Landesbeilage Thüringen zum DIB 1-2/2006 - Ingenieurkammer ...

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DIB THÜRINGEN 1-2 / 2006 So viele Gemeinsamkeiten sind ein Novum in der Thüringer Kammergeschichte und vielleicht sind sie wirklich ein ernst zu nehmender Anstoß für eine Bündelung der Kräfte aller drei Kammern und ihrer Wirkung in den politischen Raum. Denn darum geht es ja bei einem Neujahrsempfang.Und der politische Raum war -wie man der umfangreichen Anrede des AKT Präsidenten Dipl.-Ing. Arch. Hartmut Strube entnehmen konnte - gut besetzt: Kolleginnen und Kollegen der Ingenieur- und Architektenkammer empfingen in großer Zahl: Europaabgeordnete, Landtagsabgeordnete, Stadt- und Kreisverordnete, Landtagspräsidentin und -vizepräsidentin, Oberbürgermeister und Bürgermeister, Landgerichtspräsidentin, Abteilungsleiter der Ministerien, Präsidenten und Vorstände von Kammern, Verbänden und Vereinen. Nachdem ein einsamer Saxophonspieler die Veranstaltung im gewöhnungsbedürftigen Saal der IHK eingeblasen hatte und das Gesprächsgemurmel abebbte, begann der Präsident der AKT seine Rede mit dem Motto des Empfangs: Innovation + Arbeit = Lebendige Stadt Strube blätterte in einem Stichwortstakkado all die Forderungen und Erwartungen auf, die die Architekten an die Öffentlichkeit haben. Die Rede ist auf der Internetseite der AKT unter http://www.architekten-thueringen.de/ nachzulesen. Der Grundtenor seiner Rede war ein freundlicherer als in den vergangenen Jahren und vielleicht gibt die deutsche wirtschaftliche Entwicklung auch Anlass zu solchem Optimismus. Die Festansprache hielt nicht etwa der für die beiden Kammern etatmäßig zuständige Bau- und Verkehrsminister oder -was der Gewichtung der mehrere tausend Mitglieder starken Kammern durchaus angemessen gewesen wäre- der Ministerpräsident, sondern Justizminister Schliemann. Seine Rede war indes für den, der genau zuhörte, ein Gewinn, waren einige Kernsätze doch eine höchst zutreffende Beschreibung der deutschen Situation, etwa: Neujahrsempfang Erster gemeinsamer Neujahrsempfang von Ingenieurkammer und Architektenkammer Dipl.-Ing. Arch. Strube, Prof. Mönnig Justizminister Schliemann (v.l.n.r.). Präsident der Ingenieurkammer Prof. Mönnig. „Das Ziel der Regierungspolitik ist die Erhaltung von Staatsvolk und Staat in Freiheit, Demokratie und Wohlstand Um dieses Ziel zu erreichen braucht es neben Freiheit und Recht, Arbeit und eines Mindestmaßes an sozialer Sicherheit vor allem wieder Kinder“ oder „Wir haben genug Anlass, mit einiger Gelassenheit auf die Zukunft unserer Familien und ihrer Kinder zu schauen“ oder „Der Sinn einer Gebietsreform hat sich uns (= der Landesregierung) bisher noch nicht erschlossen“. Minister Schliemann zeichnete darüber hinaus ein hoffnungsvolles Bild der Entwicklung in Thüringen nach dem Amtsantritt der Großen Koalition, die er für einen politischen Neuanfang hielt. Die Zuhörer hörten’s gern und vielleicht glaubten sie es sogar. Dass die spezifischen Probleme unseres Berufsstandes und deren Lösungsansätze aus Sicht der Landesregierung kaum vorkamen, ist dem Festredner nachzusehen, es war nicht sein Ressort und seine Erfahrungen und Kenntnisse mit dem Bauen rekrutieren sich eher aus dem Blickwinkel eines privaten Bauherren, wenn überhaupt. Den Schlusspunkt der insgesamt 74-minütigen Reden setzte der Präsident der IKT Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Mönnig, indem