Nr. 232 August 2013 Monatszeitung 1,– € - In Adlershof

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Seite 4 Nr. 232 Leserinformationen aus der Region und der BVV vom Juni 2013 Die Bezirksverordnetenversammlung am 20. Juni 2013 war die letzte vor der Sommerpause. Mittelpunktbibliothek für Treptow Im Bericht des Bürgermeisters gab es konkrete Informationen zum Standort der neuen Mittelpunktbibliothek für Treptow. Im Gebäude der Alten Feuerwache werden auf 2.400 m 2 zukünftig 85.000 Bücher, CDs und andere mediale Produkte zur Verleihung und 16 multimediale Arbeitsplätze zur Nutzung bereitstehen. Die Bibliothek wird an sechs Tagen in der Woche jeweils 15 Stunden geöffnet sein. Tourismus an Dahme und Spree Entlang der Dahme werden sechs neue Wasserwanderrastplätze entstehen. Die finanziellen Förderungen dazu wurden bewilligt. Am Frauentog gibt es einen neuen Pächter, der einen 24 m langen Holzsteg privat finanzieren will. Erinnerung an Anna Seghers Bürgermeister Igel würdigte in seinem Bericht Anna Seghers, deren Todestag sich am 1l. Juni zum 30. Mal jährte. Die weltberühmte Schriftstellerin wohnte in den letzten 28 Jahren ihres Lebens in Adlershof in der Volkswohlstraße 81, die später in Anna-Seghers-Straße umbenannt wurde. Heute befindet sich dort die Anna-Seghers-Gedenkstätte, in der ihr Leben und ihre Arbeiten gewürdigt werden. Wohnen statt Einkaufen Auf den Grundstücken Glienicker Straße 10 – 20 und Adlershofer Straße 1-2 sollte seit fast fünf Jahren ein vorhabenbezogener Bebauungsplan Planungsrecht für einen Discounter (Nahversorgungsstandort Glienicker Straße – Vollsortimenter) schaffen. Der bisherige Vorhabenträger Matthias Große Grundstücksentwicklungsgesellschaft hat bereits vor einem halben Jahr seinen Antrag auf eine solche Bebauung zurückgezogen und sich mit der Einstellung des Bebauungsplanverfahrens einverstanden erklärt. Das Bezirksamt ist dem im April 2013 gefolgt. Alle Aufwendungen der Verwaltung aus diesem Verfahren sind hinfällig. Der Grundstückeigentümer beabsichtigt nun, an diesem Standort Wohnbauten zu errichten. Ein positiver Bescheid wurde ihm dazu vom Stadtplanungsamt erteilt. Neues vom Verkehr aus Adlershof, Altglienicke und Alt Köpenick Auf der Ersatzbrücke in Altglienicke wird ein gemeinsamer Gehund Radweg für mehr Sicherheit der Radler in Richtung Adlergestell sorgen. Im Berufsverkehr staut sich täglich der Verkehr auf dieser Brücke in Richtung Adlergestell. Da die Fahrbahn zu schmal ist, können eigenständige Radfahrstreifen nicht eingerichtet werden. Es wird geprüft, in der Dörpfeldstraße beidseitig versetztes Kurzzeitparken anzuordnen. Ziel ist, den Verkehr in der Straße zu beruhigen. Die versetzten Parkmöglichkeiten werden auch die anliegenden Geschäfte unterstützen, da diese dann besser erreichbar sind. Die Dörpfeldstraße wird so als Einkaufsstraße attraktiver und die Parksituation in den Nebenstraßen verbessert. In den ersten Monaten nach der Einrichtung dieser Regeln wird mit verstärkten Kontrollen zu rechnen sein. Für die Altstadt Köpenick wird es zukünftig eine Parkraumbewirtschaftung geben. Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17 Uhr werden die Gebühren bei 0,25 € pro Viertelstunde liegen. Außerdem werden einige Behindertenparkplätze eingerichtet und Fahrradabstellanlagen aufgebaut. Damit wird die Mischung unterschiedlicher Parkregelungen vom freien Parken über zeitlich befristetes Parken bis hin zum bisherigen gebührenpflichtigen Parken beendet. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Bewirtschaftung ist noch nicht festgelegt. Abschied mit Liebe ... Abschied mit Liebe ... Gleislinse Die BVV hat am 20. Juni 2013 dem Die Gleislinse (ca. 40 ha Bahnland Bezirksamt per Beschluss empfoh- – ehemals Betriebsbahnhof len, die Voraussetzungen zu schaf- Schöneweide) soll zu einem Gewerbegebiet fen, dass ein verlängerter Schutz entwickelt werden. der Mieter vor Eigenbedarfskündifen, Der Entwurf sieht zwei öffentliche gungen durch die Eigentümer geschließen Straßen vor, die das Gebiet erwährt wird. Die Verlängerung des werden. Außerdem wird Kündigungsschutzes soll auf zehn es einen neuen Grünzug geben. Jahre ausgedehnt werden. Das denkmalgeschützte Ensemble Brigitte Gelbke des Betriebsbahnhofes mit dem ehemaligen Lokschuppen bleibt Bahnfläche, so dass auch die Nutzung Meldungen des durch den Verein der Dampf- Bezirkspressedienstes lokfreunde planungsrechtlich gesichert bleibt. Im Spätsommer 2013 als Newsletter werden der Umweltbericht und das Das Bezirksamt Treptow-Köpenick Ausgleichskonzept für das Areal wird ab dem 1.8. seine vorliegen. Mit der Festsetzung des Pressemeldungen ausschließlich Bebauungsplanes ist ebenfalls in über das Presseportal von berlin. dieser Zeit zu rechnen. Die Umsetzung de kommunizieren. Ein geson- aller Maßnahmen ist in den derter Bezirkspressedienst ent- Jahren 2014 bis 2018 geplant. fällt. Medienvertreter sowie Interessierte Der Ausgleichbedarf für dieses können die Meldungen Projekt „Gleislinse“ umfasst 10 bis des Bezirksamtes unkompliziert 15 ha Magerrasen (Sandtrockenrasen) als Newsletter abonnieren. Mit als Habitat für Brachpieper, dem Newsletter-Service infor- Heidelerche, Steinschmätzer und mieren wir über aktuelle Themen Zauneidechse und wird auf bahneigenen und Veranstaltungen rund um den Flächen umgesetzt. Vor- Bezirk. Abonnieren Sie diesen gesehen ist der Jochmontageplatz Service und lassen Sie sich zukünftig Fredersdorf in Brandenburg. Auf alles Wissenswerte in Ihr der Gleislinse wachsen 255 Pflanzenarten, E-Mail-Postfach liefern oder ruten davon 32 Arten der Rofen Sie die Bezirkspressemeldun- Liste Berlin und es leben dort gen automatisch als RSS-Feed ab. 30 Brutvogelarten, ein Reptil, 16 Anmeldung im Presseportal: Heuschreckenarten und 46 verschiedenen http://www.berlin.de/pressemitteivogelarten Laufkäfer. Alle Brutlungen/archiv/user/signupnews- und das Reptil (Zauneidechsen) letter?institution=Bezirksamt+ sind besonders geschützt. Treptow+Koepenick. Brachpieper und Steinschmätzer sind bundesweit vom Aussterben bedroht. PRIEPKE Liebe Leser, In der Ausgabe Nr. 231 (Juli Letzte Nachrichten BESTATTUNGSHAUS 2013) ist uns bedauerlicherweise 12ein Fehler unterlaufen. Auf Das Schulamt befindet sich seit Hackenbergstraße dem 25. Juli 2013 im Rathaus Köpenick, Alt Köpenick 21. Berlin-Adlershof / Am Seite Friedhof 3 handelt es sich beim Bild Nr. 2 nicht um den Publikumsmagnet Bessy II, sondern Das Bezirksamt will aus Mitteln 030 / 670 20 20 des Bezirkes Schulobst bereitstellen und sich damit am Schulobst- NACHT um den Großen TAG & Windkanal. Redaktion Adlershofer Zeitung programm der EU beteiligen. PRIEPKE BESTATTUNGSHAUS Hackenbergstraße 12 Berlin-Adlershof / Am Friedhof 030 / 670 20 20 TAG & NACHT
