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Ausgabe 09/2013 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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aus den ländern<br />

Das gesellige Beisammensein<br />

Im Arbeitszimmer von H. C. v. Carlowitz (v. l.): Oberberghauptmann Prof. Dr. B. Cramer, Dr. F. Leube,<br />

A. Menzer, Fr. Leube, Oberberghauptmann a. D. Prof. Dr. R. Schmidt und G. John. Das Porträt stellt<br />

Oberberghauptmann von Herder dar.<br />

Eine andere Gruppe traf sich vor<br />

dem Schloss Freudenstein, welches<br />

Markgraf Otto der Reiche 1168 als<br />

Burg zum Schutze des Silberbergbaues<br />

errichten ließ. Im Schloss Freudenstein<br />

befindet sich neben dem<br />

„Sächsischen Staatsarchiv – Bergarchiv<br />

Freiberg“ auch die Freiberger Mineraliensammlung<br />

„terra mineralia“.<br />

Hier wurde bewusst die Tradition mit<br />

moderner Wissenschaft verknüpft.<br />

Das Bergarchiv, ein weltweit einmaliges<br />

Zentrum der Montanhistorie, geht<br />

bis in die Zeit um 1500 zurück und<br />

enthält über 100.000 Pläne, Risse<br />

und sonstige Karten, 63.000 Fotos<br />

sowie 18.000 Bände Bibliotheksgut<br />

und Raritäten. Die schönste Mineralienschau<br />

der Welt jedoch ist die Dauerausstellung<br />

der TU Bergakademie.<br />

Sie zeigt unter anderem etwa 3500<br />

Minerale, Edelsteine und gar auch<br />

Meteoriten. Die prächtigen Exponate<br />

aus allen Erdteilen waren ein unvergessliches<br />

Erlebnis und sind mindestens<br />

einen weiteren Besuch wert.<br />

Zu einer besonders urigen Führung<br />

war eine weitere Gruppe unterwegs.<br />

Sie begab sich in die Kellergewölbe<br />

des Rathauses. Hier war der<br />

Prinzenräuber Kunz von Kaufungen,<br />

ein sächsischer Adeliger, Burgvogt<br />

von Altenburg, im Jahre 1455 kurzerhand<br />

um einen Kopf kürzer gemacht<br />

worden. Er wollte mit einem der beiden<br />

geraubten Prinzen ins Böhmische<br />

und ein Lösegeld für den erlittenen<br />

Verlust seiner Ländereien aushandeln.<br />

Er hatte sich mit dem Kurfürst Friedrich<br />

angelegt, doch der Versuch missglückte<br />

und endete für Kunz tödlich.<br />

Ein schwarzer Pflasterstein kennzeichnet<br />

die Stelle, an die der abgeschlagene<br />

Kopf gerollt sein soll. Am<br />

Rathauserker kann man heute noch<br />

seinen (steinernen) Kopf erblicken.<br />

Die letzte Gruppe traf sich im bekannten<br />

Cafe Hartmann, wo es heute<br />

noch echte Freiberger Eierschecke zu<br />

verzehren gibt. Sie wanderten unter<br />

kundiger Führung auf den Spuren von<br />

Hanß Carl von Carlowitz durch Freiberg.<br />

Ihr Führer war ein Nachfolger im Amt,<br />

Oberberghauptmann a. D. Prof. Dr. R.<br />

Schmidt. Unter anderem sahen sie das<br />

Wohnhaus am Obermarkt, die Werkstatt<br />

seines Zeitgenossen, dem Orgelbauer<br />

Silbermann. Und sie hatten die<br />

Gelegenheit in das „Allerheiligste“, das<br />

Arbeitszimmer von Carlowitz im Sächsischen<br />

Oberbergamt zu gehen. Dies ist<br />

heute noch Arbeitszimmer des Oberberghauptmannes.<br />

Das Oberbergamt<br />

ist eine Vollzugsbehörde. Sie beschäftigt<br />

sich als obere Bergbehörde unter<br />

anderem mit Braunkohlenbergbau,<br />

Steine-Erden-Bergbau, Untertagebergbau,<br />

Markscheidewesen und Altbergbau.<br />

Jetzt residiert da Oberberghauptmann<br />

Prof. Dr. B. Cramer. An dieser<br />

Stelle unseren herzlichen Dank an die<br />

beiden „noch lebenden Oberberghauptmänner“,<br />

die dies ermöglicht haben.<br />

Gegen Mittag traf sich dann die<br />

gesamte beteiligte „Försterfamilie“ im<br />

Brauhof, einem Traditionslokal Freibergs.<br />

Nachdem die Schar eingetrudelt<br />

war, begrüßte der Stellvertretende<br />

Vorsitzende Michael Creutz die Teilnehmer<br />

und überbrachte auch die<br />

herzlichsten Grüße unseres Vorsitzenden<br />

Dr. Heino Wolf. Der Geschäftsführer<br />

bedankte sich bei den sächsischen<br />

<strong>Forstleute</strong>n für ihre herausragende Beteiligung<br />

an der Postkartenaktion des<br />

<strong>Bund</strong>es-<strong>BDF</strong>. Unter Ausschluss des<br />

Rechtsweges traf das Los aus den<br />

ersten Rücksendungen Martin Doberenz.<br />

Er erhielt ein Exemplar der neu<br />

aufgelegten „Sylvicultura oeconomica“<br />

von Carlowitz. Wir nehmen jedoch<br />

Herzliche<br />

Einladung zur<br />

Jahrestagung<br />

<strong>2013</strong><br />

Der Landesverband Sachsen<br />

des <strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong><br />

<strong>Forstleute</strong> führt anlässlich der<br />

Messe Forst & Holz am<br />

28.<strong>09</strong>.<strong>2013</strong> seine diesjährige<br />

Jahrestagung durch. Sie findet<br />

in der Messehalle 1, Messeplatz<br />

1 in <strong>09</strong>116 Chemnitz statt und<br />

beginnt um 9:00 Uhr (mit Frühstückskaffee).<br />

Auf der Tagesordnung steht<br />

neben den Berichten des Vorstandes,<br />

der Schatzmeisterin<br />

und der Rechnungsprüfer unter<br />

anderem auch ein Vortrag über<br />

„PEFC – die sächsische Sicht<br />

auf ein Zertifizierungssystem,<br />

Potenziale und Handlungsbedarf“.<br />

Alle Mitglieder sind dazu<br />

herzlich eingeladen.<br />

Der Vorstand<br />

38 <strong>BDF</strong>aktuell 9•<strong>2013</strong>

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