Literaturübersicht Fabrikplanung - TU Clausthal
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werden, sind auch die Vorstellungen<br />
über den Begriff de Digitalen Fabrik<br />
und die Strategien zu ihrer<br />
Umsetzung. Ausgehend von der<br />
Zusammenfassung und Diskussion<br />
dieser unterschiedlichen Vorstellungen<br />
und einer Klärung der<br />
verwendeten Begriffe wird in [140]<br />
versucht, Inhalt und Umfang der<br />
Digitalen Fabrik klar abzugrenzen.<br />
Die Unterschiede zu konkurrierenden<br />
Begriffen und Konzepten, wie z.B.<br />
der Virtuellen Produktion werden<br />
verdeutlicht. Abschließend werden<br />
die aktuellen Handlungsfelder im<br />
Bereich der Digitalen Fabrik<br />
skizziert.<br />
Grundbestandteil der Digitalen Fabrik<br />
sind integrierte Softwarewerkzeuge<br />
zur Produktentstehung. Bindeglied<br />
der Softwarewerkzeuge ist eine<br />
Integrationsplattform, die zum einen<br />
die Softwarewerkzeuge verbindet und<br />
zum anderen einen Zugriff auf die zur<br />
Planung notwendigen Daten<br />
ermöglicht. Diese Daten, wie z.B.<br />
Stücklisten, Geometrie, technische<br />
und logistische Leistungsdaten,<br />
werden in einer strukturierten<br />
Datenbasis abgelegt. Somit kann eine<br />
durchgängige und digitale Planung<br />
von Arbeitsinhalten, -prozessen und –<br />
mitteln beispielsweise durch<br />
Materialfluss-, Prozess-, und<br />
Kinematiksimulation, Layoutplanung,<br />
Arbeitsplatzgestaltung, Zeitmanagement<br />
oder Linienaustaktung<br />
ausgeführt werden, wie [141]<br />
aufzeigt.<br />
Obwohl die Digitale Fabrik laut einer<br />
Studie zu den wichtigsten Innovationsthemen<br />
der Automobilindustrie<br />
gehören soll,<br />
beschäftigen sich Zulieferer noch<br />
kaum damit. [142] versucht eine<br />
Antwort auf die Frage zu geben, ob<br />
den Zulieferern das Thema noch zu<br />
unausgegoren erscheint.<br />
1.3 <strong>Fabrikplanung</strong> allgemein<br />
[143 – 149]<br />
Starre „Mammutanlagen“ sind bei<br />
Automobilbauern nicht mehr gefragt.<br />
Stattdessen besteht eine vermehrte<br />
Nachfrage nach preiswerter, flexibler<br />
Montageautomation, wie [144]<br />
aufzeigt. Im Getriebewerk in Köln<br />
wurde kürzlich eine kostengünstige<br />
Montagelinie installiert, die ihre<br />
Flexibilität aus dem variablen Einsatz<br />
der Werker zieht. „One piece flow“,<br />
Kundentakt, „fließende“ Mitarbeiter,<br />
geeigneter Automatisierungsgrad<br />
oder Trennen von Maschinen- und<br />
Mitarbeiterzeit: Das sind nur einige<br />
Richtlinien, die eine klare, abgeschlossene<br />
Vorgehensweise zum<br />
Gestalten und Optimieren von<br />
Montageprozessen bieten.<br />
Nach vielen Jahren einzelner, nicht<br />
aufeinander abgestimmter Produktionsverbesserungen<br />
steht mit<br />
Wertstromdesign ein Werkzeug zur<br />
Verfügung, mit dem man schnell<br />
einen Überblick über die Produktion<br />
erhält. Damit lassen sich erheblich<br />
kürzere Durchlaufzeiten, eine höhere<br />
Produktivität sowie eine verbesserte<br />
Qualität erzielen. [145 u. 149] zeigen<br />
Möglichkeiten auf, wie sich<br />
aufbauend auf das Wertstromdesign<br />
eine flexible Produktion konzipieren<br />
und realisieren lässt.<br />
Mit der Planung des äußeren<br />
Fabrikumfeldes befasst sich [147].<br />
Der Bericht zeigt auf, wie gut<br />
geplante Verladezonen zur<br />
reibungslosen Abwicklung von<br />
Logistikprozessen beitragen können.<br />
