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Die Edelsteine der Heiligen Schrift - Bibelkommentare.de

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong>


<strong>Die</strong>s ist eine Abschrift aus „<strong>Die</strong> letzte Stun<strong>de</strong>“ Jahrgang 1946.<br />

© 2014 www.bibelkommentare.<strong>de</strong><br />

<strong>Die</strong>ser Kommentar ist im Internet veröffentlicht unter: www.bibelkommentare.<strong>de</strong>/get/cmt.266.pdf<br />

Kontakt: info@bibelkommentare.<strong>de</strong>


<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Der Onyx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Der Sardis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Der Topas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Der Smaragd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Der Karfunkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Der Saphir . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Der Diamant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Der Opal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Der Achat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Der Amethyst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Der Chrysolith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Der Jaspis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Der Chalzedon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Der Sardonix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Der Sardis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Der Beryll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Der Chrysopras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Der Hyazinth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Einleitung<br />

Einleitung<br />

<strong>Die</strong> Er<strong>de</strong> ist voller Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>werke, die <strong><strong>de</strong>r</strong> Schöpfer nach Seinein Wohlgefallen in einer<br />

solchen Fülle angehäuft hat, dass ein Menschenleben nicht ausreichen wür<strong>de</strong>» um auch bloß<br />

einen geringen Teil davon zu erforschen. <strong>Die</strong> Pflanzen, Tiere, Mineralien und noch vieles<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>e verkün<strong>de</strong>n die Erhabenheit, Weisheit und beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s die unendliche Güte <strong>de</strong>ssen, <strong>de</strong>m<br />

es wohlgefällt, sich in all Seinem Tun zu verherrlichen. Der Herr allein tut große Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>,<br />

„<strong>de</strong>nn Seine Güte währt ewiglich“ lesen wir in Ps 136,4. Sogar ein gewöhnlicher Kieselstein,<br />

auf <strong>de</strong>n unsere Füße treten, kann ein Gegenstand <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>ung für <strong>de</strong>njenigen sein,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> ein Auge hat, um <strong>de</strong>ssen Schönheiten zu erkennen, unter all <strong>de</strong>n Reichtümer dieser<br />

Er<strong>de</strong> sind es auch die <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>, die von alters her die Aufmerksamkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen<br />

auf sich gezogen haben. Gewiss übersteigt ihre Schönheit alles, was mit Wort, Fe<strong><strong>de</strong>r</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Pinsel ausgedrückt wer<strong>de</strong>n mag. Sie sind unbegrenzt in ihren Färbungen und Eigenschaften.<br />

<strong>Die</strong> gelehrten Geologen ent<strong>de</strong>cken darin unzählige Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>, und die Großen dieser Welt<br />

haben nichts glänzen<strong><strong>de</strong>r</strong>es gefun<strong>de</strong>n zu ihrem Schmuck und zur Befriedigung ihrer Eitelkeit,<br />

als die <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>. öfters haben sie unsinnige Summen dazu verwen<strong>de</strong>t, um ein einziges<br />

Exemplar beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Schönheit zu erwerben. Das Wort Gottes erwähnt gewisse <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong><br />

und Gott selbst bedient sich ihrer, um uns einige Seiner Gedanken kundzutun. Wenn wir<br />

uns durch Seinen <strong>Heiligen</strong> Geist leiten lassen, wer<strong>de</strong>n wir hinter <strong>de</strong>m leuchten<strong>de</strong>n Glanz<br />

dieser so verschie<strong>de</strong>nfarbigen Steine Strahlen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit <strong>de</strong>ssen erkennen, <strong><strong>de</strong>r</strong> gesagt<br />

hat „Ich bin das Licht <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt“ (Joh 8,12).<br />

Wir dürfen dies umsomehr tun, als zwölf dieser Steine, gleich kostbaren Juwelen, auf<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Brust <strong>de</strong>s Hohenpriesters in Seiner Kleidung <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit und <strong>de</strong>s Schmucks<br />

schimmerten. Es sind Schatten <strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Dinge, <strong>de</strong>nn „<strong><strong>de</strong>r</strong> Leib ist <strong>de</strong>s Christus“. Es<br />

sind die Schönheiten <strong>de</strong>ssen, <strong><strong>de</strong>r</strong> nunmehr uns auf Seinem Herzen und Seinen mächtigen<br />

Schultern in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gegenwart Gottes vor <strong>de</strong>m Thron Seiner Gna<strong>de</strong> trägt. <strong>Die</strong> Grundlagen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Stadt, welcher wir entgegen gehen und in welche wir bald einziehen<br />

wer<strong>de</strong>n, sind ebenfalls mit zwölf <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>n geschmückt, Off 21,18–20. Wenn Gott sich<br />

die Mühe nimmt, mit uns davon zu re<strong>de</strong>n, sollten wir uns dann nicht damit beschäftigen<br />

und zu ergrün<strong>de</strong>n suchen, was Er uns sagen will? <strong>Die</strong>s hat <strong>de</strong>n Schreiber dieser Zeilen<br />

dazu bewogenen, es <strong>de</strong>njenigen mitzuteilen, die <strong>de</strong>n Herrn Jesus lieben. Möge ihnen<br />

dieselbe Freu<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n, welche er selbst genoss, als er sich mit <strong>de</strong>m beschäftigte, wovon<br />

diese <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> re<strong>de</strong>n. Lasset uns alle zusannen in <strong>de</strong>m freuen, <strong><strong>de</strong>r</strong> schöner ist als die<br />

Menschensöhne. Möge Gott geben, dass wir durch das Anschauen Seiner Herrlichkeit in<br />

Sein Bild verwan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n uns selbstverständlich nur mit <strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong> erwähnten Steinen<br />

beschäftigen und sie vor allem in <strong>de</strong>m betrachten, was sie in Bezug auf die Herrlichkeit<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Einleitung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Person <strong>de</strong>s Christus kennzeichnet. Alles Übrige wollen wir beiseite lassen, <strong>de</strong>nn bei<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Betrachtung solcher Wun<strong><strong>de</strong>r</strong> haben wir vor allem das zu suchen, was unserm inneren<br />

Menschen nützlich ist und nicht das, was nur die Neugier<strong>de</strong> befriedigen könnte. Wir<br />

möchten eingangs zwei Wahrheiten von größter Wichtigkeit in Erinnerung rufen. Zuerst,<br />

wenn wir uns beim Betrachten <strong>de</strong>s Wortes Gottes eine Frage stellen, wollen wir die Antwort<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bibel suchen, <strong>de</strong>nn die Heilige <strong>Schrift</strong> erklärt sich selbst. Zweitens müssen wir,<br />

wenn Gott ein Bild benutzt, um uns etwas kundzutun, wenn möglich suchen, dieses zu<br />

sehen und es wird uns helfen, seine Lektion, die Er uns geben will, zu verstehen. Wenn<br />

Er z. B. von einem Lamme re<strong>de</strong>t, so wer<strong>de</strong> ich dieses schwache Tier betrachten, dass<br />

we<strong><strong>de</strong>r</strong> Zähne noch Hörner hat, womit es sich verteidigen könnte, und also <strong><strong>de</strong>r</strong> Willkür<br />

seiner Fein<strong>de</strong> preisgegeben ist. So wer<strong>de</strong>n wir von selbst dahin gebracht, das Lamm Gottes<br />

anzubeten, welches auf Golgatha geschlachtet wur<strong>de</strong> und welches wir bald auf <strong>de</strong>m Throne<br />

in Herrlichkeit sehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bar ist die Mannigfaltigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> von Gott benutzten Mittel, um uns Seine Gedanken<br />

kundzutun. Der Psalmist sagt: „öffne meine Augen, damit ich Wun<strong><strong>de</strong>r</strong> schaue in <strong>de</strong>inem<br />

Gesetz“ (Ps 119,18).<br />

Bevor wir auf die Einzelheiten eingehen, wollen wir vorerst etwas über die Zusammensetzung<br />

dieser glänzen<strong>de</strong>n Juwelen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schöpfung sagen. Bekanntlich bestehen diese Steine<br />

aus drei Stoffen: Sand, Toner<strong>de</strong> und Kohle. <strong>Die</strong>s mag merkwürdig scheinen und doch wur<strong>de</strong><br />

diese Tatsache durch die Gelehrten nach vielen Experimenten bewiesen. Vielleicht wird<br />

jemand einwen<strong>de</strong>n: Sind wirklich diese wun<strong><strong>de</strong>r</strong>baren <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> aus so gemeinen Stoffen<br />

wie Staub, Er<strong>de</strong> und Kohle zusammengesetzt? Gewiss! Für unsern Gott ist nichts unmöglich.<br />

Es gefällt Ihm, sich in <strong>de</strong>n niedrigsten Dingen zu verherrlichen. Wir haben diesbezüglich<br />

ein noch größeres Zeugnis als dasjenige <strong><strong>de</strong>r</strong> Gelehrten das Wort, selbst bezeugt es, und<br />

dieses Zeugnis ist für <strong>de</strong>n einfältigen Vertrauen<strong>de</strong>n wertvoller, als alle durch menschliche<br />

Weisheit gemachten Ent<strong>de</strong>ckungen.<br />

Der erste Mensch, Adam, wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Staub <strong><strong>de</strong>r</strong> Er<strong>de</strong>, nach 1. Mose 2,7 gebil<strong>de</strong>t, und<br />

doch ist es ein wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bares Wesen; gera<strong>de</strong> im Menschen hat Gott Seine Ratschlüsse vor<br />

<strong>de</strong>n himmlischen Heerscharen kundgetan. Wie viele Menschen haben, obwohl noch im<br />

