KREISTEIL - CDU Kreisverband Biberach
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Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />
des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Biberach</strong><br />
Ausgabe 2, April 2012<br />
>> intern<br />
Grün-Rote Polizeireform:<br />
Miserable Bilanz für <strong>Biberach</strong><br />
von Peter Schneider MdL<br />
Die von der grün-roten Landesregierung<br />
vorgelegte Planung für die<br />
künftigen Standorte der Polizeidienststellen<br />
im Land bestätigt<br />
meine schlimmsten Befürchtungen.<br />
Es kommt genau das, vor was<br />
ich seit Monaten vehement ge-<br />
Peter Schneider: „<strong>Biberach</strong> gehört<br />
zu den großen Verlieren im Land“.<br />
(Foto: B. Volkholz)<br />
warnt und auch bei dem Gespräch<br />
mit dem SPD-Innenminister in <strong>Biberach</strong><br />
Anfang März massiv kritisiert<br />
habe: Die Polizeidirektion <strong>Biberach</strong><br />
wird aufgelöst und nach<br />
Ulm verlegt. Dort wird ein neues<br />
Polizeipräsidium geschaffen, das<br />
künftig für die Landkreise <strong>Biberach</strong>,<br />
Alb-Donau-Kreis, Heidenheim<br />
und Göppingen zuständig sein soll.<br />
Das Oberland wird zweigeteilt: Ravensburg<br />
wird künftig, gemeinsam<br />
mit dem Landkreis Sigmaringen,<br />
dem Bodenseekreis und dem Landkreis<br />
Konstanz dem neuen Polizeipräsidium<br />
in Konstanz zugewiesen.<br />
Oberschwaben wird damit von<br />
Ulm und Konstanz aus polizeilich<br />
geführt, eine bis dato unvorstellbare<br />
Konstellation!<br />
Damit gehört <strong>Biberach</strong> zu den<br />
ganz großen Verlierern im Land.<br />
Die Baden-Württemberg-Partei.<br />
Denn <strong>Biberach</strong> verliert nicht nur<br />
die Polizeiführung der Polizeidirektion<br />
mit ihrer bisherigen vollen<br />
Personal- und Budgetverantwortung,<br />
sondern auch die Einsatzkräfte<br />
der Bereitschaftspolizeidirektion<br />
und einen Großteil der Kriminalpolizei.<br />
In <strong>Biberach</strong> bleibt gerade<br />
noch ein verkleinertes Kriminalkommissariat,<br />
das für Fälle leichter<br />
Kriminalität zuständig sein wird.<br />
Damit verlieren die Behörden,<br />
Hilfsdienste wie Feuerwehr und<br />
DRK, Städte und Gemeinden im<br />
Landkreis ihre bisherigen Ansprechpartner,<br />
die die örtlichen<br />
Strukturen perfekt kennen und mit<br />
ihrer Klientel bestens vertraut<br />
sind.<br />
Bisher waren Präsenz, Kontakt<br />
und Detailwissen in der Kriminalitätsbekämpfung<br />
vor Ort Markenzeichen<br />
unserer Polizei, die eine<br />
hervorragende Arbeit leistet, mit<br />
besten Ergebnissen, auch in der<br />
Prävention und einer der höchsten<br />
Aufklärungsquoten im ganzen<br />
Land. Es ist völlig unsinnig diese<br />
bewährten Strukturen willkürlich<br />
zu zerschlagen und dafür in Ulm<br />
eine neue Mammutbehörde mit<br />
rund 1.500 Mitarbeitern zu schaffen,<br />
mit unglaubliche Entfernungen<br />
und viel längere Fahrtzeiten<br />
von vielen Stellen der vier Landkreise<br />
zum neuen Präsidium. Das<br />
bedeutet Rückzug der Polizei in die<br />
Großstädte, weniger Polizeipräsenz<br />
in der Fläche und weniger Sicherheit<br />
für die Bürger.<br />
Dafür verspricht Grün-Rot, dass<br />
die drei Polizeireviere in <strong>Biberach</strong>,<br />
Laupheim und Riedlingen personell<br />
verstärkt werden. Nur keiner<br />
weiß, wann diese personelle Aufstockung<br />
kommt und wie groß sie<br />
ist. Ich habe deshalb eine Anfrage<br />
an die Landesregierung gestellt,<br />
wie sich die Polizeireform ganz<br />
konkret auf den Landkreis <strong>Biberach</strong><br />
auswirkt, also wie viele Polizei-<br />
E 10898<br />
DER KOMMENTAR<br />
Mit dem Fiskalpakt<br />
zur Europäischen<br />
Stabilitätsunion<br />
Der Bundestag begann vor Ostern mit einer Debatte<br />
sein parlamentarisches Verfahren über den Europäischen<br />
Fiskalpakt, also der europäischen Schuldenbremse.<br />
In Deutschland hat ein großer Teil der Politik und<br />
auch der Bürger schon lange erkannt, dass wir nicht weiter<br />
über unsere Verhältnisse leben können und in Bund<br />
und Ländern Schuldenbremsen installiert. Was jeder aus<br />
dem privaten Bereich kennt, gilt für Staaten ebenso. Einerseits<br />
schwindet mit hohen Zinszahlungen der jeweilige<br />
Gestaltungsspielraum. Wir und unsere Kinder und<br />
Kindeskinder müssen es später zahlen.<br />
Die so genannte Staatsschuldenkrise fußt auf dieser<br />
einfachen Logik. Niemand kann über seine Verhältnisse<br />
leben. Auch wenn zu Beginn der Eurozeit in Europa das<br />
Geld für viele Länder billig war, rächt es sich nun, wenn<br />
die Politik dort auf Pump gelebt und aufgrund höherer<br />
Wahlchancen mehr versprach, als das Land erarbeiten<br />
konnte.<br />
Jetzt müssen wir gerade aus eigenem Interesse mit einem<br />
ständigen Rettungsschirm (ESM) die Finanzmärkte<br />
stabilisieren und dafür sorgen, dass für die Europäischen<br />
Staaten Kredite zur Verfügung stehen.<br />
Als Bedingung dafür hat Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
in Europa den Fiskalpakt durchgesetzt, den nun 17<br />
Länder der Euro-Zone sowie 8 weitere EU-Staaten mit<br />
verbindlichen Schuldenbremsen nach deutschem Vorbild<br />
einführen werden.<br />
Die positive Zwischenbilanz der Hilfsprogramme gibt<br />
uns Recht, dass es in erster Linie um Hilfe zur Selbsthilfe<br />
gehen muss. Portugal und Irland kommen sehr gut<br />
voran. Spanien und Italien machen Fortschritte bei der<br />
Konsolidierung aus eigener Kraft. Auch Griechenland<br />
hat nach dem erfolgreichen Schuldenschnitt wieder<br />
Chancen.<br />
Der Europäische Fiskalpakt wird Bedingung für die Hilfen<br />
aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM<br />
sein. Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht hier jetzt<br />
viel stärkere Möglichkeiten viel schneller einzugreifen.<br />
Für die <strong>CDU</strong> ist klar: Keine Vergemeinschaftung der<br />
europäischen Schulden, sondern Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Der Weg aus der Schuldenkrise kann nur mit einem Fiskalpakt<br />
in einer Europäischen Stabilitätsunion gelingen.<br />
Denn auch in Europa gilt: Heutige Schulden müssten die<br />
nachwachsenden Generationen bezahlen.<br />
Ihr Josef Rief<br />
MdB und <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzender
Aus dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
stellen wir verlieren und was wir<br />
dafür an neuen Stellen wieder bekommen<br />
sollen. Die Antwort der<br />
Landesregierung steht zwar im<br />
Moment noch aus. Gesprochen<br />
wird aber von rund 1,6 Polizeikräften<br />
pro Revier. Bei drei Revieren<br />
im Landkreis, wären das gerade<br />
mal 5 - 6 Polizeistellen mehr und<br />
das für den ganzen Landkreis, dafür<br />
dass die Polizeidirektion, mit<br />
allen ihren Beamten und Angestellten<br />
von <strong>Biberach</strong> nach Ulm<br />
abgezogen wird! Das kann man<br />
besser machen und ohne die Polizeidirektionen<br />
zu zerschlagen wie<br />
das Grün-Rot jetzt vor hat. Das<br />
Ziel die Polizeireviere vor Ort personell<br />
zu verstärken ist ja richtig.<br />
Das wollen auch wir, die <strong>CDU</strong> und<br />
haben deshalb einen Gegenvorschlag<br />
vorlegt, den auch die kommunalen<br />
Spitzenverbände, Landkreistag,<br />
Städte- und Gemeindetag<br />
besser finden und über den<br />
dann der Landtag abstimmen<br />
muss.<br />
Polizeireform<br />
nur der erste Schritt<br />
Ich bin auch fest überzeugt, dass<br />
die Polizeireform nur der erste<br />
Schritt ist. Im Kern geht es grünrot<br />
um nichts anderes als die<br />
Landkreise abzuschaffen. Das<br />
kann jeder im Wahlprogramm der<br />
SPD wörtlich nachlesen: „In Zukunft<br />
sollen Regionalkreise die<br />
Aufgaben von Regierungspräsidien<br />
und Landkreisen übernehmen“.<br />
Deshalb nimmt schon die<br />
jetzt von der grün-roten Landesregierung<br />
vorgelegte Standortplanung für<br />
die Polizei bewusst keine Rücksicht auf Regierungsbezirksgrenzen.<br />
Das entspricht<br />
der Ankündigung des grünen Ministerpräsidenten,<br />
der die Regierungspräsidien abschaffen<br />
will. Wer sich die Zuteilung der<br />
neuen Polizeipräsidien ansieht, kann<br />
schon den Zuschnitt künftiger Regionalkreise<br />
à la grün-rot erkennen. Der nächste<br />
zwangsläufige Schritt ist dann eine Ge-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 2<br />
www.die-polizei-muss-bleiben.de/aufruf.html<br />
meindereform mit dem „Aus“ gerade für<br />
kleinere Gemeinden im ländlichen Raum.<br />
Ich kann nur hoffen, dass die Bürger und<br />
Verantwortlichen im Kreis jetzt erkennen,<br />
dass die Politik von Grün-Rot voll zu Lasten<br />
des Ländlichen Raums und der Fläche<br />
geht.<br />
HINWEIS DER REDAKTION !!<br />
Um die aktuelle Krankenhausdebatte im Landkreis <strong>Biberach</strong> nicht weiter zu belasten,<br />
hat die Redaktion auf jegliche Beiträge, Stellungnahmen und Leserbriefe<br />
verzichtet. Die Entscheidung im Kreistag soll nachmittags am 15. Mai 2012 fallen.<br />
In der neuen <strong>CDU</strong> intern-Ausgabe Ende Juni werden wir berichten, insbesondere<br />
über die Position der <strong>CDU</strong>-Fraktion im Kreistag.<br />
>>> Bad Schussenried<br />
Volker Kauder spricht auf dem<br />
Kreisparteitag in Bad Schussenried<br />
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz<br />
Am 15. März 2012 hatte der <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Biberach</strong> zu einem Kreisparteitag<br />
in die Stadthalle nach Bad Schussenried<br />
eingeladen. So konnten der Kreisvorsitzende<br />
und MdB Josef Rief, MdEP Elisabeth<br />
Jeggle sowie MdL Peter Schneider rund<br />
200 Mitglieder und Gäste begrüßen und<br />
besonders den Hauptredner des Abends:<br />
Volker Kauder MdB und <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktionsvorsitzender<br />
im Deutschen Bundestag.<br />
Zuvor sprach Bürgermeister Achim Deinet<br />
ein kurzes Grußwort.<br />
Volker Kauder - sein Wahlkreis ist Rottweil-Tuttlingen<br />
- referierte zum Thema<br />
„Das C in der <strong>CDU</strong> - welche Rückschlüsse<br />
ergeben sich auf die praktische Politik?“<br />
