Falkenseer Stadtjournal

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Service Behörden, Beratung Abfallentsorgung siehe Müllentsorgung Arbeitslosengeld I Arbeitsagentur Lindenplatz 4, 14641 Nauen, Tel.: (03321) 41 80 Arbeitslosengeld II, IV Arbeitgeber Leistungs- und Integrationszentrum Havelland Hertzstraße 1-7 14612 Falkensee Tel.: 0180-100254652 000 Amtsgericht Nauen Paul-Jerchel-Straße 9 14641 Nauen Tel.: (03321) 44520 Ausländerangelegenheiten Landkreis Havelland, Ausländerbehörde Geschwister-Scholl-Straße 7, 14712 Rathenow Tel.: (03385) 5510 Behindertenbeauftragte Frau Gabriele Steidl Tel.: (03385) 5510 Beratungs-und Begegnungszentrum Falkensee e.V. (BBZ) Stadthalle am Gutspark, Tel. (03322) 3265 Denkmalschutz/ Denkmalpflege Goethestr. 59/60, 14641 Nauen, Tel.: (03321) 4030 Deutsche Fibromyalgie Vereinigung (DLV) e.V., Havelländer Weg 10, Tel.: (03322)-203444 Ehe-und Lebensberatung Waldstr. 34, Tel. (03322) 42 91 30 Elterngeld Bürgerservicebüro Dallgower Str. 9 Tel. (03385) 5510 EMB - Erdgas Mark Brandenburg GmbH Finkenkruger Straße 55 Tel. (03322) 27 22 80 Erziehungs-und Familienberatungsstelle Händelallee 11, Tel. (03322) 20 13 61, Falkenseer Tafel e.V. Lebensmittel und Möbelspenden Heinkelstraße 3a 14612 Falkensee Tel (03322) 42 92 65 Finanzamt Nauen Ketziner Straße 3, 14641 Nauen, Tel. (03321) 4120 Web: http://www.fa-nauen. brandenburg.de/ Förster Forstweg 55, Brieselang Tel. (033232) 36005 Sozialstation Falkensee, Dallgower Str. 9, Tel. (03322) 20 90 99, Tagespflege Falkensee, Martin Luther-Str. 23, 10 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/2011 Tel. (03322) 22 900 Grundbuchamt Amtsgericht Nauen Paul-Jerchel- Str. 9 14641 Nauen Tel.: (03321) 44520 Haus-, Wohnungs-und Grundeigentümerverein Falkensee e.V. 14612 Falkenseee, Kochstraße 11, (03322) 37 34. Hilfe zum Lebensunterhalt Sozialamt, Dienststelle Rathenow Tel. (03385) 5510 Humanistischer Freidenkerbund Havelland e.V. Karl-Thon-Slr. 42, Nauen, Tel. (03321) 14 50 746, Interessengemeinschaft Falken see (IGF), Bahn hofstr. 54, Tel. (03322) 30 63 Interessenverband Brandenbur ger Unternehmen e.V. 14612 Falkensee, Freimuthstr. 30, Tel. 429 338 Jugendamt + Familienfürsorge Dallgower Str. 9 Tel.: 403-6810 bis -6814 Katasteramt Waldemardamm 3 14641 Nauen Tel.: (03321) 41 72 08 Kindergeld Arbeitsagentur Neuruppin, Kindergeldkasse Tel.: 0180-154 63 37 Kfz-Zulassung/ Führerscheinstelle Goethestraße 59/60 14641 Nauen Tel. (03321) 4030 Lebenshilfe für geistig Behinderte Havelland e.V. Ruppiner Str. 30/32, Falkensee, Tel. (03322) 50528-0, Fax 50528-9 Landkreis Havelland/Landratsamt Havelland Dienststelle Nauen Goethestr. 59/60 14641 Nauen Tel.: (03321) 403-0 Dienststelle Rathenow Platz der Freiheit 1 14712 Rathenow Tel.: (03385) 551-0 Mietervereinigung Osthavelland Bahnhofstr. 66, 14612 Falkensee. Sprechzeiten: Jeden I. und 3. Mo. 17-19 Uhr und jeden 2. und 4. Do. 10-12 Uhr Musikschule Havelland Poststr.15, 14612 Falkensee Tel. (03322) 3360 Müllentsorgung/Mülltonnen Tel. (03321) 4030, Service-Nummer: 0180-2429624 Osthavelländische Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH Potsdamer Straße 32/34 Tel. (03322) 2710 Rentenberatung Herrn Dr. Lindner Brahmsallee 22 Tel. (03322) 205109 oder Beratungsstelle der „Deutschen Rentenversicherung“ Rundfunk- und Fernsehgebührenbefreiung Landkreis Havelland, Bürgerservicebüro, Dienstelle Nauen, Tel. (03321) 4035888 Selbsthilfegruppe Schlaganfallgeschädige Gisela Köhler, Tel.: 42 62 82, Treffen: Jeden 3. Montag im Monat, Finkenkruger Str. 16 (Volkssolidarität) Selbsthilfegruppe Suchtkranke Mo 17.30-19.30 Uhr, Di 16-18, BBZ, Stadthalle, Tel. 3265 Schmutzwasserentsorgung über AWU Velten Tel. (03304) 3760 Schuldnerberatung Tel. (03322) 281160 Schwerbehinderten-ausweise Anträge über Rathaus, Ausweise über Amt für Soziales und Versorgung, 14469 Potsdam Tel. (0331) 27610 Strom E-on/e.dis, Tel. (03322) 2800 Sozialpsychiatrischer Dienst Landkreis Havelland Dallgower Str. 9, Gesundheits zentrum, Tel. 403 -6816, -6818 TAXI - Rufsäule: 38 59 555 Tierschutzverein Tierheim Falkensee und Umgebung www.Tierheim-Falkensee.de Tel.(03322) 838 99 99 Umweltsicherung Nauen, Tel. (03321) 4030 Verbraucherzentrale Am Gutspark 1/Stadthalle 14612 Falkensee Tel. 0180 5004049 Wasser Wärme Wohlbehagen Verkehrsbetriebe Havelbusverkehrsgesellschaft mbH, Friedrich-Engels-Straße 99 14473 Potsdam Tel. (0331) 233683 � Handwerker rufsäule Handwerk für falkensee und umgebung 42 37 32 WIEDEMANN Inh. Daniel Schrumpf e.K. Innungsmitglied - Meisterbetrieb Sanitär- u. Heizungsanlagen Gas- u. Solaranlagen
„Die Bilder werden verrückter“ Jörg Menge zuckt in fröhlicher Schicksalsergebenheit mit den Schultern, während er dem Stadt- Journal seine neuesten Werke vorstellt: „Die Bilder werden immer verrückter.“ Er malt figürlich, auch realistisch, doch mit einem unterschiedlich starken Abstraktionsgrad. Das Bild „Abwarten“, in dem eine Gruppe müder Kämpen in sehr menschlicher Erschöpfung vor sich hin döst, nennt er „mein Revolutionsbild“. „Der Buhnensitzer“ im nächsten Bild ist dagegen ein diabolisches Phantasiegeschöpf. Es ist ein schlaksiger Faun, der vergnügt auf einer Buhne im Meer hockt, der auf die diesseitige Unendlichkeit blickt, aber mit jenseitigen Welten vertraut zu sein scheint. Als Trostspender, den auch eine teuflische Seele braucht, baumelt eine Korbflasche am hölzernen Pfahl. „Ausdrucksträger der Bilder“, kommentiert der Falkenseer Maler, „sind in erster Linie die menschlichen Figuren, mit allen ihren Brechungen und Deformationen“. Jörg Menge, Jahrgang 1960, wurde in Leipzig geboren und ist in Berlin aufgewachsen. „Ich bin ein Stadtkind, ein Kind des Prenzlauer Bergs“, erzählt er. „Ich kenne dort jeden Keller und jeden Hof.“ Menge stammt aus einer normalen bürgerlichen Familie. Er hat immer viel gemalt und gezeichnet und hat gleich gesinnte Freunde gehabt, mit denen er, den Skizzenblock unterm Arm, nach Schönfließ über die Felder gezogen ist. 1983 begann er sein Studium an der Kunsthochschule in Berlin- Weißensee, wohnte aber auch als Student im Prenzlauer Berg, Dimitroffstraße 90, linker Seitenflügel, ganz oben. „Der Kollwitzplatz, die Husemannstraße, das war die Szene, da brannte die Luft“. Jörg Menge hat, während er erzählt, glänzende Augen bekommen. „Das war der authentische Prenzlauer Berg“, ergänzt er in Anspielung auf die heutige grün lackierte Wohlstandsszene um den Kollwitzplatz. Sein Fazit: „Ich war genau im richtigen Biotop.