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Medien- und Kreativberufe - indisoft

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Publizistische Berufe: Beschäftigungsentwicklung<br />

Am 30. Juni 2006 gab es in Deutschland 24.511 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit akademischem<br />

Abschluss, die einen publizistischen Erwerbsberuf ausübten (darunter fallen Redakteure, Journalisten<br />

allgemein, PR-Fachleute, Schriftsteller, Lektoren, R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Radiosprecher). Das waren 1,6 %<br />

mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Die Zahl aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Akademiker<br />

stieg im selben Zeitraum um 2,4 %.<br />

Der Frauenanteil bei den beschäftigten Publizisten steigt seit vielen Jahren stetig <strong>und</strong> lag zum 30. Juni<br />

2006 bei 45,3 %. 20,5 % der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Publizisten waren zum Stichtag unter<br />

35 Jahre alt (61 % davon Frauen); knapp 38 % waren über 45 (2005: 36 %).<br />

Die meisten Publizisten (18,6 %, 4.554) waren im bevölkerungsreichsten B<strong>und</strong>esland Nordrhein-Westfalen<br />

beschäftigt, dicht gefolgt von Bayern (17,8 %) <strong>und</strong> Baden-Württemberg (13,5 %). In zehn der 16 B<strong>und</strong>esländer<br />

war ein Anstieg der Beschäftigtenzahl zu verzeichnen, der stärkste in Mecklenburg-Vorpommern<br />

(+4,5 %), gefolgt von Rheinland-Pfalz mit +3,7 %. Stärkere Rückgänge gab es dagegen in Thüringen<br />

zu verzeichnen (-2,8 %), in Bremen (-2,5 %), in Sachsen-Anhalt (-2,4 %) <strong>und</strong> in Sachsen (-2,3 %). Städteweise<br />

<strong>und</strong> über einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet (Juni 2001/Juni 2006), sind die größten Beschäftigungszuwächse<br />

von Publizisten in Bonn (+68,7 %), im Ortenaukreis (+64,9 %) <strong>und</strong> in Rostock (+44,3 %)<br />

zu verzeichnen, die heftigsten Rückgänge in Baden-Baden (-48,6 %) <strong>und</strong> Halle (-18,1 %). Die meisten Publizisten<br />

arbeiteten zum 30. Juni 2006 in München (2.342), gefolgt von Berlin (2.264), Hamburg (2.058),<br />

Frankfurt (1.344), Köln (1.159), Stuttgart (947) <strong>und</strong> Mainz (643), wobei in all diesen <strong>Medien</strong>hochburgen mittlere<br />

bis starke Rückgänge zu verzeichnen waren, der stärkste in Köln (-16,3%)<br />

Knapp 3 % der beschäftigten Publizisten mit Hochschulabschluss hatten keinen deutschen Pass. Im Vergleich<br />

mit allen beschäftigten Akademikern (Ausländeranteil: 4,6 %), ist das wenig, was leicht dadurch zu<br />

erklären ist, dass die meisten Journalisten in ihrer Muttersprache veröffentlichen wollen <strong>und</strong> höchstens als<br />

Auslandskorrespondenten für Agenturen, Zeitungen oder Fernsehsender ins Ausland gehen. Die Publizisten<br />

mit ausländischem Pass waren höchst unterschiedlicher Herkunft: Die meisten kamen aus dem Vereinigten<br />

Königreich <strong>und</strong> Österreich, aber auch Franzosen, US-Amerikaner, Italiener, Schweizer, Niederländer<br />

<strong>und</strong> Türken waren darunter.<br />

9 % der beschäftigten Publizisten arbeiteten zum Stichtag 2006 in Teilzeit (alle beschäftigten Akademiker:<br />

14,5 %). 2005 waren es 8 % gewesen. In 2006 waren fast 77% der teilzeitbeschäftigten Publizisten Frauen.<br />

Der Großteil - nämlich 47 % - der beschäftigten Publizisten waren zum Stichtag 2006 im Verlagsgewerbe<br />

(Zeitungen <strong>und</strong> Zeitschriften, Buch- <strong>und</strong> Musikverlage) beschäftigt, gefolgt von R<strong>und</strong>funk <strong>und</strong> Fernsehen<br />

(20 %) <strong>und</strong> Interessenvertretungen, Vereinen <strong>und</strong> Verbänden (3,9 %). Weitere Spitzenpositionen nahmen<br />

die Bereiche Industrie (3,6 %) Korrespondenz- <strong>und</strong> Nachrichtenbüros (3,5 %) <strong>und</strong> das sonstige Druck- <strong>und</strong><br />

Verlagsgewerbe (z. B. Druckvorstufe; 2,9 %) ein (siehe Abb. 9). Publizisten in größerer Zahl waren aber<br />

auch in Unternehmensberatungen, in der Softwareentwicklung, in der Werbung, an Hochschulen <strong>und</strong> in der<br />

Film- <strong>und</strong> Videofilmherstellung beschäftigt.<br />

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