Seine 60-minütige frei gehaltene Rede begann<br />
mit der Feststellung: „Wir machen<br />
keine christliche Politik, wir sind auch kei-<br />
Kreisvorsitzender Josef Rief eröffnet den Kreisparteitag in der<br />
Stadthalle.<br />
Viele Zuhörer nutzen die Gelegenheit zur kontroversen Diskussion.<br />
Trotz Erkältung hält Volker Kauder eine<br />
beachtenswerte Rede über das „C“.<br />
ne christliche Partei oder eine Ersatzreligion<br />
- das Christliche findet in der Kirche<br />
statt.“ Volker Kauder weiter: „Aber wir<br />
(fotolia)<br />
Volker Kauder und Josef Rief beantworten<br />
alle Fragen.<br />
sind christliche Demokraten, deren politisches<br />
Handeln vom christlichen Menschenbild<br />
geprägt ist.“ Dies stelle die Freiheit<br />
des Menschen bei gleichzeitiger sozialer<br />
Verantwortung in den Mittelpunkt,<br />
wie Volker Kauder an einigen praktischen<br />
Beispielen ausführte.<br />
Nach einer einstündigen Diskussion bedankte<br />
sich der <strong>CDU</strong> - Stadtverbandsvorsitzende<br />
Franz Frick bei dem hochkarätigen<br />
Referenten und überreichte einen<br />
schwäbischen Spezialitätenkorb. Musikalisch<br />
wurde der Abend durch die Schussenrieder<br />
Josefskapelle begleitet und mit der<br />
Nationalhymne um 22.00 Uhr beendet. > Seite 3
Berkheim <strong>KREISTEIL</strong><br />
Politischer Fastendonnerstag schon Tradition im Illertal<br />
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz<br />
Zum Politischen Fastendonnerstag am<br />
23. Februar war der stellvertretende <strong>CDU</strong>-<br />
Landesvorsitzende Winfried Mack MdL in<br />
die Festhalle nach Berkheim gekommen.<br />
Bereits zum zehnten Mal veranstalteten<br />
Bürgermeister Walther Puza freut sich<br />
über den Erlös zur Renovierung der Eichenberger<br />
Kapelle.<br />
die <strong>CDU</strong>-Ortsverbände im Iller- und Rottal<br />
diesen außergewöhnlichen Polit-Abend,<br />
zum ersten Mal als Oppositionspartei.<br />
MdB Josef Rief und Bürgermeister Walther<br />
Puza sprachen kurze Grußworte. Die Veranstaltung<br />
wurde von der Musikkapelle<br />
Berkheim musikalisch begleitet, außerdem<br />
zeigten die Kunstradfahrer vom SV Kirchdorf<br />
- unter großem Applaus - ihr Können.<br />
Winfried Mack hielt eine aktuelle „Fasten-Rede“<br />
zum Thema „Politik, die unser<br />
Land voranbringt: solides Handeln statt<br />
Grün-Rot“, in der er besonders die Werte<br />
herausstellte, die von der <strong>CDU</strong> im Land<br />
vertreten werden. Er griff außerdem die<br />
Arbeit der grün-roten Landesregierung an<br />
und wies deutlich auf Fehler hin, so z.B. bei<br />
der geplanten Polizeireform. Die <strong>CDU</strong> wolle<br />
sich für Oberschwaben im Stuttgarter<br />
Landtag stark machen und für den ländlichen<br />
Raum kämpfen, so Mack und später<br />
auch MdL Paul Locherer.<br />
Zwischendurch begeistern die Kunstradfahrer<br />
vom SV Kirchdorf mit ihren artistischen<br />
Künsten.<br />
Josef Rief begrüßt die Mitglieder und dankt der Berkheimer Musikkapelle unter Stefan Jägg.<br />
Locherer verdeutlichte in seinem Redebeitrag<br />
wohin die Reise seiner Partei hingehen<br />
müsse: „Zusammenhalten, zu einer<br />
Winfried Mack will Fehler von Grün-Rot<br />
benennen und konkrete Alternativen aufzeigen.<br />
lebendig diskutierenden Partei werden<br />
und Bürgerbeteiligung lernen“. In der Vergangenheit<br />
seien Fehler gemacht worden,<br />
d.h. die Bürger wollen auf Augenhöhe mitgenommen<br />
werden. In der anschliessenden<br />
„lebendigen“ Diskussion ergriffen u.a.<br />
Alt-Bürgermeister Günther Mattheis aus<br />
Erolzheim, Carla Mayer aus Aitrach und<br />
Markus Göppel, Vorsitzender des Berkhei-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 4<br />
mer Musikvereins das Wort und stellten<br />
kritische Fragen zum anhaltenden Mitgliederschwund<br />
oder das offensichtliche Feh-<br />
MdL Paul Locherer (li) und BM a.D. Günther<br />
Matheis reden Tacheles.<br />
Ein gelungener Abend (vlnr.): Paul Locherer, Josef Rief, Winfried Mack, Georg Ziesel.<br />
len einer Aufbruchstimmung der Landes-<br />
<strong>CDU</strong>.<br />
Der <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzende Josef Rief lobte<br />
in seinen Schlussworten die gerade erlebte<br />
kontroverse Diskussion und sei sehr<br />
gespannt auf die im Frühjahr erarbeiteten<br />
Vorschläge aller Kreisverbände zum Zukunftsentwurf<br />
der Landes-<strong>CDU</strong>.<br />
Erolzheim <strong>KREISTEIL</strong><br />
Michael Lödl führt weiter den<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverband Erolzheim<br />
Michael Lödl wurde erneut zum <strong>CDU</strong>-Gemeindeverbandsvorsitzenden<br />
gewählt. (Foto: B. Volkholz)<br />
Bei den Vorstandswahlen Anfang Februar<br />
wurden auf der Erolzheimer <strong>CDU</strong>-Mitgliederversammlung<br />
die bisherigen Mitglieder in ihren<br />
Funktionen für weitere zwei Jahre bestätigt:<br />
Michael Lödl als Vorsitzender, Josef Guter<br />
und Anton Blank als Stellvertreter, Albert Klein<br />
als Schatzmeister sowie Karl Soherr als Kassenprüfer.<br />
Zuvor berichtete der <strong>CDU</strong>-Gemeindeverbandsvorsitzende<br />
Michael Lödl über die Aktivitäten<br />
der letzten beiden Jahre. Höhepunkte<br />
waren der „Politische Fastendonnerstag“ mit<br />
dem CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt,<br />
sowie die Landtagswahl und die Volksabstimmung<br />
zu Stuttgart 21 mit jeweils überzeugenden<br />
Ergebnissen für die örtliche <strong>CDU</strong>.<br />
Landtagsabgeordneter Paul Locherer berichtete<br />
über einige Schwerpunktthemen der neuen<br />
Landesregierung. Die Oppositionsbänke seien<br />
zwar hart, dennoch gebe es keinen Grund,<br />
den Kopf in den Sand zu stecken. So werde man<br />
konstruktive Vorschläge machen, wie z.B. zur<br />
Polizeireform oder die Regierung auffordern, in<br />
diesen Zeiten der Hochkonjunktur Schulden<br />
abzubauen.<br />
Außerdem wolle man den Gleichklang der<br />
Förderpolitik für den ländlichen Raum mit dem<br />
der Ballungsräume im Lande verteidigen. Aber<br />
auch in der Energiepolitik müsse man Gas geben,<br />
in dem noch mehr in Solar- und Windenergie,<br />
in Biomasse und in Wasserkraft investiert<br />
werden müsse. Die Landkreise <strong>Biberach</strong> und<br />
Ravensburg seien bei der regenerativen Stromerzeugung<br />
und bei Maßnahmen zur Energieeffizienz<br />
landesweit führend, dennoch bliebe<br />
2020 nach dem Abschalten der Atomkraftwerke,<br />
eine Versorgungslücke von rund 70 Prozent.<br />
Nach Aussage der grün-roten Landesregierung<br />
müsse diese Differenz dann etwa<br />
mit neuen Erdgaswerken ausgefüllt<br />
werden. (red)<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 5
Laupheim <strong>KREISTEIL</strong><br />
Ehrung für Franz Romer –<br />
VfB ein Leben lang<br />
von Christoph Burandt, Burgrieden<br />
Die zwei langjährigen VfB-Mitglieder Hans Dürr aus Achstetten<br />
und Christoph Burandt aus Burgrieden nutzten das Benefizkonzert<br />
des Chores „Voice It“ am Vorabend des 70. Geburtstags von<br />
Franz Romer MdB a.D. zu einer besonderen Ehrung. Der Jubilar<br />
hatte sich organisatorisch für das Benefizkonzert voll eingesetzt<br />
und sich über die vielen Zuhörer gefreut. Nach der Pause - es wurde<br />
das Lied „You’ve got a friend“ vom Chorleiter Jochen Ruß angekündigt<br />
- gab es einen besonderen Auftritt in Rot und Weiß der<br />
zwei „besonderen Freunde“ Dürr und Burandt. Hier der Wortlaut<br />
deren Laudatio:<br />
Wir freuen uns sehr, heute hier in Ondersemmadinga eine besondere<br />
Ehrung durchführen zu dürfen. Der VfB (Verband für Bürgerdienste)<br />
hat uns beauftragt einen besonderen VIP (verlässlich interessierten<br />
Politiker) und VIP (Vater ist Politiker), der immer noch<br />
VIP (verliebt in Paula) ist, zu ehren.<br />
Als MdB a. D. (Menschen dienender Bundespolitiker aller Deutschen)<br />
mit MdB a.D. (Möglichkeiten der Begeisterung aller Damen)<br />
und als MdB (Mitgestalter der Bürgergesellschaft) hast Du<br />
Dich tagtäglich um die Belange der Bürger gekümmert und mit der<br />
MdB ( Macht des Betens) diese Aufgabe auch sehr erfolgreich gemeistert.<br />
Die Vielseitigkeit der hier zu ehrenden Person ist im<br />
Oberland allseits bekannt:<br />
VfB - Volksvertreter für <strong>Biberach</strong>,<br />
VfB - Vorbild für Bürgernähe,<br />
VfB - Vollzeit fürsorgender Betriebsrat,<br />
VfB - Vollgas fahrender Benzbesitzer,<br />
VfB - Verlässlich fairer Bekannter.<br />
Der in einer Partei der <strong>CDU</strong> als<br />
<strong>CDU</strong> - christlich denkender Untertan,<br />
<strong>CDU</strong> - Championat der Undersemmadinger,<br />
der <strong>CDU</strong> - Chancen direkt umsetzen kann.<br />
Franz Romer MdB a.D. (Menschen dienender Bundespolitiker aller<br />
Deutschen) wird von Hans Dürr (Mi) und Christoph Burandt gewürdigt.<br />
Hoch- und<br />
Ingenieurbau<br />
Schlüsselfertiges<br />
Bauen<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 6<br />
Mit der MdB<br />
(Möglichkeit der<br />
Beteiligung) hat er<br />
sehr viel angestoßen<br />
und MdB (mit<br />
deutlicher Begeisterung)<br />
immer viele<br />
Veranstaltungen<br />
besucht. Wenn man<br />
über Uli Höneß<br />
sagt, er wäre die<br />
Mutter Theresa von<br />
der Säbener Straße,<br />
Eine Goldene Langspielplatte mit seinen besten dann bist Du MdB -<br />
Reden aus einem langen Politikerleben. (Fotos: pr) die „Mutter Deresa<br />
<strong>Biberach</strong>s!“<br />
Lieber Franz, wir überreichen Dir die Goldene Schallplatte für die<br />
vielen Reden auf den verschiedensten Veranstaltungen und Anlässen.<br />
Und zum lebenslangen Bekenntnis zum VfB haben wir Dir das<br />
entsprechende Outfit, ein Trikot Deines heissgeliebten VfB’s mitgebracht.<br />
Allerdings haben wir es nur in XXL - `Xund, `Xünder,<br />
Langlebig - gefunden!<br />
Alles Gute und viel weitere VFB`s!! Nämlich Mitmenschen - VfB<br />
(Viel Freude bereiten)!<br />
Unter großem Applaus zog „unser Fra“ gleich sein neues Trikot<br />
an. Den Rest des Konzertes und des Abends - bis kurz vor Mitternacht<br />
- sah man einen begeisterten VfB’ler in der Mehrzweckhalle<br />
von Untersulmetingen in Rot und Weiß. Der nächste Stadionbesuch<br />
kann kommen...
