Ausgabe 5- 2013 - jot wd
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direkt – Briefe & Antworten<br />
In Bezug auf den Artikel von Maria<br />
Hartwig möchte ich Folgendes zum<br />
Planverfahren „Wernerbad“ korrigierend<br />
klarstellen: Für das Gebiet<br />
wurde vom Bezirksamt Marzahn-<br />
Hellersdorf die Einleitung des Bebauungsplanes<br />
10-63 am 9.08. 2011<br />
beschlossen. Im Rahmen der frühzeitigen<br />
Beteiligung der Öffentlichkeit<br />
gemäß § 3 (1) BauGB war im<br />
Zeitraum 14. Januar <strong>2013</strong> bis einschließlich<br />
15. Februar <strong>2013</strong> die<br />
Möglichkeit gegeben, sich über die<br />
allgemeinen Ziele des Bebauungsplanverfahrens<br />
10-63 zu<br />
informieren. Derzeitig erfolgt<br />
die Auswertung der<br />
eingegangenen Stellungnahmen.<br />
Im Anschluss daran erfolgt<br />
die Konkretisierung der<br />
Planungsziele dieses Bebauungsplanes.<br />
Im Juni 2012 wurde dem Bezirksamt<br />
im Rahmen eines Workshops<br />
durch das Architekturbüro Feddersen<br />
ein Entwurf für eine Wohnanlage für<br />
Demenzkranke an diesem Standort<br />
als eine Planungsidee vorgestellt.<br />
Der Bedarf einer solchen Einrichtung<br />
resultiert aus den Tendenzen der<br />
Einwohnerentwicklung in Berlin.<br />
Das vorgestellte Modellprojekt wurde<br />
vom Bezirksamt besonders für<br />
das Siedlungsgebiet begrüßt, da somit<br />
dem Wunsch nach einem Verbleiben<br />
der Einwohner im Kiez nachgekommen<br />
werden kann. Der im<br />
Zeitraum der Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
vorgestellte Entwurf des Bebauungsplanes<br />
berücksichtigte das<br />
Modellprojekt einer Wohnanlage für<br />
Demenzkranke auf dem Grundstück.<br />
<strong>jot</strong> w.d. 5/<strong>2013</strong> 15<br />
Keine vollständige Versiegelung<br />
Zu: „Zu viel Stein, zu wenig Grün?“, <strong>jot</strong> w.d. 2/<strong>2013</strong><br />
Ein Antrag auf ein konkretes Bauvorhaben<br />
für eine Wohnanlage für<br />
Demenzkranke liegt dem Bezirksamt<br />
zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch<br />
nicht vor.<br />
Die im Artikel getroffene Aussage<br />
über eine geplante vollständige Versiegelung<br />
des Areals ist unzutreffend.<br />
Der im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
vorgestellte Entwurf<br />
zum Bebauungsplan geht von<br />
einer Freihaltung von Flächen um<br />
Diese Herangehensweise einer konzeptionellen Entwicklung ohne unmittelbare<br />
Verknüpfung mit den Zielen und Belangen eines konkreten Investors<br />
unterscheidet sich durchaus von dem üblichen Prozedere einer Projektentwicklung,<br />
bietet aber in besonderer Weise die Möglichkeit, sich dem<br />
Planungsort offen entsprechend der prägenden Bedingungen zu nähern.<br />
Ein energischer Frühling<br />
Julian Becker spielte im Kulturforum<br />
Wir waren im Kulturforum Hellersdorf<br />
zu Gast. Der Pianist Julian<br />
Becker (Foto:privat) hatte an<br />
einem der ersten Frühlingstage zu<br />
einem Klavier-Solo-Konzert eingeladen.<br />
Seiner Einladung waren<br />
an die 30 Musikinteressenten gefolgt.<br />
