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Medien- und Kreativberufe - indisoft

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„Auch unter Druck kreativ, flexibel <strong>und</strong> schnell sein“<br />

In meinen Augen haben sich die Chancen in der PR-Branche verbessert – auch im Zuge des allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Aufschwungs. 2006 konnte der Bereich Public Relations ein deutliches Wachstum verbuchen.<br />

Zugleich fällt auf, dass insbesondere bei kleineren Unternehmen die PR-Aufgaben häufig aus Kostengründen<br />

mit dem Marketing zusammengefasst werden. Das wirkt sich dann selbstverständlich auch auf die<br />

Anforderungen an den Mitarbeiter aus, der auch immer die Interessen der verschiedenen K<strong>und</strong>enkreise im<br />

Auge haben muss.<br />

Während meines Zeitungsvolontariats konnte ich mir einen guten R<strong>und</strong>um-Blick aneignen. Neben der<br />

Stammredaktion <strong>und</strong> dem Pflichtressort Politik gehörte eine mehrwöchige Mitarbeit in einem Wahlressort<br />

zur Ausbildung. Es ist sehr sinnvoll, verschiedene Redaktionen mit ihren Schwerpunkten <strong>und</strong> eventuell unterschiedlichen<br />

Arbeitsweisen kennen zu lernen. Ich fand die Mischung aus Theorie <strong>und</strong> der praktischen Arbeit<br />

in der Redaktion sehr gelungen. Die beste Ausbildung ist der Mix aus redaktionellem Alltag mit Lerneffekten<br />

von erfahrenen Redakteuren <strong>und</strong> auswärtigen Dozenten.<br />

Ich habe es als großen Vorteil empf<strong>und</strong>en, als gut ausgebildete Journalistin die Seite des Schreibtisches<br />

zu wechseln. So fällt mir unter anderem das Verfassen von Pressemitteilungen leicht. Außerdem kenne ich<br />

meine K<strong>und</strong>en gut, kann mich gut in mein Gegenüber – den <strong>Medien</strong>vertreter – <strong>und</strong> sein Anliegen hineinversetzen.<br />

Wie später beim PR-Job selbst gilt auch beim Einstieg: Der Aufbau von Netzwerken <strong>und</strong> ihre Pflege<br />

sind extrem wichtig.<br />

Im PR-Bereich ist ein Studium ist fast überall Voraussetzung. Neben einer guten Schreibe muss man konzeptionell<br />

arbeiten <strong>und</strong> PR-Projekte kreativ umsetzen können. Gutes Allgemeinwissen <strong>und</strong> Neugierde gehören<br />

selbstverständlich dazu. Da PR-Mitarbeiter häufig komplizierte Vorgänge für jeden verständlich erklären<br />

<strong>und</strong> prägnant formulieren können müssen, darf man sich nie in den Elfenbeinturm zurückziehen, sondern<br />

muss immer hautnah am Geschehen bleiben. Häufig sind Generalisten gefragt. Zugleich sollte man in<br />

der Lage sein, frühzeitig neu aufkommende Themen zu erkennen <strong>und</strong> diese vorzubereiten. Wichtig ist es<br />

in der alltäglichen Arbeit, auch unter Stress <strong>und</strong> Druck kreativ, flexibel <strong>und</strong> schnell arbeiten zu können. Das<br />

PR-Geschäft ist durch das Internet wesentlich schneller geworden <strong>und</strong> damit muss auch die Redaktionsgeschwindigkeit<br />

höher sein. Da häufig nicht nur das Beantworten von Presseanfragen <strong>und</strong> das Verfassen von<br />

Texten zu den Aufgaben gehören, sollte man auch Organisationstalent mitbringen. Gute Journalistenkontakte<br />

aufzubauen <strong>und</strong> zu pflegen ist in dem Beruf von immenser Bedeutung.<br />

Corinna Keim, Pressereferentin beim Verband der Automobilindustrie, Frankfurt am Main<br />

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