Laupheim <strong>KREISTEIL</strong><br />
Großer Geburtstagsempfang 70 Jahre Franz Romer<br />
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz<br />
Am Sonntag, den 26. Februar 2012, hat<br />
der ehemalige Bundestagsabgeordnete,<br />
Ortsvorsteher, Kreis- und Stadtrat Franz<br />
Romer seinen 70. Geburtstag mit seiner<br />
Familie, Freunden und Weggefährten gefeiert.<br />
Dazu hatte er von 11.00 - 17.00 Uhr<br />
in das SVS-Sportheim „OsUs“ nach Untersulmetingen<br />
eingeladen. Und alle kamen<br />
sie: Bürgermeister Rainer Kapellen, Landrat<br />
Dr. Heiko Schmid, MdEP Elisabeth Jeggle,<br />
die Bundestagsabgeordneten Josef<br />
Rief und Thomas Bareiß, die Landtagsabgeordneten<br />
Peter Schneider und Paul Locherer,<br />
MdEP a.D. Honor Funk, der ehemalige<br />
Landtagsabgeordnete Franz Baum,<br />
Bürgermeister Rainer Kapellen war der erste Laudator und schenkt dem „Fra“ eine Kapitänsmütze.<br />
Landrat Heiko Schmid gratuliert mit lustigen gereimten Versen.<br />
Auch Ex-Ex-Landrat Wilfried Steuer (1973-<br />
1992) gehört zu den Gratulanten.<br />
Alt-Landrat Wilfried Steuer, Alt-Bürgermeister<br />
Otmar Schick.... und mindestens<br />
500 weitere Gäste aus Nah und Fern<br />
strömten den ganzen Nachmittag nach<br />
Untersulmetingen.<br />
Bürgermeister Kapellen hielt eine kleine<br />
Laudatio und überreichte dem „Fra“ eine<br />
Unter den Gästen auch der <strong>CDU</strong>-Fraktionsvorsitzende<br />
im Kreistag: Wolfgang<br />
Dahler sen.<br />
Franz Romer: der stolze Kapitän von<br />
Undersemmading.<br />
Kapitänsmütze und Landrat Schmid reimte<br />
humorvolle Geburtstagsverse. Der Ortschaftsrat<br />
Untersulmetingen veranstaltete<br />
ein lustiges Romer-Quiz, u.a. wurde<br />
nach seiner ersten Rede im Bundestag gefragt:<br />
Romer sprach zu lange, so dass ihm<br />
das Mikrofon abgedreht wurde. Weitere<br />
MdB Josef Rief gratuliert ebenfalls und überreicht Paula Romer<br />
ein Glas Bio-Honig aus eigener Herstellung.<br />
Geburtstagsreden hielten Wolfgang Dahler<br />
und Josef Rief. Die „Rißtaler“ und der<br />
Gesangverein „Concordia“ überbrachten<br />
musikalische Grüße. Ein tolles Fest! > Seite 7
Memmingen <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
besichtigt den Allgäu<br />
Airport in Memmingen<br />
Der <strong>CDU</strong>-Kreisvorstand <strong>Biberach</strong> hat am 13. März eine<br />
Kreisvorstandssitzung mit einer vorherigen Besichtigung<br />
des regional sehr bedeutenden Flughafens Memmingen<br />
verbunden. Seinen historischen Ursprung hatte<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 8<br />
Im Airport-Terminal erhalten die <strong>CDU</strong>-Gäste Informationen aus erster<br />
Hand.<br />
der Flugplatz in den Jahren<br />
1935/1936, der damals<br />
als militärischer Fliegerhorst<br />
Memmingerberg<br />
erbaut wurde. Die Amerikaner<br />
erklärten Mitte der<br />
50er Jahre das Gelände<br />
als Übungsplatz für militärische<br />
Flugzeuge und<br />
bauten die Infrastruktur<br />
aus. 1959 stationierte die<br />
Bundeswehr hier das<br />
Jagdbombergeschwader<br />
„Allgäu“, 2001 wurde im<br />
Zuge einer Bundeswehrreform<br />
die Schließung<br />
Geschäftsführer Ralf Schmid (re) mit Isolde<br />
Weggen und Josef Rief. (Fotos: pr)<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.allgaeu-airport.de/<br />
des Militärflugplatzes beschlossen. Nach Abzug der Luftwaffe erhielt Mitte<br />
2004 der frühere Fliegerhorst die luftrechtliche Änderungsgenehmigung<br />
für einen zivilen Regionalflughafen. Das war der Startschuss für den Ausbau<br />
des Allgäu Airportes und die Aufnahme des regelmässigen Passagierflugbetriebes.<br />
Auf Initiative von Josef Rief wurden die Mitglieder durch die Anlagen<br />
des Flughafens<br />
geführt und<br />
ihnen viele Fragen<br />
beantwortet. Der<br />
einzige private<br />
Flughafen Bayerns<br />
hat über 70 Gesellschafter,<br />
die fast<br />
alle aus der Region<br />
kommen. Betreiber<br />
ist die Allgäu<br />
Airport GmbH &<br />
Co.KG. Der Allgäu-<br />
Airport ist für die<br />
regionale Wirtschaft<br />
und die Reisenden<br />
der Region<br />
von großer Bedeutung.<br />
Auch der<br />
Kreis <strong>Biberach</strong> profitiert<br />
von dessen<br />
direkter Nachbarschaft.<br />
Im Juni<br />
wird es auch wiederFlugverbindungen<br />
nach Berlin<br />
und Hamburg<br />
geben.<br />
(red)
Mietingen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Politischer Frühschoppen<br />
im Mietinger Don-Bosco-Haus<br />
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz<br />
Landtagsabgeordneter Peter Schneider referiert über die Schuldenkrise und die grün-rote<br />
Landespolitik.<br />
Zum Poltischen Frühschoppen am Sonntag,<br />
den 4. Februar, kam der Landtagsabgeordnete<br />
Peter Schneider nach Mietingen.<br />
Eingeladen hatte die Kolpingfamilie.<br />
Unter den ca. 60 Zuhörern waren auch Ex-<br />
Bürgermeister Reiner Buck und der <strong>CDU</strong>-<br />
Gemeindeverbandsvorsitzende Karl Seifert.<br />
Peter Schneider referierte zur aktuellen<br />
Schuldenkrise sowie über ausgewählte<br />
Themen der grün-roten Landespolitik.<br />
Schneider sprach sich gleich zu Anfang<br />
gegen weitere EU - Rettungsschirme<br />
aus. Er nehme es der Europäischen<br />
Union übel, dass sie damals großzügig<br />
darüber hinweggesehen habe, dass in<br />
Griechenland wie auch in anderen Ländern<br />
die Stabilitätskriterien nicht eingehalten<br />
wurden. Nun müsse Griechenland<br />
unter schwersten Anstrengungen<br />
wieder wettbewerbsfähig werden und<br />
seine Schulden abbauen. Die Folgen einer<br />
Pleite Griechenlands oder ein Verlassen<br />
des Euro-Raumes seien nur<br />
schwer abzuschätzen. Daher kann nur<br />
„bedingungslose Stabilität“ die künftige<br />
Politik der einzelnen Länder bestimmen.<br />
So sei der vor kurzem beschlossene Fiskalpakt<br />
von 25 EU-Staaten der richtige Weg<br />
aus der Finanzkrise.<br />
In diesem Zusammenhang warf Schneider<br />
der neuen, grün-roten Landesregie-<br />
rung vor, die derzeit reichlich fließenden<br />
Steuereinnahmen nicht zur Tilgung von<br />
Krediten zu verwenden. Auch die geplante<br />
Polizeireform sei der falsche Weg. Gerade<br />
für den Landkreis <strong>Biberach</strong> ergebe sich<br />
eine miserable Bilanz. Doch dies sei nur<br />
der Anfang von grün-roten Bestrebungen,<br />
einschneidende Veränderungen bei der<br />
Landesverwaltung vorzunehmen. So sei zu<br />
befürchten, dass es bald nur noch Regionalkreise<br />
gebe, während die Landkreise<br />
und Regionalpräsidien verschwinden werden.<br />
> Seite 9
Riedlingen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Stefan Bielmeier hält<br />
den Euro für unverzichtbar<br />
Auf Einladung von Josef Rief reiste am<br />
24. Februar der Topmanager und Chefvolkswirt<br />
der DZ-Bank Frankfurt (Deutsche<br />
Zentral-Genossenschaftsbank) Stefan<br />
Bielmeier nach Riedlingen und hielt<br />
vor <strong>CDU</strong>-Mitgliedern einen topaktuellen<br />
Vortrag zum Thema „Die Zukunft des<br />
Euro“. Der Referent bekennt sich als überzeugter<br />
Europäer und verweist auf die lan-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 10<br />
ge Geschichte der Europäischen<br />
Union, die Frieden<br />
und Stabilität gebracht hat.<br />
Deutschland allein wäre<br />
nicht stark genug in einer<br />
globalisierten Welt. Der Euro<br />
sei daher für das starke Exportland<br />
Deutschland unverzichtbar.<br />
Um den Euro zu retten,<br />
hält Bielmeier einen Reformprozess<br />
innerhalb der<br />
Europäischen Währungsunion<br />
von ungefähr fünf Jahren<br />
für erforderlich. Ohne großen<br />
Schaden könnte dabei auch ein Austritt<br />
von Griechenland oder Portugal verkraftet<br />
werden.<br />
In jedem Fall seien alle Länder in Europa<br />
aufgewacht und beschließen einschneidende<br />
Sparprogramme. Auch müssten sie<br />
sich in Zukunft gesellschaftlich und wirtschaftlich<br />
annähern und sich ähnlich weiterentwickeln.<br />
Nur so sei es möglich, ein funktionierendes<br />
„Rahmengebäude“ in Europa zu gestalten.<br />
„Wir sind auf dem richtigen Weg,<br />
aber er wird lang und schmerzhaft sein.“<br />
Josef Rief (li) und Vorstandssprecher der VoBa/RaiBa<br />
Riedlingen, Alfred Wormser (re) mit dem Referenten Stefan<br />
Bielmeier.<br />
lautete das Resümee von Stefan Bielmeier.<br />
Nach der anregenden Diskussion stellte<br />
MdB Josef Rief heraus, dass „Durchstehen<br />
und Beruhigen im Sinne der Menschen<br />
und Unternehmen“ der richtige Weg aus<br />
der Krise sei. Für die Politik wünschte er<br />
den „Geist der schwäbischen Hausfrau“,<br />
sie könne nur so viel Geld ausgeben, wie in<br />
der Haushaltskasse sei - daher sei Sparen<br />
angesagt. Für ein geeintes friedliches<br />
Europa könne aber auf die gemeinsame<br />
Euro-Währung nicht verzichtet werden.<br />
(red)<br />
Das Publikum in der Volksbank hört einen spannenden Vortrag zum Thema „Die Zukunft<br />
des Euro“. (Fotos: pr)
Landtag <strong>KREISTEIL</strong><br />
„Grün-Rot bereits nach einem Jahr saft- und kraftlos“<br />
Landtagsabgeordneter Peter Schneider verweist auf die aktuelle<br />
Pressemitteilung der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion des Vorsitzenden<br />
der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion Peter Hauk MdL und des Landesvorsitzenden<br />
der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg Thomas Strobl<br />
MdB.<br />
„Vor einem Jahr wurde Grün-Rot ins Amt gewählt. Passiert ist<br />
außer Chaos in den vergangenen 365 Tagen nicht viel. Keine Ideen,<br />
keine Konzepte, keine Impulse der neuen Regierung. Wenn<br />
es vereinzelt Neues gab, führte dies vor allem zu Diskussionen<br />
und Streit innerhalb der Koalition. Die Gräben zwischen den Regierungsparteien<br />
lassen sich kaum verbergen. Ministerpräsident<br />
Kretschmann und sein Kabinett haben vor einem Jahr blühende<br />
Landschaften vorgefunden. Aber als Gärtner hat Kretschmann<br />
Baden-Württemberg verblühen lassen. Auch aus den Versprechen<br />
auf eine Politik des Gehörtwerdens und einer angeblichen<br />
Bürgerregierung ist nichts geworden. Gehört werden soll<br />
in erster Linie die Regierung. Beim Hören auf die Menschen im<br />
Land hapert es gewaltig“, sagten der Vorsitzende der <strong>CDU</strong>-<br />
Landtagsfraktion, Peter Hauk MdL, und der Landesvorsitzende<br />
der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg, Thomas Strobl MdB, als Fazit zu<br />
Grün-Rot, ein Jahr nach der Landtagswahl.<br />
Nachhaltiges Haushalten: Fehlanzeige!<br />
„Von einer Regierung, die mit so vielen Versprechen gestartet<br />
ist, hätten wir zumindest erwartet, dass sie bei sprudelnden<br />
Steuereinnahmen einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen<br />
kann. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Landesregierung kann<br />
nur mit Mehrausgaben glänzen. Die gesetzliche Rahmenvorgabe,<br />
grundsätzlich ohne neue Schulden auszukommen, wird<br />
missachtet. Statt den Haushalt strukturell weiter zu bringen, belastet<br />
die Landesregierung ihn mit neuen Ausgaben. Und das<br />
gilt nicht allein für den Haushalt 2012. Grün-Rot musste vor wenigen<br />
Tagen zugeben, dass sie für den Doppelhaushalt<br />
2013/2014 neue Schulden aufnehmen müssen. Dass es nach Landesrecht<br />
bei den aktuellen Gegebenheiten keinen Spielraum für<br />
neue Milliardenschulden gibt, interessiert die Regierung nicht.<br />
Nimmt Grün-Rot trotzdem neue Schulden auf, ist das ganz klar<br />
gesetzeswidrig“, erklärten Hauk und Strobl.<br />
Ausbaden müssten das die Menschen im Land. Allein den Landesbeamtinnen<br />
und -beamten nötige die Landesregierung große<br />
Sonderopfer ab. Und dabei seien sich die Regierungsparteien<br />
noch nicht mal intern einig, wie diese Sparmaßnahmen bei den<br />
Beamten gestaltet werden sollen. „Einmal mehr hat die Landesregierung<br />
über die Köpfe der Menschen hinweg durchregiert.<br />
Ohne Gespräche mit den Betroffenen zu führen, hat Grün-Rot<br />
die Eingriffe bei den Beamten beschlossen. Den Gegenwind bekam<br />
Ministerpräsident Kretschmann bei der Kundgebung des<br />
Beamtenbunds zu spüren - er ließ sich davon aber nicht beeindrucken.<br />
Die Regierung sollte lieber an den Beamten sparen, die<br />
sie unnötigerweise zu Beginn ihrer Regierungszeit eingestellt<br />
hat. Dieses Beförderungsprogramm für Parteifreunde belastet<br />
unseren Haushalt massiv und demotiviert alle Beamtinnen und<br />
Beamte, die seit Jahren oder gar Jahrzehnten engagiert einen<br />
guten Job machen“, so der Fraktionsvorsitzende.<br />
Stiefkind Infrastruktur<br />
