Ring-opening metathesis polymerization of amphiphilic ...
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170 Centralblatt der Bauverwaltung. 29. April 1893.<br />
wesenen Abmessungen uns wie ein traumhaftes Architekturbild<br />
aus klassischer Zeit anmuthet, hier wird der unmittelbare Zusammenlauf<br />
aller Völker vom Lande wie vom Wasser her stattfinden<br />
und mancher Ausruf staunender Bewunderung gehört<br />
werden, — Die höchste Steigerung des Eindrucks, den das Aus-<br />
Ausdruek norddeutscher und süddeutscher Art in gleicher Weise,<br />
und ebenso wie es den fern von der Mutterecholle lebenden deutschen<br />
Sohn in der neuen Welt als ein Denkstein heimathlicher<br />
Bauart anheimeln und mit dem Klange seiner aus deutschem Erz<br />
gegossenen Glocken die alte Vaterlandsliebe in seinem Herzen an-<br />
stellungsbild macht, ist somit dem Besucher gleich bei seinem Eintritt<br />
beschieden, und nicht ohne kluge Berechnung, denn niemand<br />
wird von hier seine<br />
Wanderung durch die Ausstellung<br />
beginnen) ohne begeistert<br />
zu sein. — Weit<br />
nach Norden, längs der<br />
Küste des Michiganeees vorgeschoben,<br />
erstreckt sich<br />
voa hier das unabsehbare<br />
Gelände der Columbischen<br />
Weltausstellung, nordwärts<br />
begrenzt von den Gebieten<br />
der Einzelstaaten und<br />
Fremdländer, deren vielgestaltige<br />
Repräsentationsbauten<br />
, mannigfach wechselnd<br />
in der Wahl des Baustils<br />
und der Baumaterialien,<br />
bunt und malerisch über<br />
den weiten Wiesenplan zerstreut,<br />
eine kleine Stadt für<br />
sich bedeuten. Abseits also<br />
von den riesigen Hauptauestellungspalästen<br />
und ihrem<br />
Menschengewoge, still und<br />
poetisch an der breiten<br />
Küstenpromesade, die den<br />
Das „Deutsche Haus"<br />
auf der Weltausstellung<br />
in Chicago.<br />
Abb. 2.<br />
malerisch geschwungenen<br />
Ufern des Sees folgt, erhebt<br />
sich das „Deutsche<br />
Haus", das Repräsentationsgebäude des Deutschen Reiches,<br />
Trotzig und fest, heiter und farbenprächtig zugleich, vereint es den<br />
Abb. 1. Ansicht der Südwestseite.<br />
stimmen wird, so nicht minder wird es den americanigehen Jankee<br />
anmutben, der dem Zauber seiner traulich malerischen Erscheinung<br />
sich nicht verschliefsen und<br />
vielleicht Lust verspüren<br />
wird, von dem behaglichen<br />
Reiz deutscher Bauweise in<br />
die comfortable Pracht seines<br />
eigenen Hauses etwas<br />
hin überzutragen.<br />
Der Schwerpunkt in<br />
der Gesamtanordnung des<br />
Gebäudes, dessen Entwurf<br />
von der Hand des Königlichen<br />
Regierungs - Baumeisters<br />
Radke in Berlin<br />
herrührt, ist, wie ein Blick<br />
auf die nebenstehenden<br />
Abbildungen erkennen läfst,<br />
auf eine möglichst malerische<br />
Gruppirung der einzelnen<br />
Bautheüe gelegt<br />
worden. Und auf die Gefahr<br />
hin, dafs der strenge<br />
Kritiker eine klare, einheitliche<br />
Wirkung der gesamten<br />
äufseren Erscheinung<br />
vermissen möchte, ist<br />
durch geschickte Verquickung<br />
der Formen gothische»<br />
Stils mit denen der deutschen<br />
Frührenaissance immerhin<br />
ein Architekturstück geschaffen worden, das dem vergnüglich<br />
gestimmten Ausstellungsbesucher Freude machen und um so