Das Monatsmagazin für die ganze Familie im Bayerischen Oberland und München
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Der Winter ist schon eine<br />
ganz w<strong>und</strong>erbare Jahreszeit,<br />
<strong>und</strong> er gehört dazu<br />
wie <strong>die</strong> rote Nase zu einem<br />
langen Schlittentag. Trotzdem<br />
sehnt sich der ein<br />
oder andere bereits nach<br />
Sommer, Sonne <strong>und</strong><br />
Strand. <strong>Das</strong> beste Mittel<br />
gegen Lagerkoller <strong>und</strong><br />
Fernweh ist es, Urlaubspläne<br />
zu schmieden. Zumindest,<br />
wenn sich <strong>die</strong><br />
<strong>Familie</strong> einig ist, wo es<br />
denn hingehen soll. Ansonsten<br />
kann <strong>die</strong> Urlaubsplanerei<br />
zu einem<br />
handfesten <strong>Familie</strong>nkrach<br />
werden. Camping oder „All<br />
Inklusive“ - das ist hier <strong>die</strong><br />
große Frage.<br />
Welcher Typ sind Sie?<br />
Während Papa lieber mit dem Wohnwagen nach Kroatien fahren will,<br />
möchte Mama lieber ins „All-Inclusive-Hotel“ in <strong>die</strong> Türkei. Beides hat seine<br />
Vorteile, beides kann aber auch total nerven.<br />
<strong>Das</strong> Zwergerl Magazin hat sich umgehört <strong>und</strong> einige Pro <strong>und</strong> Contras sowohl<br />
<strong>für</strong> das eine als auch <strong>für</strong> das andere Urlaubs-Modell gesammelt.<br />
Die Kosten<br />
Ganz klar: der Geldbeutel des Campers wird mehr geschont, beziehungsweise,<br />
wer campen geht, kann sehr günstig Urlaub machen, muss aber<br />
nicht. Ausgehend von einer vierköpfigen <strong>Familie</strong>, <strong>die</strong> einen Stellplatz <strong>für</strong><br />
Zelt/Wohnwagen plus Auto brauch, schwanken <strong>die</strong> Kosten pro Nacht in der<br />
Hochsaison zwischen 40,- <strong>und</strong> 90,- Euro je nach Campingplatz- Ausstattung.<br />
Dazu kommen <strong>die</strong> Reisekosten (Benzin, evtl. Fähre, Maut, Tunnel<br />
usw.…) <strong>und</strong> <strong>die</strong> Verpflegung vor Ort. Gut geplant, kann der Campingurlaub<br />
sehr günstig sein. Wenn man aber auch be<strong>im</strong> Campen nicht auf Komfort<br />
<strong>und</strong> Lage verzichten will, so muss man auch als Camper etwas tiefer in <strong>die</strong><br />
Geldtasche greifen.<br />
Auch bei einem „All-Inclusive- Urlaub“ gibt es große Preisspannen. Je nach<br />
Destination <strong>und</strong> Hotelanlage bezahlt eine vierköpfige <strong>Familie</strong> <strong>für</strong> zwei Wochen<br />
Aufenthalt plus Flug zwischen 2500,- Euro <strong>und</strong> 5.500 Euro, nach oben<br />
hin natürlich offen. Anders als be<strong>im</strong> Camping kann man hier nicht viel günstiger<br />
werden, nur weil man selbst sparsam ist. Allerdings gibt es auch weniger<br />
versteckte Kosten: Reisekosten <strong>und</strong> Verpflegung sind klar <strong>und</strong> sorgen<br />
am Ende nicht <strong>für</strong> böse Überraschungen.<br />
Ziele<br />
Der Camper fährt am liebsten nicht allzu weit weg <strong>und</strong> am liebsten in eine<br />
angenehme Natur. Laut dem Deutschen Camping Club (DCC) sind <strong>die</strong> Länder<br />
wie Kroatien <strong>und</strong> Frankreich bei den Campern sehr beliebt. Bei gutem<br />
Wetter sind aber auch Campingplätze in Deutschland sehr begehrt.<br />
Hotelurlauber hingegen lieben <strong>die</strong> Ferne <strong>und</strong> so ist laut „ab-in-den-Urlaub“<br />
vor allem <strong>die</strong> Türkei beliebtestes Reiseziel <strong>für</strong> einen „All-Inclusive-Urlaub“.<br />
Gerne werden aber auch <strong>die</strong> Balearen, Kanaren, Ägypten, Tunesien <strong>und</strong><br />
Bulgarien angeflogen.<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />
Wer einen „All-Inclusive-Urlaub“ bucht, der möchte sich vor allem entspannen.<br />
Meist ist man bei einem solchen Urlaub sehr ans Hotel geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
kann das Land daher nicht besonders gut kennenlernen. Tagesausflüge<br />
werden angeboten, dabei ist man aber wieder geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> abhängig. In<br />
erster Linie will der „All-Inklusive-Urlauber“ viel lesen, sich berieseln lassen<br />
<strong>und</strong> er will sich vor allem um nichts kümmern müssen. Und das muss er<br />
auch nicht: es gibt feste Essenszeiten, einen Z<strong>im</strong>merservice, viele Pools,<br />
eine Kinderbetreuung <strong>und</strong> viel Programm <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>ganze</strong> <strong>Familie</strong>. Mit Sicherheit<br />
sehr entspannend <strong>und</strong> erholsam.<br />
Dem Camper aber wäre das zu wenig Freiheit. In seinem Wohnwagen, Zelt<br />
oder Mobilhome kann er best<strong>im</strong>men, wann es was zu essen gibt. Klarer<br />
Nachteil: das macht Arbeit, man muss einkaufen, kochen <strong>und</strong> abspülen.<br />
Aber auch da kann der Camper frei entscheiden: möchte er sich keine<br />
Arbeit machen, so kann er Essen gehen. Viele Campingplätze haben eigene<br />
Bistros oder Restaurants.<br />
Auch sonst bietet ein gut ausgestatteter Campingplatz sehr viel an- fast<br />
schon vergleichbar mit dem Programm eines Vier-Sterne –Hotels: von der<br />
Kinderan<strong>im</strong>ation, über das Gymnastikangebot bis hin zu großen Poollandschaften<br />
gibt es auch hier so viel, dass man den Platz gar nicht<br />
verlassen müsste. Aber man kann, wenn man will <strong>und</strong> wann man will.<br />
Immer an der frischen Luft sein, <strong>die</strong> <strong>ganze</strong> Zeit draußen <strong>und</strong> wohnen<br />
in den eigenen Zelten oder Wohnwagen, das ist das, was <strong>die</strong> Camper<br />
lieben. Klarer Nachteil: ein verregneter Urlaub ist <strong>im</strong> Zelt wesentlich<br />
lästiger als in einem Hotel, zumal <strong>die</strong> „All- Inklusive- Destinationen“<br />
meist eh in wettersicheren Gebieten liegen.<br />
Was <strong>für</strong> den „All- Inclusive- Urlauber“ der absolute Alptraum ist, gehört<br />
<strong>für</strong> den Camper einfach dazu: Zelt aufbauen, Wohnwagen stellen <strong>und</strong><br />
Platz einrichten. Ein Camper hat, auch wenn er so wenig Aufwand wie