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Dialog 59 - KSG Hannover

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10 <strong>Dialog</strong> <strong>59</strong> Region November 2013<br />

November 2013 Projekte<br />

<strong>Dialog</strong> <strong>59</strong><br />

11<br />

Auf den Spuren<br />

der Vergangenheit<br />

Ausgrabungen am<br />

Eldagser Marktplatz<br />

Eins von 400 Skeletten, die in unmittelbarer Nähe<br />

der St. Alexandri-Kirche aufgefunden wurden.<br />

Das Alter: bis zu 1000 Jahre.<br />

Auf das erfolgreiche<br />

Bauprojekt<br />

Mieterfest in Barsinghausen<br />

◆ In Eldagsen, das seit 1974 ein Ortsteil von Springe<br />

am Deister ist, besitzt die <strong>KSG</strong> 5 Häuser. Zwei davon stehen<br />

in unmittelbarer Nähe des historischen Marktplatzes<br />

rund um die St. Alexandri-Kirche. Auch sie wurden im<br />

Zuge der Marktplatzerneuerung mit neuen Außenanlagen<br />

versehen. Zuvor musste das Gelände jedoch von Archäologen<br />

untersucht werden. Aus gutem Grund.<br />

Die Vergangenheit hat in und um St. Alexandri zahlreiche<br />

Spuren hinterlassen. Diese traten im Zuge der Marktplatzerneuerung<br />

eindrucksvoll zutage. Bereits während<br />

der Pflasterarbeiten entdeckten Archäologen und Grabungstechniker,<br />

welche die Erdarbeiten rund um die St.<br />

Alexandri-Kirche begleiteten, 30 Skelette. Aufgrund der<br />

Menge an Gebeinen, die dicht unter der Erdoberfläche<br />

gefunden werden konnten, war den Fachleuten schnell<br />

klar: Hier liegt noch mehr. Zumal auch Kanalarbeiten in<br />

tieferen Erdschichten auf dem Stadtsanierungsplan standen.<br />

Die Archäologen sollten Recht behalten. Insgesamt<br />

wurden bei den wissenschaftlichen Grabungen rund 400<br />

Skelette freigelegt, einige bis zu 1000 Jahre alt. Hinzu<br />

kamen etliche Sarggriffe, eine Totenkrone aus Bronze,<br />

Fundamente einer mittelalterlichen Siedlung sowie vier<br />

noch undatierte Grüfte im Südosten der Alexandrikirche.<br />

„Über die Anzahl der Skelette waren wir überrascht“, sagt<br />

Tobias Poremba, Geschäftsführer des Grabungsunternehmens<br />

Archäofirm, das im Auftrag der Stadt Springe die<br />

Ausgrabungen am Marktplatz in Eldagsen durchgeführt<br />

hat. Auch das Alter der aufgefundenen Gebeine lässt die<br />

Fachleute staunen.<br />

Wer waren diese Menschen?<br />

Mit Spannung werden die Ergebnisse der anthropologischen<br />

Untersuchung der Knochen erwartet. Sie gibt<br />

nicht nur Aufschluss über das tatsächliche Alter der Skelette,<br />

sondern auch über das Alter der Verstorbenen, ihr<br />

Geschlecht und über ihren Gesundheitszustand. „Woran<br />

sind die Menschen damals verstorben, litten sie unter<br />

Krankheiten oder an Mangelzuständen? Wie haben<br />

sie sich ernährt? Wurden sie gar Opfer von Gewalt und<br />

Krieg?“, so benennt Tobias Poremba die Fragen, die die<br />

Wissenschaftler umtreiben. Denn die Chroniken zeigen:<br />

Eldagsen wurde im Lauf der Jahrhunderte immer wieder<br />

von Missernten, Seuchen und Feuersbrünsten heimgesucht.<br />

Hinzu kamen Einfälle von feindlichen Heeren<br />

wie etwa der unter der Führung des Obristen Planck,<br />

der Eldagsen 1626 mit seinem katholischen Kriegsvolk<br />

heimsuchte, Plünderungen befahl und schließlich den<br />

Ort an allen vier Ecken anzünden ließ. Auch die seit 1543<br />

protestantische St. Alexandri-Kirche wurde dabei stark<br />

beschädigt.<br />

◆ Es war der 27. September.<br />

Ein strahlend blauer Himmel<br />

spannte sich über Barsinghausen<br />

am Deister. Kein Wölkchen<br />

war an ihm zu sehen. Bestes<br />

Wetter also, um mit den Mietern<br />

der <strong>KSG</strong>-Häuser in der<br />

Berliner Straße ein rauschendes<br />