Mit der Aussage des Ministerpräsidenten ‘weniger Autos sind<br />
besser als mehr’ oder mit der Abwehrhaltung des Verkehrsmini-<br />
sters zum Thema moderne Mobilität zeigten vor allem die Grünen in<br />
der Regierung ihre rückwärtsgewandte und wirtschaftsfeindliche<br />
Haltung. Dazu gehöre beispielsweise auch die Ankündigung, keine<br />
neuen Straßen mehr bauen zu wollen. „Das ist für die Bürgerinnen<br />
und Bürger gerade im Ländlichen Raum ein Schlag ins Gesicht. Sie<br />
sind angewiesen auf gut ausgebaute Straßen. Eine Umgehungsstraße<br />
bedeutet für sie eine direkte, unmittelbare Verbesserung der Lebensqualität.<br />
Verkehrsminister Hermann zeigt, dass er seine Aufgabe<br />
nicht verstanden hat und sich nicht für die Menschen einsetzt.<br />
Der Verkehrsminister macht es sich zu einfach, wenn er sich allein<br />
hinter angeblich schlechten Haushaltszahlen versteckt und alle Verantwortung<br />
an den Bund abschiebt“, betonte Strobl.<br />
Ohne Verantwortung handle Minister Hermann auch im Schienenpersonennahverkehr.<br />
Sehenden Auges steuere der Minister hier auf<br />
massive Probleme zu. „Es war seit langem absehbar, dass weitere<br />
Mittel notwendig werden. Im Haushalt hat es der Minister aber versäumt,<br />
Vorsorge zu treffen.<br />
Wenn er jetzt die Gefahr der Abbestellung von Nahverkehren betont,<br />
so ist dies ein Eingeständnis des eigenen Scheiterns: Gerade<br />
die Regierung, die den SPNV fördern will, stelle nicht genügend Mittel<br />
dafür zur Verfügung“, so Hauk und Strobl. „Dass besonders die<br />
Grünen noch immer ein schwieriges Verhältnis zu Infrastrukturprojekten<br />
haben, beweist auch Stuttgart 21. Verkehrsminister Hermann<br />
zeigt, dass er noch nicht in der Regierungsverantwortung angekommen<br />
ist, sondern weiterhin die Rolle des Projektbekämpfers einnimmt“,<br />
erklärte Hauk. Die Bevölkerung habe sich eindeutig für das<br />
Projekt ausgesprochen. Dass Stuttgart 21 immer noch mit aller<br />
Macht blockiert wird, beweise, dass die Grünen den Willen der Menschen<br />
im Land überhören und dreist übergehen. „Wir fordern von der<br />
Landesregierung, dass sie ihrer Projektförderungspflicht nachkommt<br />
und den Bau zügig vorantreibt. Weitere Verzögerungen kann<br />
sich das Land nicht mehr leisten“, sagten Hauk und Strobl.<br />
Rotes Bildungschaos wächst und wächst<br />
Baden-Württemberg galt bisher als Vorreiter in der Schulpolitik,<br />
jede Studie habe dies belegt. „Aber in ihrer Reformwut will die Landesregierung<br />
dieses erfolgreiche Bildungssystem zerschlagen. Dabei<br />
zeigt sich immer klarer, dass außer Chaos und Verunsicherung nichts<br />
dabei raus kommt. Die Landesregierung macht unsere Kinder zu Versuchskaninchen:<br />
Die eigene Ideologie geht Grün-Rot vor dem Bildungserfolg<br />
des einzelnen Kindes. Die individuelle Förderung bleibt<br />
mit der geplanten Einheitsschule auf der Strecke. Ohne konkrete<br />
Konzepte für die Einführung der Einheitsschule vorzulegen, lässt die<br />
Regierung Schüler, Lehrer und Eltern in völliger Ungewissheit“, betonte<br />
Hauk.<br />
Auch der Modellversuch zu G9 sorge für Ärger - und zwar hauptsächlich<br />
zwischen den Koalitionsparteien. Während Ministerpräsident<br />
Kretschmann den Modellversuch nicht ausweiten möchte, verspreche<br />
die SPD-Kultusministerin eine weitere Ausweitung des Versuchs.<br />
„Als ob es noch nicht genug Verwirrung in der Grün-Roten<br />
Schulpolitik gibt, sorgt auch noch die Abschaffung der Grundschulempfehlung<br />
für Chaos an den Schulen im Land. Völlig konzeptlos<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 13
Landtag <strong>KREISTEIL</strong><br />
steuert Kultusministerin Warminski-Leitheußer die Bildungspolitik<br />
in eine Sackgasse“, sagten der Fraktionsvorsitzende und der<br />
Landesvorsitzende.<br />
Dass die Meinung von Experten völlig außer Acht gelassen werde<br />
und aussagekräftige Statistiken ignoriert würden, sei fahrlässig.<br />
„Um öffentlich überhaupt über die Vor- und Nachteile der Einheitsschule<br />
zu diskutieren, veranstaltet die <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion<br />
selbst einen Qualitätsabgleich. Die Kultusministerin hat sich dieser<br />
Diskussion verweigert und ohne Entsendung eines Vertreters<br />
abgesagt“, erklärte Hauk.<br />
Planlos, ziellos, konzeptlos - Energiewende<br />
„Ein Jahr hatte Umweltminister Franz Untersteller Zeit, schlüssige<br />
Konzepte vorzulegen, damit die Energiewende erfolgreich bewältigt<br />
wird. Hier zeigt sich allerdings einmal mehr, dass wir eine<br />
völlig ideen- und innovationslose Landesregierung haben. Für die<br />
Energiewende wurden im Haushalt 2012 lediglich zehn Millionen<br />
Euro zusätzlich veranschlagt. Besonders skandalös ist, dass die<br />
Ziele der Landesregierung beim Klimaschutz mit einer Reduzierung<br />
bis 2020 von 25 Prozent seit 1990 sowohl hinter den Zielen<br />
der schwarz-gelben Vorgängerregierung von 30 Prozent als auch<br />
denen der Bundesregierung von 40 Prozent zurückbleiben. Gerade<br />
von einer grün-dominierten Regierung hätten wir mehr erwartet.<br />
Allein die Windkraft scheint die Lösung für Grün/Rot zu sein“,<br />
betonte Fraktionsvorsitzender Peter Hauk. Mit der Novelle des<br />
Landesplanungsgesetzes zum Ausbau der Windkraft beweise die<br />
WEITERE INFORMATIONEN...<br />
von PETER SCHNEIDER<br />
>>> www.schneider-biberach.de<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 14<br />
Landesregierung jedoch wenig Weitblick. Nach den Wünschen der<br />
Regierung sollten künftig nicht mehr die Regionalverbände, sondern<br />
die Kommunen selbst die Standorte für Windkraftanlagen<br />
ausweisen dürfen. „Damit bürdet Grün/Rot den Kommunen jede<br />
Menge Herausforderungen auf. Dies führt zu vielfachen Konflikten<br />
zwischen den Gemeinden“, so Hauk.<br />
Grün-Rot macht Polizisten zum Spielball<br />
„Dass die Reformwut nicht nur in der Bildungspolitik für Unmut<br />
sorgt, beweist die geplante Polizeistrukturreform. Bislang war Baden-Württemberg<br />
ein sehr sicheres Land - im Vergleich der Länder<br />
Marktführer bei der Inneren Sicherheit. Die Regierung zerschlägt<br />
nun diese erfolgreichen Strukturen ohne jeden Grund. Mit der Reduzierung<br />
der 37 Polizeidirektionen auf 12 zentrale Polizeipräsidien<br />
spielt die Regierung mit der Sicherheit der Menschen in den<br />
Ländlichen Gebieten. Diese Reform bedeutet schließlich, dass die<br />
Polizeibeamtinnen und -beamten aus der Fläche abgezogen werden“,<br />
erklärte Thomas Strobl.<br />
Die neuen Mammutbehörden würden in großen Städten im Land<br />
angesiedelt. Damit verlängere sich der Weg zum Einsatzort massiv.<br />
„Wir fordern die Landesregierung auf, die Bedenken und Kritik<br />
von Polizeibeamten, Landräten und Bürgern zu berücksichtigen<br />
und zu erhören. Innenminister Gall muss diese Reform überarbeiten.<br />
Die <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion hat dazu eigene Eckpunkte erstellt,<br />
wie eine Reform erfolgreich ablaufen kann“, erklärten Hauk<br />
und Strobl.
Landtag <strong>KREISTEIL</strong><br />
HdG-Leiter Dr. Thomas Schnabel (li) im Gespräch<br />
mit Laupheimer Gästen.<br />
MdL und Sparkassenpräsident Peter Schneider stellt die Organisation des Sparkassenverbandes<br />
vor.<br />
Seit Januar wird auch der Südflügel abgerissen.<br />
Die Besuchergruppe aus Laupheim vor dem Landtagsgebäude.<br />
Der berühmte Stuttgarter Hauptbahnhof mit dem geräumten und „baumfreien“<br />
Schlossgarten.<br />
vom Nordflügel des Stuttgarter<br />
Bahnhofs waren<br />
insgesamt 2506 Objekten<br />
zu betrachten.<br />
Danach ging es bei strahlender<br />
Frühlingssonne zu<br />
Fuß durch die Innenstadt<br />
zum Gebäude der Landesbank<br />
Baden-Württemberg<br />
und des Sparkassenverbandes.<br />
Dort im großen<br />
Konferenzraum informierte<br />
Sparkassenpräsident<br />
(im Amt seit 1.5.2006) Peter<br />
Schneider MdL über<br />
die interne Organisation<br />
des Sparkassenverbandes (er ist eine Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts), über<br />
die verschiedenen Tochtergesellschaften<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe sowie über<br />
die aktuellen Hintergründe der „Eurokrise“.<br />
Anschließend durften die Gäste einen<br />
Blick in das Präsidentenzimmer werfen<br />
und bei einem Rundgang auf der weitläufigen<br />
Dachterrasse auf den umstrittenen<br />
Hauptbahnhof mit seinen unendlichen<br />
Gleisanlagen und den inzwischen geräumten<br />
„berühmten“ Schlosspark blicken.<br />
Am späten Nachmittag spazierte die Besuchergruppe<br />
zum 1961 fertig gestellten<br />
Landtagsgebäude, gelegen zwischen dem<br />
Neuen Schloss und dem Großen Haus des<br />
Württembergischen Staatstheaters. Nach<br />
Passieren der Besucherschleuse und einer<br />
allgemeinen Einführung in die Landtagsorganisation<br />
durften die Laupheimer von der<br />
Besuchertribüne des Plenarsaales das<br />
Ende der Debatte der 30. Sitzung des 15.<br />
Landtages von Baden-Württemberg verfolgen.<br />
Die letzten Tagesordnungspunkte<br />
„Partnerschaft mit Burundi“, „Energetische<br />
Gebäudesanierung landeseigener<br />
Liegenschaften“ und „Die Realschule - das<br />
Rückgrat des differenzierten Schulwesens<br />
im Land“ waren allerdings alles andere als<br />
aufregend, sondern verliefen sachlich und<br />
unspektakulär. > Seite 15
Landtag <strong>KREISTEIL</strong><br />
„Auf Qualität, Nähe und Innovation<br />
kommt es für die Lebensmittelwirtschaft an“<br />
von Paul Locherer MdL<br />
Was sind die Erfolgsfaktoren für die klein strukturierte Lebensmittelwirtschaft<br />
in Baden-Württemberg? Für MdL Paul Locherer<br />
sind es Qualität, Nähe und Innovation, die wesentlich dazu beitragen,<br />
damit auch kleinere Betriebe der Lebensmittelwirtschaft erfolgreich<br />
arbeiten. Das bestätigte auch seine Anfrage an die Landesregierung.<br />
Discounter und Märkte auf der grünen Wiese sind die Regel im<br />
Einzelhandel, die vor allem in Sachen Quantität die kleineren Betriebe<br />
abhängen. Doch auch kleinere Strukturen der Lebensmittelwirtschaft<br />
haben ihren Erfolg, wenn sie sich entsprechend aufstellen.<br />
„Die Visitenkarte unserer heimischen Produkte ist ihre Qualität<br />
und ihr Geschmack, damit können wir überzeugen“, so Paul Locherer.<br />
In der Antwort des Landwirtschaftsministeriums heißt dies<br />
„Qualitätsführerschaft im weiteren Sinne“ und meint zum einen<br />
die besondere Produkt- und Prozessqualität, zum anderen umfasst<br />
es auch traditionelle Rezepturen oder Verfahren. Die baden-württembergischen<br />
Qualitätszeichen sind zudem Aushängeschilder für<br />
die heimische Produktion.<br />
Außerdem überzeugen die Produkte durch Nähe. In der klein<br />
strukturierten Lebensmittelwirtschaft ist die Beziehung zum Kunden<br />
enger und damit auch direkter. „Verbraucher entdecken außerdem<br />
das Regionale wieder. Geschmack und Genuss müssen<br />
keine Importware sein, das Beste wächst doch vor unseren Haustüren.<br />
Wer das erkennt, bringt nicht nur Lebensmitteln, sondern<br />
auch ihren Erzeugern größere Wertschätzung entgegen“, gibt MdL<br />
Paul Locherer zu bedenken. Der Megatrend Regionalität bietet für<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 16<br />
MdL Paul Locherer setzt sich für eine innovative Lebensmittelwirtschaft<br />
in der Region ein. (Foto: B. Volkholz)<br />
die kleinstrukturierte Lebensmittelwirtschaft große Chancen, sich<br />
mit ihren Produkten erfolgreich auf dem Markt zu platzieren.<br />
Immer am Ball bleiben<br />
Wer jedoch glaubt, dass bei all der Tradition in der kleinstrukturierten<br />
Lebensmittelwirtschaft die Innovation auf der Strecke<br />
bleibt, hat weit gefehlt. Innovation ist eine wesentliche Antriebsfeder<br />
für die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen Betriebe und die<br />
ist immens in Baden-Württemberg. Die Zusammenarbeit mit der<br />
Wissenschaft gehört in vielen Betrieben bereits zum Firmenalltag.<br />
Ein Projekt, das er selbst mit angestoßen hat, liegt MdL Paul Locherer<br />
dabei besonders am Herzen: das Transfer-Zentrum-Milch.<br />
Vor drei Jahren haben die damalige <strong>CDU</strong>-Landesregierung und der<br />
Milchwirtschaftliche Verein Baden-Württemberg den Startschuss<br />
gegeben für die Zusammenarbeit mit der Uni Hohenheim. Mittlerweile<br />
wurden über 100 Anfragen von Lebensmittelunternehmen<br />
und der Zulieferindustrie bearbeitet.<br />
„Der Wissenstransfer von Wissenschaft und Praxis ist ein Schlüssel,<br />
wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft geht. Das<br />
sollten gerade kleinere und mittlere Unternehmen der Lebensmittelbranche<br />
