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Kin<strong>de</strong>rwohnheim<br />

Seitenansicht mit <strong>de</strong>r Haupteingangstür<br />

Postkarte aus <strong>de</strong>n 50er Jahren<br />

16<br />

Ansicht zur Rüsbergstraße<br />

Image | November 2013<br />

Bergkristall-Gruppenraum<br />

Amethyst-Gruppenraum<br />

Ambulante Dienste<br />

Chris to pherus-<br />

Haus e. V.<br />

Seit einigen Monaten<br />

ha ben die Ambulanten<br />

Diens te ihr Büro im Johanna-Ruß-Haus<br />

in <strong>de</strong>r<br />

Rüsbergstraße 60. Sie<br />

bie ten u.a. Hilfen für Familien<br />

mit Kin<strong>de</strong>rn und<br />

Jugendlichen mit geistiger<br />

Behin<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>ren<br />

Angehörige, Beratung,<br />

Betreuung, The rapie<br />

anbahnung und Begleitung.<br />

Die Finanzierung<br />

erfolgt über die örtlichen<br />

Sozialhilfeträger<br />

sowie evtl. die jeweiligen<br />

Krankenkassen. Weitere<br />

Infos unter <strong>de</strong>r Telefonnr.<br />

02302/97990 - 18.<br />

Johanna-Ruß-Haus in Herbe<strong>de</strong><br />

Die Einrichtung in <strong>de</strong>r Rüsbergstraße feiert in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

zwei große Jubiläen: Im Jahr 2014 blickt das Haus auf eine 100-jährige<br />

Geschichte als Kin<strong>de</strong>rwohnheim und im Jahr 2016 wird es dann<br />

seit 40 Jahren unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s Christopherus-Haus e. V. geführt.<br />

Das Kin<strong>de</strong>rwohnheim in Witten-Herbe<strong>de</strong> hat das Konzept Lebensgemeinschaft<br />

mit Kin<strong>de</strong>rn und trägt <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>r Musikerin und<br />

Heilpädagogin Johanna Ruß, die auch Gründungsmitglied <strong>de</strong>s Christopherus-Haus<br />

e.V. war.<br />

1820 ist das Haus erbaut wor<strong>de</strong>n und war mit <strong>de</strong>m dazugehörigen<br />

Grundstück zunächst ein großer Bauernhof. Um die Jahrhun<strong>de</strong>rtwen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts kam eine Schnapsbrennerei auf das Gelän<strong>de</strong><br />

hinzu. Im Jahr 1914 stiftete <strong>de</strong>r Kommerzienrat Grimberg diese Liegenschaft<br />

<strong>de</strong>r Stadt Bochum, jedoch mit <strong>de</strong>r Auflage, dass das Haus<br />

zu einem Kin<strong>de</strong>rheim umgebaut wird. In <strong>de</strong>r Nachkriegszeit wur<strong>de</strong> es<br />

ein Erholungsheim für Bochumer Kin<strong>de</strong>r. Im Jahre 1989 kam es zu einem<br />

Brand im Haus; daraufhin wur<strong>de</strong> es aufwändig instandgesetzt<br />

und umgebaut. So sind drei großräumige Gruppenwohnungen sowie<br />

fünf Mitarbeiterwohnungen entstan<strong>de</strong>n. Heute leben in <strong>de</strong>m freundlichen<br />

bunten Haus in drei altersgemischten Gruppen 20 Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />

mit körperlicher und geistiger Behin<strong>de</strong>rung zusammen mit<br />

ihren Gruppeneltern und <strong>de</strong>r Leitung. Zusätzlich bereichern die externen<br />

Mitarbeiter das Leben im Haus. „Die Namen <strong>de</strong>r drei Gruppen –<br />

Amethyst, Bergkristall und Turmalin – wur<strong>de</strong>n nach langer Überlegung<br />

ausgewählt, weil die Kin<strong>de</strong>r selbst wie kleine E<strong>de</strong>lsteine sind, die auch<br />

heilend auf ihre Umgebung wirken“, erklärt Elsbeth Schnei<strong>de</strong>r, Leiterin<br />

<strong>de</strong>r Einrichtung. „Wir beziehen die Eltern und sonstigen Angehörigen<br />