Leibe von Staub, die Strahlen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit Gottes verbreitet, <strong>de</strong>s Gottes, <strong><strong>de</strong>r</strong> Licht ist.<br />

Er entfaltete in ihnen Seine Macht und offenbarte Seine Herrlichkeit in ir<strong>de</strong>nen Gefäßen.<br />

Denken wir an Paulus, <strong><strong>de</strong>r</strong> in seinem <strong>Die</strong>nste die Strahlen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit Gottes vor allen<br />

leuchten ließ, die ihm zuhörten. Welch ein Glanz umgab ihn, wenn er das wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bare<br />

Evangelium verkündigte! Trotz<strong>de</strong>m sagt er von seinem <strong>Die</strong>nste, dass er diesen Schatz in<br />

einem ir<strong>de</strong>nen Gefäß besaß. <strong>Die</strong> geoffenbarte Überschwänglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kraft war aus Gott<br />

und nicht von Paulus, 2.Kor,4,7. Elihu sagte zu Hiob Kap.33, 6: „Siehe ich bin Gottes, wie du;<br />

vom Tone abgekniffen bin auch ich“. Und doch wie strahlte Elihu in jenem Augenblick. Mit<br />

welch himmlischem Licht leuchtete er in die dunkle Szene, in welcher sich Hiob und seine<br />

Freun<strong>de</strong> bewegten.<br />

Der Rubin mit seinen glanzvollen Farben besteht aus Ton. Wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Ton in <strong><strong>de</strong>r</strong> Hand <strong>de</strong>s<br />

Töpfers zu einem Gefäß zur Ehre, nützlich <strong>de</strong>m Hausherrn, zu je<strong>de</strong>m gutem Werke bereitet<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Einleitung<br />

wer<strong>de</strong>n kann, no verherrlicht sich Gott. Er bedient sich <strong>de</strong>s Tons, um daraus ein kostbares<br />

Juwel zu bil<strong>de</strong>n, mit welchem er auch die himmlische Stadt zieren will, einen E<strong>de</strong>lstein,<br />

welcher die Strahlen Seiner eigenen Herrlichkeit wie<strong><strong>de</strong>r</strong>spiegeln wird.<br />

Der purpur-violette Amethyst ist bloßer, kristallisierter Sand und doch ziert dieser Stein die<br />

Wür<strong>de</strong>nträger dieser Welt.<br />

Der Diamant ist <strong><strong>de</strong>r</strong> kostbarste und glänzernste unter <strong>de</strong>n Steinen, ist nichts als Kohle.<br />

Wie groß ist unser Gott! Es gefällt Ihm, sich in allen Seinen Werken zu verherrlichen.<br />

Aus ein wenig Er<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>t Er einen Stein, <strong>de</strong>ssen Preis viel höher ist als <strong><strong>de</strong>r</strong>jenige <strong>de</strong>s<br />

Gol<strong>de</strong>s; Aus <strong>de</strong>m Sand, auf <strong>de</strong>m unsere Füße gehen, bringt Er ein kostbares Kleinod hervor;<br />

aus schwarzer Kohle schafft er einen funkeln<strong>de</strong>n E<strong>de</strong>lstein, welcher all die Strahlen <strong>de</strong>s<br />

Lichts wie<strong><strong>de</strong>r</strong>gibt. Bald wird er in <strong>de</strong>n Seinen bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>t und in allen, die geglaubt haben,<br />

verherrlicht sein. In Erwartung dieses Tages <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit sind wir schon vor Ihm und<br />

auf <strong>de</strong>m Herzen unseres Hohenpriesters in ebenso vielen <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Farben „O Tiefe <strong>de</strong>s Reichtums, sowohl <strong><strong>de</strong>r</strong> Weisheit als auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Erkenntnis Gottes! Wie<br />

unausforschlich sind Seine Gerichte und unausspürbar Seine Wege! Denn wer hat <strong>de</strong>s Herrn<br />

Sinn erkannt, und wer ist Sein Mitberater gewesen? O<strong><strong>de</strong>r</strong> wer hat ihm zuvorgegeben, und<br />

es wird ihm vergolten wer<strong>de</strong>n? Denn von Ihm und durch Ihn und für Ihn sind alle Dinge;<br />

Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit Amen“ (Römer 11,33–36).<br />

Auf <strong>de</strong>m Brustschild <strong>de</strong>s Hohenpriesters Israel befan<strong>de</strong>n sich vier Reihen von je drei<br />

<strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>n (2. Mose 28,15–21). Wir können uns fragen warum diese Zahl „vier?“ Wir<br />

fin<strong>de</strong>n sie bereite im 2. Kapitel <strong>de</strong>s 1.Buches Moses, in <strong>de</strong>n vier Armen <strong>de</strong>s Stromes, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

aus <strong>de</strong>m Garten E<strong>de</strong>n floss. Das Neue Testament beginnt mit <strong>de</strong>n vier Evangelien. <strong>Die</strong>s<br />

ist auch die Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Pfosten, die <strong>de</strong>n wun<strong><strong>de</strong>r</strong>baren Vorhang trugen, <strong><strong>de</strong>r</strong> das Heiligtum<br />

vom Allerheiligsten trennte. <strong>Die</strong>ser Vorhang wur<strong>de</strong> beim To<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrn von oben bis<br />

unten zerrissen. <strong>Die</strong>se wenigen Beispiele mögen genügen, um uns etwas von <strong>de</strong>n vierfachen<br />

Herrlichkeiten <strong>de</strong>s Christus – als Messias Israels, als vollkommener <strong>Die</strong>ner Jehovas, als<br />

Sohn <strong>de</strong>s Menschen und als Sohn Gottes – erkennen zu lassen. <strong>Die</strong>se vier Reihen <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong><br />

trugen diese vier Eigenschaften, wie es uns die nähere Betrachtung <strong><strong>de</strong>r</strong> Steine, die das<br />

Brustschild Aarons zierten, bestätigen wird<br />

Lasst uns nun die einzelnen <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> betrachten und versuchen, das zu erkennen, was Gott<br />

uns durch je<strong>de</strong>n sagen will. Je<strong><strong>de</strong>r</strong> Stein hat seine ihm eigenen, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Eigenschaften.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Onyx<br />

Der Onyx<br />

Der Onyx ist <strong><strong>de</strong>r</strong> erste E<strong>de</strong>lstein, <strong>de</strong>n wir in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong> fin<strong>de</strong>n (1. Mose 2,12).<br />

Dann fin<strong>de</strong>n wir zwei dieser Steine als Schulterstücke auf <strong>de</strong>m Ephod (Oberkleid), das <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hohepriester Aaron trug. Sie waren mit Gold eingefasst. Auf <strong>de</strong>m einen Steine waren die<br />

Namen von sechs Söhnen Israels eingestochen und auf <strong>de</strong>m an<strong><strong>de</strong>r</strong>en die Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> übrigen,<br />

alle nach ihrer Geburtsfolge (2. Mose 28,9–14). Das Brustschild <strong>de</strong>s Hohenpriesters war<br />

ebenfalls mit einem Onyx geschmückt, dagegen fin<strong>de</strong>n wir ihn nicht unter <strong>de</strong>n Steinen,<br />

welche die Grundlagen <strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems zieren (Off 21).<br />

Nicht zu verwechseln ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Onyx <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong> mit <strong>de</strong>m schwarzen, oft mit weißen<br />

A<strong><strong>de</strong>r</strong>n durchzogenen Stein, <strong><strong>de</strong>r</strong> heute unter <strong>de</strong>m gleichen Namen bekannt ist. Der biblische<br />

Onyx hatte die Farbe <strong><strong>de</strong>r</strong> Fingernägel, daher <strong><strong>de</strong>r</strong> Name Onyx, was „Nagel“ be<strong>de</strong>utet. Das ist<br />

ein Hauptmerkmal, das wir bei diesem E<strong>de</strong>lstein zu beachten haben. Vielleicht könnten wir<br />

noch die Eigenschaften hervorheben, dass er leicht gestochen wer<strong>de</strong>n kann, da nicht alle<br />

<strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> die gleiche Härte aufweisen.<br />

Welches ist nun die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Onyxes? Was wollen uns die merkwürdigen<br />

Eigenschaften dieses <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>s sagen? <strong>Die</strong> Antwort gibt uns die Heilige <strong>Schrift</strong> selbst,<br />

Gott benutzt oft Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>, um uns in einer genauen und Ihm würdigen Weise Seine Gedanken<br />

kundzutun. Vor allem will Er uns Den vorstellen. Der unser Hohepriester ist. Den, welcher<br />

Sein eigenes Blut ins Heiligtum trug und uns jetzt auf Seinen starken Schultern trägt,<br />

immerdar für uns betet und sich für uns verwen<strong>de</strong>t.<br />

In <strong>de</strong>n Verordnungen über die Opfer <strong><strong>de</strong>r</strong> Geflügel lesen wir, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Hohepriester <strong>de</strong>n<br />

Kopf <strong>de</strong>s Vogels mit <strong>de</strong>m Nagel einkneifen 1 und ihn auf <strong>de</strong>m Altar räuchern musste<br />

