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Stadtbote - Stadt Thum

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<strong><strong>Stadt</strong>bote</strong> Nr. 12 Seite 7 01. Dezember 2013<br />

Arbeitsgruppe Ortsgeschichte Herold<br />

Aus der Herolder Ortschronik - zusammengestellt von<br />

Erich Reuter<br />

vor<br />

130<br />

Jahren<br />

1883<br />

vor<br />

80<br />

Jahren<br />

1933<br />

vor<br />

65<br />

Jahren<br />

1948<br />

vor<br />

60<br />

Jahren<br />

1953<br />

vor<br />

5<br />

Jahren<br />

2008<br />

August Harzer & Söhne aus Gelenau kauften in<br />

Herold das vernachlässigte Fabrikgrundstück des<br />

früheren Eisenhammerwerkes mit Gebäuden von<br />

1817 und die darauf 1853 von Oskar Hacker errichtete<br />

Baumwollspinnerei und betrieben eine<br />

Strumpffabrik. Diese sogenannte „alte Harzerfabrik“<br />

wurde 2006 wegen Baufälligkeit abgetragen.<br />

Das 1893 erbaute Fabrikgebäude an der jetzigen<br />

Zschopauer Straße und später erweitert, wurde<br />

bis 2001 für verschiedene Produktionszwecke<br />

genutzt. Das über 12 Jahre leer stehende Gebäude<br />

verfiel zusehends. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Thum</strong> veranlasste<br />

2013 die Abtragung der Gebäude und die Beräumung<br />

des Geländes.<br />

Die Hitlerregierung erließ am 14.07.1933 das Gesetz<br />

zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. In<br />

Durchführung der vorgesehenen Unfruchtbarmachung<br />

wurden in Herold bis 1936 7 Personen<br />

zwangsweise sterilisiert. Der an teilweiser epileptischer<br />

Erkrankung leidende Paul Reuter wurde im<br />

Alter von 51 Jahren 1940 in der Heil-und Pflegeanstalt<br />

Pirna-Sonnenstein heimlich durch Gas<br />

getötet und die Leiche eingeäschert. Die in Herold<br />

lebenden Angehörigen wurden informiert, dass er<br />

eines natürlichen Todes gestorben sei. Von 1939<br />

bis 1941 während des 2. Weltkrieges wurden in<br />

Deutschland in 6 speziell hergerichteten Tötungsanstalten<br />

fast 80000 sogenannte „lebensunwerte<br />

Menschen“ im Rahmen der Nazi-Geheimaktion „T<br />

4“ ermordet.<br />

Der Posaunenchor der Kirche Zum Heiligen<br />

Kreuz in Herold wurde gegründet. Walter Seidel<br />

war der Gründungsvater. Klaus-Heiner<br />

Wendler leitete den Posaunenchor 40 Jahre<br />

(1972 - 2012).<br />

Neuer Direktor der Herolder Schule wurde der<br />

aus Gelenau stammende Lehrer Helmut Köhler.<br />

Sein Vorgänger, der Herolder Lehrer Gerhard<br />

Hofmann, war Leiter der Schule von 1947<br />

bis 1952 gewesen. Er übernahm eine Leitungsaufgabe<br />

in der im selben Jahr entstandenen<br />

Abteilung Volksbildung des Rates des Kreises<br />

Zschopau.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Thum</strong> mit den Ortsteilen Herold und<br />

Jahnsbach gehört zum neu entstandenen Erzgebirgskreis,<br />

der sich aus den Landkreisen Annaberg,<br />

Mittleres Erzgebirge, Schwarzenberg<br />

und Stollberg gebildet hat.<br />

Information der Arbeitsgruppe<br />

Ortsgeschichte Herold:<br />

Zum Pyramidenfest in Herold am<br />

Sonnabend, dem 7. Dezember 2013,<br />

in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr findet im Gebäude<br />

Zschopauer Straße 12 (früher Textilkonsum) eine<br />

Ausstellung des Geschichtsvereins <strong>Thum</strong> über das<br />

Gewerbe der früheren Fleischer in <strong>Thum</strong>, Herold<br />

und Jahnsbach statt.<br />

Eine Einwohnerin aus Herold übergab der Arbeitsgruppe<br />

Ortsgeschichte ein unbekanntes über einhundert Jahre<br />

altes Foto. Es war ein Zufallsfund, denn in der Mitte des<br />

Bildes ist der erste, am 30.05.1841 in Herold geborene<br />

Ortschronist Carl Eduard Weber mit seinem Vollbart zu<br />

sehen. Er war der Sohn des Maurers und Mühlenzeugarbeiters<br />

Johann Traugott Weber. Von Beruf war er<br />

Röhrenbohrer. Er fertigte aus etwa 15 cm starken durchbohrten<br />

Jungfichtenstämmen mit einem Bohrlöffel Holzröhren<br />

für Brunnenwasserleitungen an. Mit der Verwendung<br />

von Metallrohren für Wasserleitungen starb das<br />

Handwerk aus. Weber war ab 1880 mehrere Jahre Mitglied<br />

des Gemeinderates in Herold. Er interessierte sich<br />

für die Ortsgeschichte. Die ihm bekanntgewordenen<br />

historischen Fakten des Ortes schrieb er in zwei Schulschreibhefte.<br />

Sie befinden sich jetzt im Archiv des Pfarramtes<br />

in Herold. Er verstarb im Alter von 71 Jahren am<br />

19.11.1912 in Herold in seinem Haus in der damaligen<br />

Ortsliste Nr. 62 (jetzt Dorfstraße 9). Die auf dem Foto zu<br />

sehenden weiteren Personen sind uns nicht bekannt.<br />

Wer dazu Angaben oder Hinweise hat, wird gebeten,<br />

telefonisch die Familie Baumann in <strong>Thum</strong>,<br />

Tel. 037297/2877, zu informieren.<br />

Klöppelverein Herold e.V.<br />

Wir klöppeln in unserem Klöppelraum Zschopauer Str. 2<br />

Kinder: Jeden Montag von 16.30 - 18.00 Uhr<br />

Erwachsene: Jeden Dienstag von 19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Partyservice „Kreißig“<br />

Inh. Andreas Kreißig, Straße der Freundschaft 94<br />

09419 <strong>Thum</strong>/OT Jahnsbach<br />

℡ 037297/89188, 0174 9071403, Fax: 037297/81566<br />

Ich erstelle für Sie:<br />

kalte und warme Buffets, belegte Brötchen<br />

Canapés, Häppchen, Getränkeausschank<br />

andere Wünsche auf Anfrage<br />

Ich wünsche meiner Kundschaft ein ruhiges und<br />

besinnliches Weihnachtsfest sowie einen<br />

guten Rutsch ins Jahr 2014.

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