für sich nutzen. Solche Projekte sollten daher auch auf<br />
andere Bereiche ausgedehnt werden“, fordert MdL Paul Locherer.<br />
Bildung , Beratung und Information stärken<br />
Selbst aktiv wird die Lebensmittelwirtschaft ebenfalls, indem sie<br />
sich zu Clustern zusammenschließt und damit die Vorteile des<br />
Miteinanders nutzt, sei es die Initiative „Food für Health“ im Bodenseeraum<br />
oder das Lebensmittelcluster Schwäbisch Hall - gemeinsam<br />
kommt man voran. Dabei spielt auch die Qualifikation<br />
eine entscheidende Rolle. Kompetente und motivierte Mitarbeiter<br />
wissen die Vorzüge heimischer Produkte zu vermitteln. Das Land<br />
Baden-Württemberg unterstützt daher die Beratungsleistungen<br />
der Fachverbände. Die Innungsverbände des Bäckerhandwerks haben<br />
allein im vergangenen Jahr rund 63 000 Euro an Zuschuss erhalten,<br />
für überbetriebliche Ausbildungslehrgänge gab es rund<br />
200 000 Euro. Authentische und engagierte Vermittler des Wissens<br />
rund um heimische Qualität sind die Landfrauen, die in einem<br />
gemeinsamen Projekt mit der MBW Marketinggesellschaft als<br />
„Agrarbotschafterinnen“ unterwegs sind.<br />
Die kleinstrukturierte Lebensmittelwirtschaft ist in der regionalen<br />
Wertschöpfung und Nahversorgung ein wichtiger Baustein. In<br />
gezielten Veranstaltungen werden die Kommunen über die Möglichkeiten<br />
der bedarfsgerechten Nahversorgung informiert. > www.paul-locherer.de
Bundestag <strong>KREISTEIL</strong><br />
Photovoltaikausbau steuern –<br />
Akzeptanz von Erneuerbaren Energien erhalten<br />
von Josef Rief MdB<br />
Bundestagsabgeordneter Josef Rief will<br />
weitere Förderung der erneuerbaren Energien.<br />
(Foto: B. Volkholz)<br />
Der Ausbau der Solarenergie wird in<br />
Deutschland über eine Umlage auf den<br />
Strompreis gefördert. Das Verhältnis zwischen<br />
Förderung und der inzwischen günstigen<br />
Preise für Solarmodule führt nun zu<br />
einem übermäßigen Zubau von Photovoltaikanlagen,<br />
der die Stromkunden, also die<br />
Verbraucher und das Stromnetz schwer<br />
belasten. Diese Entwicklung musste die<br />
Bundesregierung nun schnellstmöglich<br />
gegensteuern!<br />
Im Jahr 2011 wurden statt geplanter 3500<br />
Megawatt (MW) rund 7500 MW installiert.<br />
Diese an sich positive Entwicklung hat zur<br />
Folge, dass inzwischen sowohl die Netzstabilität<br />
als auch die bisherige Höhe der<br />
Umlage auf den Strompreis für erneuerbare<br />
Energien gefährdet sind. Vor allem im<br />
süddeutschen Raum stellt gerade die<br />
Rückleitung großer Strommengen das fein<br />
verästelte Netz der Energieversorger vor<br />
große Herausforderungen. Leistungsspitzen<br />
bei starkem Sonnenschein werden so<br />
zum Problem. Zudem sind bei Solarstrom<br />
NEUES VON<br />
JOSEF RIEF<br />
aus Berlin<br />
>>> www.josef-rief.de<br />
gerade Speichermöglichkeiten gefragt, von denen<br />
bisher nur die wenig vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke<br />
technologisch ausgereift<br />
sind und einigermaßen kostendeckend bewirtschaftet<br />
werden können.<br />
Die weitere Förderung der erneuerbaren<br />
Energien muss zum Ziel haben, dass sie auch<br />
ohne Förderung wirtschaftlich<br />
betrieben werden<br />
kann. Die Umlage für<br />
erneuerbare Energien, die<br />
jeder Stromkunde mit<br />
zurzeit ca. 3,6 Cent pro<br />
kWh zahlt, darf den<br />
Strompreis nicht weiter<br />
in die Höhe treiben. Bürgerinnen<br />
und Bürger werden<br />
ohnehin durch einen<br />
allgemeinen Anstieg der<br />
Energiepreise belastet.<br />
Der Strompreis ist auch<br />
für unsere Unternehmen<br />
ein Standortfaktor. Energieintensive<br />
Unternehmen, wie wir sie auch im<br />
Kreis <strong>Biberach</strong> haben, müssen auch in Zukunft<br />
ein verlässliches Stromangebot haben.<br />
Vergütung wird abgesenkt<br />
So werden wir zum Stichtag 1. April 2012 die<br />
Vergütung je nach Anlagentyp um 20-30 Prozent<br />
absenken. Auch nach dieser Absenkung<br />
werden bei der Investition in Solarstrom Renditen<br />
von 5-10 Prozent möglich sein. Die auch bisher<br />
schon geplante Regelmäßige Absenkung<br />
der Einspeisevergütung wird nun nicht mehr<br />
jährlich vorgenommen werden, sondern monatlich<br />
je nach Zubau abgesenkt. Bei kleinen<br />
Dachanlagen bis einschließlich 10 KW müssen<br />
künftig 20 Prozent des produzierten Stroms<br />
selbst verbraucht oder selbständig am Markt<br />
gehandelt werden. 20 Prozent Eigenverbrauch<br />
ist für Besitzer von Eigenheimen oder im Bereich<br />
der Landwirtschaft kein Problem. Bei Anlagen<br />
von 10 KW bis 1 MW müssen 10 Prozent<br />
selbst verbraucht oder selbst vermarktet werden.<br />
Anlagen über 1 MW bis 10 MW erhalten<br />
degressiv die volle Vergütung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG). Aus der Vergütung<br />
über das EEG fallen dagegen Großanlagen<br />
über 10 MW. Sie erhalten künftig keine Förderung<br />
mehr, sondern müssen den gesamten<br />
Strom selbst vermarkten.<br />
NEWSLETTER ABONNIEREN<br />
Am Freitag einer Sitzungswoche des Deutschen Bundestages<br />
erscheint der Newsletter von Josef Rief „Berlin aktuell“. Dieser<br />
wird Ihnen gern per Email oder Fax zugesandt. Bei Interesse<br />
schicken Sie eine Email an: josef.rief@bundestag.de oder<br />
rufen im Berliner Büro von Josef Rief an unter der Nummer:<br />
030/227 71905!<br />
Auch in Zukunft wird mit dem so genannten<br />
„atmenden Deckel“, der einen<br />
Zubaukorridor vorsieht, flexibel<br />
mit einer Absenkung oder Erhöhung<br />
der Förderung auf die Zu- oder Abnahme<br />
der installierten Photovoltaikleistung<br />
in Deutschland reagiert. Die<br />
(fotolia)<br />
beschlossenen Änderungen sowie die<br />
fortlaufende Anpassung gelten jeweils<br />
nur für Neuanlagen. Die zur Zeit<br />
der Inbetriebnahme bestehenden Einspeisebedingungen<br />
gelten dann 20<br />
Jahre lang. Mit diesem Gesetz erhalten<br />
wir die bisherige Akzeptanz von<br />
Photovoltaik bei den Stromkunden<br />
und sichern weiterhin einen nachhaltigen<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien.<br />
> Seite 17
Bundestag <strong>KREISTEIL</strong><br />
Für Familien und gegen „grüne und rote“ Anträge<br />
im Bundestag zur Verhinderung des<br />
geplanten Betreuungsgeldes<br />
Pressemitteilung von Josef Rief MdB vom 29.03.2012<br />
Der heimische Bundestagsabgeordnete<br />
Josef Rief (<strong>CDU</strong>) stimmt ganz klar gegen<br />
Anträge aus der Opposition, die sich gegen<br />
das geplante Betreuungsgeld richten.<br />
„Die Ansicht, das Geld sei eine Art Fernbleibeprämie,<br />
kann ich nicht nachvollziehen“,<br />
so der Vater von drei Kindern. „Wie<br />
und wie lange es sinnvoll ist, für den Nachwuchs<br />
daheim zu bleiben oder eben nach<br />
jahrelanger Ausbildung nicht auf ein Berufsleben<br />
außer Haus verzichten zu wollen,<br />
sollte doch jedes Elternteil für sich<br />
entscheiden können.“ Druck dahingehend,<br />
den Nachwuchs schon in jüngsten Jahren<br />
zur Betreuung und Erziehung allein in öffentliche<br />
Hände geben zu müssen, sei aus<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 18<br />
christdemokratischer Sicht undenkbar.<br />
Ab dem Jahre 2013 wird es einen<br />
Rechtsanspruch für alle Kinder auf einen<br />
Krippenplatz geben, für Rief ist es<br />
daher nur folgerichtig, eine finanzielle<br />
Anerkennung zugunsten derer zu<br />
schaffen, die sich bewusst für eine<br />
Kinderbetreuung daheim entscheiden.<br />
„Die zunächst geplanten 100<br />
Euro pro Monat und Kind sind sicherlich<br />
keine große Summe, aber dennoch ein<br />
Ausweis von Verteilungsgerechtigkeit und<br />
erleichtert vielleicht sogar die Entscheidung<br />
für ein zweites oder drittes Kind.“<br />
Hintergrund: Die Regierungskoalition<br />
Interessante Praktikumswoche<br />
im Berliner Abgeordnetenbüro von Josef Rief<br />
von Mona Gödje und Ellen Pleschke, Laupheim<br />
Am 26. März begann unser BOGY-Praktikum im Büro des Bundestagsabgeordneten<br />
Josef Rief. Wir entschieden uns für dieses<br />
Praktikum, da wir politisch interessiert sind und uns gefragt haben,<br />
wie der Tagesablauf eines Mitglieds des Bundestages in Berlin<br />
wohl aussieht. Dafür war eine Bewerbung mit Lebenslauf per<br />
Email ausreichend. Am Montag dann betraten wir das Paul-Löbe-<br />
Haus, das Parlamentsgebäude mit 550 Büros für 275 Abgeordnete.<br />
Zunächst beantragten wir den Hausausweis für unsere Praktikumswoche,<br />
damit wir uns in den Gebäuden des Bundestages frei<br />
bewegen konnten.<br />
Josef Rief hat gute Gründe für das Familienbetreuungsgeld.<br />
(Foto: B. Volkholz)<br />
wird ab dem Jahr 2013 ein Betreuungsgeld<br />
in Höhe von zunächst 100 Euro für das<br />
zweite und ab dem Jahr 2014 in Höhe von<br />
150 Euro für das zweite und dritte Lebensjahr<br />
des Kindes einführen.
Europaparlament <strong>KREISTEIL</strong><br />
Ein Rohstoffdeal<br />
für Deutschland –<br />
welchen Nutzen hat<br />
der deutsche Bürger?<br />
von Elisabeth Jeggle MdEP<br />
Bundeskanzlerin Merkel hat mit dem kasachischen Präsidenten<br />
Nasarbajew im Februar 2012 einen Vertrag über die Lieferung von<br />
sogenannten „Seltenen Erden“ unterzeichnet. Diese Spezialmetalle<br />
werden unter anderem für die Herstellung von Elektroprodukten<br />
und Motoren, sowie für Technologien im Bereich erneuerbarer<br />
Energien benötigt. Auch mit der Mongolei hat die Bundesregierung<br />
im Oktober 2011 ein Rohstoffabkommen ausgehandelt. In<br />
diesem Zusammenhang habe ich am 28. März 2012 am 10. Mongolisch-Deutschen<br />
Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin zu<br />
den EU-Mongolei Beziehungen gesprochen und mich für eine stärkere<br />
parlamentarische Zusammenarbeit mit dem zentralasiatischen<br />
Staat ausgesprochen. Den Besuch des mongolischen Staatspräsidenten<br />
Elbegdorj in Berlin in derselben Woche begrüße ich<br />
daher sehr und freue mich über eine Ausweitung der politischen<br />
und wirtschaftlichen Kooperation beider Länder.<br />
Die Zusammenarbeit mit Kasachstan und der Mongolei ermöglicht<br />
Deutschland eine Diversifizierung seiner Rohstoffimporte sowie<br />
eine Abmilderung unserer einseitigen Abhängigkeit von Selte-<br />
nen Erden aus China. Gleichzeitig können wir durch unsere Wirtschaftsbeziehungen<br />
mehr Einfluss auf die Politik beider Länder,<br />
insbesondere den Demokratisierungsprozess und die Menschenrechtssituation<br />
nehmen.<br />
Der steigende Bedarf nach Seltenen Erden betrifft jedoch nicht<br />
nur die deutsche Wirtschaftspolitik, sondern zunehmend auch die<br />
Europäische Union und damit meine politische Tätigkeit in Brüssel.<br />
Preissteigerungen auf den internationalen Rohstoffmärkten<br />
und Handelsrestriktionen stellen die EU vor zahlreiche Herausforderungen.<br />
Aus diesem Grund verabschiedete die Europäische<br />
Kommission im Februar 2011 eine auf drei Säulen beruhende Rohstoffstrategie.<br />
Der erste Pfeiler sieht Maßnahmen für eine ausrei-<br />
NEUES VON<br />
Elisabeth Jeggle<br />
aus Brüssel<br />
>>> www.eurojeggle.de<br />
MdEP Jeggle bei einer Wirtschaftskonferenz in Kirgisien.<br />
chende Versorgung mit Seltenen Erden, Eisenerzen und Buntmetallen<br />
aus Drittstaaten vor. Der zweite Pfeiler soll die Erschließung<br />
von ungenutzten Rohstoffvorkommen in der EU forcieren. Der<br />
dritte Pfeiler sieht eine effizientere Verwendung vorhandener<br />
Rohstoffe vor.<br />
Steigender Rohstoffbedarf in der EU<br />
Auch innerhalb des Europäischen Parlaments steht die EU-Rohstoffstrategie<br />
auf der Agenda, wenn es um unsere zukünftige Handelspolitik<br />
und Abkommen mit Drittstaaten geht. Als mit auswär-<br />
Elisabeth Jeggle spricht beim Mongolisch-<br />
Deutschen Forum der Konrad-Adenauer-<br />
Stiftung in Berlin. (Fotos: pr) Elisabeth Jeggle trifft auf ihrer Reise durch Zentralasien viele politische Gesprächspartner.<br />
tigen Angelegenheiten und Menschenrechten betrautes Ausschussmitglied<br />
im Europäischen Parlament vertrete ich die Auffassung,<br />
dass Rohstoffabkommen mit Verpflichtungen für die beteiligten<br />
Akteure einhergehen. So können Drittstaaten ihre Außenhandelsbeziehungen<br />
stärken, müssen jedoch demokratische Reformen<br />
forcieren und Menschenrechte einhalten. Für die EU muss<br />
neben guten Wirtschaftsbeziehungen auch die Unterstützung des<br />
Reformprozesses in den Partnerstaaten - oft Schwellen- und Transformationsländer<br />
- im Vordergrund stehen.<br />
Die Handelsabkommen mit Kasachstan und der Mongolei sowie<br />
die Umsetzung der EU-Rohstoffstrategie stiften für die europäische<br />
