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34 S p o r t w e lt e n SPORT Welten Fotos & Text: Martina Rönnau „Nix für Schnacker“ NAchwuchsarbeit im SChieSSsportverein Lohne Laden, zielen, abdrücken - ohne ein Wort zu sprechen wird mittwochs trainiert. Ist anscheinend kein Sport für Schnacker, außer dem Klacken der Gewehre und leisen Anweisungen von Schießsportleiter Peter Olberding hört man kaum etwas in der Schießhalle des Schießsportvereins Lohne an der Brinkstraße. Prezision bis in die Fußspitzen „Über Kimme und Korn“ wird bei den vier Jungs, die gerade trainieren, nicht gezielt. Sie visieren die Scheibe mit ihren Prezisionsgewehren über Diopter und Ringkorn an. Spezielle Schießjacken- und Westen, oder Spezialschuhe helfen eine ruhige Hand zu behalten, weil sie den Schützen stabilisieren. Trotz Handschuhen, die dick gepolstert erscheinen, haben die jungen Sportschützen viel Fingerspitzengefühl. Ein „lockerer Finger am Abzug“ und schon ist der erste Schuß irgendwo ins Nirwana abgeschossen. Der wird dann vom Computer genauso gezählt, wie ein Treffer im schwarzen Bereich. Die Auswertung der Schießergebnisse wird elektronisch vorgenommen und bis auf 1/100 mm genau ausgewertet. Auch die Zehntel eines Ringes werden zum Ergebnis hinzu addiert. Statt der sonst üblichen „einfachen Zehn“ kann mit einer elektronischen Auswertung bis zu „10,9“ erreicht werden, was einem Schuss entspricht, der im absoluten Mittelpunkt des Ringspiegels liegt. Mit diesem System ist es möglich kleinste Korrekturen in Haltung und Ausrichtung wahrzunehmen. Schießsport hat eine lange Traditio, ist sogar olympische Disziplin und Vereine wie der Schießsportverein Lohne nehmen ihre Verantwortung sehr genau. Wer hofft hier die Realversion eines Egoshooter-Spiels zu erleben hat keine Chance auf Aufnahme in den Verein. Lasergewehre für den Nachwuchs Johannes, Dennis, Niklas und Steffen sind hochkonzentriert. Sie üben das Freihandschießen. Ab zwölf Jahren darf man - unter Anleitung und mit Einwilligung beider Elternteile - als Sportschütze regelmäßig trainieren. Johannes ist der amtierende Lohner Kinderschützenkönig. Er ist schon bei den Kleinen angefangen. „Die Kleinen“ so nennt Peter Olberding den Nachwuchs, der einmal im Monat zum Lichtpunktschießen mit Lasergewehren kommt. Der erste Sonntag im Monat, von 10 bis 11 Uhr 30 ist für den schießbegeisterten Nachwuchs ab sechs Jahren reserviert. Hier wird ihnen unter Anleitung von drei erfahrenen Sportschützen beigebracht, wie man ein Gewehr richtig hält und wie man zum zielen richtig steht und vor allem, den verantwortungsvollen Umgang mit einer Waffe. „Über Nachwuchs freuen wir uns ganz besonders“, sagen Peter Olberding und Peter Zumdohme, die beide den Nachwuchs trainieren. Der Verein stellt die Ausrüstung zur Verfügung, so brauchen Eltern keine Investitionen zu befürchten. „Leider wird der Nachwuchs in letzer Zeit weniger“, bedauert Peter Olberding. Er vermutet, dass es der verkürzten Schulzeit oder des gestiegenen Lernpensum geschuldet ist und die Schüler einfach keine Zeit haben. Dabei hat der Schießsport sogar einen positiven Einfluss auf Schule, lernt man doch sich gezielt zu konzentrieren.
S p o r t w e lt e n 35 Disziplin und Konzentration Die vier Jungs werten mittlerweile ihre Schießergebnisse aus, ihre Trainigszeit ist zu Ende. Die Halle füllt sich nun langsam mit weiteren Sportschützen. Sie richten erst einmal ihre Waffen aus und positionieren sich korrekt. Alles ohne viele Wort. „Ist halt nix für Schnacker“, lacht Peter Olberding. Auch Frauen sind im Schießsportverein aktiv. „Die schießen manchmal besser als die Männer“, muss Peter Olberding zugeben. Die Schützen an diesem Mittwoch bleiben aber ohne weibliche Verstärkung. Der disziplinierte Umgang mit Waffen und die große Konzentration der Sportschützen liegen jenseits der Vorstellung von Ballern und Kirmesbudenschießen. Es ist ein Sport, der verantworungsvoll betrieben wird, wie Kampfsport oder Fechten. Wer nicht damit umgehen kann, darf sie nicht ausüben! Vorhang auf! Hochverfügbare Ser ver werden heute so installiert! Sem Oliver Stadel . Funk- u. Kommunikationssysteme Brägeler Ring 15 . 49393 Lohne Tel.: (0 44 42) 92 22 - 0 . Fax: (0 44 42) 92 22 - 22 www.stadel-funk.de . info@stadel-funk.de
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