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Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. - Kirchen in ...

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Evangelische <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />

Schöneiche<br />

Februar / März 2013<br />

<strong>Ich</strong> <strong>war</strong> <strong>fremd</strong>,<br />

<strong>und</strong> <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>.<br />

Matthäus 25,35<br />

Grafik: Anne-Lise Hammann Jeannot, © Deutsches WGT-Komitee e.V.


Inhalt<br />

Im Februar<br />

<strong>Ich</strong> wünsche dir,<br />

dass das Leben dich<br />

gelegentlich damit überrascht,<br />

dass alles anders ist<br />

als du es dir ausgemalt hast.<br />

Die Sonne sche<strong>in</strong>t<br />

mitten im Februar,<br />

der doch den Ruf hat,<br />

kalt <strong>und</strong> grau zu se<strong>in</strong>.<br />

Und du spürst:<br />

Oft kommt es nicht nur anders,<br />

sondern sogar besser<br />

als man denkt.<br />

T<strong>in</strong>a Willms<br />

Foto: Lehmann<br />

3 Geistliches Grußwort zum Monatsspruch Februar<br />

4 Bericht des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates<br />

5 Dienstjubiläum: Kerst<strong>in</strong> Lütke 25 Jahre <strong>in</strong> Schöneiche<br />

8 Regionales Grußwort zum Weltgebetstag<br />

9 Neues von den „Orgelpfeifen“ – neues Bauwerk im Vorgarten<br />

10 Vorgestellt: Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />

12 Advent <strong>und</strong> Weihnacht im Rückblick<br />

14/15 Gottesdienste / Freud <strong>und</strong> Leid / Konzert<br />

17 Religion für Anfänger – Wer darf am Abendmahl teilnehmen?<br />

18 Die K<strong>in</strong>der von „Fonte da Vida“<br />

21 Zum 350. Geburtstag von August Hermann Francke<br />

22/23 K<strong>in</strong>der-Seite<br />

24 Buchvorstellung: „Mensch, bewahre!“<br />

26 Adressen<br />

28 Regelmäßige Veranstaltungen<br />

2


Zum Monatsspruch Februar<br />

Schaue darauf,<br />

dass nicht das<br />

Licht <strong>in</strong> dir<br />

F<strong>in</strong>sternis sei.<br />

Lukas 11,35<br />

Foto: epd bild<br />

Wir leben von der Gnade Gottes<br />

Lichtgeschichten, Lichtbilder gibt es <strong>in</strong><br />

der Bibel mehrere. Immer ist das Licht<br />

positiv, es ist hell <strong>und</strong> erhellend, wegweisend<br />

<strong>und</strong> führend, zum Guten h<strong>in</strong>. Licht<br />

ist hell. Aber das Licht kann auch missbraucht<br />

werden.<br />

Me<strong>in</strong>e Enkel kennen das aus Seeräubergeschichten:<br />

Nicht immer haben Piraten<br />

bei Tag <strong>und</strong> auf offener See angegriffen.<br />

In Küstennähe haben sie die Leuchttürme<br />

gelöscht <strong>und</strong> dafür Leuchtfeuer so<br />

angebracht, dass die fette Beute strandete<br />

oder an Klippen leckschlug. Das Licht<br />

wurde se<strong>in</strong>er positiven Eigenschaft beraubt<br />

<strong>und</strong> zum Schaden benutzt. So kann<br />

ich mir Licht, das den Weg weisen sollte,<br />

als F<strong>in</strong>sternis, als Irrweg vorstellen.<br />

Für die Übersetzung des Bibelwortes<br />

<strong>in</strong> unser Leben heißt das dann zum Beispiel,<br />

was als Führung im S<strong>in</strong>ne Gottes<br />

gedacht ist, wird zur Verführung <strong>in</strong> eigener<br />

Sache. Wir leben mit <strong>und</strong> von der Gnade<br />

Gottes, s<strong>in</strong>d aber selber gnadenlos. Wir<br />

vertrauen darauf, dass Gott uns heil macht,<br />

tragen aber selbst Unheil <strong>in</strong> unser Leben<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>s Leben anderer Menschen.<br />

