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Ankommen - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg

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Thema: <strong>Ankommen</strong><br />

Egmont Topits am PC – der Geistliche ist<br />

überzeugt, dass auch der Apostel Paulus<br />

heute das Internet nutzen würde.<br />

und dazu das neue und gut ausgebaute<br />

römische Straßennetz nutzte. Wenn Paulus<br />

heute leben würde, und da ist sich<br />

Pfarrer Topits sicher, würde er auch mit<br />

dem Internet arbeiten.<br />

Schon die Babys lauschen<br />

Gottes Wort<br />

Auf neuen Wegen<br />

ankommen<br />

Ein „Internetpfarrer“ und seine 400 „Schäfchen“<br />

auf den Spuren des Apostels Paulus<br />

Ich erfuhr von der Internetgemeinde bei<br />

einem Krabbelgottesdienst, den Pfarrer<br />

Topits mit einigen Müttern organisiert<br />

hatte. Bei der Taufe meiner kleinen<br />

Tochter Hannah sprach er mich an, ob<br />

wir uns vorstellen könnten, etwas in der<br />

Art zu organisieren. Ich fand die Idee<br />

sehr gut, uns so trafen wir uns einmal<br />

im Monat mit unseren Kleinsten, die damals<br />

noch nicht einmal krabbeln konnten,<br />

jeweils bei einer anderen Mutter zu<br />

Hause. Wir hörten kurze Geschichten,<br />

sangen gemeinsam christliche Kinderlieder<br />

und machten unsere Babys Schritt<br />

für Schritt mit Symbolen wie dem Kreuz<br />

oder der Bibel bekannt. Topits ist der<br />

Meinung, dass es auch in diesem Alter<br />

schon wichtig sei, die Kinder mit dem<br />

christlichen Glauben in Berührung zu<br />

bringen.<br />

Erbauliche Netzbotschaften<br />

Es ist Samstagabend halb sechs, ich<br />

checke meine E-Mails. Neben einem<br />

Haufen Spam, Werbung und nochmals<br />

Werbung sehe ich eine Mail mit dem<br />

Absender Egmont Topits, „meinem“ Internetpfarrer.<br />

Er schickt Bilder zum Thema<br />

Erntedank und die passenden Worte<br />

dazu. Er schreibt flüssig, leicht verständlich<br />

und zugleich wissenschaftlich fundiert.<br />

Es sind seine Sonntagspredigten,<br />

die er ausformuliert und einer mittlerweile<br />

rund 400 Mitglieder umfassenden<br />

Internetgemeinde zur Verfügung stellt.<br />

Und dabei betont er augenzwinkernd,<br />

dass er sich keineswegs als besonders<br />

kompetent in Sachen EDV sieht.<br />

Vom Bibelkreis zum World<br />

Wide Web<br />

Angefangen hatte alles mit einem Bibelkreis<br />

in seiner früheren Gemeinde<br />

Sambach (Landkreis Bamberg). Pfarrer<br />

Topits hatte sehr lange auf dessen Gründung<br />

hingearbeitet. Eines der Mitglieder,<br />

eine evangelische Christin, war hin<br />

und wieder verhindert und fragte Pfarrer<br />

Topits, ob es nicht möglich wäre, die<br />

Inhalte der Treffen in schriftlicher Form<br />

zu erhalten. Dieser Bitte kam der Seelsorger<br />

gerne nach, und nach einiger Zeit<br />

wünschten sich auch andere Mitglieder<br />

des Bibelkreises und Freunde die Texte.<br />

So entstand eine immer größer werdende<br />

Internetgemeinde, die Pfarrer Topits<br />

nach seinem altersbedingten Weggang<br />

aus Sambach, nun pünktlich zu jedem<br />

Gottesdienst mit Mails beliefert. Auf<br />

meine Frage hin, wie er dazu gekommen<br />

sei, diese Art der Informationsübertragung<br />

zu nutzen, erzählte mir der<br />

Seelsorger vom Apostel Paulus, der damals<br />

in Rom das Wort Gottes verbreitete<br />

Mich hat damals sehr beeindruckt, dass<br />

er sich die Zeit für uns genommen hat<br />

– eine Erfahrung, die ich in der Vergangenheit<br />

nicht immer mit „meiner“<br />

Kirche machen konnte. Umso mehr<br />

freue ich mich darüber, nun zu Hause<br />

an meinem Rechner regelmäßig die<br />

Predigt und die Fürbitten lesen zu können,<br />

hin und wieder auch mal ein kurzes<br />

Gebet oder eine Meditation, aus denen<br />

ich Trost und Hoffnung schöpfen kann.<br />

Das, worum es Pfarrer Topits in seiner<br />

Tätigkeit als Internetpfarrer geht, nämlich<br />

Information, liturgische Bildung,<br />

Wertevermittlung und das Interesse an<br />

Kirche, ist bei mir angekommen. Und<br />

wenn ich mal eine Frage habe, kann<br />

ich sie jederzeit stellen. Ich fühle mich<br />

gut aufgehoben in „meiner“ Internetgemeinde.<br />

Katrin Heinz-Karg

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