Wirtschaft und den Standort Deutschland Sicherheit im Bereich<br />
der Rohstoffversorgung. Sie bedeuten jedoch gleichzeitig<br />
mehr politische Verantwortung hinsichtlich einer nachhaltigen<br />
und dem Wohl der Bürger dienenden Wirtschaftspolitik in den jeweiligen<br />
Partnerländern. Ich setze mich nachdrücklich dafür ein,<br />
dass wir in Zukunft neben wirtschaftlichen Vorteilen auch immer<br />
die soziale und politische Situation der Menschen vor Ort berücksichtigen,<br />
wenn neue Abkommen mit Drittstaaten geschlossen<br />
werden. > Seite 19
Europaparlament <strong>KREISTEIL</strong><br />
Die Kommunen und der Vertrag von Lissabon –<br />
kommunales Selbstverwaltungsrecht<br />
auch auf EU-Ebene anerkannt<br />
von Elisabeth Jeggle MdEP<br />
Schon seit dem 09. Dezember 2009 ist<br />
der Vertrag von Lissabon (EUV) bereits in<br />
Kraft. Neben vielen Neuerungen wurde<br />
auch explizit das lokale Selbstverwaltungsrecht<br />
der Kommunen in Art. 4 Abs. 2<br />
EUV anerkannt. Dies macht Hoffnung,<br />
dass die Kommunikation und die Gesetzgebung<br />
in der Europäischen Union (EU)<br />
verstärkt von „unten“ nach „oben“ erfolgt<br />
und somit auf der einen Seite zu einer größeren<br />
Akzeptanz europäischer Entscheidungen<br />
bei der Bevölkerung und auf der<br />
anderen Seite zu einer stärkeren Beachtung<br />
kommunaler Interessen in Brüssel<br />
führt.<br />
Manch einer mag sich fragen, warum die<br />
Anerkennung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts,<br />
welches in Deutschland<br />
eine lange und positive Tradition hat, eine<br />
solch große Bedeutung für die Kommunen<br />
darstellt. Doch wenn man bedenkt, dass<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 20<br />
bis zu 80 Prozent der europäischen<br />
Vorgaben direkte<br />
oder indirekte Auswirkungen<br />
auf die kommunalen<br />
Aufgabenfelder haben, so<br />
kann man die kommunale<br />
Selbstverwaltungsgarantie<br />
auf Ebene der EU durchaus<br />
als einen wichtigen Schritt<br />
in die richtige Richtung bezeichnen.<br />
Ich verstehe kommunale<br />
Selbstverwaltung als gelebten<br />
Ausdruck der nationalen<br />
Identität eines jeden<br />
Mitgliedstaates. Meiner<br />
Meinung nach fördert die<br />
Respektierung dieser Selbstverwaltung<br />
gleichzeitig die Vielfalt in der europäischen<br />
Identität und ist ein solides Fundament<br />
zur Festigung der europäischen Integration.<br />
Bislang waren die Rechte der Kommunen<br />
in der EU eher mäßig geschützt und die<br />
Kommunen hatten nur geringe Einflussmöglichkeiten<br />
auf die europäische Ebene.<br />
Doch dies hat sich mit dem Lissabon-Vertrag<br />
geändert. Neben der Anerkennung<br />
der kommunalen Selbstverwaltung wurde<br />
auch die Subsidiaritätskontrolle auf die lokale<br />
Ebene ausgedehnt. Zudem haben repräsentative<br />
Verbände ein Mitwirkungsrecht<br />
bei allen Aktivitäten der EU. Aus der<br />
Europapolitik wurde damit die „Kommunalblindheit“<br />
entfernt.<br />
Doch mehr Rechte bringen auch mehr<br />
Verantwortung mit sich. Jetzt gilt es, dass<br />
die Kommunen und Regionen sich verstärkt<br />
um Ihre Anliegen und Interessen<br />
kümmern. Besonders dem Bundesrat, dem<br />
Bundestag und den Kommunen obliegt<br />
Elisabeth Jeggle referiert beim 3. „Europatag“ des Landkreises<br />
Ravensburg. (Foto: A. Miller)<br />
diese Verantwortung. Die Zeiten, in denen<br />
man auf Brüssel schimpft und sich aus unliebsamen<br />
Regelungen der EU herauszuwinden<br />
versucht, sind vorbei. Die Kommunen<br />
müssen auf ihre Rechte pochen und<br />
dürfen sich nicht ausruhen, sondern müssen<br />
aktiv ihre Positionen im Rahmen der<br />
europäischen Gesetzgebung durchsetzen.<br />
Hierfür wurden ihnen starke Instrumente<br />
an die Hand gegeben. Unter anderem besitzt<br />
der Ausschuss der Regionen, als Interessenvertretung<br />
der lokalen und regionalen<br />
Gebietskörperschaften nun ein Klagerecht<br />
in allen Fragen der Subsidiarität.<br />
Mehr Rechte, mehr Verantwortung<br />
Auch im Bereich der Daseinsvorsorge,<br />
welchen man als Kernbereich der kommunalen<br />
Selbstverwaltung bezeichnen kann,<br />
hat sich einiges getan. Daseinsvorsorge<br />
bedeutet die staatliche Sicherstellung der<br />
gleichmäßigen Versorgung der Bürgerinnen<br />
und Bürger mit bestimmten, für das<br />
menschliche Dasein essentielle Gütern<br />
und Leistungen zu gleichen Bedingungen.<br />
Vorwiegend werden diese Leistungen<br />
durch kommunale Unternehmen erbracht,<br />
wobei Güter öffentlich zugänglich gemacht<br />
werden müssen und sich die Leistungen<br />
am Gemeinwohl orientieren, wie<br />
beispielsweise bei der Gas- oder Wasserversorgung,<br />
dem öffentlichen Nahverkehr<br />
und Bildungseinrichtungen.<br />
Vor dem Vertrag von Lissabon stand dieses<br />
Prinzip regelmäßig in einem Spannungsverhältnis<br />
zum freien europäischen<br />
Binnenmarkt und dem europäischen Wettbewerb.<br />
Hauptsächlich geht es hier um die<br />
Frage, wie das Verhältnis von nationalstaatlicher,<br />
gemeinwohlorientierter Politik<br />
und europäischem Wettbewerb zu gestalten<br />
und zu gewichten ist. Durch die im<br />
Vertrag von Lissabon garantierte kommu-
Europaparlament <strong>KREISTEIL</strong><br />
nale Selbstverwaltung, jetzt auch auf europäischer<br />
Ebene, werden viele öffentliche<br />
Dienstleistungen nicht mehr automatisch<br />
vom Wettbewerbsrecht der EU betroffen.<br />
Somit ist das Recht der eigenverantwortlichen<br />
Erbringung von Leistungen der Daseinsvorsorge<br />
durch die Kommunen garantiert.<br />
Vor diesem Hintergrund begrüße ich es,<br />
dass hier in Brüssel so viele deutsche lokale<br />
und regionale Repräsentantenbüros tätig<br />
sind - wie beispielsweise das Europabüro<br />
der baden-württembergischen Kommunen.<br />
Lokale Interessenvertretungen haben<br />
nun erkannt, wie wichtig es ist, Auge und<br />
Ohr am Ort des Geschehens zu haben. Indem<br />
diese Verbände direkten Kontakt zu<br />
den betroffenen Entscheidungsträgern<br />
halten, können sie auf ihre Sicht der Dinge<br />
aufmerksam machen und letztendlich<br />
auch Einfluss üben.<br />
Immer öfter machen sich Vertreter aller<br />
politischen Ebenen auf den Weg nach<br />
Brüssel, um im Europäischen Parlament<br />
bei ihren Abgeordneten Präsenz zu zeigen<br />
und ihre Anliegen vorzubringen. Das beginnt<br />
bei unseren regionalen Präsidien, es<br />
kommen aber auch die Landräte und<br />
Kreisräte, sowie Bürgermeister und Gemeinderäte<br />
- und viele vor Ort aktive Institutionen<br />
. Dies begrüße ich sehr, weil ich<br />
daran sehe, dass zu Hause sowohl die Notwendigkeit<br />
wie auch die Möglichkeit zur<br />
aktiven Mitgestaltung erkannt wurden.<br />
Europaparlament / Frauen Union <strong>KREISTEIL</strong><br />
kum bei Frau Jeggle erfahren wir,<br />
wie wichtig die EU für ihre knapp<br />
500 Millionen Einwohner ist, welche<br />
Aufgaben das Europäische<br />
Parlament hat und auf welchen<br />
Werten die EU basiert. Doch wie<br />
kommen Verträge und Verordnungen<br />
der EU überhaupt zustande?<br />
Wie funktioniert eine Zusammenarbeit<br />
von Parlamentariern<br />
aus 27 verschiedenen Ländern?<br />
Als Praktikantinnen dürfen wir<br />
einen Blick hinter die Kulissen<br />
werfen. Unsere Aufgaben im Parlament<br />
sind vielfältig und reichen<br />
von der Bearbeitung von Bürgeranfragen<br />
aus dem Wahlkreis bis<br />
hin zur Vor- und Nachbereitung<br />
von Ausschusssitzungen. So lernen<br />
wir durch Frau Jeggles Arbeit<br />
im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten,<br />
dass die Gewährleistung<br />
von Menschenrechten in<br />
vielen Ländern nicht selbstverständlich<br />
ist. Und im Bereich<br />
Agrarpolitik hat das Europäische<br />
Parlament Mitentscheidungsrecht<br />
bei Verordnungen, von denen die<br />
zahlreichen Landwirte in unserer<br />
oberschwäbischen Heimat direkt<br />
und nachhaltig betroffen sind.<br />
Doch neben all den spannenden<br />
Aufgaben, die wir täglich im Parlament<br />
bearbeiten dürfen, kommt<br />
auch der Spaß nicht zu kurz. Abgesehen<br />
von den vielen neuen<br />
Freundschaften, die wir hier<br />
schließen, dürfen wir auch eine<br />
Vielzahl an Veranstaltungen besu-<br />
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<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 22<br />
chen. So konnten wir beispielsweise bei einer<br />
Konferenz zum Thema Energieeffizienz Kommissar<br />
Oettinger als Redner erleben. Bei einer<br />
Podiumsdiskussion, bei der Frau Jeggle als<br />
Gastrednerin geladen war, ging es um das<br />
wichtige Thema Tierschutz und die Bedingungen<br />
bei Tiertransporten. Ebenfalls gut gefallen<br />
hat uns eine Diskussionsrunde zur Problematik<br />
der Breitbandversorgung auf kommunaler Ebene,<br />
denn hier wurde der Landkreis Ravensburg<br />
Frauen sind unverzichtbar<br />
für eine lebendige Partei<br />
von Elisabeth Glaser, Pressereferentin Frauen Union<br />
Die Frauen Union besichtigte<br />
am 13. Februar das Hospiz Haus<br />
Maria, das sich mitten im Stadtzentrum<br />
von <strong>Biberach</strong> befindet.<br />
Dieser Standort ist so zentral<br />
wie letztlich das Thema „Tod“.<br />
Denn das Sterben gehört real<br />
zum Leben. Das Hospiz bietet<br />
hier eine gute Herberge für die<br />
letzte Wegstrecke. Schwerkranke<br />
und sterbende Menschen<br />
können dort in Würde die letzte<br />
Lebenszeit verbringen. Ins Hospiz<br />
kommen vor allem Menschen,<br />
die unheilbare Krankheiten<br />
haben und sich im fortgeschrittenen<br />
Stadium befinden.<br />
Diese Menschen werden durch<br />
den Haus- oder Klinikarzt dorthin<br />
überwiesen.<br />
Träger dieses Hauses ist die St.<br />
Elisabeth-Stiftung. Schwester<br />
Klara-Maria Breher, die Leiterin<br />
des Hospizes Haus Maria, und<br />
Eva-Maria Sorg von der Hospizstiftung<br />
<strong>Biberach</strong> erläuterten,<br />
dass es im Hospiz nicht mehr darum geht, das<br />
Leben mit medizinischen Mitteln zu verlängern.<br />
Sondern es wird mit Mitteln der Palliativpflege<br />
angestrebt, Schmerzen zu lindern. Denn<br />
der Leitsatz des Hauses lautet: „Damit Menschen<br />
in Würde sterben können - Sterben ist<br />
eine Zeit des Lebens.“<br />
Die Finanzierung des Hospizes basiert auf<br />
drei Säulen. Die erste Säule bildet der Landkreis<br />
<strong>Biberach</strong>, die Stadt <strong>Biberach</strong>, die Kreissparkasse<br />
und der Hospitalrat. Die zweite Säule<br />
ist der Zins aus einer kirchlichen Hospiz-Stiftung.<br />
Die dritte Säule steuert der Förderverein<br />
Hospiz Landkreis <strong>Biberach</strong> bei. Zehn Prozent<br />
der Kosten sind nicht fest gedeckt, sondern<br />
müssen durch Spenden aufgebracht werden.<br />
Wenige Wochen später am 28. März fand eine<br />
Vorstandssitzung der Frauen Union im „Grünen<br />
Baum“ in <strong>Biberach</strong> statt. Zu Beginn berichtete<br />
Isolde Weggen von der Arbeit auf Bezirksebene.<br />
Die nächste Sitzung im Bezirk soll sich<br />
mit dem heiklen Thema „Integration“ befassen<br />
und wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion<br />
als Musterbeispiel für eine gelungene Breitbandversorgung<br />
vorgestellt.<br />
Dieses interessante und ereignisreiche Praktikum<br />
in Brüssel wird uns immer in Erinnerung<br />
bleiben und wir danken Frau Jeggle und ihren<br />
Mitarbeitern herzlich, dass sie uns die Möglichkeit<br />
dazu gegeben haben. Nach diesen drei<br />
Monaten in Brüssel sind wir uns sicher: „Wir<br />
brauchen die EU - und die EU braucht Frau Jeggle!“<br />
Frauen Union / Junge Union <strong>KREISTEIL</strong><br />
Um diese Fragen möglichst weitreichend stellen zu können,<br />
sollen drei Arten der Befragung durchgeführt werden: eine Telefonbefragung,<br />
eine Online-Befragung und eine „Straßenbefragung“.<br />
Ein Grund für die Befragung ist die Abwanderung von<br />
weiblichen Wählerstimmen zu anderen Parteien, insbesondere<br />
Frauen im Alter von 45 bis 59 Jahren und von 18 bis 24 Jahren.<br />
Nun soll in Erfahrung gebracht werden, welche Gründe zur Abwanderung<br />
geführt haben. Vorschläge und Kritik dazu werden<br />
sehr ernst genommen.<br />
Die anwesenden Frauen hörten mit großem Interesse zu und<br />
diskutierten die Ursachen. Ist es für Frauen mit Familie durch<br />
die bisherigen politischen Regelungen für die Frau attraktiver zu<br />
Hause zu bleiben oder lohnt es sich zum Arbeiten zu gehen?<br />
Durch die derzeitige politische Lage sehen die Frauen leider keine<br />
tatsächliche Wahlfreiheit. Die Frauen appellierten vor allem<br />
auch an die Arbeitgeber, noch familienfreundlichere Arbeitsplätze<br />
anzubieten.
