Falkenseer Stadtjournal
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Stadtgeschehen<br />
Bäckerheim<br />
wird abgerissen<br />
Der Berliner gemeinnützige Verein<br />
Sterntal e.V., der ein Grundstück auf<br />
dem Gelände des ehemaligen Bäckerheims<br />
an der Hansastraße erworben<br />
hat, stellte im Februar seine Baupläne<br />
im Ausschuss für Stadtentwicklung vor.<br />
Der Verein plant auf diesem Gelände<br />
die Errichtung eines barrierefreien Ferien-<br />
und Freizeitobjektes und will dort<br />
künftig vom Frühjahr bis zum Herbst<br />
Freizeiten für Behinderte organisieren.<br />
Vorgesehen ist der Bau von drei rund<br />
150 Quadratmeter großen, eingeschossigen<br />
Gebäuden im Bungalowstil,<br />
die jeweils einen Wohn- und einen Gemeinschaftsbereich<br />
sowie zwei Bäder<br />
beherbergen sollen. In Abstimmung<br />
mit der Bäckerinnung Berlin, der die<br />
umliegenden Grundstücke gehören,<br />
werden zuvor die Ruinen des ehemaligen<br />
Gastronomiebetriebes abgerissen.<br />
Geplant ist außerdem die Anlage eines<br />
Wahrnehmungsgartens und von barrierefreien<br />
Spielplätzen.<br />
Bürgermeister Heiko Müller verwies auf<br />
die gute Eignung dieser Fläche, die für<br />
eine eventuelle gemeindliche Nutzung<br />
vorgesehen war. Mit dem Projekt könne<br />
die derzeitige Ruinenlandschaft<br />
durch ein Projekt für sozial Schwächere<br />
ersetzt werden. Der Ausschuss schloss<br />
sich dieser Auffassung an, so dass dieses<br />
Projekt zunächst grundsätzlich befürwortet<br />
wurde.<br />
Der Verein Sterntal entstand im Jahr<br />
1992, um für Kinder mit schweren Behinderungen<br />
Ferienreisen zu organisieren.<br />
Inzwischen liegt der Schwerpunkt<br />
seiner Aktivitäten bei der ambulanten<br />
Betreuung und Einzelfallhilfen für Behinderte<br />
sowie in den Bereichen der<br />
Frühförderung und der schulunterstützenden<br />
Hilfen.<br />
6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/2011<br />
Dach für<br />
Bahnsteig Süd<br />
Bauarbeiten am südlichen Bahnhofszugang:<br />
Seit vergangener Woche werkeln<br />
Bauarbeiter am südlichen Bahnsteig<br />
von Falkensees Bahnhof an der<br />
Finkenkruger Straße. Gebaut wird in<br />
den nächsten Wochen eine Überdachung<br />
des Wartebereichs an den Gleisen<br />
Richtung Berlin.<br />
Die Stadt Falkensee erwartet durch die<br />
Baumaßnahmen im Ergebnis mehr<br />
Komfort für die rund 250 Pendler, die<br />
morgens auf dem Bahnsteig auf ihren<br />
Zug warten. Zeitgleich mit der Überdachung<br />
wird in Höhe der Hertzstraße ein<br />
weiterer, zweiter Zugang zu den Gleisen<br />
aufgebaut.<br />
Die Stadt Falkensee hatte rund zwei<br />
Jahre mit der Bundesbahn AG um die<br />
Genehmigung zu dieser Baumaßnahme<br />
verhandelt und im vergangenen<br />
Sommer vom brandenburgischen Infrastrukturminister<br />
Jörg Vogelsänger<br />
einen Zuschuss in Höhe von knapp<br />
600.000 Euro erhalten.<br />
In ferner Zukunft wird es, nach Auskunft<br />
vom Vize-Bürgermeister Thomas<br />
