Marktstudie Vereinigte Arabische Emirate - Imove-germany.com

Zusammenfassung
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben innerhalb
von gerade einmal 50 Jahren einen Transformationsprozess
von einer ausgesprochen armen Beduinenregion
ohne staatlichen Rahmen zu einem der reichsten,
modernsten und technologisch anspruchsvollsten
Länder der Welt durchlaufen. Die noch immer hohe
Dynamik dieses Prozesses resultiert sowohl aus
enormen Erdöleinnahmen als auch aus der starken
Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte. Inzwischen
hat sich eine Gesellschaft entwickelt, in der die emiratischen
Staatsbürger mit einem Bevölkerungsanteil von
deutlich unter 20 % eine in Bezug auf Status, Einkommen
und soziale Sicherheit elitäre Minderheit bilden.
Derzeit sind 96 % der berufstätigen Staatsangehörigen
der VAE mit generösen Einkommen und moderaten
Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst beschäftigt.
Im Rahmen der mit hoher politischer Priorität versehenen
„Emiratisierungskampagne“ soll der Anteil der
in der Wirtschaft tätigen Emirati deutlich gesteigert
werden. Das erfordert, dass diese nach internationalen
Standards ausgebildet sind. Somit genießt die Bildungspolitik
in den VAE – neben der Wirtschaftspolitik
– höchste Priorität. Der größte Posten im föderalen
Budget 2010 ist für den Bildungssektor vorgesehen.
Durch gezielte Maßnahmen sollen einerseits einheimische
Schüler, Studierende und Erwerbslose auf bevorstehende
berufliche Herausforderungen vorbereitet
werden, andererseits gibt es einen erheblichen Qualifizierungsbedarf
für im Berufsleben stehende Emirati.
Das Bildungssystem in den VAE orientiert sich stark
am angelsächsischen Modell. Bei den kommerziellen
Bildungsanbietern dominiert die (auch in der Fachsprache
so bezeichnete) „Bildungsindustrie“ aus den
USA, Großbritannien und Australien den Markt. Diese
baut mit konzertiertem Vorgehen und politischer
Unterstützung ihrer Regierungen kontinuierlich ihren
Marktanteil aus. Eine Vielzahl staatlicher und privater
Schulen, Universitäten, Colleges, Akademien, Institute
und anderer Bildungseinrichtungen deckt bislang die
Nachfrage nach Bildungsangeboten ab. Allerdings
kommt die Qualität der Ausbildung, ob in staatlichen
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