er das Motte der AKT in Bildung gebiert die Innovation + Leistung ist der Maßstab der Arbeit = Qualität des Produktes dient dem Verbraucher und verhilft zu einer nachhaltigen Lebendigkeit umdeutete. Bildung für unseren Beruf ist z.Z. die Auseinandersetzung über den Berufsabschluss als Bachelor. Pointiert, aber dennoch zutreffend stellte der Präsident Prof. Mönnig den Satz in den Raum „Wir sind doch eine Ingenieurkammer und keine Bachelorkammer“. Die Zuspitzung auf das Wortpaar Ingenieur und Bachelor spiegelt das große, große Unbehagen wider, das die Ingenieure gegenüber den radikal verkürzten Studiengängen der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen umtreibt. Unter dem Mantel des sog. Bologna- Prozesses wird der Begriff „Ingenieur“ als in der ganzen Welt bekanntes Qualitätsmerkmal aufgegeben. Prof.Mönnig stellte die Qualität als Merkmal für die Verantwortung der Kammern in ihrer Funktion Verbraucherschutz heraus. Diese Funktion verpflichtet die Kammermitglieder zu einer fortwährenden Weiterbildung und zu einem Qualitätsmanagement. In diesem Sinne ist die Zertifizierung weiterer Mitgliederbüros als ein Schritt zum Verbraucherschutz und für eine bessere Marktposition zu sehen. Der Extrakt der freien Rede des Präsidenten der IngKTh ist im Internet unter www.ingenieure-thueringen.de zu lesen. Prof. Hermann H. Saitz – 2 –
DIB THÜRINGEN 1-2 / 2006 Ballnachlese 9. Ball der Thüringer Ingenieure am 26.11.2005 im Kaisersaal zu Erfurt Wenn man von der Anzahl der Prominenten unter den Ballbesuchern auf die Bedeutung des Balls der Thüringer Ingenieure im gesellschaftlichen Leben Thüringens und das Ansehen der Ingenieure im Allgemeinen schließt, dann steht unsere Veranstaltung im Ranking auf einem oberen Platz: Drei Minister, drei Staatssekretäre, div. Präsidenten von Kammern, Verbänden und Vereinen und rd. 170 (leider viel zu wenige) Ingenieurkolleginnen und Ingenieurkollegen aus ganz Thüringen. Dazu ein ausgesprochen anspruchsvolles Showprogramm mit den WannaBeas vom Jugendtheater „Schotte“ in Erfurt und die Christine-Helms-Band, nach deren Musik bis weit nach Mitternacht getanzt wurde. Organisation und Moderation lagen (wieder) in den bewährten Händen von Vorstandsmitglied Prof. Hermann H. Saitz und seiner charmanten jungen Partnerin Sabine Wilberg. Den kulinarischen Part spielte der im Kaisersaal ansässige 2-Kochmützen-Koch Klaus Alboth und zwar auf`s Feinste. Beachtlich war die schöne Garderobe der Damen. Viele hatten sich das Lange zugelegt und präsentierten so mit ihrer charmanten Weiblichkeit auch Festlichkeit. Die Damen waren der schönste Schmuck dieses Abends! Mit dieser Ballberichterstattung könnte man es bewenden lassen, so könnte es auch in der „Bunte“ (letzte Seiten - dort heißt es „Events“) stehen. Dennoch ist dieser „Ball der Thüringer Ingenieure“ ein Tick mehr. Wir Ingenieure erreichen damit auf charmante Art und Weise unsere Partner im politischen Raum und bereiten den Boden für das sachlich-fachliche Gespräch im Alltag. Die/der mit uns getanzt hat, wird uns auch für ernstere Anliegen das Ohr leichter öffnen. Deshalb wird es wohl einen 10.Ball der Thüringer Ingenieure geben und zwar voraussichtlich am Sonnabend, 2. Dezember 2006, natürlich wieder im Kaisersaal zu Erfurt. Der Ball der Thüringer Ingenieure ist auch der festliche Rahmen, in dem wir die Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Ingenieurkammer Thüringen ansiedeln. Diese höchste nichtstaatliche Auszeichnung der Thüringer Ingenieure wurde 2005 zum zweiten mal (die dritte Ehrennadel insgesamt) verliehen. Der für sein Lebenswerk als Ingenieur Geehrte war Dr.