(3. Mose 1,15). Es wird kaum notwendig sein, zu sagen, dass dieses Opfer vom erhabeneren<br />

und vollkommeneren Opfer <strong>de</strong>ssen spricht. Der vom Himmel herabgekommen ist und durch<br />

die Hand ruchloser Menschen getötet wor<strong>de</strong>n ist. Derselbe, Der als <strong><strong>de</strong>r</strong> große Hohepriester<br />

vermag, mit uns Mitleid zu haben, da Er „in allem versucht wor<strong>de</strong>n ist, in gleicher Weise<br />

wie wir, ausgenommen die Sün<strong>de</strong>“ (Heb 4,15); „Denn worin Er selbst gelitten hat, als Er<br />

versucht wur<strong>de</strong>, vermag Er <strong>de</strong>nen zu helfen, die versucht wer<strong>de</strong>n“ (Heb 2,18). So verstehen<br />

wir leicht, warum die Steine auf <strong>de</strong>n Schultern <strong>de</strong>s Hohenpriesters Onyxsteine waren,<br />

welche die Farbe <strong><strong>de</strong>r</strong> Nägel <strong><strong>de</strong>r</strong> menschlichen Hand hatten. Sie re<strong>de</strong>ten zum Voraus davon,<br />

dass ruchlose Menschenhän<strong>de</strong> sich an <strong>de</strong>n <strong>Heiligen</strong> und Gerechten vergreifen wür<strong>de</strong>n.<br />

An <strong>de</strong>m, <strong><strong>de</strong>r</strong> sich nunmehr für uns verwen<strong>de</strong>t, bis wir in die himmlischen Wohnungen<br />

1 Der in <strong>de</strong>n meisten <strong>de</strong>utschen Bibelübersetzungen mit „. . . Kneipe ihr (<strong><strong>de</strong>r</strong> Taube) <strong>de</strong>n Kopf ein“<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong>gegebene Grundtext kann auch mit „. . . trenne ihr <strong>de</strong>n Kopf mit <strong>de</strong>m Nagel“ übersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

So sagt die französische Übersetzung von J. N Darby „et lui détachera la téte avec l´ongle“; Desgleichen die<br />

holländische „Staatliche Bibelübersetzung“:“ . . . en <strong>de</strong>szelfs hoofd met sijnen nagel splijten“.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Onyx<br />

gelangt sind. Während wir noch Pilger hienie<strong>de</strong>n sind, ruhen wir an Seinem Herzen und<br />

gleich wertvollen <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>n sind wir Ihm kostbar. Im himmlischen Jerusalem wer<strong>de</strong>n wir<br />

Seiner Fürbitte und Seines hohepriesterlichen Amtes nicht mehr bedürfen. Wir wer<strong>de</strong>n<br />

allen Sorgen und Gefahren dieser Welt und Zeit enthoben sein, und darum begreifen wir,<br />

dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Onyx bei <strong>de</strong>n Grundlagen <strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Stadt nicht zu fin<strong>de</strong>n ist.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Sardis<br />

Der Sardis<br />

Der Sardis ist <strong><strong>de</strong>r</strong> erste Stein in <strong><strong>de</strong>r</strong> obersten Reihe <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s Aarons (2. Mose 28,17–<br />

20). In 2. Mose 39,10–13 fin<strong>de</strong>n wir dieselbe Aufzählung in <strong><strong>de</strong>r</strong> gleichen Reihenfolge. Sardis<br />

ist nicht mit <strong>de</strong>m Sardonix zu verwechseln, mit <strong>de</strong>m wir uns später beschäftigen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Sardis ist rot und gelb und hat somit die Farbe <strong>de</strong>s Blutes und <strong>de</strong>s Gol<strong>de</strong>s. <strong>Die</strong>se bei<strong>de</strong>n in<br />

einem einzigen Stein vereinigten Farben re<strong>de</strong>n von zwei engverbun<strong>de</strong>nen Wahrheiten; <strong>de</strong>m<br />

Wert <strong>de</strong>s Blutes von Jesus Christus und <strong><strong>de</strong>r</strong> Gerechtigkeit, mit welcher <strong><strong>de</strong>r</strong> Schuldige auf<br />

Grund <strong>de</strong>s Opferto<strong>de</strong>s unseres großen Erlösers beklei<strong>de</strong>t ist; Denn das Gold be<strong>de</strong>utet in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong> göttliche Gerechtigkeit. Bei<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>n die Grundlage unserer Beziehung mit<br />

Gott; An<strong><strong>de</strong>r</strong>s wäre eine Gemeinschaft mit Ihm nicht möglich. Auf Grund <strong>de</strong>s unschätzbaren<br />

Wertes dieses Blutes kann <strong><strong>de</strong>r</strong> ärmste Sün<strong><strong>de</strong>r</strong> angenommen wer<strong>de</strong>n, gerechtfertigt, rein<br />

gewaschen und also ein Gegenstand <strong><strong>de</strong>r</strong> Liebe <strong>de</strong>s Vaters wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>ser errettete und auf<br />

ewig vollkommene gemachte Sün<strong><strong>de</strong>r</strong> ist vor Seinen Augen wie ein kostbarer Juwel, welcher<br />

die Strahlen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit Seines geliebten Sohnes wie<strong><strong>de</strong>r</strong>gibt. Daraus erkennen wir,<br />

warum <strong><strong>de</strong>r</strong> erste Stein <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s gera<strong>de</strong> ein Sardis war. Wie genau ist Gott in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Anwendung <strong><strong>de</strong>r</strong> Worte und Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>, die Er in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong> gebraucht! Wir können<br />

Seine vollkommene Weisheit sowohl in <strong>de</strong>n Werken <strong><strong>de</strong>r</strong> Schöpfung als in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong><br />

<strong>Schrift</strong> bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Topas<br />

Der Topas<br />

Der zweite Stein auf <strong>de</strong>m hohepriesterlichen Brustschild war in Topas. In <strong>de</strong>n Grundlagen<br />

<strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems ist er <strong><strong>de</strong>r</strong> neunte E<strong>de</strong>lstein. Unzwei<strong>de</strong>utig haben wir hier <strong>de</strong>n<br />

Topas <strong><strong>de</strong>r</strong> Alten, auch „morgenländischer Topas„genannt. Seine Farbe war ein schönes<br />

Goldgelb. Er funkelte wie ein Sonnenstrahl, ein wahres Wun<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Schöpfung. Schöne<br />

Exemplare wur<strong>de</strong>n zu ganz enormen Preisen gehan<strong>de</strong>lt. <strong>Die</strong>se Farbe von Gold, die <strong><strong>de</strong>r</strong> Topas<br />

wi<strong><strong>de</strong>r</strong>strahlt, re<strong>de</strong>t von <strong><strong>de</strong>r</strong> göttlichen Gerechtigkeit, wie wir dies bereits beim Sardis gesehen<br />

haben. Bei diesem Stein sahen wir die Gerechtigkeit versinnbildlicht, welche <strong>de</strong>n schuldigen<br />

Sün<strong><strong>de</strong>r</strong>, <strong><strong>de</strong>r</strong> glaubend zu Jesu kommt, auf Grund <strong>de</strong>s auf Golgatha vergossenen Blutes,<br />

rechtfertigt. Der Topas dagegen ist das Bild <strong><strong>de</strong>r</strong> in Herrlichkeit geoffenbarten Gerechtigkeit,<br />

die, welche bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Erscheinung <strong>de</strong>s Messias Israels sichtbar und öffentlich vor aller Welt<br />

erglänzen wird. Der Prophet Maleachi zeigt <strong>de</strong>n Kommen<strong>de</strong>n König als „die Sonne <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gerechtigkeit mit Heilung in ihren Flügeln“ (Kap. 4,2), welche die ganze Er<strong>de</strong> mit ihrem<br />

Glanz und ihrer Herrlichkeit erleuchten wird. Israel, das einst schuldige Volk, wird mit<br />

Gerechtigkeit beklei<strong>de</strong>t sein, <strong><strong>de</strong>r</strong> Abglanz Seiner Herrlichkeit. Ja, in jenen Tagen wird Sein<br />

irdisches Bun<strong>de</strong>svolk nicht mehr Schwanz, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n Haupt und Führer aller Völker <strong><strong>de</strong>r</strong> Er<strong>de</strong><br />

sein (5. Mose 28,12). Das mächtige Szepter <strong>de</strong>s Königs <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit wird dieses bewirken.<br />

Psalm 24,9 wird sich erfüllen „Erhebet, ihr Tore, eure Häupter und erhebet euch, ewige<br />

Pforten, dass einziehe <strong><strong>de</strong>r</strong> König <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit!“ <strong>Die</strong>s alles zeigt uns <strong><strong>de</strong>r</strong> glänzen<strong>de</strong> Topas.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Smaragd<br />

Der Smaragd<br />

Der Smaragd ist in <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s <strong><strong>de</strong>r</strong> dritte und in <strong>de</strong>n<br />

Grundlagen <strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems <strong><strong>de</strong>r</strong> vierte Stein. Seine Farbe ist liebliches Grün wie<br />

das <strong><strong>de</strong>r</strong> Wiesen. Er ist ebenfalls einer, <strong><strong>de</strong>r</strong> am meisten bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>ten und begehrten Juwelen.<br />

Seine grüne Farbe lässt uns notwendigerweise an die Schöpfung <strong>de</strong>nken, im Gegensatz zum<br />

Blau <strong>de</strong>s Himmels. Der Smaragd ist, wie wir leicht erraten können, das Sinnbild <strong>de</strong>s Messias<br />

Israels in Verbindung mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit <strong>de</strong>s Tausendjährigen Reiches. Auf <strong>de</strong>m „grünen<br />

Grase“ (Markus 6,39) ließ <strong><strong>de</strong>r</strong> Herr die Menschen lagern, als Er sie mit Brot sättigte. So<br />

erfüllte Er die Prophezeiung von Ps 132,15; „Seine (Zions) Speise will ich reichlich segnen,<br />

seine Armen mit Brot sättigen“. Damit begann Er die Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>, welche Er im „zukünftigen<br />

