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Ausgabe 09/2013 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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TitelThema<br />

Der neue LIECO-Katalog ist erschienen.<br />

Neben knapp 40 verschiedenen Baumarten finden Sie nützliche<br />

Informationen rund ums Aufforsten. Der Katalog 2014 samt<br />

Preisliste wird auf Anfrage gerne kostenlos per Post oder E-Mail<br />

verschickt. Fordern Sie den Katalog auf unserer Homepage<br />

www.lieco-forstpflanzen.de, per E-Mail an lieco@sfl.at oder<br />

telefonisch unter +43(0)3846/8693-0 an.<br />

Absatzes von KUP-Hackschnitzeln<br />

sowie des politischen Wi l lens<br />

auf <strong>Bund</strong>es- und teilweise Landesebene,<br />

eine Kurzumtriebswirtschaft<br />

in die Praxis umzusetzen.<br />

Die ökologischen und naturschutzfachlichen<br />

Leistungen sowie die<br />

Energieeffizienz von KUP werden in<br />

den <strong>Bund</strong>esländern sehr unterschiedlich<br />

eingeschätzt und damit<br />

Landwirten kaum zu dieser Bewirtschaftung<br />

geraten; die ökologischen<br />

Leistungen von KUP werden im Fördersystem<br />

der Landwirtschaft bisher<br />

nicht honoriert.<br />

Bei Landwirten bestehen ‚psychologische<br />

Barrieren‘ gegenüber Bäumen<br />

auf Ackerflächen.<br />

Es existiert eine Vielzahl rechtlicher<br />

Vorgaben für die Anlage von KUP, die<br />

der Landwirt bei deren Anlage beachten<br />

muss, die es in diesem Umfang<br />

für den Anbau konventioneller landwirtschaftlicher<br />

Kulturen nicht gibt.<br />

Um zukünftig die Chancen für<br />

eine Anlage von KUP besser nutzen<br />

und die genannten Hemmnisse dafür<br />

verringern zu können, sollten:<br />

Forschungsarbeiten zu einer Kurzumtriebswirtschaft<br />

intensiviert;<br />

wirkungsvolle finanzielle Anreize<br />

zur Anlage von KUP forciert sowie<br />

der Wissenstransfer in die Praxis<br />

vertieft werden. M<br />

Albrecht Bemmann, Heinz Röhle,<br />

David Butler Manning (TU Dresden)<br />

i<br />

Die Literaturliste finden<br />

Sie im internen Bereich<br />

der <strong>BDF</strong>-Homepage.<br />

www.bund-deutscherforstleute.de<br />

Zur Akzeptanz von Windenergieanlagen<br />

auf Waldstandorten<br />

„Wir alle sind Passagiere an Bord des Schiffes Erde, und wir dürfen nicht zulassen, dass es<br />

zerstört wird. Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben.“ Michail Gorbatschow<br />

International gelten die Energieversorgung<br />

und der Klimawandel als<br />

weltweit dringendes Problem. Global<br />

zeichnen sich höchst unerfreuliche soziale<br />

Szenarien des Klimawandels ab.<br />

Während die Industrieländer sich<br />

einen hohen Stromverbrauch leisten<br />

und in den Schwellenländern ein stark<br />

wachsender Energiebedarf zu verzeichnen<br />

ist, gilt eine fehlende Energieversorgung<br />

in der Dritten Welt heute<br />

häufig noch als ein Armutsfaktor.<br />

Fossile Energieträger sind Hauptursache<br />

der klimaschädlichen CO 2<br />

-<br />

Emissionen. Die Vorräte sind begrenzt,<br />

worin wohl auch die Ursache<br />

für die Häufigkeit internationaler Konflikte<br />

in Erdölfördergebieten liegt.<br />

Die Atomenergie birgt hohe Sicherheitsrisiken.<br />

Eine Endlagerung der<br />

verbrauchten Brennstäbe ist nach wie<br />

vor ungelöst.<br />

Erneuerbare Energien sind dagegen<br />

weitgehend klimaneutral und<br />

weltweit verbrauchernah nachhaltig<br />

verfügbar.<br />

Deutschland als Vorreiter<br />

Deutschland hat bei der Entwicklung<br />

und Etablierung erneuerbarer<br />

Energien frühzeitig eine weltweite Vorreiterrolle<br />

eingenommen. Nach der Katastrophe<br />

von Fukushima im März<br />

2011 wurde dieser eingeschlagene<br />

Weg durch den Beschluss der Energiewende<br />

in Deutschland weiter bestärkt.<br />

Insbesondere in den waldreichen<br />

süddeutschen <strong>Bund</strong>esländern wurde<br />

der Wald für die Windenergie geöffnet,<br />

um in den angestrebten Energiemix der<br />

erneuerbaren Energien neben Photovoltaik,<br />

Wasserkraft und verbraucherferner,<br />

teurer Offshore-Windenergie auch maßgebliche<br />

Anteile von verbrauchernaher,<br />

preiswerterer Onshore-Windenergie mit<br />

einzubringen.<br />

Windenergie soll hierbei als effektivste<br />

erneuerbare Energieform auf windhöffige<br />

Standorte konzentriert werden, welche<br />

häufig bewaldet sind. In den<br />

einzelnen <strong>Bund</strong>esländern sollen lediglich<br />

rund 2 % der Waldfläche, bevorzugt vorbelastete<br />

Gebiete, genutzt werden.<br />

Pauschaler Ausschluss von<br />

Wald behindert Energiewende<br />

Da Wald als naturnahe Bodennutzungsform<br />

eine hohe ökologische Wertigkeit<br />

aufweist und häufig besonderen<br />

Schutz genießt (FFH-Gebiete, Wasserschutzgebiet<br />

u. Ä.), würde ein Festhalten<br />

an einem pauschalen Ausschluss von<br />

Waldflächen in küstenfernen und waldreichen<br />

<strong>Bund</strong>esländern dazu führen,<br />

dass hier die Energiewende nicht angemessen<br />

entwickelt werden kann. Deshalb<br />

wird zunehmend ein pauschaler<br />

Ausschluss von Waldflächen planungsrechtlich<br />

durch eine detaillierte Einzelfallprüfung<br />

ersetzt, um v. a. artenschutzrechtliche<br />

Belange weiter sicherzustellen.<br />

6 <strong>BDF</strong>aktuell 9•<strong>2013</strong>

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