Ja, Licht kann f<strong>in</strong>ster se<strong>in</strong>, wenn wir<br />

se<strong>in</strong>e Strahlkraft verdunkeln. Das göttliche<br />

Licht <strong>in</strong> uns kann f<strong>in</strong>ster werden, wenn wir<br />

versuchen, unsere eigenen Leuchtfeuer so<br />

zu setzen, dass sie nichts mehr mit dem zu<br />

tun haben, was Gott will: Orientierung,<br />

Helligkeit, Wärme zum Leben. Wir strahlen<br />

etwas aus. Dass es unbed<strong>in</strong>gt zum Leben<br />

führen sollte, ist die Mahnung des Monatsspruchs<br />

„Schaue darauf, dass nicht das<br />

Licht <strong>in</strong> dir F<strong>in</strong>sternis sei“ (Lukas 11,35).<br />

Carmen Jäger<br />

Februar / März 2013


Lokales<br />

Bericht aus dem Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />

Am 1. Advent begann das neue <strong>Kirchen</strong>jahr.<br />

In unserer Geme<strong>in</strong>de begann es mit<br />

e<strong>in</strong>em Familiengottesdienst <strong>und</strong> dem lebendigen<br />

Adventskalender. An allen Tagen im<br />

Dezember trafen sich vor den Häusern von<br />

Familien aus unserer Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>ige Geme<strong>in</strong>deglieder<br />

<strong>und</strong> Nachbarn, um kurz <strong>in</strong>nezuhalten.<br />

Sie hielten <strong>in</strong>ne bei Liedern des<br />

Advents <strong>und</strong> Geschichten oder kle<strong>in</strong>en Andachten,<br />

um sich von der Betriebsamkeit<br />

unserer Zeit zu lösen <strong>und</strong> zu sich selbst zu<br />

f<strong>in</strong>den. Mal hatte sich e<strong>in</strong>e größere Geme<strong>in</strong>schaft<br />

gef<strong>und</strong>en, mal nur e<strong>in</strong> Grüppchen.<br />

Aber überall – <strong>und</strong> das zog sich<br />

durch unseren ganzen Ort – lebte die Er<strong>war</strong>tung<br />

auf: Weihnachten, das Licht<br />

kommt, das Fest des Friedens <strong>und</strong> des Verstehens.<br />

Vielen Dank an alle, die zu den Abenden<br />

vor <strong>ihr</strong> Haus e<strong>in</strong>geladen <strong>und</strong> alles mit<br />

viel Mühe <strong>und</strong> viel Liebe vorbereitet hatten.<br />

Nun hat auch das neue Kalenderjahr<br />

begonnen. Die Lichter am Weihnachtsbaum,<br />

die Sterne <strong>und</strong> Kerzen leuchten uns<br />

bis zum Ende des Weihnachtsfestkreises<br />

am Ende der Woche nach dem letzten<br />

Sonntag nach Epiphanias. (In diesem Jahr<br />

ist das der 20. Januar.) Auch für den Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />

hat mit ersten Zusammenkünften<br />

die Arbeit wieder begonnen.<br />

Ende Januar treffen wir uns zu e<strong>in</strong>er Rüstzeit<br />

<strong>in</strong> He<strong>in</strong>ersdorf. Dort sollen D<strong>in</strong>ge ausführlich<br />

besprochen werden, die <strong>in</strong> den Sitzungen<br />

oft etwas zu kurz kommen, denn<br />

wer ist schon gern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sitzung, die bis<br />

Mitternacht dauert. Schwerpunkte werden<br />

se<strong>in</strong>: Was tragen wir weiter bei zum Profil<br />

unserer Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbesondere zum<br />

Gottesdienst als Zentrum unserer christlichen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft? Natürlich müssen auch<br />

aktuelle D<strong>in</strong>ge besprochen werden wie<br />

Baufragen, F<strong>in</strong>anzfragen u. a.<br />

In diesem Jahr wird auch die Wahl zum<br />

Geme<strong>in</strong>dekirchenrat stattf<strong>in</strong>den. Term<strong>in</strong><br />

dafür ist der 20. Oktober. Wir rufen darum<br />

– nicht erst seit diesem Jahr – dazu auf, Geme<strong>in</strong>deglieder<br />

Ihres Vertrauens zu benennen,<br />

die sich als Kandidaten zur Verfügung<br />

stellen möchten <strong>und</strong> Verantwortung für unsere<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> die Kirche übernehmen.<br />