-Ing. Willi Wille aus Jena. Er ist im Kreise der Kammeringenieure ein bekannter und geachteter Mann, weil er sich nicht nur fachlich große Meriten erworben hat, sondern auch für den Kammeraufbau nachhaltige Spuren hinterlassen hat. So hat er denn auch beim Auszeichnungsakt, den unser Präsident Prof. Dr. Ulrich Mönnig und der 1. Vizepräsident Dipl.-Ing. Gunter Lencer vornahmen, langen und herzlichen Beifall bekommen. Übrigens: Die Goldene Ehrennadel besteht wirklich aus purem 24- karätigem Gold und wurde von einem Gothaer Goldschmied gefertigt. So schön und wirklich harmonisch dieser Ballabend auch war, einen kleinen Wermutstropfen gab es doch. Die Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen ließ zu wünschen übrig. Sind die Zeiten wirklich so schlecht, dass Sie, Sie alle (!), an dem einen Abend Arbeit und Sorgen nicht hinter sich lassen können, sich in die festliche Kleidung werfen und tanzen, tanzen und feiern können? Ist nicht ein Ballabend, wie dieser, Ausdruck eines optimistischen Lebensgefühls? Wir, die wir diesen Abend für Sie, unsere Kolleginnen und Kollegen, mit viel Fantasie und ansteckender Freude gestaltet haben, möchten Sie ins Vergnügen des nächsten Abends mitreißen. Deshalb: Wir erwarten Sie zum 10. Ball der Thüringer Ingenieure! Prof. Hermann H. Saitz Großer Thüringer Ingenieurpreis 2006 Ihre Kreativität ist gefragt Ingenieure sind es, die durch ihre Kreativität und durch ihr Leistungsvermögen der Technik immer wieder neue Impulse geben, sie vorantreiben und zu Nachhaltigkeit verhelfen. Ihre Produkte einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen, die Faszination der Technik zu vermitteln und damit zugleich an die großen Traditionen, die gerade die deutschen Ingenieure aufzuweisen haben, anzuknüpfen, ist der Sinn des Wettbewerbes. Die Träger dieses Wettbewerbes, der im Jahre 2006 zum fünften Mal ausgelobt wird, sind - das Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr - die Ingenieurkammer Thüringen (Kammer öffentlichen Rechtes) - Thüringer Ingenieurverbände und Ingenieurvereine Mit dieser weitgreifenden Gemeinsamkeit soll die Absicht der Auslober verdeutlich werden, der Technik einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft zu geben und zugleich den bedeutenden Beitrag der Thüringer Ingenieure bei der Entwicklung ihres Bundeslandes in der Öffentlichkeit herauszustellen. Der Große Thüringer Ingenieurpreis wird in drei Klassen ausgelobt: • Klasse Bauwesen • Klasse Allgemeine Ingenieurleistungen • Klasse Energieanwendung Die Anerkennung dieser beispielhaften sowie hervorragenden Arbeiten soll - gerade wegen der Pflege und Entwicklung der Baukultur, Reduzierung der Umweltbelastung und Beachtung der Begrenztheit von Ressourcen - zugleich neue richtungweisende Konzept- und Projektideen sowie Techniken fördern und wird mit nennenswerten Geldbeträgen honoriert. Die Auslobungsschrift veröffentlichen wir rechtzeitig. Prof. Dr.-Ing. habil. Hermann H. Saitz – 3 –
Seite 1: DIB THÜRINGEN IngenieurBlatt regio
Seite 5 und 6: DIB THÜRINGEN 1-2 / 2006 Fortsetzu
Seite 11 und 12: DIB THÜRINGEN 1-2 / 2006 Bildungsw

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