Programm - ZeitOrte
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ausstellungen<br />
Bartolomeo Cavaceppi. Büste Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1768-71 (Detail)<br />
Burg Dankwarderode, Kemenate<br />
SOUVERÄN IN MARMOR.<br />
Carl I. – Geschichten eines<br />
Bildnisses<br />
25. April bis 21. Juli 2013<br />
Zum 300. Geburtstag schenken wir unserem Museumsgründer<br />
Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel<br />
(1713-80) eine Kabinettausstellung in der Kemenate<br />
der Burg Dankwarderode. In ihrem Mittelpunkt steht<br />
jene überlebensgroße Marmorbüste Carls I., die der<br />
römische Bildhauer Bartolomeo Cavaceppi (1713-80)<br />
1768 bei einem Besuch in Braunschweig vorbereitete<br />
und 1770 in seiner Werkstatt in<br />
Rom vollendete.<br />
Vier Ausstellungssektionen mit<br />
Skulpturen, Graphiken, Zeichnungen,<br />
Malerei, Medaillen und Objekten der<br />
Manufaktur Fürstenberg erzählen<br />
den Entstehungshintergrund der Büste<br />
Carls I., führen seine kunsthistorische<br />
Bedeutung vor Augen und bieten durch die<br />
Unterschiedlichkeit der Materialien und<br />
Farben einen sinnlichen Genuss für<br />
den Blick der Betrachter.<br />
Der Büste Carls I. wird erstmals eine Marmorbüste von<br />
dessen berühmten Schwager, König Friedrich II. von<br />
Preußen gegenübergestellt, die ebenfalls von Bartolomeo<br />
Cavaceppi geschaffen wurde (Leihgabe der<br />
Potsdamer Schlösser und Gärten). Cavaceppi ist in erster<br />
Linie als Antikenrestaurator bekannt. Er belieferte<br />
die bedeutendsten Sammler Europas, unter ihnen der<br />
Papst und die Zarin, geriet jedoch auch als Antikenfälscher<br />
in Verdacht. Die Büsten von Carl I. und Friedrich II.<br />
sind die einzigen Marmorporträts, die der Bildhauer<br />
nach Zeitgenossen ausarbeitete. In der Gegenüberstellung<br />
kommt die hohe gestalterische und handwerkliche<br />
Qualität der beiden Bildnisse zur Geltung. Mit den zwei<br />
Büsten gelang dem Bildhauer die individuelle Charakterisierung<br />
der Physiognomien und die Inszenierung<br />
der Herrscher gemäß deren jeweiligen Selbstverständnis.<br />
Die besondere Bedeutung des Bildnisses<br />
Carls I. von Cavaceppi erweist sich in der<br />
Gegenüberstellung mit einer Reihe von Porträts<br />
von anderen Künstlern. Diese lassen<br />
die Entwicklung verschiedener Porträttypen<br />
erkennen. Die Verwandtschaft mit dem preußischen<br />
Hof vermitteln feine Porzellanbüsten und<br />
ein Pastell der Braunschweiger Hofmalerin<br />
Barbara Rosina de Gasc, deren 300.<br />
Geburtstag ebenfalls in diesem<br />
Jahr zu feiern ist.<br />
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