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<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 24<br />
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Fax 07583/941420<br />
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88400 <strong>Biberach</strong> /Riß<br />
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Fax 07351/14257<br />
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Unser Service<br />
für INSERENTEN
Senioren Union <strong>KREISTEIL</strong><br />
Schulamtsdirektor Wolfgang Mäder<br />
referiert bei den <strong>CDU</strong>-Senioren<br />
von Otto Lambrecht, Schriftführer Fotos von Wolfgang Gairing<br />
In der ersten Mitgliederversammlung im<br />
neuen Jahr am 2. Februar informierte der<br />
leitende Schulamtsdirektor Wolfgang Mäder<br />
- zuständig für die Kreise <strong>Biberach</strong>,<br />
Alb-Donau und den Stadtkreis Ulm - über<br />
die Bildungspolitik und insbesondere über<br />
die Schulpolitik der neuen Landesregierung.<br />
Er ist dabei auf eine aufmerksame<br />
Zuhörerschaft gestoßen. Man wollte vom<br />
Referenten hören, welche Entwicklungsmöglichkeiten<br />
unsere Kinder und Enkelkinder<br />
unter der grün-roten Landesregierung<br />
künftig haben werden.<br />
Mäder erläuterte das Vorhaben, zum<br />
Schuljahr 2012/13 die ersten Gemeinschaftsschulen<br />
einzurichten. Dabei habe<br />
die Stadt Riedlingen die Nase vorn, da sie<br />
zu jenen Kommunen gehört, die als erste<br />
einen Antrag auf Einrichtung der neuen<br />
Schulart gestellt hatte. Das Konzept sieht<br />
eine Schule vor, deren Entwicklung von<br />
den bestehenden Schularten mitbestimmt<br />
werden kann, also parallel und zusätzlich<br />
Schulamtsdirektor Wolfgang Mäder erläutert die Schulpolitik der neuen Landesregierung.<br />
SU-Kreisvorsitzender Honor Funk leitet die anschließende Diskussion.<br />
zu den bestehenden Schularten aufgebaut<br />
wird. Die Gemeinschaftsschule steht für<br />
verschiedene Formen eines längeren gemeinsamen<br />
Lernens, in Erfüllung eines<br />
pädagogischen und politischen Zieles. Die<br />
Gemeinschaftsschule soll die Klassen 5 -<br />
10, ggf. auch 1 - 4 und 11 bis 13 umfassen<br />
und damit Schulabschlüsse (wie bisher)<br />
hin zum Abitur ermöglichen.<br />
Riedlingen hat die Nase vorn<br />
Damit bleibt die wohnortnahe Schule<br />
weitestgehend erhalten, ein Vorteil, der<br />
nicht unterschätzt werden darf, besonders<br />
in Hinblick auf die Vereinsarbeit. Die Wei-<br />
terentwicklung des Schulsystems ist auch<br />
zu betrachten unter dem Aspekt des demographischen<br />
Wandels. Die Schülerzahlen<br />
nehmen dramatisch ab, langfristig gesehen<br />
werden sie auf 50 % des heutigen<br />
Bestandes absinken. Das könnte über kurz<br />
oder lang Auswirkungen auf die bisher im<br />
ländlichen Raum gestreut liegenden Schulstandorte<br />
haben. Dennoch glaubt Mäder<br />
nicht, wie oft vermutet wird, dass am Ende<br />
der aktuellen Reform mangels genügender<br />
Schülerzahlen die Schulen auf dem Land<br />
aufgegeben werden müssen und zwangsweise<br />
Schulzentren entstehen.<br />
Dass Eltern den für ihr Kind am besten<br />
geeigneten Schultyp, nach der Grundschule<br />
nun selbst wählen dürfen, wird als Fortschritt<br />
gesehen. Dies gilt auch für Kinder<br />
mit Behinderungen, weil ein Teil von ihnen<br />
in der Lage ist, die Regelschule zu besuchen.<br />
Der Bestand an Förderschulen wird<br />
jedoch garantiert. In der Gemeinschaftsschule<br />
unterrichten Lehrkräfte aller Schularten,<br />
wesentlich ist die Teamarbeit der<br />
Lehrkräfte und Lernbegleiter auf verschiedenen<br />
Ebenen. Der Antrag auf Einrichtung<br />
einer Gemeinschaftsschule kann vom<br />
Schulträger mit Zustimmung der Schulkonferenz<br />
nach Vorliegen der gesetzlichen<br />
Grundlagen beim Kultusministerium gestellt<br />
werden.<br />
Die Aussprache zum Referat deckte so<br />
manchen schulischen Mangel auf. Allzu<br />
viele Entlassschüler bringen nicht die besten<br />
Voraussetzungen mit für eine solide<br />
handwerkliche bzw. berufliche Ausbildung.<br />
Das Handwerk kann aber nur gute<br />
Leute mit einer umfassenden Allgemeinbildung<br />
brauchen. Bewerber für Lehrstellen<br />
legen Zeugnisse vor, die nicht unbedingt<br />
den tatsächlichen Leistungsstand<br />
widerspiegeln. Lust am Lernen und am Lesen<br />
von Büchern muss geweckt werden,<br />
dafür zuständig ist neben dem Elternhaus<br />
auch die Schule.<br />
> Seite 25
Senioren Union <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>Biberach</strong>er Akademietage<br />
diskutieren „Demokratie“<br />
von Honor Funk,<br />
Kreisvorsitzender Senioren Union<br />
Die „Akademietage 2012“ des Landkreises <strong>Biberach</strong> standen<br />
unter dem Thema „Demokratie“. In fünf Vorträgen beleuchteten<br />
namhafte Wissenschaftler das Thema aus verschiedenen<br />
Perspektiven und ermöglichten einen „gerundeten Blick. Die<br />
Vorträge fanden vom 6. - 8. März im großen Hörsaal der Hochschule<br />
<strong>Biberach</strong> statt. Ich habe an drei Vorträgen teilgenommen<br />
und möchte kurz über den Inhalt berichten.<br />
Ist die Demokratie zukunftsfähig ?<br />
Prof. Dr. Otfried Höffe aus Tübingen gab in seinem Vortrag<br />
dazu Antworten. Die Politik kann nicht die Gesamtverantwortung<br />
für unser Dasein übernehmen. Es wirken zu viele Faktoren<br />
mit. Das Vertrauen in die politischen Parteien schwindet.<br />
Die Bürger erwarten, dass diese sich um ihre Anliegen kümmern.<br />
Als Beispiel nannte er, was die Bürger nicht wollen: Parteienstreit<br />
innerhalb der Regierung. Große Schwierigkeiten gibt es<br />
bei der Lösung von Fragen des Klimawandels, der Auseinandersetzung<br />
mit verschiedenen Kulturen oder auch bei der Lösung der<br />
Schuldenkrise. Griechenland und Italien werden derzeit von Ministerpräsidenten<br />
geführt, die keiner Partei angehören, sie sind eine<br />
Art von Notstandsverwaltung. Der Redner nannte beispielhaft<br />
„Zukunftsgüter“, welche den Bürgern erhebliche Sicherheiten bieten<br />
und Voraussetzungen für eine gut funktionierende Demokratie<br />
sind:<br />
• ein zufriedenstellendes Existenzminimum,<br />
• zahlreiche Bildungsangebote,<br />
• eine weitaus verlässliche materielle Infrastruktur mit Arbeitsplätzen,<br />
• eine vom Ausland beneidete gute medizinische Versorgung.<br />
Ist die Demokratie in der Krise?<br />
Im zweiten Vortrag widmete sich Prof. Dr. Manfred Schmidt aus<br />
Heidelberg der Frage: Ist die Demokratie in der Krise? Kritiker sehen<br />
einen Zerfall der Demokratie, ihre Befürworter und Verteidiger<br />
wollen eine starke Demokratie. Der Referent unterscheidet<br />
zwischen defekter und guter Demokratie. Defekte Demokratien<br />
sind dort vorzufinden, wo die Polizeigewalt überhand nimmt oder<br />
Drogenkartelle und Korruption Teile eines Landes beherrschen.<br />
So z.B. in Russland, dort herrscht eine à la-Putin-Demokratie. Intakte<br />
Demokratien schneiden beim Vergleich um vieles besser ab.<br />
Als Beispiele nannte der Referent Schweden, Schweiz, Deutsch-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 26<br />
land, Frankreich, England und<br />
andere.<br />
Jedoch nimmt in fast allen Demokratien<br />
die Zahl der Unzufriedenen<br />
zu, besonders in Südeuropa<br />
und Ostdeutschland.<br />
Die sinkende Wahlbeteiligung<br />
ist dafür ein Symptom. Das Aufkommen<br />
neuer Parteien, wie<br />
beispielsweise die Piratenpartei<br />
und die Rechtsparteien bereiten<br />
den augenscheinlich guten<br />
Demokraten große Sorgen.<br />
Zentrales Ziel der Demokratie<br />
sollte sein: die Erziehung der<br />
Bürger weg vom egoistischen<br />
Nutzenmaximierer hin zum Gemeinwohl<br />
orientierten Staatsbürger.<br />
Das wäre das Ideal ei-<br />
Foto: Landratsamt <strong>Biberach</strong><br />
ner Demokratie! Die optimistische<br />
Vorhersage des Referenten<br />
lautete: Das 21. Jahrhundert wird das Zeitalter der Demokratie.<br />
Noch nie zuvor waren die Bedingungen dafür besser und günstiger.<br />
Bei aller berechtigter Kritik, besonders von kleinen Gruppen,<br />
welche nur ein bestimmtes Objekt, z.B. Stuttgart 21, verhindern
Senioren Union <strong>KREISTEIL</strong><br />
wollen, sie lassen in ihrer Argumentation wichtige Aspekte einfach wegfallen.<br />
So schafft die Demokratie Werte, wie z.B. Natur- und Umweltschutz.<br />
Nicht-Demokratien haben hier große Defizite.<br />
Rolle der Medien in der Massendemokratie<br />
Zu diesem Thema stellte Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli aus Koblenz-Landau<br />
zwei Thesen auf:<br />
- keine Freiheit ohne freie Medien, diese sind Motor des gesellschaftlichen<br />
Wandels.<br />
- ohne Medien wüssten wir nicht so viel über die Welt, wie wir heute tatsächlich<br />
wissen.<br />
Laut Grundgesetz Art. 5 haben die Medien eine Schlüsselfunktion bei der<br />
Herstellung von Öffentlichkeit und Transparenz, aber nicht den Auftrag,<br />
z.B. einen Kanzlerkandidaten zu kreieren. So werden die Medien oft auch<br />
als „ 4. Gewalt“ bezeichnet. Als Beispiel nannte er den Ex-Minister zu Guttenberg,<br />
der zunächst hoch gelobt (der ideale Schwiegersohn...) und dann<br />
schnell wieder fallen gelassen wurde. Die Medien im Zeitalter von Internet,<br />
Facebook haben die Demokratie verändert, z. B. Vertreter der Piratenpartei<br />
und andere kommen mit Laptop zu Sitzungen. Die großen Zeitungen brauchen<br />
wir! Er nannte ausdrücklich die FAZ, die Süddeutsche, die Welt, den<br />
Spiegel und besonders deren Sonntagsausgaben. Medien werden kritisiert,<br />
das ist gut so. Dies war ein kurzer Streifzug für eine gelungene Veranstaltung.<br />
Den Verantwortlichen für die Organisation der Akademietage sei<br />
herzlich gedankt. Sie haben zahlreichen Bürgern ein gutes Weiterbildungsprogramm<br />
zu einem zentralen wichtigen Thema geboten. > Seite 27
Senioren Union <strong>KREISTEIL</strong><br />
Kreisseniorenrat <strong>Biberach</strong> startet<br />
mit 70 Gründungsmitgliedern<br />
von Honor Funk, Kreisvorsitzender Senioren Union Fotos von Wolfgang Gairing<br />
Knapp 100 Personen drängten sich am 27. März 2012 im großen<br />
Saal des Landratsamtes, um die Gründung des Kreisseniorenrates<br />
mitzuerleben. In ihren einführenden Worten gingen Landrat Dr.<br />
Heiko Schmid und der Vorsitzende des Landesseniorenrates Baden-Württemberg,<br />
Roland Sing, auf die Herausforderungen des<br />
demographischen Wandels, die Notwendigkeit des Ehrenamtes<br />
und auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der älteren Menschen<br />
Mitglieder des SU-Kreisvorstandes waren bei der Gründungsversammlung<br />
dabei (vlnr.): Honor Funk, Peter Späte, Ehepaar Lambrecht.<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 28<br />
ein und nannten die Aufgaben<br />
einer Seniorenvertretung<br />
vor Ort.<br />
Bei der Verabschiedung<br />
der Satzung kam es wiederholt<br />
zur Diskussion über die<br />
Erhebung von Mitgliedsbeiträgen.<br />
Hans Petermann,<br />
Bürgermeister von Riedlingen,<br />
sprach sich vehement<br />
für Mitgliedsbeiträge aus.<br />
Marlene Goeth, die Vorsitzende<br />
des Stadtseniorenrates<br />
<strong>Biberach</strong> und Leiterin der<br />
Versammlung, erläuterte die<br />
Haltung der „Initiativgruppe<br />
Kreisseniorenrat“ und stellte<br />
fest, dass ein Kreisseniorenrat<br />
kein Verein im üblichen<br />
Sinne sei, der Aktionen für<br />
seine Mitglieder durchführe.<br />
Ein Seniorenrat übernehme<br />
ehrenamtlich öffentliche<br />
Aufgaben, um die Lebensqualität<br />
der älteren Men-<br />
Neue Beisitzerin Sophie Geiselhart<br />
für den Raum Rot-Tannheim.<br />
Rechnungsprüfer ist Alfons Hermann<br />
aus Bad Buchau.<br />
schen zu erhalten. Der Antrag von Petermann wurde schließlich<br />
mit 2/3-Mehrheit abgelehnt und die Satzung bei einer Gegenstimme<br />
verabschiedet.<br />
Ergebnisse der Vorstandswahlen<br />
Vorsitzender wurde Harald Müller aus Bad Buchau, Kristel Buttschardt<br />
und Friedrich Lechner seine beiden Stellvertreter, beide<br />
aus <strong>Biberach</strong>. Schriftführerin wurde Marlene Goeth, <strong>Biberach</strong>,<br />
Rechner: Hans Michael Bode, <strong>Biberach</strong>. Die Beisitzer wurden getrennt<br />
nach Verwaltungsräumen gewählt. Bad Buchau: Michael<br />
Wissussek; Bad Schussenried: Renate Gleinser aus Ingoldingen; <strong>Biberach</strong>:<br />
Silke Wiedmayer; Illertal: Elfriede Maier; Laupheim: Regina<br />
Dettenrieder; Ochsenhausen: Hajo Schneider; Riedlingen: Josef<br />
Martin; Rot-Tannheim: Sophie Geiselhart und für Schwendi-Wain:<br />
Reinhold Steinmayer.<br />
Mit diesem Ergebnis ist die Senioren Union im neu gewählten<br />
Kreisseniorenrat gut vertreten: Sophie Geiselhart und Hajo<br />
Schneider als Beisitzer und Alfons Hermann aus Bad Buchau wurde<br />
zum Rechnungsprüfer bestellt. Außerdem vertritt uns Edmund<br />
Wiest im Stadtseniorenrat von <strong>Biberach</strong>.