“ Die Endzeit der DDR war die Aufbruchszeit in seiner Biografie. Erstaunlich oft benutzt er das Wort „frei“, wenn er über diese Zeit spricht: „Ich fühlte mich frei, mich künstlerisch auszuprobieren, ich war ungezwungen und hatte die Möglichkeit, ohne Zeit- und Maler Jörg Menge. Foto: UG Gelddruck künstlerisch frei zu phantasieren.“ Ideologie und Politik seien ihm nicht sonderlich zu Leibe gerückt. „Die DDR gab es eben 16 Millionen Mal“, erläutert Jörg Menge. „Wir haben nicht jeden Tag weinend an der Mauer gestanden.“ Es war die Zeit seiner eigenen Weichenstellung, eine wichtige Zeit, um für sich zu klären, was Kunst ist und warum er Künstler sein wollte. Seitdem hat der Künstler vieles ausprobiert. Er hat an Symposien auf der Berliner Karl-Marx-Allee und in der Klosterkirche teilgenommen, verbrachte ein halbes Jahr im Senegal, er fand Käufer durch seine Ausstellungen und erhielt öffentliche Aufträge. In der Pankower Mühlenstraße bemalte er eine Maler Jörg Menge 1.000 Quadratmeter große Giebelwand, für das Pankower Szene-Restaurant „Villa Gabati“ übernahm er die Wandmalereien und die Gestaltung von Glasfenstern. In Storkow-Hubertushöh malte er einen Kreuzweg für die katholische Kirche. Es sind die einzigen seiner Bilder, die geweiht wurden, und obwohl er ein leises Schaudern empfand („das ist, als ob jemand in der Ausstellung mit der nassen Hand auf dein Bild fasst“), war es anerkennenswert, dass die Kirche, statt sich mit Dekorativem zu begnügen, seinen kontroversen, schmerzhaften Figuren Eingang im öffentlichen Raum verschaffte. Zu den Lebensstationen des Jörg Menge zählt auch das ehemalige Falkenseer Pionierhaus, das er sich in der wilden Wendezeit „unter den Nagel gerissen Portrait hatte“, indem er ein Konzept für das „Creative Zentrum Haus am Anger“ schrieb, das wenig später zum Modellprojekt des Landes Brandenburg wurde und dessen Leiter er drei Jahre lang war. Fünf Jahre verbrachte Menge auf dem Darß mit dem schönen, aber letztlich gescheiterten Versuch, ein ländliches Leben zu führen. Gleich danach übernahm er eine Professur an der privaten Filmhochschule Elstal, wo er den Studenten des digitalen Filmzeitalters das Zeichnen und die Farbenlehre beibrachte. Und auch heute noch hat er eine nebenberufliche Dozentur für Mediadesign an einer Berliner Hochschule inne. Diese Stationen ordnet der Künstler als Erfahrungen und als Bereicherung ein, doch seine Berufung sind sie nicht. In dem kargen Atelier im Kellergeschoss des alten, großen Mietshauses an der Friedrich-Engels-Allee, in dem die Staffelei, ein Regal für die jüngsten Bilder, eine Lampe, Tisch und Stuhl das ganze Interieur bilden, ist Jörg Menge in seinem Element. „Ich gehöre hierher - als freischaffender Maler und in Sichtweite zu Berlin“, räsoniert der Künstler. „Das fokussiert sich.“ Zum Leben des Jörg Menge gehört auch die Musik. Zunächst spielte er Klarinette, dann erkor er das Saxophon zu seinem Lieblingsinstrument. Zusammen mit einem Pianisten stellt er das Duo „Mr. Frog goes fishing“ und schon seit zehn Jahren spielt er Blues und Jazz in der Falkenseer Kultband „Friday Night“. Schon jetzt warnt Jörg Menge vor dem nächsten Auftritt mit „Friday Night“ am 1. April im Festzelt an der Spandauer Straße in Falkensee: „Neun Leute, davon drei Bläser, da gibt´s richtig Krach auf die Ohren.“ UG FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/2011 11
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