Ring-opening metathesis polymerization of amphiphilic ...
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ffir.WJ<br />
Centralblatt der Bauverwaltung,<br />
mehr gerade hier auf der Columbischen Weltausstellung am Platze<br />
sein wird, als die Schöpfer der gr<strong>of</strong>sen Aüsstellungßpaläste fast<br />
ohne Ausnahme den strengen Formen antiker Bauweise gehuldigt<br />
haben.<br />
Der Hauptzugang des Gebäudes, durch einen Giebelaufbau mit<br />
darüber aufsteigendem hohen Thurm betont, ist an der der Strandpromenade<br />
zugekehrten Östlichen Hauptfront des Gebäudes (Abb. 2 u. 3)<br />
angeordnet worden. Durch die <strong>of</strong>fene Vorhalle gelaugt man in eine<br />
geräumige, mit reichem Sterngewolbe überdeckte Eingangshalle, an<br />
die sich links das Treppenhaus, rechts Empfangs- und Arbeitszimmer<br />
des Keichscommiesars anschließen. Nach hinten öffnet sich die<br />
Eingangshalle in ihrer ganzen Breite unmittelbar nach den Hauptausstellungsräumen<br />
des Gebäudes, zwei gr<strong>of</strong>seu, durch zwei Geschosse<br />
Eisen hergestellt und mit Gipsbewurf auf Latten versehen worden.<br />
Alle Fronten sind in Putz- und Fachwerksbau, die Sockel aus Bruchstein<br />
, die Gesimse, Fenstergewände und Fialen des Ostgiebels aus<br />
KunBtsandstein hergestellt.<br />
Wie der äufsere Aufbau, ist auch der Ausbau des Inneren in<br />
gediegener Weise durchgeführt, und namhafte heimische Firmen<br />
haben darin gewetteifert, das „Deutsche Haus* zu einem Prachtstück<br />
reicher deutscher Kunst erstehen zu lassen. Bis auf die Bausteine<br />
des eigentlichen Mauerkörpers sind alle zum Bau verwandten Materialien,<br />
sämtliche Balkenlagen und Holzverbindungen, die Falzziegel<br />
und Kupfertheile der Dachdeckung, sowie alle Gegenstände des<br />
inneren Ausbaues aus Deutschland bezogen; auch sind, bis auf die<br />
Herstellung der Maurerarbeiten, lediglich deutsche Arbeiter beim<br />
tu:<br />
reichenden Sälen, die theils durch gewöhnliches, theils durch hohes<br />
Seitenlicht erhellt werden nnd im Obergesch<strong>of</strong>s mit ringsumlaufenden<br />
Galerieen umgürtet sind, die die Verbindung der in diesem Stockwerk<br />
befindlichen Bureaus des Reichscommissariats untereinander herstellen.<br />
Ein gesonderter Treppenaufgang für die Beamten, der auch in unmittelbare<br />
Verbindung mit den Zimmern des Reichscommissars gebracht<br />
ist, wurde an der Nordseite des Gebäudes angeordnet. In<br />
den höher belegenen Stockwerken, die nur zum Theil ausgebaut sind,<br />
sollen die Geschäftsräume des Stangen sehen Retsecomptoirs ihren<br />
Platz erhalten.<br />
Von den gr<strong>of</strong>sen Hauptaus st ellungssälcn, in denen ein Theil der<br />
deutschen Ausstellergruppen, insbesondere die Sammelausatellung (j es<br />
Buchgewerbes und der Zellat<strong>of</strong>ffabrik Waldb<strong>of</strong> Unterkunft finden,<br />
gelangt man auf einer breiten Freitreppe zu der Ausstellung-kirchlicher<br />
Kunstgegenetände, die in einem nach Westen angeschlossenen<br />
Capellenbau untergebracht ist, Uober einem Theil dieser Capelle erhebt<br />
eich das Glockenbaus, in dem ein für die Gnadenkirche in<br />
Berlin bestimmtes, vom „Bochumer Verein für Gufsstahlfabrication"<br />
angefertigtes Glockengeläut aufgehängt wurde.<br />
Was die Construction des Gebäudes anlangt, so wurde dasselbe,<br />
Unterschiedlich von der auf der Weltausstellung sonst fast aussehliefslich<br />
angewendeten Herstellung der Gebäude aus Holzgerüsten mit<br />
Gipsplattenbekleidung, durchweg massiv gemauert und nach den<br />
besten Regeln deutscher Maurer- und Zimmermanuskunst unter der<br />
besonderen Leitung des in Chicago ansässigen deutschen Architekten<br />
Fiedler aufgeführt. Nur der Hauptthurm an der Seefront ist AUS<br />
Abb. 3. Hauptangieht (Nordostseite).<br />
Bau verwendet worden. Hieraus erklärt sich die Thatsache, dafs<br />
die ursprünglich auf 300000 Mark veranschlagt gewesenen Baukosten<br />
bei weitem nicht ausreichen, sondern sich schHefslich, trotz der anzuerkennenden<br />
Bereitwilligkeit, mit der seitens der herangezogenen<br />
Unternehmer ein gr<strong>of</strong>ser Theil der von ihnen übernommenen Arbeiten<br />
und Lieferungen kostenlos oder nur unter Berechnung der<br />
Selbstkosten geleistet wurde, auf nahezu 500 000 Mark belaufen<br />
werden.<br />
Von den in so dankenswerther Weise betheiligten Unternehmern<br />
seien hier einige genannt. Die Firmen C. W. Eger, David Franke<br />
Söhne und F. Zimmermann u, Sohn in Berlin sowie Stolz in Driesen<br />
haben den gröfsten Theil des Bauholzes hergegeben; Stiebita u.Koepchen<br />
in Berlin haben die Zimmer- und Tischlerarbeiten, Bretschneider u.<br />
Krügner in Pankow die Eisenarbeiten, und Fr. Richter in Berlin hat<br />
die umfangreichen Maler- und Anstricharbeiten unter der künstlerischen<br />
Leitung und nach den besonderen Entwürfen des Malers<br />
Max Seeliger ausgeführt. Die verwendeten Kunstsandsteine sind<br />
aus der Sandsteingiefserei Ischyrota (Bloemendal u. Grünberg) in<br />
Berlin hervorgegangen. W. Neumeister in Berlin hat die Dächer mit<br />
Ludüwicischen Patentfalzziegeln eingedeckt, E. H. Mulack in Berlin<br />
hat sämtliche Klempnerarbeiten hergestellt und die Firma C. Heckmann<br />
in Duisburg hierzu die erforderlichen Kupferplatten geliefert.<br />
Die Schlosser- und Kunstschmiedearbeiten sind von K. Blume in<br />
Berlin, die Kunstglaserarbeiten von R. Ganter, Max Marcus, Oidtmann<br />
u. Co., Spinn tf. Co. und H. W. Röhlich übernommen worden.<br />
C, Priichtcl in Berlin hat die reichen Holzdecken und Holztäfelungen