Mitglied werden ! – Mitglied werben ! <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Biberach</strong><br />
Braithweg 27<br />
88400 <strong>Biberach</strong><br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 29
Was macht eigentlich ... <strong>KREISTEIL</strong><br />
Honor Funk MdB a.D. und MdEP a.D. ?<br />
im Gespräch mit Kreispressesprecher Paul Altenhöfer<br />
Herr Funk, Sie sind jetzt Abgeordneter außer<br />
Dienst. Sie waren acht Jahre für die<br />
<strong>CDU</strong> im Bundestag und zehn Jahre im Europäischen<br />
Parlament. Wie haben Sie nach<br />
der „Zurruhesetzung die Freiheit vom<br />
Mandat empfunden?<br />
Ich war insgesamt 25 Jahre im Gemeinderat<br />
in Gutenzell, 25 Jahre im Kreistag, bin<br />
1981 in den Bundestag nachgerückt und<br />
aus dem Bundestag heraus 1989 bis 1999<br />
ins Europäische Parlament gewählt worden.<br />
Damals hat mich der Landesminister<br />
Schlee als Bezirksvorsitzender zur Kandidatur<br />
aufgefordert. Die Zeit im Europäischen<br />
Parlament hat meinen Horizont<br />
noch erweitert und mir viel Freude bereitet.<br />
Da ich gut beschäftigt war und bin,<br />
habe ich diese „Freiheit“ genossen und keine<br />
Entzugserscheinungen verspürt.<br />
Was hatten Sie sich für Ihren politischen<br />
Ruhestand vorgenommen und haben Sie<br />
sich den Wunsch erfüllt?<br />
Ich hatte mir für meine Zeit nach dem<br />
Mandat vorgenommen, mehr Zeit mit der<br />
Familie zu verbringen. Ich habe fünf Kinder<br />
und sieben Enkel und daher meinen Fokus<br />
auf die Familie gelegt und dies ist mir auch<br />
gelungen. Ich habe mit meinen Enkeln viele<br />
Ausflüge gemacht und ihnen auch meine<br />
Wirkungsstätten gezeigt. Daneben<br />
habe ich den Vorsitz in der Europaunion<br />
vom <strong>Biberach</strong>er Altbürgermeister Hofmann<br />
übernommen. Außerdem bin ich ja<br />
noch als Vorsitzender in der Kreis Senioren<br />
Union aktiv.<br />
Was empfinden Sie heute als die herausragenden<br />
Ereignisse ihrer Abgeordneten<br />
Zeit?<br />
Die gelungene Wahl Helmuts Kohls zum<br />
Bundeskanzler mit dem konstruktiven<br />
Misstrauensvotum des Deutschen Bun-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2012 >>> Seite 30<br />
Honor Funk vertritt auch heute noch seine<br />
klare Meinung. (Foto: P. Altenhöfer)<br />
destages - dieses hat es in der Geschichte<br />
nur zweimal gegeben und einmal war ich<br />
dabei. Mein Schwerpunkt lag im Ausschuss<br />
für den sozialen Bereich und habe<br />
dort unter anderem mit dem heutigen<br />
bayerischen Ministerpräsidenten Horst<br />
Seehofer zusammengearbeitet.<br />
Gab es Entscheidungen, die Ihnen schlaflose<br />
Nächte bereitet haben?<br />
Schlaflose Nächte nicht, eigentlich gab es<br />
nur einige Kleinigkeiten wie der Kompromiss<br />
um die Kerosinsteuer (Besteuerung<br />
des Flugbenzins), die auch hier im Landkreis<br />
für ein wenig Aufregung sorgte.<br />
An welche Momente denken Sie besonders<br />
gern in ihrer Zeit als Abgeordneter?<br />
Der Besuch als Abgeordneter 1989 noch in<br />
der DDR kurz nach dem Mauerfall - ich war<br />
zu dieser Zeit schon im Wahlkampf für das<br />
Europäische Parlament. Dort habe ich die<br />
Arbeit der Partei vorgestellt. Es war schon<br />
ein erhebendes Gefühl, über diese Grenze<br />
bzw. Mauer zu gehen und den Menschen<br />
in der DDR zu erklären, dass sie sich über<br />
die Wiedervereinigung freuen sollen. Es<br />
gab in der Bundesrepublik Deutschland<br />
auch deutlich andere Meinungen. Ich habe<br />
dieses Gefühl mit „ins Europäische Parlament“<br />
mitgenommen.<br />
Haben sich Freundschaften mit Abgeordneten<br />
entwickelt, die heute noch gepflegt<br />
werden?<br />
Ja, es sind Freundschaften entstanden,<br />
auch wenn man sich nicht mehr so oft<br />
sieht. Man trifft sich aber immer wieder<br />
einmal oder telefoniert hin und wieder.<br />
Erst kürzlich bekam ich über unseren Abgeordneten<br />
Josef Rief Grüße von einem<br />
bayerischen Kollegen übermittelt, der sich<br />
noch gerne an mich erinnert.<br />
Wie war das Verhältnis zu Ihren Kollegen<br />
im Parlament der anderen Parteien?<br />
Mit dem einen oder anderen konnte man<br />
ganz gut. Es hat ab und zu einige Unstimmigkeiten<br />
gegeben. So kann ich mich an<br />
eine Abstimmung erinnern, als Gewerkschaftler<br />
von einem Abgeordneten der<br />
Opposition in den „Langen Eugen“ in Bonn<br />
hereingelassen wurden und wir auf dem<br />
Weg zur Abstimmung durch einen engen<br />
Gang gehen mussten und dabei handgreiflichen<br />
Anfeindungen ausgesetzt waren.<br />
Festgestellt habe ich, dass viele Abgeordnete<br />
der FDP empfindlicher waren als die<br />
Sozialdemokraten, da die FDP Probleme<br />
mit der Abgrenzung zu uns hatte.<br />
Wie war der Korpsgeist unter den Abgeordneten<br />
der Fraktion?<br />
Ja, gerade Helmut Kohl hat es verstanden,<br />
die Fraktion zusammenzuhalten und den<br />
Korpsgeist zu stärken. Dabei hat er den einen<br />
oder anderen auch mal zurückgepfiffen<br />
oder auf einen anderen Posten „weggelobt“.<br />
Wie sehen Sie heute das Kollegenverhältnis<br />
im Parlament? Haben Sie noch Kontakt?<br />
Ja, ich habe noch Verbindungen. Der Zusammenhalt<br />
ist nach meinen Beobachtungen<br />
wieder besser geworden, man steht<br />
zusammen wenn es darauf ankommt. Man<br />
muss in einer Demokratie zwar seine Meinung<br />
vertreten können, jedoch führen<br />
Auseinandersetzungen innerhalb einer<br />
Partei in der Öffentlichkeit und in der Gesellschaft<br />
eher zu Politikverdrossenheit.<br />
Dies hat auch ein Politologe vor kurzem<br />
bei den Studientagen in der FH <strong>Biberach</strong> in<br />
einem Vortrag festgestellt.<br />
Welches ist das beherrschende Gefühl<br />
wenn Sie an Ihrer alten Wirkungsstätte zu<br />
Besuch sind?<br />
Ich stelle immer wieder fest, dass die Europäische<br />
Union zu schnell gewachsen ist<br />
und die Probleme nicht gelöst worden
Was macht eigentlich ... <strong>KREISTEIL</strong><br />
sind. Einige Staaten wurden zu früh aufgenommen,<br />
sowohl in der EU als auch in den<br />
Euro-Raum. Um Europa für die Zukunft zu<br />
gestalten, sollten mit einer Volksabstimmung<br />
mehr Rechte nach Europa gegeben<br />
werden, ansonsten erleidet die europäische<br />
Idee Schaden. Außerdem brauchen<br />
wir eine strenge europäische Haushaltsdisziplin.<br />
Nur mit mehr Macht für das europäische<br />
Parlament kann langfristig eine<br />
gute Politik in Europa gemacht werden.<br />
Wie lebt es sich als Pensionär? Wie sieht<br />
Ihr heutiger Tagesablauf aus?<br />
Aufstehen immer noch 06:30 Uhr oder<br />
früher, Frühstück zubereiten, Frühstücke<br />
und Zeitung lesen. Dann beginnen meine<br />
ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Senioren<br />
Union und andere politische Termine<br />
und Gespräche. Ich nehme meine Verpflichtung<br />
in der Familie ernst und unterstütze<br />
meine Kinder. Auch verbringe ich<br />
gerne Zeit mit meiner Ehefrau, die gesundheitlich<br />
in nicht so guter Verfassung ist<br />
wie ich. Außerdem bin ich im Bezirks- und<br />
Landesvorstand der Senioren Union und<br />
muss da oft Tagungen und Treffen organisieren.<br />
Sind Sie politisch noch immer aktiv? Wird<br />
Ihr Rat nachgefragt?<br />
Wahlkampf mache ich noch bei Seniorennachmittagen.<br />
Man sollte nicht immer<br />
meinen, dass der eigene Rat immer nachgefragt<br />
wird. Bei manchen Entwicklungen<br />
sehe ich mich jedoch berufen, meine Meinung<br />
kundzutun.<br />
Wie hat sich Politik heute verändert?<br />
Wir haben zu viel innerparteiliche Diskussion<br />
in der Öffentlichkeit. Der Bürger wendet<br />
sich deswegen oft ab. Wenig Interesse<br />
an den Parteien und geringe Wahlbeteiligung<br />
sind die Folge. Die Parteien haben<br />
sich auch noch nicht genug auf die Internetmedien<br />
eingestellt, wie der Erfolg der<br />
Piraten zeigt. Die schwindenden Mitgliederzahlen<br />
und damit die fehlende Zustimmung<br />
sind Alarmzeichen.<br />
Wie schneidet Ihrer Meinung nach die<br />
<strong>CDU</strong> bei der nächsten Bundestagswahl ab?<br />
Wenn die derzeitige wirtschaftliche Stärke<br />
mit der Prosperität und geringer Arbeitslosigkeit<br />
anhält, dann haben wir sehr<br />
gute Chancen, stärkste Partei zu werden.<br />
Das Engagement von Frau Merkel im Ausland<br />
stärkt die Union, aber wir brauchen<br />
auch innenpolitische Erfolge, d.h. wir müssen<br />
die richtige Politik auch richtig darstellen.<br />
Um mal ein Beispiel aus der jüngsten<br />
Vergangenheit zu nennen: Jede Arbeitsagentur<br />
kann die Mitarbeiter von Schlekker<br />
besser vermitteln als eine Auffanggesellschaft,<br />
die Millionen kostet und deren<br />
Erfolg zweifelhaft ist. Es gibt für viele Mitarbeiter<br />
Bedarf wie kürzlich von der Agentur<br />
für Arbeit in Stuttgart gemeldet wurde.<br />
Herr Funk ich bedanke mich für das sehr<br />
angeregte Gespräch!<br />
> Seite 31
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Biberach</strong>, Braithweg 27, 88400 <strong>Biberach</strong><br />
Telefon 0 73 51 / 1 57 30, Fax 0 73 51 / 1 57 31, eMail: Info@cdu-kv-bc.de<br />
Verantwortlich:<br />
Kreisteil: Burkhard Volkholz (cduinternbc@me.com)<br />
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />
Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50<br />
E-Mail: presse@cdu-bw.de<br />
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH<br />
Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99<br />
E-Mail <strong>CDU</strong> intern: intern@SDV-Stuttgart.de<br />
Geschäftsführerin: Bernadette Eck (- 25)<br />
Anzeigen: Sabine Hafner (- 23)<br />
Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> intern: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Bezugspreis:<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
<strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Biberach</strong>.<br />
Es erscheint 2-monatlich für alle Mitglieder.<br />
WAS<br />
WANN<br />
WO …<br />
25.04.2012, 10.00 Uhr,<br />
Stuttgart, Haus des Landtags<br />
Plenarsitzung<br />
- 60 Jahre Gründung<br />
Land Baden-Württemberg<br />
02.05.2012, 20.00 Uhr,<br />
<strong>Biberach</strong>,<br />
TG-Gaststätte<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisvorstandssitzung<br />
14.05.2012, 13.30 - 16.30 Uhr,<br />
<strong>Biberach</strong>, Braithweg 27<br />
Bürgersprechstunde<br />
von MdB Josef Rief<br />
(Anmeldung<br />
nicht erforderlich)<br />
Ausführung<br />
von Verputzarbeiten<br />
15.05.2012, 14.00 Uhr,<br />
<strong>Biberach</strong>,<br />
Landratsamt<br />
Kreistagssitzung<br />
mit Entscheidung<br />
zum Thema<br />
„Krankenhäuser“<br />
13.06.2012, 18.00 - 20.00 Uhr,<br />
<strong>Biberach</strong>,<br />
Braithweg 27<br />
Bürgersprechstunde<br />
von MdL Peter Schneider<br />
in seinem Abgeordnetenbüro<br />
18.06.2012, 20.00 Uhr,<br />
Äpfingen,<br />
Gasthaus ADLER<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisvorstandssitzung<br />
21.07.2012, 10.00 Uhr,<br />
Karlsruhe,<br />
Kongresszentrum<br />
63. Landesparteitag der<br />
<strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />