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Medien- und Kreativberufe - indisoft

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xis ist <strong>und</strong> eine Alternative zur Arbeitslosigkeit <strong>und</strong><br />

zur „Praktika-Karriere“ darstellt.<br />

41,2 % der bei der BA im Laufe des Jahres 2006<br />

gemeldeten Stellen für Journalisten waren befristete<br />

Arbeitsverhältnisse (insgesamt waren 2006<br />

fast 48 % aller der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit gemeldeten<br />

Stellen befristet). Das zeigt: Bewerber, die<br />

als Journalisten arbeiten wollen, können zu großen<br />

Teilen nicht damit rechnen, direkt unbefristet unterzukommen.<br />

Der Anteil der Teilzeitstellen für Journalisten steigt<br />

seit drei Jahren wieder - nach einer kurzen Episode<br />

des Rückgangs von 2001 bis 2003. Während<br />

er 2003 noch bei 18 % lag, waren es 2006 bereits<br />

35,4 %. Insgesamt war 2006 gut die Hälfte aller der<br />

BA gemeldeten Stellen befristet.<br />

Legt man die Zahl der Stellen, die auch längere<br />

Zeit nach dem gewünschten Datum der Arbeitsaufnahme<br />

noch nicht besetzt waren, als Indikator<br />

für eine eventuelle Bewerberverknappung zugr<strong>und</strong>e,<br />

so fällt der Wert dieser kritischen Vakanzzeit<br />

bei Journalisten unterdurchschnittlich aus. Nur<br />

13,5 % der Stellen für Journalisten, die der BA Mitte<br />

September 2006 gemeldet waren, waren zu diesem<br />

Zeitpunkt länger als sechs Monate vakant<br />

(2005: 8,2 %); hinsichtlich der Gesamtheit der Stellen,<br />

die der BA gemeldet wurden, waren es 16 %<br />

(2005: 9,3 %), bei den Maschinenbauingenieuren -<br />

einer Berufsgruppe, die zurzeit als in der Entwicklung<br />

zum Mangelberuf gilt - waren 22,4 % der Stellen<br />

zum Stichtag länger als sechs Monate vakant.<br />

Von einem Bewerbermangel ist der Arbeitsmarkt für<br />

Journalisten also weit entfernt.<br />

„Das PR-Geschäft wächst weiterhin deutlich“<br />

Das PR-Geschäft im Rahmen integrierter Kommunikation – zu dem bei uns auch der Journalismus zählt –<br />

hat sich äußerst positiv entwickelt <strong>und</strong> wächst weiterhin deutlich. Trotzdem spüre ich es als Personalerin natürlich<br />

ganz besonders, dass es sogar in einer Stadt wie Berlin schwer ist, gute Leute zu finden.<br />

Derzeit stellen wir vor allem im Bereich der politischen Redaktion Personal ein. Es mag erstaunlich klingen,<br />

aber neben der journalistischen Kompetenz, die natürlich Gr<strong>und</strong>voraussetzung ist, entscheidet häufig<br />

die charakterliche Eignung. Der berufliche Hintergr<strong>und</strong> ist wichtig, aber letztlich nicht ausschlaggebend. Im<br />

Agenturgeschäft zählen „harte Softskills“: überdurchschnittlicher Einsatz auch jenseits der üblichen Arbeitszeiten.<br />

Die Bewerber müssen Biss haben.<br />

Ich rate allen Bewerbern, sich – insbesondere im Vorstellungsgespräch – nicht ausschließlich über Gehalt<br />

<strong>und</strong> Urlaub zu definieren; nach dem Motto „Was habt Ihr mir zu bieten?“ Das wird anstrengend. Es muss<br />

Leidenschaft für den Beruf vorhanden sein. Optimal ist ein gegenseitiges Geben <strong>und</strong> Nehmen. Die Kandidaten<br />

sollten im Anschreiben zunächst einmal glaubhaft ihr Interesse dokumentieren. Wenn es um Presse<br />

geht, können Berufseinsteiger zum Beispiel das Engagement für die Schülerzeitung, ein Praktikum oder Volontariat<br />

erwähnen. Berufswechsler haben es da schon schwerer, denn sie müssen den Wechsel erst einmal<br />

begründen.<br />

Aus meiner Sicht stehen die Chancen gut, denn unser Unternehmen wächst. In den vergangenen Jahren<br />

war unsere PR-Arbeit überwiegend strategisch ausgerichtet. Inzwischen fordern wir mehr, was an der breiten<br />

Palette unserer Dienstleistungen deutlich wird. Es ist schön zu sehen, dass es immer mehr Journalisten<br />

gibt, die sich auch auf PR-Stellen bewerben.<br />

Simone Flossbach, Media Consulta Deutschland GmbH, Leiterin Personal, Berlin<br />

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