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HERZBLATT - Elternvereinigung für das herzkranke Kind

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Ernährung<br />

Nyma so lebendbedrohlich krank war.<br />

Alle gaben ihr Bestes. Nachbarn und<br />

Familien aus dem Dorf sprangen ein.<br />

Für die Geschwister von Nyma war die<br />

Situation nicht einfach. Jedes verstand<br />

die Situation auf seine Art. Die Ängste<br />

und Sorgen beunruhigten sie. Es bessert<br />

sich, als sie ausnahmsweise Nyma<br />

auf der IB besuchen durften.<br />

Saugen konnte Nyma nach der Extubation<br />

nicht. Es fehlte ihr die Kraft. Die Atmung<br />

ging anstrengend, sie erhielt weiterhin<br />

O2, trotzdem war ihr Puls hoch<br />

und die Sättigung tief und instabil. Jetzt<br />

rückte der Herzfehler in den Vordergrund.<br />

Die parenterale Ernährung wurde<br />

schrittweise reduziert, im Gegenzug<br />

die Milchmenge erhöht. In dieser<br />

Zeit hatte Nyma meist am Nachmittag<br />

Hunger. Ich nutzte diese Momente um<br />

<strong>das</strong> Ansetzen zu üben. Das machte sie<br />

sehr gut. Getrunken hat sie aber nicht.<br />

Wir konnten nun auf der Abteilung ungestört<br />

Zeit miteinander verbringen. Ich<br />

nahm sie viel in mein Kängurutuch, darin<br />

hatte sie warm, war gestützt und ich<br />

konnte all diese Kabel daran anmachen<br />

und hatte die Hände frei.<br />

Wenn ich im <strong>Kind</strong>erspital war, sondierte<br />

ich Nyma. Da die Milch nun reichte,<br />

fütterte ich Hintermilch. Das ergab<br />

mehr Kalorien pro ml. Es erstaunte<br />

mich, <strong>das</strong>s diese bewährte Technik im<br />

Spital nicht bekannt war. Ich entscheid<br />

mich beim 3 Stunden Fütterungsrhythmus<br />

zu bleiben. Keines meiner <strong>Kind</strong>er<br />

hatte jemals nur 6 Mal in 24 Stunden<br />

getrunken und so grosse Mengen auf‘s<br />

Mal. Die Pflegenden sind skeptisch. Sie<br />

hatten schon Recht, <strong>das</strong>s dies aufwändiger<br />

ist, aber so konnte ich Nymas Esserei<br />

etwas entspannen.<br />

Nach einem Monat kam Nyma nach<br />

Hause. Sie hatte den Wechsel von der<br />

parenteralen Ernährung zur Muttermilch<br />

mit einem zünftigen Schlussspurt geschafft.<br />

Dank einer weiteren Bluttransfusion<br />

war sie O2 frei. Nur die Sonde ist<br />

geblieben. Wichtig war jetzt, <strong>das</strong>s sich<br />

Nyma gut erholte und wuchs. Ich versuchte<br />

sie immer wieder anzusetzen.<br />

Aber es ging immer schlechter. Nyma<br />

erbrach viel und verfärbte sich dabei.<br />

Es war ihr nicht wohl. Zig Hilfsmittel<br />

probierte ich aus, versuchte es mit verschiedensten<br />

Flaschen und Saugern.<br />

Aber <strong>das</strong> Trinken wollte nicht klappen.<br />

Nyma packte meist gar nicht zu oder<br />

begann zu würgen. Die Magensonde<br />

blieb. Ich war sehr traurig. Christa Herzog<br />

sagte mir, <strong>das</strong>s Nyma sicher trinken<br />

möchte. Auch sie vermisse es. Irgendetwas<br />

hielt sie vom Stillen ab.<br />

Die <strong>Kind</strong>erspitex kam anfangs regelmäßig<br />

und half bei der Sondenpflege.<br />

Es war schwer für mich mitzuerleben,<br />

wie Nyma sich beim Wechsel der Sonde<br />

aufregte. Aber es ging nicht anders.<br />

Wenigstens nahm Nyma in kleinen<br />

Schritten zu.<br />

Unser Familienalltag verlief noch immer<br />

in einem Chaos. Nur <strong>das</strong> Nötigste kann<br />

ich erledigen. Dank der Hartnäckigkeit<br />

von Frau Fankhauser, Sozialarbeiterin<br />

der <strong>Kind</strong>erkardiologie Bern, bekam ich<br />

schrittweise Unterstützung, um unseren<br />

Alltag zu bewältigen. Aber auch jetzt<br />

noch blieb vieles liegen, wenigstens ist<br />

immer etwas zu Essen auf dem Tisch.<br />

Die Betreuung von Nyma füllte fast den<br />

ganzen Tag und die Nacht aus. Tags<br />

über sondierte ich mit geschlossener<br />

Spritze. Nyma war dabei auf meinen<br />

Armen. Wenn sie zu würgen begann,<br />

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