Deutsch - Internationales Bildungs
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„Keine Sprache hat genug Mittel, um die Palette an Emotionen<br />
auszudrücken, die ich während des Projektes erlebt habe. Alles<br />
war märchenhaft und unvergesslich.“<br />
Nastja (24 Jahre), Teamerin aus Smolensk/Russland<br />
01_PROJEKT „INTERNATIONALER GRILLBAU – BARBECUE“<br />
Anspruchsvolle Arbeit und intensiver Austausch<br />
Ein Grill für jeden Geschmack<br />
Für das Erlebniszentrum Marienhof sollte ein großer Grill mit<br />
verschiedenen Auflageflächen entstehen, um Schweinefleisch von<br />
anderem Fleisch separat zubereiten zu können. Als sich in der<br />
Vorbereitung herausstellte, dass das Workcamp einen hohen Mädchenanteil<br />
haben würde, kamen die Verantwortlichen ins Grübeln,<br />
wie viel körperliche Arbeit sie der Gruppe zumuten könnten. Igor<br />
Yahorau, Leiter des belarussischen Teams, legte deshalb großen<br />
Wert auf eine sorgfältige Planung. Und siehe da: Am Ende entstand<br />
eine außergewöhnliche Grillanlage, zusätzlich wurden noch<br />
Kräuterspirale, Komposthaufen und Bauwagen renoviert; und das<br />
alles in nur zwei Wochen.<br />
Fleißige Teilnehmer<br />
Neben den auch auf der Baustelle immer stilvoll gekleideten russischen<br />
und belarussischen Mädchen waren die TeilnehmerInnen<br />
aus <strong>Deutsch</strong>land vor allem für jede Wetterlage gerüstet. Mit angepackt<br />
wurde allerdings gleichermaßen fleißig – egal in welchem<br />
Outfit. Die Stadt Hagen pflegt seit Jahren die Städtepartnerschaft<br />
mit Smolensk. Die Vitebsker sind bei dem ewoca 3 Projekt bereits<br />
seit 2009 dabei. Auch andere Hagener und auswärtige Jugendgruppen,<br />
die den Marienhof besuchen, können nun den neuen<br />
Grillplatz nutzen.<br />
Putzen, Spülen, Selbstversorgung<br />
Die TeilnehmerInnen verbrachten die Zeit des Workcamps gemeinsam<br />
in dem Selbstversorgergästehaus des Marienhofs und mussten<br />
dort auch ihre Putz- und Spüldienste selbst organisieren.<br />
Die Altersunterschiede in der Gruppe entfalteten hierbei ihr großes<br />
Potenzial: Zwei jüngere Hagenerinnen aus einer muslimischen<br />
Familie erklärten den russischen und belarussischen TeilnehmerInnen<br />
sehr präzise, wie man Geschirr spült oder ein Bad putzt.<br />
Im Verlauf des Camps stellte sich immer mal wieder heraus, dass<br />
die sozialen Hintergründe der Teilnehmenden doch recht unterschiedlich<br />
waren. Trotzdem konnten alle Probleme gemeinsam<br />
gemeistert werden.<br />
Unterschiedliche Hintergründe<br />
Zusätzlich zum Grill bauten die Jugendlichen auch Bänke aus<br />
Baumscheiben und Holzbohlen. Auf die Sitzflächen wurden die<br />
Nationalflaggen der beteiligten Länder gemalt. Die deutschen TeilnehmerInnen<br />
schlugen vor, die Ländernamen dazuzuschreiben,<br />
was den belarussischen Workcampern jedoch vollkommen überflüssig<br />
vorkam. „Die Namen kennt doch jedes Kind!“, meinte eine<br />
Teilnehmerin. In anderen Diskussionen wiederum erschien es so,<br />
als sei die Selbstverständlichkeit, mit der die deutschen Jugend -<br />
lichen ihre Meinung oder Kritik äußerten, den Partnern nicht so<br />
geläufig. Hier ließen sich wohl die unterschiedlichen <strong>Bildungs</strong> -<br />
systeme in den Heimatländern erahnen.<br />
Bei allen Unterschieden brachten das gemeinsame Wohnen und<br />
ein interessantes Begleitprogramm (Schwimmbad, Grillabend,<br />
Bowling, Raftingtour auf der Lenne, Kulturveranstaltung, Tagesfahrt<br />
nach Münster, Freizeitpark) die jungen Leute intensiv zusammen.<br />
Besonders beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen vom<br />
Haus der Geschichte in Bonn.<br />
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