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Deutsch - Internationales Bildungs

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„Ich hatte gedacht, Bosnier sind rückständig und kriminell.<br />

Wir wurden aber so offen und freundschaftlich empfangen,<br />

dass ich meine Vorurteile sofort über Bord warf.“<br />

Vanessa Appel (20), Teilnehmerin aus <strong>Deutsch</strong>land<br />

11_PROJEKT<br />

„RE-CYCLE – GEMEINSAM FÜR EINE GLOBALE ÖKOLOGISCHE ZUKUNFT“<br />

Fahrradrecycling in Donji Vakuf<br />

Ökologie global verstehen<br />

Der Titel des Workcamps ist Programm: In den drei Ländern<br />

<strong>Deutsch</strong>land, Bosnien-Herzegowina und der Türkei soll es jeweils<br />

im Jahresabstand um das Thema Recycling gehen. Die Teilnehmenden<br />

des ersten Camps in Bosnien-Herzegowina kümmerten<br />

sich um die Wiederherstellung alter Fahrräder, stellten Wertstoff-<br />

Container auf, vergaben CO 2 Pässe und sammelten gemeinsam<br />

mit der Bevölkerung herumliegenden Müll ein. Neben der Sensi -<br />

bilisierung der Teilnehmenden für ökologische Zusammenhänge –<br />

lokal, europäisch und global – sollten die Jugendlichen gerade<br />

durch den interkulturellen Kontext an die Möglichkeit der gesellschaftlichen<br />

Teilhabe herangeführt werden.<br />

Gut betreut vom IBB<br />

Nach einer längeren Kooperationsphase im Vorfeld fanden sich die<br />

Partner aus den drei Ländern unter dem Dach des ewoca 3 -Workcamps<br />

nun erstmals zusammen. Torsten Rutinowski, der seit vielen<br />

Jahren für die Stadt Bochum internationale Austauschfahrten leitet,<br />

empfindet die Begleitung durch das IBB und den Kontext der anderen<br />

Jugendbegegnungen positiv: „Die Betreuung war gut.“<br />

Große Öko-Probleme, wenig Bewusstsein<br />

Das erste Camp organisierte die „Initiative for Direct Democracy“<br />

in der 14.000-Einwohner-Kleinstadt Donji Vakuf im Zentrum Bosnien-<br />

Herzegowinas. Vor Ort gibt es erhebliche ökologische Probleme in<br />

Kombination mit einem gering bis gar nicht ausgeprägten ökolo -<br />

gischen Bewusstsein seitens der Bevölkerung und insbesondere<br />

der Jugendlichen. Durchgeführt wurde das Projekt in einer stark<br />

ländlichen Region, in welche der ökologische Gedanke bisher<br />

weder auf Verwaltungsebene noch im Erziehungssystem sonderlich<br />

weit vorgedrungen ist. Eine Re-Cycling-Idee: Es werden an<br />

einem Ort, an dem es noch überhaupt keine Wertstoffsammlungen<br />

gibt, Container aufgestellt, um die wertvollen Rohstoffe Metall und<br />

Weißblech zu sammeln. Langfristig sollen die Container von der<br />

bosnisch-herzegowinische Initiative betreut werden.<br />

Den Wert der Dinge achten<br />

Des Weiteren sammelten die Jugendlichen in einer groß angelegten<br />

Aktion zusammen mit Freiwilligen aus dem Ort Müll ein. Die<br />

Bevölkerung wurde in einer öffentlichkeitswirksamen Maßnahme<br />

zum Mitmachen aufgefordert. Und schließlich die dritte Idee:<br />

Es wurden insgesamt 15 Schrott-Fahrräder wieder in einen<br />

gebrauchsfertigen Zustand versetzt. Die Fahrräder wurden unter<br />

den AnwohnerInnen, die sich beim Müllsammeln beteiligt hatten,<br />

verlost – wiederum in einer größeren Veranstaltung auf dem zentralen<br />

Platz der Stadt.<br />

Zusammen wohnen, voneinander lernen<br />

Die Jugendlichen wohnten in einem eigenen Hotel und wurden<br />

dort auch verköstigt. An drei interkulturellen Abenden konnten die<br />

Teilnehmenden die Großküche benutzten, um jeweils typische Landesspezialitäten<br />

zuzubereiten. In der sonstigen Freizeit gaben die<br />

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