Fest zu feiern.<br />

„Schön, dass Sie Zeit haben, ein<br />

paar vergnügliche Stunden mit<br />

uns zu verbringen“, begrüßte<br />

<strong>KSG</strong>-Geschäftsführer Karl Heinz<br />

Range die Mieterinnen und Mieter.<br />

Ziel des Nachmittages war<br />

es, das gute Gelingen des Neubauprojektes<br />

auf dem ehemaligen<br />

Raiffeisengelände zu feiern.<br />

Auf dem rund 10.000 m² großen<br />

Grundstück wurden 56 weitgehend<br />

barrierefreie Wohnungen<br />

errichtet, wovon der Großteil in<br />

die Vermietung gegangen ist. 6<br />

Wohnungen wurden jedoch als<br />

Eigentumswohnungen ausgewiesen,<br />

drei davon sind bereits verkauft.<br />

„Wir haben auch hier alle<br />

Häuser nach dem strengen Energie-Standard<br />

der KfW gebaut. Die<br />

Mieter profitieren also von niedrigeren<br />

Energiekosten. Darüber<br />

hinaus konnten wir die Wohnungen<br />

zu moderaten Konditionen<br />

vermieten, was für neue, moderne<br />

Wohnungen nicht selbstverständlich<br />

ist“, betonte Karl Heinz<br />

Range in seiner Begrüßungsrede.<br />

Mit 14,5 Millionen Euro stellt die<br />

Investition in die neuen Häuser<br />

an der Berliner Straße eine der<br />

größten in der jüngeren Unternehmensgeschichte<br />

der <strong>KSG</strong> dar.<br />

„Eine lohnende Investition in<br />

die Zukunft“, befand Karl Heinz<br />

Range. Das deckte sich auch mit<br />

der Überzeugung von Marc Lahmann,<br />

Bürgermeister der Stadt<br />

Barsinghausen: „Barsinghausen<br />

ist durch die <strong>KSG</strong> hier an dieser<br />

Stelle einen großen Schritt vorangekommen“,<br />

hielt er in seiner<br />

kurzen Ansprache fest. Dass die<br />

Wohnungen in kürzester Zeit<br />

erfolgreich vermietet werden<br />

konnten, wunderte Marc Lahmann<br />

deshalb nicht: „Sie sind<br />

in die schönste Stadt der Region<br />

<strong>Hannover</strong> gezogen“, rief er den<br />

Mietern in seinem Grußwort zu,<br />

wofür er natürlich großen Beifall<br />

erntete.<br />

Alles, was das Feierherz<br />

begehrt<br />

Den anerkennenden Applaus<br />

aller Anwesenden erhielt auch<br />

das bunte Rahmenprogramm<br />

des Mieterfestes: Ein zünftiges<br />

Buffet mit allerlei Spezialitäten<br />

sowie Schmankerln vom Grill,<br />

gekühlte Getränke, Live Musik,<br />

ein Segway-Parcours sowie ein<br />

weiblicher Clown, der zur Unterhaltung<br />

der kleinen Festbesucher<br />

angereist war, sorgten bis in den<br />

Abend hinein für beste Laune.<br />

Vielen Dank an alle Mieterinnen<br />

und Mieter bzw. Wohnungsbesitzer<br />

für ihr Kommen!<br />

Eldagsen – Ein Ort mit langer Geschichte<br />

Eldagsen gilt als eine der frühesten Siedlungsgründungen in der heutigen Region <strong>Hannover</strong>. Die erste urkundliche<br />

Erwähnung findet der Ort am Deister, unter dem Namen Ealdeshusen, bereits Anno 866 in den Traditionen<br />

des Klosters Corvey. Weiterhin ist gesichert, dass Eldagsen im Jahre 1302 seine Ratsverfassung erhielt. Historiker<br />

wissen aber noch von viel älteren Ereignissen zu berichten, die Eldagsen auch in die Nähe der Weltpolitik<br />

rücken: Im Jahre 775 ließ Karl der Große in „Eildagessen“ (Eldagsen) an der Stelle des heutigen Turms der Kirche<br />

St. Alexandri eine kleine hölzerne Taufkirche errichten. Der Kaiser weilte zu dieser Zeit in Eldagsen, um die<br />

Sachsen zu missionieren und sie dem Christentum zu unterwerfen. Auch der Sachsenherzog Wittekind wurde<br />

hier getauft. An Stelle der Holzkirche wurde 796 eine Saalkirche errichtet. In den folgenden Jahrhunderten folgten<br />

zahlreiche Erweiterungen, Verwüstungen und Wiederaufbauten der Kirche, die seit der Gründung des Ortes<br />

Eldagsen am Marktplatz liegt.

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