Zeitalter“ in noch größerem Ausmaß vollbringen wird; Er wird Sein Volk segnen wie es<br />

noch nie <strong><strong>de</strong>r</strong> Fall war. Seine Segnungen wer<strong>de</strong>n die ganze Er<strong>de</strong> erfüllen. Es ist also keine<br />

Frage, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Smaragd das Sinnbild <strong>de</strong>s Tausendjährigen Reiches ist. <strong>Die</strong> Propheten haben<br />

ja längst von <strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Herrn und <strong>de</strong>n „Herrlichkeiten danach“ gere<strong>de</strong>t. Sollte Gott<br />

Seine Verheißungen nicht erfüllen? Gewiss, die Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Herrn sind vorüber, aber wessen<br />

harren wir nun? – <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeiten! Bald wer<strong>de</strong>n sie vor <strong>de</strong>n Augen aller in <strong><strong>de</strong>r</strong>selben<br />

Welt offenbar, in welcher Er mit Dornen gekrönt wur<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> drei Steine, von <strong>de</strong>nen wir<br />

nun gesprochen haben, bil<strong>de</strong>n also die oberste „Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s<br />

Aarons. In diese Steine waren die Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten drei Söhne Jakobs gestochen. Sie waren<br />

große Sün<strong><strong>de</strong>r</strong> und Gott erzählt uns ihre Fehler, die sie begingen, <strong>de</strong>nnoch fin<strong>de</strong>n wir ihre<br />

Namen auf <strong>de</strong>m Herzen <strong>de</strong>s Hohenpriesters Israels? Es sind kostbare Namen, und glänzen<br />

in eingefasstem Gold. Wir fragen erstaunt: „Wie ist solches möglich?“ ‚Darauf gibt es nur<br />

eine Antwort: Es ist die unumschränkte und bedingungslose Gna<strong>de</strong> Gottes! Nichts an<strong><strong>de</strong>r</strong>es<br />

konnte ihnen diesen bevorzugten Platz geben. Wie wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bar und groß ist das göttliche<br />

Erbarmen! Je mehr wir dieses Wun<strong><strong>de</strong>r</strong> betrachten, <strong>de</strong>sto mehr wer<strong>de</strong>n wir überzeugt, dass<br />

Gott in <strong>de</strong>n <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>n vor allem von Christus re<strong>de</strong>t und <strong><strong>de</strong>r</strong> Heilige Geist will uns mit Ihm<br />

und Seinen Herrlichkeiten beschäftigen. <strong>Die</strong>se erste Reihe von Steinen stellt uns wie das<br />

erste <strong><strong>de</strong>r</strong> Evangelien – Matthäus- die messianischen Königsherrlichkeit dar, wie wir es eben<br />

betrachtet haben, Er musste lei<strong>de</strong>n und Sein kostbares Blut musste fließen. Damit legte Er<br />

das Fundament zur Rechtfertigung Seines Volkes. Davon spricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Sardis.<br />

An jenem Tage, wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Herr erscheinen wird, wird diese Gerechtigkeit vor aller Augen<br />

erglänzen, davon zeugt die Gold-Farbe <strong>de</strong>s funkeln<strong>de</strong>n Topases. Endlich wird <strong><strong>de</strong>r</strong> von<br />

<strong>de</strong>n Propheten geweissagte tausendjährigen Segen unter <strong>de</strong>m glorreichen Szepter <strong>de</strong>s<br />

kommen<strong>de</strong>n Königs Israels seine volle Erfüllung fin<strong>de</strong>n, überall wird Ge<strong>de</strong>ihen und<br />

Überfluss sein, je<strong><strong>de</strong>r</strong>mann wird in Frie<strong>de</strong>n und Glückseligkeit unter seinem Weinstock<br />

und unter seinem Feigenbaum weilen. Deutet nicht die beredte Sprache <strong>de</strong>s schönen,<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 11


<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Smaragd<br />

grünen Smarag<strong>de</strong>s darauf hin? Wir wollen nicht in weitere Details eingehen, es wür<strong>de</strong><br />

zu weit führen, vielleicht sogar unsere Augen von <strong><strong>de</strong>r</strong> Vortrefflichkeit Dessen ablenken,<br />

von Dem wir in Matthäus 17,8 lesen, dass die Jünger „nieman<strong>de</strong>n als Jesus allein sahen“.<br />

Eitle Neugier<strong>de</strong> könnte uns nur von Ihm ableiten. Lasst uns wie Moses vor Dem, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

im Dornbusch zu ihm sprach, die Schuhe ausziehen, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bo<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m wir in diesem<br />

Augenblick stehen, ist heiliges Land.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Karfunkel<br />

Der Karfunkel<br />

Mit diesem Stein beginnen wir die zweite Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s<br />

zu betrachten. Auf <strong>de</strong>n ersten Blick bemerken wir, dass hier die glänzendsten und<br />

wun<strong><strong>de</strong>r</strong>barsten Steine <strong><strong>de</strong>r</strong> Schöpfung vor unser erstauntes Auge treten, Steine die heute<br />

noch die begehrtesten sind, und die oft <strong>de</strong>n Wert aller an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Steine weit übersteigen. Der<br />

erste ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Karfunkel, o<strong><strong>de</strong>r</strong> wie er nunmehr genannt wird, <strong><strong>de</strong>r</strong> Granat o<strong><strong>de</strong>r</strong> Rubin.<br />

Im Altertum war, wie die Mineralogen uns berichten, <strong><strong>de</strong>r</strong> rote Karfunkel wegen seines<br />

intensiven Glanzes sehr geschätzt, wenn gut geschliffen, ist er von einem brennen<strong>de</strong>n Rot,<br />

gleich einer glühen<strong>de</strong>n Kohle. Deshalb hat er auch <strong>de</strong>n Namen „Karfunkel“ abgeleitet von<br />

<strong>de</strong>m lateinischen Wort – carbunoulus – kleine Kohle. Nun wollen wir uns fragen, wovon<br />

re<strong>de</strong>t <strong><strong>de</strong>r</strong> Karfunkel und was will uns Gott in Seinem Worte durch diesen Stein, <strong><strong>de</strong>r</strong> einen<br />

so wun<strong><strong>de</strong>r</strong>baren, feuerroten Glanz hat, sagen? Wenn wir in <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> Steine<br />

auf <strong>de</strong>m Brustschild Aarons einige Strahlen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit <strong>de</strong>s Messias Israels, wovon<br />

das Evangelium Matthäus spricht, ent<strong>de</strong>cken konnten, wird es uns nicht schwer sein, hier<br />

die Herrlichkeit <strong>de</strong>s vollkommenen <strong>Die</strong>ners Jehovas, von <strong>de</strong>m uns das zweite Evangelium<br />

Markus spricht, zu sehen. Was könnten wir von diesem treuen Knechte sagen, wenn nicht,<br />

dass Er inmitten <strong><strong>de</strong>r</strong> größten Lei<strong>de</strong>n und einer feindlichen Welt Seinen <strong>Die</strong>nst ausgeübt<br />

hat, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Er auch bis zum To<strong>de</strong>, ja, zum To<strong>de</strong> am Kreuze, gehorsam war. Das Feuer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Probe, durch welches Er hindurch zu gehen hatte, ließ nur <strong>de</strong>n Glanz Seiner unendlichen<br />

Vollkommenheit umso herrlicher erstrahlen. „Jehova gefiel es Ihn zu zerschlagen. Er hat ihn<br />

lei<strong>de</strong>n lassen“. <strong>Die</strong>se Seine Lei<strong>de</strong>n führten nur dazu, die Glut Seiner Liebe zu <strong>de</strong>njenigen in<br />

Erscheinung treten zu lassen, für die Er kam, um sie zu suchen und zu erretten. Ohne zu<br />

ermatten, o<strong><strong>de</strong>r</strong> sich durch irgen<strong>de</strong>twas aufhalten zu lassen, vollführte Er Seinen <strong>Die</strong>nst <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Liebe bis zum Kreuze von Golgatha, wo Er durch das Feuer <strong>de</strong>s Gerichtes Gottes verzehrt<br />

wur<strong>de</strong>. <strong>Die</strong>se Liebestat wird das Thema unseres Lobes von Ewigkeit zu Ewigkeit sein. Der<br />

Karfunkel fin<strong>de</strong>t sich nicht unter <strong>de</strong>n Steinen, welche die Grundlagen <strong>de</strong>s himmlischen<br />

Jerusalem in Off 21 bil<strong>de</strong>n, aus <strong>de</strong>m einfachen Grun<strong>de</strong>, weil in jener glorreichen Stadt die<br />

Vortrefflichkeiten <strong>de</strong>s Christus nicht mehr inmitten von Lei<strong>de</strong>n und Mühsalen erglänzen<br />

wer<strong>de</strong>n. Wenn wir dort angelangt sind, wer<strong>de</strong>n Mühen und Verfolgung aufhören, alles wird<br />

Herrlichkeit sein!<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Saphir<br />

Der Saphir<br />

Der zweite Stein in <strong><strong>de</strong>r</strong> zweiten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s war ein Saphir.<br />

<strong>Die</strong>ser Stein ist seit uralten Zeiten bekannt; er war <strong><strong>de</strong>r</strong> geweihte Stein im höchsten Sinne<br />

<strong>de</strong>s Wortes. Heute noch ist er vom größten Wert. Seine blaue Farbe genügt, um uns seine<br />

sinnbildliche Be<strong>de</strong>utung kundzutun. Es ist die Farbe <strong>de</strong>s Himmels. Sie steht zum grünen<br />

Smaragd im Gegensatz, welcher das Sinnbild <strong><strong>de</strong>r</strong> irdischen Herrlichkeit <strong>de</strong>s messianischen<br />