August 2013 Seite 5 „Die Toleranz ist eine Zier, – doch weiter kommt man ohne ihr“? Die Toleranz, so heißt es, gehört zu den Fundamenten unseres demokratischen Gemeinwesens. Sie ist deshalb auch in aller Munde. Sie ist eine der schönsten Früchte der Aufklärung, die wiederum zu den geistigen Grundlagen unserer Zivilisation gehört. Wer erinnert sich da nicht an die bekannten Verse aus Lessings „Nathan der Weise“: „Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochnen, von Vorurteilen freien Liebe nach!“ und an den immer wieder zitierten Ausspruch Friedrichs II. von dem Land „in dem jeder nach seiner Fasson selig werden“ können darf? Dass diese Idee dann nachhaltig verraten werden konnte unter den beiden Diktaturen des letzten Jahrhunderts gehört auch zu den Erfahrungen, die mit diesem Begriff verbunden sind. Aber nun ist das alles endlich überwunden! Toleranz gehört zu dem breiten gesellschaftlichen Konsens unserer Zeit. Wirklich? Vor einem Jahr fanden einige Bürger(innen) Spandaus und wohl auch anderer Stadtbezirke ein anonymes Schreiben in ihren Briefkästen vor, das sie in Angst und Schrecken versetzte. Eine „Reichsbewegung“ sandte ihnen eine „Ausweisungsverfügung“ zu, in der insbesondere „Alle Muslime und alle Neger“ aufgefordert werden, Deutschland bis zum 1.8.2012 zu verlassen, anderenfalls man für ihre Sicherheit nicht mehr bürgen könne. Ähnliches fordern auch andere extremistische Parteien wie „Pro Deutschland“. Aber es sind nicht nur die Extremisten aller Couleur, die von Toleranz nichts wissen möchten. Neuere Untersuchungen zeigen, dass bis zu 30% unserer Bevölkerung in allen Kreisen dafür anfällig sind. Bedenklich stimmt auch der aggressive und respektlose Ton, in dem man in jüngster Zeit über Personen und Einrichtungen herzieht, die man aus irgendwelchen Gründen nicht mag. Nicht Kritisieren ist angesagt, sondern Fertigmachen, und das erinnert mich manchmal an den Agitpropstil vergangener Zeiten. Sicher, das alles ist durch das (sehr wertvolle) Grundrecht der Meinungsfreiheit gedeckt, ein Beitrag zur Förderung der Toleranz ist es aber nicht. Es lohnt sich daher, über Toleranz weiter nachzudenken. Tolerant ist eine Gesellschaft dann zu nennen, wenn sie nicht nur eine Meinung oder Lebensweise, sondern die Vielfalt uneingeschränkt zulässt. Das hebt den Widerstreit der Meinungen nicht auf und gibt nicht den Gleichgültigen recht, denen sowieso alles egal ist, einem häufigen Missverständnis von Toleranz. Tolerant kann ich nur sein auf der Grundlage einer eigenen Meinung und Überzeugung, die mich mit einer anderen überhaupt erst in eine Auseinandersetzung bringt. Sie sollte dann aber mit Argumenten und nicht mit Emotionen oder gar dem Schüren von Vorurteilen geführt werden. Wie immer ich auch die Meinung des anderen werte, er hat das gleiche Recht wie ich, sie zu äußern. „Herr Abbé, ich verabscheue, was sie