Draußen schien die Sonne,<br />
es musste nach Emanuel Geibel<br />
„doch Frühling werden“. Und da<br />
wollten wir drinnen sitzen und<br />
einem Konzert lauschen? Ja, denn<br />
der Pianist und der einladende<br />
Kulturring versprachen, „Klassik<br />
frühlingshaft“ anzubieten.<br />
Das tat dann der Pianist auch in<br />
hervorragender Weise; nur war<br />
das mehr als „dem blauen Band“<br />
von Eduard Mörike zu folgen und<br />
den „linden Lüften“ von Ludwig<br />
Uhland nachzusäuseln. Eingerahmt<br />
in die Waldszenen Op. 82<br />
und die Humoreske B-Dur Op. 20<br />
von Robert Schumann erklangen<br />
anspruchsvolle Werke von Ludwig<br />
van Beethoven und Frederic<br />
Chopin. Während der Klassikvorträge<br />
wurden die Zuhörer gefordert,<br />
eine Verbindung zwischen<br />
dem Vorgetragenen und dem<br />
Frühling zu finden. Dabei bewies<br />
Julian Becker seine „musikalische<br />
und pianistische Souveränität“,<br />
wie sie im Programm versprochen<br />
worden war. Leider<br />
waren dabei die Crescendi ein<br />
wenig überzogen, so dass man<br />
meinen konnte, der Frühling<br />
klopfe besonders energisch an.<br />
Ruth und Siegfried Birkner<br />
den Wernersee<br />
(ca. 50% Grundstücksanteil)<br />
aus und berücksichtigt<br />
gleichzeitig ein Nutzungsmaß, welches<br />
aus einer funktionsgerechten<br />
Errichtung einer Anlage für diese besondere<br />
Wohnform resultiert. Die<br />
vorgesehene maximale Geschossflächenzahl<br />
von 0,6 wäre auf die Teilfläche<br />
des Planungsgebietes mit dieser<br />
zulässigen Nutzungsart beschränkt.<br />
Für die Überbauung ist<br />
eine maximale Grundflächenzahl<br />
von 0,4 für diese Fläche vorgesehen.<br />
Dieses Nutzungsmaß ist keinesfalls<br />
mit einer vollständigen Versiegelung<br />
gleichzusetzen.<br />
Eine Obergrenze für die Grundflächenzahl<br />
wird durch den FNP Berlin<br />
generell nicht vorgegeben. Die im<br />
Verfahren in Aussicht gestellte Änderung<br />
des FNP Berlin bezieht sich<br />
nicht, wie im Artikel vermutet, auf<br />
eine Anpassung eines maximal zulässigen<br />
Nutzungsmaßes, sondern<br />
auf die Änderung der Darstellungssystematik<br />
hinsichtlich der Art der<br />
baulichen Nutzung. Auf Grund der<br />
nicht mehr gegebenen Voraussetzungen<br />
der Freibadfunktion ist die Darstellung<br />
als Grünfläche mit dem<br />
Lagesymbol<br />
Sport im FNP Berlin aufzuheben.<br />
Entsprechend der Ausführungen des<br />
Artikels wird befürchtet, dass bei<br />
einer Verfahrensführung ohne Umweltprüfung<br />
nach § 2 Abs. 4 BauGB<br />
die Umweltbelange nicht ausreichend<br />
Berücksichtigung finden. Die<br />
gesetzliche Grundlage sieht jedoch<br />
in jedem Fall die Berücksichtigung<br />
der von der Planung berührten Umweltbelange<br />
bereits gemäß § 1 Abs.<br />
6 Nr. 7 BauGB in der Abwägung vor.<br />
Das gilt auch für eine Durchführung<br />
von Bebauungsplanverfahren als beschleunigte<br />
Verfahren. Der vorgestellte<br />
Entwurf des Bebauungsplanes<br />
formuliert die wesentlichen Ziele<br />