Königreiches ist. Wenn wir beim Karfunkel etwas von Christus sahen. Der Seinen <strong>Die</strong>nst<br />

inmitten vieler Lei<strong>de</strong>n erfüllte, wird es uns leicht sein, hier die Herrlichkeit dieses in <strong>de</strong>n<br />

Himmeln sitzen<strong>de</strong>n Menschensohnes zu fin<strong>de</strong>n, so wie <strong><strong>de</strong>r</strong> Prophet Jesaja von Ihm schrieb:<br />

„Siehe, Mein Knecht wird einsichtig han<strong>de</strong>ln; Er wird erhoben und erhöht wer<strong>de</strong>n und sehr<br />

hoch sein“ (Jes 52,13). Mit welcher Weisheit, Liebe und Demut vollzog Er seinen <strong>Die</strong>nst,<br />

als Er hienie<strong>de</strong>n in dieser Welt war, und nun, mit welcher Herrlichkeit ist Er jetzt droben<br />

beklei<strong>de</strong>tet Das Auge <strong>de</strong>s Glaubens schaut und betet an (Heb 2,9). Von <strong>de</strong>n Evangelisten<br />

berichtet Markus allein, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Herr, nach<strong>de</strong>m Er mit seinen Jüngern gere<strong>de</strong>t hatte, in <strong>de</strong>n<br />

Himmel aufgenommen wur<strong>de</strong> und sich zur Rechten Gottes setzte (Markus 16,19). Groß ist<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Gegensatz zwischen <strong><strong>de</strong>r</strong> Glut <strong><strong>de</strong>r</strong> Lei<strong>de</strong>n, wovon <strong><strong>de</strong>r</strong> Karfunkel re<strong>de</strong>t, und <strong>de</strong>m Frie<strong>de</strong>n,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Ruhe und <strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Herrlichkeit, wovon <strong><strong>de</strong>r</strong> Saphir ein Bild ist. <strong>Die</strong>se bei<strong>de</strong>n<br />

funkeln<strong>de</strong>n Steine, die nebeneinan<strong><strong>de</strong>r</strong> liegen, sind sie nicht wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bar? In einer an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Weise will uns auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Apostel Petrus dieselbe Lektion erteilen, wenn er uns sagt, dass<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Geist <strong>de</strong>s Christus, <strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>de</strong>n Propheten war, von <strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>n, die auf Christus kommen<br />

sollten und von <strong>de</strong>n Herrlichkeiten danach zuvor zeugte (1. Pet 1,11). Darin haben wir ein<br />

unerschöpfliches Thema zur Betrachtung und einen zur Anbetung für die Ewigkeiten. Der<br />

Saphir ist <strong><strong>de</strong>r</strong> zweite Stein, welcher die Grundlage <strong>de</strong>s Jerusalems von Offenbarung 21 ziert.<br />

Es ist eine himmlische Stadt.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Diamant<br />

Der Diamant<br />

Der Diamant war <strong><strong>de</strong>r</strong> dritte Stein in <strong><strong>de</strong>r</strong> zweiten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s hohepriesterlichen<br />

Brustschil<strong>de</strong>s. Sein Name kommt aus <strong>de</strong>m Griechischen und be<strong>de</strong>utet „unbesiegbar“; <strong>Die</strong>ser<br />

Stein ist mit keinem an<strong><strong>de</strong>r</strong>en zu vergleichen. Er ist zu sehr bekannt, als dass wir davon<br />

eine lange Beschreibung zu geben brauchen. Es ist <strong><strong>de</strong>r</strong> glänzendste, <strong><strong>de</strong>r</strong> härteste und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

kostbarste <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>, die <strong>de</strong>m Menschen zum Schmuck dienten. Ohne Farbe und<br />

durchsichtig, funkelt er in großer Pracht und wirft die einzelnen Farben <strong>de</strong>s Lichtes in<br />

tausend Strahlen zurück. <strong>Die</strong>ser einzigartige Stein ist wohl die Krönung <strong><strong>de</strong>r</strong> wun<strong><strong>de</strong>r</strong>baren<br />

Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s. Beim Karfunkel sahen wir die Herrlichkeit <strong>de</strong>s<br />

Christus in <strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>n, die Seinen <strong>Die</strong>nst hienie<strong>de</strong>n begleiteten, beim blauen Saphir Seine<br />

gegenwärtige Erhöhung in <strong>de</strong>n Himmel <strong><strong>de</strong>r</strong> Himmel; Beim Diamant Seine Herrlichkeit,<br />

wenn Er vor <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>s Weltalls mit <strong><strong>de</strong>r</strong> unzählbaren Schar Seiner Erlösten, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

glorreichen Frucht Seines <strong>Die</strong>nstes, geoffenbart wird. An jenem Tage wird Er in Seinen<br />

<strong>Heiligen</strong> Verherrlicht und in allen <strong>de</strong>nen bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n, die geglaubt haben. Sind nicht<br />

diese Steine ein Symbol <strong><strong>de</strong>r</strong> mannigfaltigen Strahlen Seiner unaussprechlichen Herrlichkeit?<br />

Es wird die glänzen<strong>de</strong> Krönung Seines <strong>Die</strong>nstes sein. Welch ein Gott ist unser Gott! Dem<br />

es gefällt, sich in all Seinen Werken zu verherrlichen! In <strong><strong>de</strong>r</strong> Schöpfung fin<strong>de</strong>n wir bereits<br />

tausend Dinge, die uns zum Voraus die Schönheiten <strong><strong>de</strong>r</strong> geistigen Neuschöpfung zeigen, zu<br />

welcher wir bereits gehören, <strong>de</strong>nn „wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung;<br />

Das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu gewor<strong>de</strong>n ı (2. Kor 5,17). Wie herrlich muss diese<br />

neue Schöpfung sein, vor <strong><strong>de</strong>r</strong> alle Wun<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten erbleichen wer<strong>de</strong>n! Haben wir Augen,<br />

um <strong><strong>de</strong>r</strong>en Pracht zu erkennen?<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Opal<br />

Der Opal<br />

Der Opal ist <strong><strong>de</strong>r</strong> siebente Stein <strong>de</strong>s Brütschil<strong>de</strong>s und <strong><strong>de</strong>r</strong> erste in <strong><strong>de</strong>r</strong> dritten Reihe. Er ist<br />

durchscheinend? <strong>Die</strong> schönen Exemplare sind von einem milchartigen, bläulichen Weiß<br />

mit violetten, blauen, roten, grünen und gelben Reflexen, die einen zauberhaften Anblick<br />

bieten. Er ist ebenfalls einer <strong><strong>de</strong>r</strong> Steine, die im Altertum hoch geschätzt waren. In Bezug auf<br />

<strong>de</strong>n Opal wer<strong>de</strong>n beinahe unglaubliche Sachen erzählt, wenn man nicht die menschliche<br />

Torheit erkennen wür<strong>de</strong>, die sich aus irgen<strong>de</strong>twas, sogar aus einem funkeln<strong>de</strong>n Stein, ein<br />

Götzenbild macht. Nun, was sagt uns <strong><strong>de</strong>r</strong> Opal? Er gibt uns eine ernste Belehrung Gold,<br />

Silber und <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> wer<strong>de</strong>n mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt, woher sie kommen, vergehen; Dagegen wer<strong>de</strong>n<br />

alle die wun<strong><strong>de</strong>r</strong>baren Herrlichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Person <strong>de</strong>s Christus ewiglich vor unseren Augen<br />

leuchten und unsere Herzen wer<strong>de</strong>n in Anbetung vor Dem nie<strong><strong>de</strong>r</strong>sinken, Der schöner ist als<br />

die Menschensöhne. <strong>Die</strong>se dritte Reihe von <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> entspricht <strong>de</strong>m dritten Evangelium,<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>s Lukas, und lässt uns die Herrlichkeiten, <strong>de</strong>s Menschensohnes vor uns erscheinen,<br />

gleich wie die zwei ersteren Reihen vom Messias und vom <strong>Die</strong>ner Jehova zu uns sprachen.<br />

<strong>Die</strong>ser erste weiße Stein, auf welchem so viele Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>scheine in verschie<strong>de</strong>nen Farben<br />

glänzen, zeigt uns die vollkommene Reinheit Dessen, <strong><strong>de</strong>r</strong> von <strong><strong>de</strong>r</strong> Jungfrau geboren ist und<br />

welcher, obschon wahrer, wirklicher Mensch, Sün<strong>de</strong> nicht kannte. Sind diese bläulichen<br />

Reflexe nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausdruck Seiner himmlischen Herkunft? Er ist <strong><strong>de</strong>r</strong> zweite Mensch, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

letzte, aus <strong>de</strong>m Himmel heumie<strong><strong>de</strong>r</strong>gekommene Adam. Seine Herrlichkeit war durch Seine<br />

Menschheit verborgen, doch konnte sie nicht vor <strong>de</strong>n Augen <strong><strong>de</strong>r</strong>er verborgen sein, <strong>de</strong>nen<br />

Er die Augen öffnete. Welch eine Schönheit, dieser eine Mensch! <strong>Die</strong> bunten Farben, die<br />

auf <strong>de</strong>m weißen Opal funkeln, gleichen <strong>de</strong>n Strahlen <strong><strong>de</strong>r</strong> unendlichen Herrlichkeiten <strong>de</strong>s<br />

vollkommenen Menschen. Wir begreifen, dass sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Himmel über Ihm auftat und die<br />

glückseligen Bewohner dieser heiligen Stätte Den betrachteten, welcher <strong><strong>de</strong>r</strong> Gegenstand <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Wonne <strong>de</strong>s Vaterherzens war; „Du bist mein geliebter Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen<br />

gefun<strong>de</strong>n habe„, sprach Er zu Ihm. Ist <strong><strong>de</strong>r</strong>jenige, von <strong>de</strong>m uns <strong><strong>de</strong>r</strong> Opal re<strong>de</strong>t, unseren<br />