schreiben, aber ich würde mein Leben dafür hingeben, dass sie weiter schreiben können“ heißt es bei Voltaire. Tolerant ist also, den anderen gelten lassen, auch wenn es mir gar nicht passt, was er oder sie denkt und sagt. Die heute vielberufene „gleiche Augenhöhe“ hat BESTATTUNGEN seit 1882 hier ihren Grund. Das erfordert aber auch, dass eine solche Auseinandersetzung in Respekt vor dem anderen und in Achtung seiner Würde geschieht. Respekt ist der Bruder der Toleranz. Er scheint zunehmend verloren zu gehen, wenn man registriert, wie z.B. der Rücktritt des Papstes oder einiger Politiker in manchen Medien bedacht wird. Auch im Verhältnis der Religionen oder Generationen scheint er mir oft zu fehlen, der Respekt vor dem Anderen und die Anerkenntnis seines Andersseins. Hier befürchte ich eine schleichende Kirchliche Termine im August In der Verklärungskirche (Arndtstr.) trifft sich die Gemeinde sonntags um 10 Uhr zum Gottesdienst. Im Gottesdienst am 18.8. zur Partnerschaft mit Swasiland predigt Superintendent Furian. Am 25.8. ist der Gottesdienst den Schulanfängern gewidmet (s. Seite 11). Die Feier der „Komplet“, das Gebet zur Nacht in der Tradition christlicher Klöster, beginnt mittwochs um 21 Uhr. Donnerstags ist die Kirche von 14 – 17 Uhr zur Besichtigung und stillen Einkehr geöffnet. Im Gemeinderaum Arndtstr. 12 kommt der Frauenkreis am 30.8. um 15 Uhr und der Männerkreis am 3.9. um 18 Uhr zusammen. Zum Treffen des Hausgesprächskreises bei einer Wochenendfreizeit vom 9. – 11.8. kann man sich bei Familie Prinzler (Tel.: 67 19 80 00), zum Konfirmanden- und dem Erwachsenenunterricht bei Pfarrerin Quien (67 82 57 41) sowie zu den Chorproben bei Kantorin Aushöhlung der Toleranz. Und schließlich wird Toleranz nur Bestand haben, wenn sie wehrhaft gegenüber denen ist, die sie abschaffen wollen. Wer andere Menschen nur auf Grund ihres Andersseins das Existenzrecht bestreitet und dabei sogar zu Rechtsbruch oder gar Mord aufruft, für den oder die kann Toleranz nicht gelten. Extremisten und Rassisten aller Couleur sind damit gemeint. Wenn wir ihren nicht entgegentreten, brauchen wir bald von Toleranz nicht mehr zu reden. Pfarrer i.R. Dieter Ziebarth Schlegel (677 46 55) informieren. Die Junge Gemeinde trifft sich donnerstags um 19.30 Uhr in der Remise. In der Christus-König-Kirche (Nipkowstr.) kommt die Gemeinde sonntags um 11 Uhr (im August nicht auch samstags) zur Hl. Messe zusammen. Der Gottesdienst am 11.8. wird als Familienmesse abgehalten, in der die Segnung der Schulanfänger erfolgt. Die Freie evangelische Gemeinde in der „Schwedenkirche“ (Handjerystr. 29/31) lädt sonntags um 10 Uhr zu ihren Gottesdiensten ein. Nach dem gemeinsamen Beginn werden die Kinder altersgemäß betreut. Der Gemeinschaftsnachmittag für Senioren findet am 21.8. um 14.30 Uhr statt. Die Teenager kommen freitags ab 18.15 Uhr zusammen. Informationen zu weiteren Angeboten bei Pastor Friedrich Graf (Büro im Nebenhaus), im Internet unter www.lebewertvoll.de oder Tel. 677 56 65. Kiefholzstraße 249 • 12437 Berlin Telefon 532 83 35 • 532 82 08 Telefax 53 00 79 09 Hackenbergstraße 20 • 12489 Berlin Telefon 677 54 43 Telefax 67 89 29 39
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