Eine Linkskurve ist für einen LKW-<br />
Fahrer einfacher zu fahren, als eine<br />
Rechtskurve. Auch die zulässige<br />
Höchstlänge für LKW mit Anhänger<br />
lässt sich gegebenenfalls durch einen<br />
Blick in die StVO klären. Welche<br />
Konsequenzen diese Fakten aber für<br />
die Planung von Verladezonen haben,<br />
wird in diesem Bericht erklärt. Wo<br />
LKW nur extrem kurze Strecken<br />
zurücklegen – zum Beispiel bei<br />
Fahrten zwischen der Produktion und<br />
dem Logistikzentrum – wird die<br />
Ladezeit an der Rampe zum<br />
entscheidenden Kostenfaktor. [148]<br />
erläutert, dass LKW-Beladesysteme<br />
Verladern zahlreiche Vorteile<br />
gegenüber manueller Beladung<br />
bieten.<br />
1.4 Arbeitssicherheit [150 –<br />
160]<br />
Lichtvorhänge, Lichtgitter, Lichtschranken<br />
oder dergleichen gehören<br />
zu den berührungslos wirkenden<br />
Schutzeinrichtungen, die zum Schutz<br />
der Mitarbeiter an Anlagen und<br />
Maschinen eingesetzt werden.<br />
Welche Firmen welche Produkte<br />
anbieten und wo einführende<br />
Informationen zu den Rahmenbedingungen<br />
gefunden werden<br />
können, stellt [150] an einigen<br />
ausgewählten Beispielen vor. Das<br />
Motto „safety first“ gilt in jeder<br />
Fertigung: für Mitarbeiter, für das<br />
Produkt, die Technik und natürlich<br />
für den Fertigungsprozess selbst.<br />
Auf der Meyerwerft im emsländischen<br />
Papenburg ist die Sicherheitstechnik<br />
konsequent von der<br />
konventionellen Steuerungstechnik<br />
getrennt und via Profibus DP dezentralisiert.<br />
Eine programmierbare<br />
Sicherheitssteuerung ist die als<br />
zentrale Schaltstelle für die Sicherheit<br />
der gesamten Anlage. [151] stellt das<br />
ausgeklügelte Sicherheitskonzept vor,<br />
das die Pilz GmbH aus Ostfildern bei<br />
Stuttgart ersonnen hat.<br />
Arbeitsgestaltung, die am Menschen<br />
– seinen Eigenschaften und Bedürfnissen<br />
– orientiert ist, wird zunehmend<br />
zum Wettbewerbsvorteil<br />
erfolgreicher Unternehmen, wie [152]<br />
zeigt. Mitarbeiter, die über ihren<br />
eigenen Arbeitsbeitrag am Produkt<br />
oder der Dienstleistung hinaus den<br />
Prozess kennen und die durch gute<br />
Arbeitsbedingungen und Freiräume<br />
der Ausführung motiviert sind,<br />
können in diesem Prozess optimal<br />
mitarbeiten und Beiträge zu seiner<br />
Verbesserung ebenso leisten wie zu<br />
höherem Kundennutzen. Arbeitnehmer,<br />
die ihre Fähigkeiten<br />
einbringen wollen und sie auch<br />
anwenden und ggf. erweitern können,<br />
werden immer mehr zur wichtigsten<br />
Unternehmensressource. Schlecht<br />
gestaltete Arbeitsplätze kosten<br />
demgegenüber Geld: ungünstige<br />
Arbeitsbedingungen belasten den<br />
Menschen bei der Arbeit, schnellere<br />
Ermüdung begünstigt Arbeitsfehler,<br />
auch Arbeitsunfälle können häufiger<br />
auftreten; es gilt, gesundheitliche<br />
Beeinträchtigungen als Folge hoher<br />
Belastungen verursachen Fehlzeiten.<br />
In der Gläsernen Manufaktur von<br />
Volkswagen bringen Hebezeuge und<br />
Antriebe die Karossen des Phaeton in<br />
die optimale Montageposition: Sie<br />
heben, senken, drehen oder<br />
schwenken die Karossen in eine für<br />
den Mitarbeiter ergonomisch günstige<br />
Lage. Damit erfüllen sie die hohen<br />
Ansprüche des Betreibers an eine<br />
exakte Positionierung, wie [153]<br />
beschreibt.<br />
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