Herzen kostbar? Wissen wir Seine verschie<strong>de</strong>nen Herrlichkeiten zu würdigen und ist Er<br />

unseren Herzen gleich einem Juwel von unschätzbarem Werte?<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Achat<br />

Der Achat<br />

Auch dieser Stein, von <strong>de</strong>m die Heilige <strong>Schrift</strong> spricht, hat seinen ganz bestimmten,<br />

ihm eigenen Charakter. Wir können nur die unendliche Weisheit <strong>de</strong>s Schöpfer-Gottes<br />

bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Der alle diese Dinge mit einer vollkommenen Kenntnis <strong>de</strong>s Zieles schuf,<br />

welches Er vor sich hatte, als Er sie auf Er<strong>de</strong>n zur Verfügung <strong>de</strong>s Menschen stellte, für<br />

welchen Er auch alle diese Wun<strong><strong>de</strong>r</strong> tat. Der mit Vernunft und Verstand ausgerüstete<br />

Mensch hätte diese Werke bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>n und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Schöpfer verherrlichen sollen. Aber,<br />

wer von Seinen Geschöpfen tut dies! Sollten wir, Seine Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in Christus Jesus, nicht<br />

schon in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schöpfung unzählige Motive fin<strong>de</strong>n, um Gott zu preisen. Der sich in all<br />

Seinen Werken verherrlicht! Und weit mehr noch sollte es durch uns geschehen, <strong>de</strong>nen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Herr <strong>de</strong>n <strong>Heiligen</strong> Geist verliehen hat, um in Liebe <strong>de</strong>s Wortes Gottes in die Tiefen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

göttlichen Erkenntnis einzudringen. Wie viele Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> Seiner Herrlichkeit sind uns, wie wir<br />

bereits erwähnten, schon in <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten Schöpfung gegeben! Was <strong>de</strong>n Weisen und Klugen<br />

verborgnen ist, hat Gott <strong>de</strong>n Unmündigen geoffenbart.<br />

Von allen <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong>n bietet <strong><strong>de</strong>r</strong> Achat die reichsten Zusammenstellungen an Farben und<br />

Zeichnungen. Seine in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Ordnungen verlaufen<strong>de</strong>n A<strong><strong>de</strong>r</strong>n haben allerlei<br />

Formen. Alle Farben und Abtönungen sind darin zu fin<strong>de</strong>n, vom dunkelsten Schwarz<br />

durch alle Farben hindurch bis zum reinsten Weiß. Aber was will Gott uns durch diesen<br />

zweiten Stein <strong><strong>de</strong>r</strong> dritten Reihe <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s sagen? Seine verschie<strong>de</strong>nen Farben sind<br />

gleich Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>spiegelungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit <strong>de</strong>s einen Menschen, <strong><strong>de</strong>r</strong> Gott stets und in<br />

allen Verhältnissen, die Er durchmachen musste, verherrlichte. Immer Derselbe, hat Er<br />

die Schönheit und Vollkommenheit Seines Wesens geoffenbart, sei es in <strong><strong>de</strong>r</strong> Krippe zu<br />

Bethlehem, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Wüste, auf <strong>de</strong>m stürmischen Meere, in <strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>n als wahrer Mensch, in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Verhöhnung und <strong><strong>de</strong>r</strong> Schmach, <strong><strong>de</strong>r</strong> Er ausgesetzt war, auf <strong>de</strong>m Berge <strong><strong>de</strong>r</strong> Verklärung,<br />

im Garten Gethsemane, wie auf <strong>de</strong>m Hügel Golgatha. Wie können solch arme Würmer und<br />

Wesen wie wir sind, vom unendlichen re<strong>de</strong>n? Dennoch, ein Mensch ist für uns vor Gott<br />

und trägt uns auf Seinem Herzen vor <strong>de</strong>m Throne <strong><strong>de</strong>r</strong> Gna<strong>de</strong>!<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Amethyst<br />

Der Amethyst<br />

Der Amethyst ist <strong><strong>de</strong>r</strong> dritte Stein in <strong><strong>de</strong>r</strong> dritten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s und<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> letzte von <strong>de</strong>n Steinen, welche die Grundlagen <strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems zieren. Der<br />

Amethyst ist ein seltener, violetter Stein mit roten Nuancen. <strong>Die</strong>se schöne Farbe erinnert an<br />

<strong>de</strong>n Purpur, womit sich die Großen <strong><strong>de</strong>r</strong> alten Welt beklei<strong>de</strong>ten. In <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong> ist<br />

sie ein Sinnbild <strong><strong>de</strong>r</strong> königlichen Herrlichkeit, <strong><strong>de</strong>r</strong>jenigen <strong>de</strong>s Menschensohnes, Der sowohl<br />

das ganze Weltall als auch Sein irdisches Bun<strong>de</strong>svolk regieren wird. Das Geheimnis <strong>de</strong>s<br />

Willen Gottes ist, alles unter die Herrschaft Dessen zu stellen, Den die Menschen verwarfen,<br />

mit Dornen krönten und zum Spott mit einem Purpurmantel beklei<strong>de</strong>ten. Bald wird Er in<br />

glänzen<strong>de</strong>m Lichte und strahlen<strong><strong>de</strong>r</strong> Pracht als <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschensohn mit Macht und großer<br />

Herrlichkeit auf <strong>de</strong>n Wolken erscheinen; Je<strong>de</strong>s Knie wird sich vor Ihm beugen und je<strong>de</strong><br />

Zunge Ihn als Herrn bekennen, zur Herrlichkeit Gottes <strong>de</strong>s Vaters. Glückliche Zeit für<br />

diejenigen, die Ihn während Seiner Abwesenheit geliebt haben. Tag <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestürzung für<br />

alle, die Ihn, als Er hienie<strong>de</strong>n war, gehasst und die Zeit Seiner Geduld verhöhnt haben.<br />

<strong>Die</strong>s bezeugt <strong><strong>de</strong>r</strong> Amethyst durch seine purpurrote Farbe. <strong>Die</strong> drei Steine, die wir soeben<br />

auf dieser dritten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> im Brustschild betrachteten, stehen also mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Herrlichkeit <strong>de</strong>s Menschensohnes in Zusammenhang; Der erste mit Seiner Herrlichkeit, die<br />

in Seiner vollkommenen Menschheit ohne Sün<strong>de</strong> erstrahlte; Der zweite im Zusammenhang<br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schönheit eines Gott völlig geweihten Lebens in allen Verhältnissen und Umstän<strong>de</strong>n,<br />

die Er durchkostete, einer Schönheit, welcher die Farben und Linien, die im Achat zu<br />

bewun<strong><strong>de</strong>r</strong>n sind, weit übertreffen und die bald vor aller Augen am Tage Seine Triumphes<br />

glänzen wer<strong>de</strong>n, wenn Er über <strong>de</strong>n weiten Er<strong>de</strong>nrund regieren wird. Alsdann wird Er auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

ganzen Er<strong>de</strong> angebetet und verherrlicht sein, und Er wird Seine Majestät über die Himmel<br />

setzen. Also verstehen wir, weshalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Amethyst, einem Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>schein dieser Herrlichkeit<br />

gleicht, bei <strong>de</strong>n Zier<strong>de</strong>n Seiner glorreichen himmlischen Stadt zu fin<strong>de</strong>n ist (Off 21,20).<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Chrysolith<br />

Der Chrysolith<br />

Nun kommen wir zu <strong><strong>de</strong>r</strong> vierten und letzten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> vom Brustschil<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Hohenpriesters. Da wir in <strong>de</strong>n drei ersten Reihen die Charakterzüge <strong><strong>de</strong>r</strong> drei ersten<br />

Evangelien sehen konnten, glauben wir ermächtigt zu sein, hier die Dinge zu erkennen,<br />

welche <strong>de</strong>n Sohn Gottes betreffen und zwar so, wie Ihn das vierte Evangelium, dass<br />

<strong>de</strong>s Johannes, so herrlich darstellt. Der erste Stein dieser Reihe ist also <strong><strong>de</strong>r</strong> Chrysolith.<br />

<strong>Die</strong>ser Name allein genügt, um uns <strong>de</strong>n Charakter und die Be<strong>de</strong>utung dieses Steines zu<br />

geben. Er besteht aus zwei griechischen Worten „Khrusos“, was „Gold“ be<strong>de</strong>utet, und<br />

„Lithos“ – „Stein“. Also ist es ein Goldstein, <strong>de</strong>nn er hat diese Farbe. Nicht zu verwechseln<br />

ist er mit <strong>de</strong>m Topas, wovon wir bereite bei <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> Steine <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s<br />

re<strong>de</strong>ten, und <strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Färbung ähnlich aussieht. <strong>Die</strong> Zusammenstellung ist verschie<strong>de</strong>n,<br />

wie auch sein symbolischer Charakter, Wir sahen <strong>de</strong>n Topas als Bild <strong><strong>de</strong>r</strong> öffentlichen<br />

und glorreichen Offenbarung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gerechtigkeit Gottes, wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Messias Israels Sein<br />

Königreich <strong><strong>de</strong>r</strong> Gerechtigkeit und <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns aufrichten wird. Hier dagegen haben wir die<br />

Offenbarung dieser Gerechtigkeit auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Er<strong>de</strong>, als <strong><strong>de</strong>r</strong> Sohn in Menschengestalt herabkam,<br />

das fleischgewor<strong>de</strong>ne Wort. Es ist nicht so sehr die Anwendung dieser Gerechtigkeit<br />

gegenüber <strong>de</strong>n Schuldigen, als vielmehr die Offenbarung <strong><strong>de</strong>r</strong>selben in dieser Welt, eine<br />

