Ankommen - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
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· Arbeits- und Lebenswelt Heime<br />
Praeclarum monasterium in modum castri<br />
positum in monte – das berühmte Kloster liegt<br />
auf dem Berg wie eine Burg.<br />
Reichenbach –<br />
eine lebendige Gemeinde<br />
Es war eine Frau namens Luitgart, die Mutter von Markgraf<br />
Diepold III. von Cham-Vohburg, auf deren Bitten hin ihr Sohn<br />
1118 das Kloster Reichenbach gründet. Sie soll es auch gewesen<br />
sein, die für die Besiedelung mit Benediktiner-Mönchen<br />
aus dem Kloster Kastl bei Amberg sorgte. Eine bewegte Geschichte<br />
nahm ihren Lauf. „Praeclarum monasterium in modum<br />
castri positum in monte – das berühmte Kloster liegt auf<br />
dem Berg wie eine Burg.“ So der Eindruck des Nürnberger<br />
Humanisten Hartmann Schedel Ende des 15. Jahrhunderts.<br />
Heute prägt das Kloster hoch über dem Regenfluss das Reichenbacher<br />
Gemeindebild nach wie vor, auch wirtschaftlich.<br />
Dem Ort ist allerdings der „Brückenschlag in die Zukunft“<br />
gelungen. 1. Bürgermeister Franz Pestenhofer: „Reichenbach<br />
präsentiert sich als moderne, zukunftsorientierte, dem Fortschritt<br />
aufgeschlossene Gemeinde und nutzt dabei das vorhandene<br />
Potential: Die herrliche Landschaft des Regentals und<br />
ihre zahlreichen Naturdenkmäler rund um Reichenbach haben<br />
eine hohe Wohn -und Lebensqualität zu bieten. In der Ortsmitte<br />
konnte die Gemeinde mit der Klosterberg-Umgestaltung<br />
zudem ein landschaftsarchitektonisch einmaliges Ensemble<br />
schaffen.“<br />
1 248 Menschen leben in Reichenbach, davon oben auf dem<br />
Klosterberg über 400 Menschen mit Behinderung, die von<br />
mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet<br />
werden. Die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> übernahmen 1890 das<br />
Kloster, dem die Säkularisation arg zugesetzt hatte, ein Jahr<br />
später, am 12. April 1891, zieht schon der erste „Pflegling“<br />
ein. Der Aufbau war hart, die Entwicklung enorm und zugleich<br />
immer wieder hoch dramatisch, besonders der Tod von 405<br />
Heimbewohnern, die der nationalsozialistischen Gewalt zum<br />
Opfer fielen.<br />
Mit Herz und Freundlichkeit – so steht es auf den Reichenbacher<br />
Ortstafeln. Und danach wird auch gelebt. Das Miteinander<br />
wird groß geschrieben, auch zwischen Gemeinde und<br />
Einrichtung. Bürgermeister Pestenhofer und Geschäftsführer<br />
Roland Böck sind sich da einig: „Wir arbeiten stets effektiv<br />
Hand in Hand.“ Gefeiert wird auch zusammen, im Fasching<br />
zum Beispiel, wenn sich der gemeinsame bunte Faschingszug<br />
den Klosterberg hinaufschlängelt. Nicht zu vergessen der<br />
Weihnachtsmarkt, wo Gemeinde und Einrichtung den Klosterberg<br />
in vorweihnachtliche Stimmung verzaubern. Gelebte<br />
Inklusion also, die es in Reichenbach schon ganz lange gibt.<br />
Michaela Matejka<br />
Kirchturmblick<br />
auf Freizeitgelände<br />
und Regental