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HERZBLATT - Elternvereinigung für das herzkranke Kind

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Fachberichte<br />

Herzens erhöhen, kompensatorische<br />

Folgeschäden verringern (Beeinträchtigung<br />

des Atemsystems, Blockierungen<br />

von Wirbeln usw.) und <strong>das</strong> Wohlbefinden<br />

des Patienten steigern.<br />

Gerade in der kindlichen Entwicklung<br />

ist <strong>das</strong> Wohlbefinden entscheidend. Es<br />

unterstützt den Wunsch, die Welt und<br />

seine Möglichkeiten zu entdecken, und<br />

unterstützt dadurch in vielfältiger Weise<br />

<strong>das</strong> Entwickeln und Erlernen der<br />

menschlichen Kompetenzen (sozial,<br />

geistig und körperlich).<br />

Neben dem Behandeln einzelner Strukturen<br />

durch die Osteopathie, ist auch<br />

<strong>das</strong> Beurteilen und Stärken der Körpersysteme,<br />

die den Körper als Ganzes im<br />

Gleichgewicht halten bzw. ihn heilen,<br />

wenn er krank ist, von grosser Bedeutung:<br />

Das vegetative Nervensystem,<br />

<strong>das</strong> Immunsystem und <strong>das</strong> Hormonsystem.<br />

Das Immunsystem hat Stellen im Körper,<br />

an denen es besonders aktiv ist: In<br />

der Milz, der Leber, dem Lymphsystem<br />

oder auch in den Knochen, in denen<br />

die weissen Blutkörperchen gebildet<br />

werden. Der Osteopath untersucht diese<br />

Körperstrukturen und behandelt sie,<br />

falls nötig. Somit wird <strong>das</strong> Immunsystem<br />

gestärkt, und damit der Körper, der<br />

sich mit einer Herzkrankheit auseinandersetzten<br />

muss. Den grössten Einfluss<br />

auf einen erkrankten Körper erzielt die<br />

Osteopathie mit der Stärkung der Systeme,<br />

die den Körper im Gleichgewicht<br />

halten. So kann z.B. ein Herz, <strong>das</strong> auf<br />

Grund einer erhöhten Spannung im<br />

vegetativen Nervensystem Symptome<br />

entwickelt, behandelt werden, indem<br />

die Spannung im vegetativen Nervensystem<br />

harmonisiert wird. Bei dieser Art<br />

von Beschwerden ist nur die Funktion<br />

gestört, ohne eine Schädigung vom<br />

Gewebe. Bei funktionellen Beschwerden<br />

hat die Osteopathie oft gut Erfolge.<br />

Häufig wird in der Osteopathie auch der<br />

gegenteilige Weg eingeschlagen (wie<br />

am Anfang des Berichtes beschrieben):<br />

Es wird nicht untersucht, was blockiert<br />

ist, sondern wo der Körper Gleichgewicht<br />

aufweist, oder Prozesse, die zu<br />

mehr Gleichgewicht führen.<br />

Eine Ebene, die der Osteopath dazu<br />

verwendet, ist z.B. <strong>das</strong> craniosakrale<br />

System mit seinen subtilen Bewegungen.<br />

Um dies praktizieren zu können,<br />

sind jahrelanges Lernen und Erfahrung<br />

notwendig.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden,<br />

<strong>das</strong>s bei Herzbeschwerden jeglicher<br />

Art eine Konsultation beim Osteopathen<br />

Sinn macht. Dabei kann<br />

abgeklärt werden, ob eine Behandlung<br />

indiziert ist. Wenn ja, können realistische<br />

Ziele formuliert werden, und es<br />

kann mit der Behandlung begonnen<br />

werden. Gerade bei Herzbeschwerden<br />

ist eine Kombination der Osteopathie<br />

mit der Schulmedizin und anderen Therapien<br />

sehr häufig.<br />

Ausbildung<br />

Die Osteopathen in der Schweiz haben<br />

entweder ein fünfjähriges Vollzeitstudium,<br />

die Physiotherapeuten und Ärzte<br />

ein sechsjähriges berufsbegeleitendes<br />

Studium absolviert.<br />

Danach erfolgt die interkantonale Prüfung,<br />

mit der <strong>das</strong> schweizweit anerkannte<br />

und geschützte Diplom zum<br />

Osteopathen erlangt wird (als erster<br />

Beruf im ganzheitsmedizinischen Bereich).<br />

Mit einer Diplomarbeit kann der Titel<br />

D.O. (Doctor of Osteopathy) erreicht<br />

werden.<br />

Ein Osteopath, der auf dem beschrieben<br />

Niveau ausgebildet ist, ist von allen<br />

Krankenkassen in der Zusatzversicherung<br />

anerkannt. In der Schweiz arbeiten<br />

etwas über 1000 Osteopathen. Nicht<br />

alle Osteopathen arbeiten mit <strong>Kind</strong>ern.<br />

Der Osteopath erlernt in seiner Ausbildung<br />

ca. 3000 Techniken, um den<br />

menschlichen Körper manuell zu Untersuchen<br />

und Behandeln.<br />

Die Ausbildung, die notwendig ist um<br />

<strong>Kind</strong>er zu behandeln, erfolgt nach dem<br />

Grundstudium.<br />

Der Osteopath arbeitet meist mit sanften<br />

Techniken. Es werden aber auch<br />

„handfeste“ Techniken wie die Manipulation<br />

von Wirbeln angewendet. Bei<br />

<strong>Kind</strong>ern ist die Behandlung immer sanft.<br />

Bernhard Hunziker<br />

Osteopath D.O. , Physiotherapeut,<br />

seelenzentrierter Coach<br />

Praxis <strong>für</strong> Osteopathie und Coaching in<br />

Oberhofen am Thunersee<br />

Spezialgebiete <strong>Kind</strong>erosteopathie,<br />

Integrierte Behandlung von Körper<br />

und Seele<br />

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