Gerechtigkeit, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Vortrefflichkeit in einem Menschen, einem wahrhaftigen Menschen<br />

geschaut wur<strong>de</strong>. <strong>Die</strong>sen Stein fin<strong>de</strong>n wir in <strong>de</strong>n Rä<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>de</strong>s Wagens <strong><strong>de</strong>r</strong> Regierung Gottes<br />

in Hesekiel 1,16 und er be<strong>de</strong>utet auch dort Gerechtigkeit. <strong>Die</strong> Menschen wollten nichts von<br />

dieser Gerechtigkeit wissen, als sie ihnen in Gna<strong>de</strong>n im Sohne geoffenbart wur<strong>de</strong>; Darum<br />

wer<strong>de</strong>n sie im Gericht erfahren müssen, was sie be<strong>de</strong>utet. Wenn die Gerichte Gottes die<br />

Er<strong>de</strong> treffen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner <strong>de</strong>s Erdkreises (Jesaja 26,9).<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Jaspis<br />

Der Jaspis<br />

Der zweite Stein in dieser vierten Reihe <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s war ein Onyx. Da<br />

wir bereits darüber re<strong>de</strong>ten, als wir die Schulterstücke <strong>de</strong>s Ephods behan<strong>de</strong>lten, wer<strong>de</strong>n wir<br />

jetzt nicht dabei verweilen. Beachten wir, dass Jesus, welcher die vollkommene Offenbarung<br />

Gottes und Seiner Gerechtigkeit war, Gegenstand <strong><strong>de</strong>r</strong> schrecklichsten Ungerechtigkeiten<br />

seitens Seiner Geschöpfe wur<strong>de</strong>, in<strong>de</strong>m sündige Menschenhän<strong>de</strong> Ihn ans Kreuz hefteten. <strong>Die</strong><br />

Welt wird von Sün<strong>de</strong>, von Gerechtigkeit und von Gericht überführt, wie wir in Johannes 16,8<br />

lesen. <strong>Die</strong> Welt hat <strong>de</strong>n eingeboren Sohn Gottes getötet, welchen Gott, <strong><strong>de</strong>r</strong> Vater gesandt<br />

hatte. Welch eine Sün<strong>de</strong>! <strong>Die</strong> Gerechtigkeit aber hat Ihn über alle Himmel erhöht.<br />

Und jetzt kommen wir zum letzten Stein <strong>de</strong>s Brustschil<strong>de</strong>s, <strong><strong>de</strong>r</strong> zugleich <strong><strong>de</strong>r</strong> erste <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> ist, welche die Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Stadt zieren, <strong><strong>de</strong>r</strong> Jaspis. <strong>Die</strong>ser bunte<br />

Stein wird von allen übrigen durch seine vollständige Undurchsichtigkeit gekennzeichnet.<br />

Sogar an sehr dünnen Schichten lässt er das Licht nicht durch. <strong>Die</strong>se Undurchsichtigkeit ist<br />

wohl ein Bild <strong><strong>de</strong>r</strong> Herrlichkeit Gottes in <strong><strong>de</strong>r</strong> Unerforschlichkeit Seines Wesens. Er wohnt in<br />

einem unzugänglichen Licht. Niemand hat Ihn Je gesehen, noch wird Ihn je jemand sehen<br />

können. Mehr noch! O unergründliches Geheimnis! <strong>Die</strong>ser Gott hat sich in einem Menschen<br />

in mitten <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen als Mensch geoffenbart; Ein Mensch, <strong><strong>de</strong>r</strong> sagen konnte: „Wer Mich<br />

gesehen hat, hat <strong>de</strong>n Vater gesehen“. <strong>Die</strong>s war <strong><strong>de</strong>r</strong> Sohn selbst, Gott im Fleisch geoffenbart.<br />

Er ist jetzt für uns vor Gott in <strong><strong>de</strong>r</strong> ganzen Vortrefflichkeit Seiner Person und in <strong><strong>de</strong>r</strong> ganzen<br />

Macht Seiner Liebe. Bald wird die Herrlichkeit im himmlischen Jerusalem voll und ganz<br />

erstrahlen. Dort wird sie in <strong><strong>de</strong>r</strong> Braut, <strong>de</strong>m Weib <strong>de</strong>s Lammes, während <strong>de</strong>s glorreichen<br />

Tausendjährigen Reiches sichtbar sein. Sie wird Licht und Schirm dieser herrlichen Stadt<br />

sein. Gott selbst, in Christus geoffenbart, ist <strong><strong>de</strong>r</strong> feste Grund unserer Segnungen für alle<br />

Ewigkeit. Jaspis ist <strong><strong>de</strong>r</strong> erste Stein, welcher die Grundlage <strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems ziert,<br />

die Stadt, die auch Abraham durch Glauben von ferne sah und begrüßte.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Chalzedon<br />

Der Chalzedon<br />

Nach<strong>de</strong>m wir uns mit <strong>de</strong>n Steinen beschäftigten, welche das Brustschild Aarons zierten,<br />

wollen wir kurz sechs an<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> streifen, welche die Grundlagen <strong>de</strong>s himmlischen<br />

Jerusalems zieren, aber nicht auf <strong>de</strong>m Brustschild zu fin<strong>de</strong>n sind. Der erste ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Chalzedon,<br />

welcher die dritte Grundlage dieser glorreichen Wohnung <strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Erlösten<br />

ziert. <strong>Die</strong>ser Stein ist durch seine weiße Farbe gekennzeichnet. Es ist beinahe unnötig,<br />

hervorzuheben, dass sie auf die vollkommene Heiligkeit dieses Wortes hin<strong>de</strong>utet, wo das<br />

Böse nie eindringen kann. Dort wird nichts Gemeines, we<strong><strong>de</strong>r</strong> Gräuel noch Lüge jemals<br />

eingehen. <strong>Die</strong> Sün<strong>de</strong> ist das Übel und die Ursache <strong>de</strong>s Ruins alles <strong>de</strong>ssen, was in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt<br />

errichtet wor<strong>de</strong>n ist. Wenn das Böse auf ewig von <strong>de</strong>n heiligen Mauern verbannt sein wird,<br />

besteht die Stadt auf ewig. Welch ein Gegensatz zu <strong>de</strong>n Städten dieser Welt!<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Sardonix<br />

Der Sardonix<br />

Der Sardonix ist <strong><strong>de</strong>r</strong> fünfte Sein, welcher die Grundlagen <strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems ziert.<br />

<strong>Die</strong>ser Stein wird oft mit <strong>de</strong>m Sardis verwechselt, nicht nur wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> Ähnlichkeit ihrer<br />

Namen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch weil bei<strong>de</strong> durch ein Rot mit noch einer an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Farbe vermischt<br />

gekennzeichnet sind. <strong>Die</strong>jenigen aber, welche diese <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> stechen, machen einen<br />

wesentlichen Unterschied zwischen bei<strong>de</strong>n Steinen. Gott ist viel präziser als wir <strong>de</strong>nken,<br />

sowohl in <strong>de</strong>n Ausdrücken, die Er in Seinem Worte verwen<strong>de</strong>t, wie auch in <strong>de</strong>n Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />

die Er zu unserer Belehrung braucht. Nach <strong>de</strong>n Gelehrten be<strong>de</strong>utet das Wort „Sard„ rot.<br />

Bei <strong>de</strong>m Sardis sahen wir das Rot und das Gold; hier bei <strong>de</strong>m Sardonix fin<strong>de</strong>n wir einen<br />

roten Stein in <strong><strong>de</strong>r</strong> Farbe <strong>de</strong>s Blutes vereint mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Farbe <strong>de</strong>s Nagels (Onyx). Sard und Onyx<br />

sind die Namen dieses Steines in einem einzigen Wort verbun<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>se bei<strong>de</strong>n Farben<br />

erinnern uns an die Gewalttat und die Bosheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen, durch welche Christus <strong>de</strong>n<br />

Tod erdul<strong>de</strong>n musste. Wenn einerseits <strong><strong>de</strong>r</strong> Sardonix an das erinnert, was <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch getan<br />

hat, so ist an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits dieser Tod die feste Grundlage, auf welcher <strong><strong>de</strong>r</strong> Frie<strong>de</strong>n und die<br />

Segnungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Erlösten auf ewig zur Ruhe gebracht sind. Gott ist erhabener als <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch.<br />

Wenn letzterer das Maß seiner Bosheit am Kreuze erfüllte, so hat Gott dort das Maß <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

unendlichen Größe Seiner Liebe geoffenbart.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Sardis<br />

Der Sardis<br />

Der Sardis 2 ist <strong><strong>de</strong>r</strong> glänzen<strong>de</strong> Schmuck <strong><strong>de</strong>r</strong> sechsten Grundlage <strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems.<br />

Der hier durch Sardis bezeichnete Stein ist <strong><strong>de</strong>r</strong> heutige Rubin. Er ist nach <strong>de</strong>m Diamanten<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>jenige, <strong><strong>de</strong>r</strong> die höchsten Preise erreichte. Einige Exemplare wur<strong>de</strong>n sogar teurer bezahlt<br />

als <strong><strong>de</strong>r</strong> Diamant. <strong>Die</strong> Farbe ist diejenige <strong>de</strong>s Blutes, wie es bei Verletzungen aus <strong>de</strong>n A<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

quillt. <strong>Die</strong>s genügt, um uns <strong>de</strong>n symbolischen Sinn <strong>de</strong>s Steines begreifen zu lassen und<br />

ferner, was Gott uns damit sagen will. Wer vermag <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s Blutes <strong>de</strong>s Christus<br />

zu ermessen? <strong>Die</strong>ses Blut, kostbarer als Gold, hat uns von je<strong><strong>de</strong>r</strong> Schuld befreit, von all<br />

unseren Sün<strong>de</strong>n gewaschen und hat sämtlichen Ansprüchen <strong>de</strong>s übertreten<strong>de</strong>n Gesetzes<br />

