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Deutsch - Internationales Bildungs

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„Ich bin eine Kartoffel.“<br />

Der erste deutsche Satz von Ugo Dubuse,<br />

französischer Teilnehmer (17)<br />

04_PROJEKT „BEHINDERTENGERECHTES WOHNEN IM URLAUB“<br />

Gulasch unterm Sternenhimmel<br />

Barrierefreier Umbau<br />

Das ukrainische Workcamp hatte zum Ziel, ein Ferienhaus in den<br />

Bergen barrierefrei einzurichten, um hier Jugendlichen mit körperlichen<br />

Behinderungen einen Urlaub zu ermöglichen. Der Ort des<br />

Geschehens liegt 70 Kilometer von Lviv entfernt, inmitten schöns -<br />

ter Natur und zwischen zwei herrlichen Badeseen. Von allen Beteiligten<br />

war Geduld und Improvisationsgeist gefragt. Aber letztlich<br />

gelang es dem gesamten Team immer wieder, alle auftretenden<br />

Probleme mit Tatkraft und Charme zu lösen. Die angereisten<br />

Jugendlichen aus <strong>Deutsch</strong>land und Frankreich erlebten hautnah<br />

die ukrainische Gastfreundschaft, denn Teamer Olek Voloshinskyy<br />

lud sämtliche TeilnehmerInnen gleich tageweise zur Übernachtung<br />

in sein privates Haus nach Sukilniky ein.<br />

Startschwierigkeiten gemeistert<br />

Die Partnerschaft zwischen der Offenen Tür St. John aus Köln,<br />

der Europe Unie aus Frankreich und der Green Cross Society aus<br />

der Ukraine fand sich unter dem Dach von ewoca 3 zum ersten<br />

Mal zusammen. Nach dem ersten Kennenlernen in Lviv fuhren die<br />

Gruppen zu ihrem Einsatzort nach Iliv. Dort mussten zunächst die<br />

Zelte aufgebaut werden. Im Haus gab es drei Kühlschränke und<br />

mehrere Stromanschlüsse sowie nebenan eine Sauna, in der<br />

Lebensmittel und Geschirr untergebracht werden konnten. Allerdings<br />

fand sich in der Küche zunächst nur ein kleiner zweiflammiger<br />

Herd – aus Sicht des deutschen Teams nicht ganz optimal,<br />

um eine so große Gruppe zu bekochen. Letztlich halfen jedoch<br />

alle, um auch auf kulinarischem Gebiet das Beste aus der Situation<br />

zu machen. Olek besorgte einen weiteren großen Topf, und die<br />

Küchenteams kochten beispielsweise Gulasch mit Kartoffeln über<br />

einem Lagerfeuer – ein geradezu romantischer Moment am<br />

Abend nach getaner Arbeit.<br />

„Wat es loss he?”<br />

Marco Fischers (kölsche) Version der Streitschlichtung,<br />

deutscher Teilnehmer (14)<br />

Presslufthammer und Pinsel im Einsatz<br />

In der ersten Nacht im Camp donnerte ein Gewitter über die<br />

Zelte, weshalb am nächsten Morgen erst einmal Zelt-Trocknen auf<br />

dem Programm stand. Anschließend wollten die Jugendlichen<br />

möglichst bald mit der Arbeit beginnen und organisierten selbstständig,<br />

was zu tun war. Sie verpassten den Zäunen und Toren<br />

einen neuen Anstrich, arbeiteten am Rohbau für ein behindertengerechtes<br />

Holzhaus und hoben die Erde dort aus, wo ein barrierefreies<br />

Schwimmbecken entstehen sollte. Ein Glück, dass einer der<br />

deutschen Jugendlichen eine Lehre auf dem Bau absolviert hatte<br />

und den anderen beibringen konnte, wie man mit einem Presslufthammer<br />

umgeht.<br />

16

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