechnungen<br />

für eine Bauteildimensionierung heran [FSW04].<br />

Kadlowec, Wineman und Hulbert untersuchen in [KWH03] zylindrische Elastomerbuchsen<br />

sowohl experimentell als auch mithilfe der Finite-Elemente-Methode. Da<strong>bei</strong> werden die<br />

Bauteile radial und auf Torsion belastet, wo<strong>bei</strong> dies sowohl einachsig als auch zweiachsig<br />

geschieht. In letzterem Fall werden <strong>bei</strong>de Belastungen überlagert aufgebracht. Sie verwenden<br />

u. a. das Ogden- und das Arruda-Boyce-Modell für ihre FEM-Berechnungen und<br />

belegen durch den Vergleich mit den experimentellen Ergebnissen generell gute Übereinstimmungen.<br />

Das in verformungsgeführten Zweiachsversuchen beobachtete Erweichen<br />

der Buchsen in radialer Richtung <strong>bei</strong> Torsionswinkeln kleiner und gleich ϕ = 10° konnte<br />

durch die FEM qualitativ belegt werden.<br />

Nachfolgend werden grundlegende Zusammenhänge aus der Mechanik sowie die Formänderungsenergie<br />

als Basis und zum Verständnis der aufgeführten Materialmodelle beschrieben.<br />

2.4.1 Grundbegriffe aus der Mechanik<br />

Wirken äußere Kräfte auf einen Körper, so entstehen innere Spannungen. Sie werden als<br />

Quotient der wirkenden Kraft mit der Angriffsfläche beschrieben. Da<strong>bei</strong> ist zwischen der<br />

Querschnittsfläche A 0 des zunächst unbelasteten Körpers und der sich unter Belastung<br />

einstellenden Querschnittfläche A i zu unterscheiden. Daraus resultieren die folgenden <strong>bei</strong>den<br />

Beziehungen:<br />

=<br />

F<br />

i<br />

σ<br />

w<br />

bzw.<br />

Ai<br />

= F i<br />

T<br />

A 0<br />

σ Gl. 2.1<br />

σ w : wahre Spannung σ T : technische Spannung<br />

A i : Querschnittsfläche <strong>bei</strong> F i A 0 : Querschnittsfläche <strong>bei</strong> F = 0<br />

F i : wirkende Kraft<br />

Um Spannungen beschreiben zu können, wird ein infinitesimal kleines Objekt definiert und<br />

mithilfe eines geeigneten Koordinatensystems beschrieben. Je nach Lage dieses Koordinatensystems<br />

ändert sich auch die Beschreibung der Spannungen. Abbildung 2.8 verdeutlicht<br />

dies anhand der 2D-Darstellung eines auf Zug belasteten Stabes nach [Mic98].

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