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Ankommen - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg

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30<br />

Bayerische Ordensprovinz<br />

Heim erziehung“ und beobachtete die pädagogische<br />

Haltung und das methodische<br />

Vorgehen in einer Kinderwohngruppe.<br />

In der Kategorie „Masterarbeit“ wurde<br />

ein mit 1500 Euro ausgestatteter Preis<br />

an Jens Steinberger vergeben. Er hatte<br />

Ausgrenzungserfahrungen und gesellschaftliche<br />

Teilhabemöglichkeiten<br />

Psychiatrie-Erfahrener empirisch untersucht.<br />

Die ausgezeichneten Arbeiten setzen<br />

sich im weitesten Sinne mit sogenannten<br />

gesellschaftlichen Randgruppen auseinander<br />

und mit der Problematik, dass<br />

einzelne oder Gruppen ausgeschlossen<br />

werden. Frater Emerich Steigerwald,<br />

Provinzial der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in<br />

Bayern, sagte in seinem Grußwort: Die<br />

Frage, wie Menschen am Rande soziale<br />

Teilhabe ermöglicht werden könne,<br />

sei „nicht nur eine Kernfrage der Sozialen<br />

Arbeit, sondern auch eine zentrale<br />

Frage für einen Hospitalorden wie die<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>“. Anhand der Geschichte<br />

der Behindertenhilfe des Ordens,<br />

speziell der Einrichtung Reichenbach,<br />

zeigte der Ordensobere auf, wie<br />

sich die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> immer<br />

mehr dem heutigen Leitbild der „Inklusion“<br />

angenähert haben – es gehe dabei<br />

um „Wertschätzung und Anerkennung<br />

von Vielfalt in allen Bereichen der Gesellschaft“.<br />

Frater Emerich betonte aber<br />

auch, dass Inklusion nicht unbedingt<br />

im Widerspruch stehe zu den scheinbar<br />

veralteten Konzepten von Schutz und<br />

Fürsorge: Es gebe eben „Menschen,<br />

die eine beschützende Einrichtung, eine<br />

fürsorgliche Förderung und eine vor<br />

Einsamkeit bewahrende Unterstützung<br />

mehr brauchen als andere.“<br />

Bei der Preisverleihung sorgte das<br />

„Kleine Cabrini Schulorchester“ für<br />

musikalischen Schwung, das <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Regensburg</strong><br />

übernahm die Verpflegung der Gäste.<br />

Johann Singhartinger<br />

Bewegen statt Heben<br />

Erfolgreiche Abschlusspräsentation der Kinaesthetics-Tutoren<br />

Das Ergebnis eines spannenden Forschungsprozesses<br />

wurde am 24. Oktober<br />

2013 von den Teilnehmern der Weiterbildung<br />

Kinaesthetics Peer Tutor präsentiert<br />

(„Peers“ sind die Gleichaltrigen, die Kolleginnen<br />

und Kollegen – der „Tutor“ ist<br />

der Lehrer). Die Peer Tutoren der zweiten<br />

Weiterbildung in Straubing stellten<br />

ihre Projekte auf dem „Marktplatz der<br />

Möglichkeiten“ vor. Dabei erhielten die<br />

Gäste einen bewegten Einblick in das<br />

Konzept der Kinaesthetics und in das<br />

Aufgabengebiet der Peer Tutoren.<br />

Kinaesthetics (von altgiechisch kineo:<br />

‚bewegen’ und aisthesis: ‚Wahrnehmung’,<br />

‚Erfahrung‘) bietet ein breites<br />

Lernfeld zur alltäglichen Bewegung.<br />

Während die Teilnehmer im Grundkurs<br />

hauptsächlich mit dem Verstehen<br />

des Unterschieds zwischen Heben und<br />

Bewegen und dem Kennenlernen der<br />

Konzepte beschäftigt sind, im Aufbaukurs<br />

das Konzeptwissen vertiefen und<br />

Analysefähigkeit entwickeln, ging es in<br />

der Weiterbildung zum Peer Tutor intensiv<br />

ins Forschen und Lernumgebung-<br />

Gestalten mit Kin aesthetics.<br />

Die Peer Tutoren gestalten eine Lernumgebung<br />

im Bereich der alltäglichen<br />

Bewegung in ihrem vertrauten Arbeitsbereich,<br />

für Menschen mit Beeinträchtigung<br />

und ihre Teamkollegen. Sie gestalten<br />

ein gemeinsames Lernen im Team,<br />

unterstützt durch die jeweilige Leitung.<br />

Das Basiswissen für Kinaesthetics erwerben<br />

die Kollegen in Grund- und<br />

Aufbaukursen mit Kinaestheticstrainern,<br />

die Peer Tutoren unterstützen beim<br />

Umsetzen in konkreten Situationen im<br />

Alltag.<br />

Aus der Sicht der Teilnehmer heißt das:<br />

Menschen sind verschieden auch in der<br />

Bewegung! Jeder hat andere Bedürfnisse,<br />

Wünsche, Vorlieben und Kompetenzen!<br />

Also Bewegen statt Heben. Es<br />

gibt viele Möglichkeiten, um große Dinge<br />

mit kleinen Schritten zu erreichen.<br />

Ulrike Wurl<br />

Kinaestheticstrainerin<br />

Stufe 3<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Weiterbildung mit Ulrike Wurl (3. von links)

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