Zylla in der Sonntagszeitung BraWo,<br />
auch ein Dach über der Nordseite geben,<br />
aber die Überlegungen hätten<br />
derzeit noch keine Priorität. Im Gegensatz<br />
zur Verschönerung des Bahnhofstunnels:<br />
Er solle laut BraWo noch in<br />
diesem Jahr von den Graffiti-Schmierereien<br />
befreit und mit einer speziellen<br />
Wandversiegelung gegen weitere Verunstaltungen<br />
geschützt werden. Eine<br />
Ausschreibung solle bald erfolgen.<br />
bvs<br />
Turbulenzen<br />
beim HSV 04?<br />
Was ist los im <strong>Falkenseer</strong> Handballverein<br />
HSV 04? Die 1. Frauen-Mannschaft<br />
hat an einstiger Höhe verloren und<br />
hängt im Niemandsland der Brandenburgliga.<br />
Die 2. Mannschaft belegt den<br />
letzten Platz in der Verbandsliga Nord.<br />
Ob zufällig oder nicht, kurz vor der Mitgliederversammlung<br />
am 25. März<br />
kommen provokante Stimmen auf. So<br />
heißt es im Gästebuch der Vereinshomepage,<br />
der Vorstand gehe (in Bezug<br />
auf die Durchführung von anstehenden<br />
Vorstandswahlen, Anm. d. Red.) undemokratisch<br />
vor, hinter vorgehaltener<br />
Hand wird in dem Zusammenhang von<br />
„chaotischen Zuständen“ gesprochen.<br />
Frank Schönauer, seit 2008 Vorstandsvorsitzender,<br />
wiegelt ab: „Die Vorwürfe<br />
sind unbegründet. In einem für die Region<br />
recht großen Verein können immer<br />
Unstimmigkeiten aufkommen.“<br />
Rechtmäßig werde der Vorstand auf<br />
der Mitgliederversammlung ohnehin<br />
abgewählt und gegebenenfalls über die<br />
einfache Mehrheit wiedergewählt.<br />
Doch wie erklärt man sich den Vorwurf<br />
des „chaotischen“ Zustands im Verein?<br />
Karl Hoffmann 2. Vorsitzender: „Wir<br />
arbeiten im Verein alle ehrenamtlich.<br />
Starke Spielerinnen sind meistens<br />
nicht haltbar. Liegt bei den Mädels ein<br />
Angebot vor, suchen sie die neue Herausforderung.<br />
Das kann man niemandem<br />
verübeln.“ Dadurch sei sportlicher<br />
Erfolg in dieser Frauen-Handballsaison<br />
in Falkensee begrenzt.<br />
Die „Erste“ hatte im Sommer 2010<br />
viele Abgänge zu verzeichnen. Spielerinnen<br />
aus der 2. Mannschaft rückten<br />
nach, man stockte die „Zweite“ mit aus<br />
der A-Jugend gekommene Spielerinnen<br />
und aufgerückte B-Juniorinnen auf. „Einige<br />
Mädchen haben noch nicht einmal<br />
A-Jugend gespielt und sollen jetzt gegen<br />
gestandene Frauen spielen“, erklärt<br />
Karl Hoffmann, auch Trainer der<br />
2. Frauen. „Es ist ganz natürlich, dass<br />
noch eine gewisse Routine fehlt, aber<br />
dafür spielen wir Woche für Woche<br />
sehr gut mit“, zeigt sich Hoffmann zuversichtlich.<br />
Bleibt abzuwarten, wie<br />
man die Saison beendet.<br />
Insbesondere die ordnungsgemäße<br />
Mitgliederversammlung wird Aufschluss<br />
auf gegenwärtige Vorwürfe geben.<br />
Möglicherweise meldet sich auch<br />
lediglich ein besorgter Fan. Nach Feierstimmung<br />
klingt dies derzeit nicht. Die<br />
dürfte allerdings bald wiederkehren:<br />
Am 29. Oktober feiert der HSV 04 sein<br />
50-jähriges Bestehen.<br />
mb