bereits als Ergebnis des durchgeführten<br />
Workshops unter Mitwirkung der<br />
Fachbereiche und berücksichtigt sowohl<br />
vorliegende Baumkatasterunterlagen<br />
und Aussagen eines Gutachtens<br />
zum Artenschutz, welches im<br />
Zusammenhang mit dem Bebauungsplanverfahren<br />
erarbeitet wurde.<br />
Das städtebauliche Ziel des Bebauungsplans<br />
setzt mit der generellen<br />
Freihaltung von Flächen von Bebauung<br />
südlich der Wasserfläche<br />
und nördlich des<br />
Schilfgürtels bis zur Robert-Koch-Straße<br />
Priorität<br />
auf die städtebauliche<br />
Wirksamkeit des Wernersees.<br />
Eine Verbreiterung der<br />
Ernst-Haeckel-Straße um<br />
7 Meter, wie es der Artikel<br />
darstellt, ist nicht das<br />
Planungsziel des Bebauungsplanes.<br />
Durch die geplante Festsetzung<br />
der Straßenbegrenzungslinie im Bereich<br />
der Ernst-Haeckel-Straße wird<br />
langfristig die Fortsetzung dieser im<br />
Bestand vorhandenen Straße in einer<br />
für das Siedlungsgebiet typischen<br />
Breite von öffentlichen<br />
Verkehrsflächen planungsrechtlich<br />
gesichert. Die derzeitig eingefriedete<br />
und mit einer Wasseraufbereitungsanlage<br />
aus der Zeit der Freibadnutzung<br />
bestandene Teilfläche des<br />
Straßenlandflurstückes wird somit<br />
langfristig wieder öffentliches<br />
Straßenland.<br />
Christian Gräff, Bezirksstadtrat<br />
für Wirtschaft und Stadtentwicklung<br />
Die Aufgabe der verbindlichen Bauleitplanung ist es, die bauliche und sonstige<br />
Nutzung der Grundstücke nach Maßgabe der rechtlichen Grundlage<br />
des Baugesetzbuches (BauGB) vorzubereiten. Hierbei sind gem. § 1 Abs.7<br />
BauGB die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander<br />
gerecht abzuwägen.<br />
Kulinarische Weltreisen<br />
150 Mal „Interkultureller Brunch“ bei Babel<br />
Wer hätte, als vor drei Jahren der<br />
Donnerstag, 10 Uhr, als Termin für<br />
einen „interkulturellen Brunch“<br />
beim Verein Babel festgelegt wurde,<br />
gedacht, dass im April <strong>2013</strong><br />
bereits die 150. Veranstaltung dieser<br />
Art stattfinden würde? Inzwischen<br />
finden sich viele Stammgäste<br />
ein, man kennt sich und lernt<br />
doch immer wieder neue Gäste<br />
kennen. Man kommt ins Gespräch<br />
und erfährt Dinge, die einem sonst<br />
wohl verborgen geblieben wären.<br />
Die nette Atmosphäre und die liebevolle<br />
Gestaltung des Raumes<br />
und der Tische machen jedes Frühstück<br />
zu einem besonderen Erlebnis.<br />
Das Wichtigste ist natürlich<br />
das jeweilige Thema des Vormittags.<br />
Die damit verbundenen vielseitigen<br />
und schmackhaften<br />
kulinarischen Angebote sind<br />
der Höhepunkt des etwa zweistündigen<br />
Zusammentreffens.<br />
Dabei haben wir verschiedene<br />
Länder wie Frankreich,<br />
Großbritannien oder Kenia<br />
„besucht“ und erfahren, was<br />
dort gegessen wird. Wir haben<br />
Lebensläufe bekannter Per-<br />
sönlichkeiten wie Loriot, Jean<br />
Claude Belmondo, Clara Zetkin<br />
oder Elvis Presley kennengelernt.<br />
Wir haben erfahren, welche Vögel<br />