Gottes entsprochen; es öffnet uns <strong>de</strong>n Zugang zum Himmel und lässt uns die Gunst Gottes<br />

genießen. Das kostbare Blut ist die sichere Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> ewigen Segnungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Erlösten?<br />

Alle die glücklichen Bewohner <strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Stadt wer<strong>de</strong>n dort auf Grund dieses Blutes<br />

einen ewig sicheren Platz haben. Der Wert dieses Blutes ist unschätzbar. Deshalb sind wir<br />

nicht überrascht, <strong>de</strong>n Sardion unter <strong>de</strong>n Ziersteinen <strong><strong>de</strong>r</strong> unerschütterlichen Grundlagen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stadt Gottes zu fin<strong>de</strong>n.<br />

2 an<strong><strong>de</strong>r</strong>e übersetzen Sardion, Sar<strong><strong>de</strong>r</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> Kameol<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Beryll<br />

Der Beryll<br />

Der Beryll ist <strong><strong>de</strong>r</strong> morgenländische „Aquamarin“. Er ist ein wohlbekannter Stein, <strong><strong>de</strong>r</strong> am<br />

meisten in <strong>de</strong>m Schaufenster <strong>de</strong>s Goldschmie<strong>de</strong>s zu sehen ist. <strong>Die</strong>ses Wort „Aquamarin“<br />

be<strong>de</strong>utet Meerwasser, hat also seinen Namen unzwei<strong>de</strong>utig aus seiner meergrünen Farbe. In<br />

dieser vom Schöpfer gewollten Eigenschaft haben wir die sinnbildliche Be<strong>de</strong>utung zu suchen.<br />

Wir wissen, dass in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong> das Meer ein Bild <strong><strong>de</strong>r</strong> Nationen in ihrer Unruhe<br />

und Auflehnung ist. Aus einem solchen Milieu nimmt Gott arme sündige Geschöpfe, um<br />

sie in das himmlische Jerusalem einzuführen. Aus allen Stämmen, Sprachen und Nationen<br />

sucht Er sie heraus, um ihnen die wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bare Gna<strong>de</strong> in Christus Jesus kundzutun. Welch<br />

eine Ruhe wird dies nach so vielen Kümmernissen und Nöten sein! „Sie fahren hinauf zum<br />

Himmel; sinken . . . “ (Psalm 107,26–30). Süße Ruhe wird das Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> glücklichen Bewohner<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Stadt sein. Der sanfte Glanz <strong>de</strong>s Berylls ist ein schönes Bild davon. Welch<br />

ein Gott, <strong><strong>de</strong>r</strong> Seine Wun<strong><strong>de</strong>r</strong> in diesen tiefen Wassern kundtut!<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Chrysopras<br />

Der Chrysopras<br />

Der Chrysopras ist <strong><strong>de</strong>r</strong> zehnte Stein, welcher die Grundlagen <strong>de</strong>s himmlischen Jerusalems<br />

schmückt. Sein Name zeigt uns seinen Charakter und lässt uns seine sinnbildliche Be<strong>de</strong>utung<br />

erkennen. Das Wort „Chrysopras“ besteht aus zwei Worten: „Krusos“, das wir bereits im<br />

Chrysolith fan<strong>de</strong>n und „Gold„ be<strong>de</strong>utet, und „prasos“, das mit „Lauch“ übersetzt wird und<br />

auf <strong>de</strong>ssen graugrüne Farbe hin<strong>de</strong>utet. Der Chrysopras ist ein Stein von goldgrüner Farbe.<br />

<strong>Die</strong>ses grüne Gold ist in <strong><strong>de</strong>r</strong> bemerkenswerten Stelle von Psalm 68,13 zu fin<strong>de</strong>n: „Wenn<br />

ihr zwischen <strong>de</strong>n Hür<strong>de</strong>n liegt, wer<strong>de</strong>t ihr sein wie die Flügel einer Taube, die überzogen<br />

sind mit Silber und ihre Schwingen mit grüngelben Gol<strong>de</strong>“. Gewiss sind es Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>, aber wie<br />

wun<strong><strong>de</strong>r</strong>schön sind sie! Eine Taube ist außer ihrem Neste überall fremd. <strong>Die</strong> Taube Noahs<br />

fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß in einer Welt, die unter <strong>de</strong>m Fluche steht, sie war nur<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Arche, die das Mittel zu ihrer Errettung war, zu Hause. Der göttliche Dichter singt:<br />

„O, dass ich Flügel hätte wie eine Taube; ich wollte hinfliehen und ruhen. Siehe, weithin<br />

entflöhe ich, wür<strong>de</strong> weilen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Wüste“ (Psalm 55,6–7). <strong>Die</strong> Taube ist ein schönes Bild <strong>de</strong>s<br />

Erlösten. Er ist in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt ein Fremdling und sehnt sich nach <strong>de</strong>n himmlischen Wohnungen.<br />

Für ihn ist diese Welt befleckt, eine Stätte <strong>de</strong>s Fluches. Er wünscht in die himmlischen<br />

Vorhöfe, <strong>de</strong>m Jerusalem droben, zu entfliehen. Sein Schmuck ist die Erlösung, wovon das<br />

Silber ein Bild ist, und es ist die göttliche Gerechtigkeit, die ihn befähigt, diese Er<strong>de</strong> zu<br />

verlassen und durch die Pforte in die Stadt einzugehen. <strong>Die</strong>se Gerechtigkeit ist hier durch<br />

das grüngelbe Gold versinnbildlicht. Wir haben bereits mehrere Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> dieser Gerechtigkeit<br />

gesehen. Im Sardonix die Gerechtigkeit, welche <strong>de</strong>n Schuldigen auf Grund <strong>de</strong>s Blutes <strong>de</strong>s<br />

Christus rechtfertigt; im Topas die in Herrlichkeit geoffenbarte Gerechtigkeit; im Chrysolith<br />

die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Person <strong>de</strong>s Christus in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt geoffenbarte Gerechtigkeit; hier im Chrysopras<br />

die Gerechtigkeit, welche Schuldige aus dieser Welt herausnimmt und sie in das himmlische<br />

Jerusalem einführt. Dort wer<strong>de</strong>n sie Selbst <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausdruck <strong><strong>de</strong>r</strong> göttlichen Gerechtigkeit sein,<br />

einer Gerechtigkeit, die am kommen<strong>de</strong>n Tage vor aller Augen sichtbar wird.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>E<strong>de</strong>lsteine</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Schrift</strong><br />

Der Hyazinth<br />

Der Hyazinth<br />

Der Stein, welcher die elfte Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> himmlischen Stadt ziert, ist ein Hyazinth.<br />

Wir fin<strong>de</strong>n ihn aber auch inmitten einer furchtbaren Gerichtsszene in Offenbarung 9,17,<br />

wo wir von Reitern lesen, welche mit feurigen hyazinthenen und schweflichten Panzern<br />

angetan sind; Ein Bild höllisch-dämonischer Mächte, die sich durch große Verführung<br />

und erschrecken<strong>de</strong> Plagen offenbaren. <strong>Die</strong> Gerichte wer<strong>de</strong>n diejenigen treffen, welche <strong>de</strong>n<br />

Dämonen und <strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen gedient<br />

und gehuldigt haben. Der Hyazinth ist von blutroter Farbe und hat die bemerkenswerte<br />

Eigenschaft, dass wenn er <strong>de</strong>m Feuer ausgesetzt wird, seine Farbe verliert. Es ist gewiss nicht<br />

ohne Absicht, wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Heilige Geist gera<strong>de</strong> hier von diesem Steine spricht. <strong>Die</strong>jenigen,<br />

welche in das himmlische Jerusalem eingeführt wer<strong>de</strong>n, sind auf ewig von aller Schuld<br />

befreit. Das auf ihnen lasten<strong>de</strong> Gericht, das auch sie hätte erreichen sollen, wur<strong>de</strong><br />

stellvertretend durch das heilige Opferlamm getragen, welches für sie durch das Feuer <strong>de</strong>s<br />

Gerichtes Gottes gegangen ist. Christus, unser Heiland, hat die ganze Glut <strong>de</strong>s göttlichen<br />

Zornes erfahren müssen, als Er für unsere Ungerechtigkeit geschlagen wur<strong>de</strong>. Obwohl<br />

unsere Sün<strong>de</strong>n rot wie Scharlach waren, sind sie doch weißer gewor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>nn Schnee.<br />

Hiervon hat schon <strong><strong>de</strong>r</strong> Prophet Jesaja zum voraus gere<strong>de</strong>te (Jes 1,18). Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bare Gna<strong>de</strong>!<br />

Bald wer<strong>de</strong>n unsere Füße die Stadt <strong><strong>de</strong>r</strong> gol<strong>de</strong>nen Straßen betreten, und wer könnte die<br />

Verherrlichten aus diesem heiligen Orte vertreiben? Wer gegen sie Anklage erheben? Alles,<br />

was sie waren und was sie getan haben, ist für immerdar im Gerichte Gottes hinweggetan.<br />

Niemand kann <strong>de</strong>n Hyazinth, <strong><strong>de</strong>r</strong> durch das Feuer gegangen ist, die dort verlorene Farbe<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong>geben.<br />

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