<strong>de</strong>r uns anvertrauten Kin<strong>de</strong>r, sowie <strong>de</strong>n weiteren Umkreis <strong>de</strong>s Johanna-Ruß-Hauses<br />

in unsere Feste, unser kulturelles Leben und in Gespräche<br />

mit ein, sodass die Einrichtung ein kultureller/gesellschaftlicher<br />

Faktor <strong>de</strong>r Umgebung gewor<strong>de</strong>n ist.“<br />

Die Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen gehen in die Christopherus-Schulen<br />

und in an<strong>de</strong>re Waldorf-Schulen sowie in die Werkstätten Gottessegen<br />

<strong>de</strong>s Christopherus-Haus e. V. „Nachmittags und am Wochenen<strong>de</strong><br />

fin<strong>de</strong>t hier ein familienähnliches Leben statt. Einige Mitarbeiter/<br />

innen leben mit im Haus, an<strong>de</strong>re kommen täglich von außen hinzu“,<br />

erzählt Elsbeth Schnei<strong>de</strong>r. Die Arbeitszeiten <strong>de</strong>r dort eingestellten Erzieher,<br />

Heilerziehungspfleger, Ergänzungskräfte und <strong>de</strong>r Leiterin <strong>de</strong>r<br />

Einrichtung selbst sind mit <strong>de</strong>n in an<strong>de</strong>ren Bereichen üblichen Zeiten<br />

nicht zu vergleichen – sie wer<strong>de</strong>n auf die Morgenstun<strong>de</strong>n (6 bis<br />

8 Uhr), Nachmittage, Wochenen<strong>de</strong>n und natürlich auch auf Nachtdienste<br />

verteilt.<br />

An Nachmittagen fin<strong>de</strong>n im Haus ergänzen<strong>de</strong> Therapien wie z. B.<br />

Krankengymnastik, Sprachtherapie und heilpädagogische Einzelför<strong>de</strong>rung<br />

statt. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n Musik, Malen und kleine Theaterspiele<br />

gepflegt. Tierpflege (zwei Katzen, drei Ponys und ein Esel)<br />

und Gartengestaltung auf <strong>de</strong>m 10.000 qm großen Gelän<strong>de</strong> gehören<br />

zum pädagogischen Betreuungskonzept.<br />

Im Jahr 2012 wur<strong>de</strong> das Haus energetisch saniert: die Wän<strong>de</strong> und das<br />

Dach wur<strong>de</strong>n gedämmt, die Türen und ca. 140 Fenster isoliert und<br />

14 Sonnenpanelen auf <strong>de</strong>m Dach installiert. Mit <strong>de</strong>r durch die Sonnenkollektoren<br />

gewonnenen Energie wer<strong>de</strong>n zwei Wassertanks mit<br />

jeweils 2.000 l Wasser beheizt. Über einen Blockheizkraftwerk wird<br />

die Heizungsanlage <strong>de</strong>s 1.500 qm großen Hauses mit Energie versorgt,<br />

wobei die überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird.<br />

Außer<strong>de</strong>m bekam das Haus einen neuen, interessanten Anstrich. Ein<br />

Dortmun<strong>de</strong>r Künstler setzte die gemeinsame I<strong>de</strong>e um: die Hausfassa<strong>de</strong><br />

wur<strong>de</strong> in verschie<strong>de</strong>nen Farben mit harmonischen Übergängen<br />

gestrichen. Auch einige Wohnräume wur<strong>de</strong>n unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Wünsche <strong>de</strong>r Bewohner umgestaltet. Es entstand eine neue Atmosphäre<br />

– das Haus wur<strong>de</strong> heller und wärmer und bietet auch mit<br />

seinen dicken Mauern viel Schutz und Hülle für die Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen.<br />

„Die Innengestaltung ist längst noch nicht abgeschlossen,<br />

daher sind wir für Spen<strong>de</strong>n sehr dankbar. An dieser Stelle ein<br />

herzliches Dankeschön für die vielen kleineren und größeren Spen<strong>de</strong>n<br />

von Herbe<strong>de</strong>r Vereinen, Firmen, Organisationen und Bürgern“, so<br />

Elsbeth Schnei<strong>de</strong>r.<br />

DL

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