zu welcher Tageszeit zu singen<br />
beginnen, welche Osterbräuche<br />
die Sorben pflegen, wer<br />
Computerspiele erfunden hat,<br />
warum grüner Tee so gesund und<br />
dass „La Paloma“ der Welthit<br />
schlechthin ist. Ein besonderer<br />
Dank gilt den Mitarbeitern, die für<br />
die interessanten und lehrreichen<br />
Informationen (Texte, Videos und<br />
Musik) verantwortlich sind. Ich<br />
freue mich schon auf die nächsten<br />
150 Informationsveranstaltungen<br />
mit den dazu passenden kulinarischen<br />
Genüssen.<br />
Ilona Pohl, Marzahn<br />
Unserer Saunafreundin<br />
Lilian Könitzer<br />
zum 85. Wiegenfeste<br />
das Allerbeste<br />
bei Tag und in der Nacht<br />
wünschen Renate und<br />
Eberhard vom Nebelsteig 8.<br />
Herzliche<br />
Glückwünsche zur<br />
200. <strong>Ausgabe</strong><br />
Ihr seid:<br />
* Eine Oase des Geistes im Berliner<br />
Print-Nirwana.<br />
* Einer der viel zu wenigen Stachel<br />
im Fleische der Verwaltungsmächtigen,<br />
Berufspolitiker und<br />
Denen-die-denken-sie-hätten-<br />
Ahnung-von-dem-was-sie-da-eigentlich-tun.<br />
* Die, die von getroffenen Hunden<br />
angebellt (und wahrscheinlich<br />
auch richtig angepisst) werden.<br />
* Eine Sorte Zeitungsmacher/-innen,<br />
die leider auf der roten Liste<br />
der bedrohten Arten steht.<br />
* Scharfzüngige Mutmacher/-innen.<br />
* Mir persönlich sehr wichtig.<br />
In diesem Sinne: No Pasaran und<br />
Venceremos. Auf zur 500. <strong>Ausgabe</strong>!<br />
Lasst nicht nach und bleibt<br />
dabei weit gehend unbeschadet an<br />
Geist und Körper.<br />
Andrea Markmann<br />
Komoß sollte sein<br />
Schneckenhaus<br />
verlassen<br />
Liebe Redaktion,<br />
ich gestatte mir, Euch zur gelungenen<br />
200. <strong>Ausgabe</strong> von <strong>jot</strong>. w.d.<br />
zu beglückwünschen. Ich rufe<br />
Euch zu: Auf in die nächsten 200!<br />
Garantiert kein Grund zur Gratulation<br />
ist das leidige Thema der<br />
beabsichtigten Umnutzung der<br />
Sporthalle im FFM (S.15 der 200.<br />
<strong>Ausgabe</strong>). Schade finde ich es um<br />
die aufgewendeten Energien in<br />
unendlich vielen Diskussionen,<br />
und das seit Wochen. Herr Komoß<br />
sollte sein Schneckenhaus verlassen<br />
und zu uns kommen, wenn<br />
wir Tischtennis spielen (jede<br />
Woche, entweder mittwochs oder<br />
donnerstags ab 19 Uhr) und sich<br />
andere beim Federball fit halten.<br />
Manfred Kofferschläger,<br />
Marzahn<br />
Piraten wählten ihren<br />
Direktkandidaten<br />
Auf ihrer Aufstellungsversammlung<br />
haben die Piraten in Marzahn-<br />
Hellersdorf Björn Glienke als Direktkandidaten<br />
für den Wahlkreis<br />
85 zur Bundestagswahl im September<br />
nominiert. Er erhielt 85,7 Prozent<br />
der Stimmen. K. Dobberke<br />
Freude über Gewinn<br />
beim Preisrätsel<br />
Sehr geehrte Redaktion,<br />
über den Gewinn der Autobiografie<br />
von Hilmar Thate beim Preisrätsel<br />
habe ich mich sehr gefreut,<br />
das war eine sehr schöne Überraschung,<br />
recht herzlichen Dank.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ilse Rettig