Ankommen - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Ankommen - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Ankommen - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16<br />
Thema: <strong>Ankommen</strong><br />
Egmont Topits am PC – der Geistliche ist<br />
überzeugt, dass auch der Apostel Paulus<br />
heute das Internet nutzen würde.<br />
und dazu das neue und gut ausgebaute<br />
römische Straßennetz nutzte. Wenn Paulus<br />
heute leben würde, und da ist sich<br />
Pfarrer Topits sicher, würde er auch mit<br />
dem Internet arbeiten.<br />
Schon die Babys lauschen<br />
Gottes Wort<br />
Auf neuen Wegen<br />
ankommen<br />
Ein „Internetpfarrer“ und seine 400 „Schäfchen“<br />
auf den Spuren des Apostels Paulus<br />
Ich erfuhr von der Internetgemeinde bei<br />
einem Krabbelgottesdienst, den Pfarrer<br />
Topits mit einigen Müttern organisiert<br />
hatte. Bei der Taufe meiner kleinen<br />
Tochter Hannah sprach er mich an, ob<br />
wir uns vorstellen könnten, etwas in der<br />
Art zu organisieren. Ich fand die Idee<br />
sehr gut, uns so trafen wir uns einmal<br />
im Monat mit unseren Kleinsten, die damals<br />
noch nicht einmal krabbeln konnten,<br />
jeweils bei einer anderen Mutter zu<br />
Hause. Wir hörten kurze Geschichten,<br />
sangen gemeinsam christliche Kinderlieder<br />
und machten unsere Babys Schritt<br />
für Schritt mit Symbolen wie dem Kreuz<br />
oder der Bibel bekannt. Topits ist der<br />
Meinung, dass es auch in diesem Alter<br />
schon wichtig sei, die Kinder mit dem<br />
christlichen Glauben in Berührung zu<br />
bringen.<br />
Erbauliche Netzbotschaften<br />
Es ist Samstagabend halb sechs, ich<br />
checke meine E-Mails. Neben einem<br />
Haufen Spam, Werbung und nochmals<br />
Werbung sehe ich eine Mail mit dem<br />
Absender Egmont Topits, „meinem“ Internetpfarrer.<br />
Er schickt Bilder zum Thema<br />
Erntedank und die passenden Worte<br />
dazu. Er schreibt flüssig, leicht verständlich<br />
und zugleich wissenschaftlich fundiert.<br />
Es sind seine Sonntagspredigten,<br />
die er ausformuliert und einer mittlerweile<br />
rund 400 Mitglieder umfassenden<br />
Internetgemeinde zur Verfügung stellt.<br />
Und dabei betont er augenzwinkernd,<br />
dass er sich keineswegs als besonders<br />
kompetent in Sachen EDV sieht.<br />
Vom Bibelkreis zum World<br />
Wide Web<br />
Angefangen hatte alles mit einem Bibelkreis<br />
in seiner früheren Gemeinde<br />
Sambach (Landkreis Bamberg). Pfarrer<br />
Topits hatte sehr lange auf dessen Gründung<br />
hingearbeitet. Eines der Mitglieder,<br />
eine evangelische Christin, war hin<br />
und wieder verhindert und fragte Pfarrer<br />
Topits, ob es nicht möglich wäre, die<br />
Inhalte der Treffen in schriftlicher Form<br />
zu erhalten. Dieser Bitte kam der Seelsorger<br />
gerne nach, und nach einiger Zeit<br />
wünschten sich auch andere Mitglieder<br />
des Bibelkreises und Freunde die Texte.<br />
So entstand eine immer größer werdende<br />
Internetgemeinde, die Pfarrer Topits<br />
nach seinem altersbedingten Weggang<br />
aus Sambach, nun pünktlich zu jedem<br />
Gottesdienst mit Mails beliefert. Auf<br />
meine Frage hin, wie er dazu gekommen<br />
sei, diese Art der Informationsübertragung<br />
zu nutzen, erzählte mir der<br />
Seelsorger vom Apostel Paulus, der damals<br />
in Rom das Wort Gottes verbreitete<br />
Mich hat damals sehr beeindruckt, dass<br />
er sich die Zeit für uns genommen hat<br />
– eine Erfahrung, die ich in der Vergangenheit<br />
nicht immer mit „meiner“<br />
Kirche machen konnte. Umso mehr<br />
freue ich mich darüber, nun zu Hause<br />
an meinem Rechner regelmäßig die<br />
Predigt und die Fürbitten lesen zu können,<br />
hin und wieder auch mal ein kurzes<br />
Gebet oder eine Meditation, aus denen<br />
ich Trost und Hoffnung schöpfen kann.<br />
Das, worum es Pfarrer Topits in seiner<br />
Tätigkeit als Internetpfarrer geht, nämlich<br />
Information, liturgische Bildung,<br />
Wertevermittlung und das Interesse an<br />
Kirche, ist bei mir angekommen. Und<br />
wenn ich mal eine Frage habe, kann<br />
ich sie jederzeit stellen. Ich fühle mich<br />
gut aufgehoben in „meiner“ Internetgemeinde.<br />
Katrin Heinz-Karg