Es s<strong>in</strong>d fünf neue Mitglieder <strong>in</strong> den<br />

Geme<strong>in</strong>dekirchenrat zu wählen. Bitte sprechen<br />

Sie uns, die Mitglieder des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates,<br />

an oder kommen Sie zu uns<br />

<strong>und</strong> sagen Sie, ich möchte mittun.<br />

E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames <strong>und</strong> gesegnetes Jahr<br />

für uns alle.<br />

Klaus Guttkowski<br />

Altarraum <strong>in</strong> der Kapelle<br />

Foto: T. Trantow<br />

4


„Wir feiern weiter“ –<br />

e<strong>in</strong> Jubiläum für Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />

„Wir feiern weiter <strong>und</strong> länger“ – gemäß der<br />

Empfehlung unserer Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />

für die Weihnachtszeit nach dem 1. Januar<br />

haben wir auch am Dreikönigstag<br />

2013 den Gottesdienst verlängert – aus der<br />

Mitte der Geme<strong>in</strong>de heraus, jung <strong>und</strong> alt,<br />

ohne die Pfarrer<strong>in</strong> vorher e<strong>in</strong>zuweihen. Warum?<br />

Ganz e<strong>in</strong>fach. Aufmerksame <strong>und</strong> langjährige<br />

Leser unseres Geme<strong>in</strong>debriefes<br />

werden sich an die e<strong>in</strong>leitenden Worte von<br />

vor 150 Ausgaben er<strong>in</strong>nern. Vor 150 Ausgaben?<br />

Richtig mitgerechnet, bei 6 jährlich<br />

handelt es sich um den Januar/Februar<br />

1988. Deutschland <strong>war</strong> noch (<strong>und</strong> aus damaliger<br />

Sicht für lange, lange Zeit geteilt),<br />

schrieb Pfarrer<strong>in</strong> Schumann zunächst zur<br />

Jahreslosung 1988 „Jesus Christus spricht:<br />

Die Überraschung <strong>war</strong> gelungen.<br />

Kehrt um <strong>und</strong> glaubt an das Evangelium<br />

(Markus 1,15)“ <strong>und</strong> dann kündigte sie Veränderungen<br />

<strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de an:<br />

Zum 1. Januar 1988 wird Pfarrer<strong>in</strong> Lütke<br />

mit (damals) e<strong>in</strong>er halben Stelle <strong>ihr</strong>e Tätigkeit<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de aufnehmen. Se<strong>in</strong>erzeit<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Pfarrer<strong>in</strong> Schumann <strong>und</strong><br />

Pfarrer Grätz. Und <strong>in</strong> richtiger Voraussicht:<br />

„die Mitarbeit dieser jungen Pfarrer<strong>in</strong>“ (<strong>und</strong><br />

das stimmt, wie auch die folgende Bemerkung,<br />

heute noch) „wird gewiß für uns alle<br />

Gew<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>“. Am 10. Januar 1988 wurde<br />

Kerst<strong>in</strong> Lütke mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst <strong>in</strong> der<br />

Kapelle Fichtenau <strong>in</strong> <strong>ihr</strong> Amt e<strong>in</strong>geführt.<br />

Anlaß genug, 25 Jahre später an selber Stelle<br />

e<strong>in</strong> wenig zu feiern (wobei die Jubilar<strong>in</strong><br />

selbst dies taktvoll übergehen wollte).<br />

Mit diesem Wissen durch den se<strong>in</strong>erzeitigen<br />

Geme<strong>in</strong>debrief ausgestattet, g<strong>in</strong>gen<br />

wir als Gottesdienstbesucher am Dreikönigstag<br />

bzw. Epiphaniastag an die Vorbereitung,<br />

mit Kerst<strong>in</strong> Lütke <strong>ihr</strong>e fünf<strong>und</strong>zwanzig<br />

Jahre <strong>in</strong> Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe<br />

zu feiern – mit zahlreichem Ersche<strong>in</strong>en,<br />

mit Blumen, e<strong>in</strong>em Lied, e<strong>in</strong>em Gruß<br />

der kle<strong>in</strong>en heiligen Könige vom K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />

<strong>und</strong> mit Sekt danach. Als<br />

Überraschung, als uner<strong>war</strong>tetes Abweichen<br />

von der geplanten Dramaturgie des Gottesdienstes.<br />

Und als e<strong>in</strong> <strong>ihr</strong> angemessenes Zeichen<br />

unserer Wertschätzung <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit.<br />

25 Rosen wurden vor Beg<strong>in</strong>n des Gottesdienstes<br />

diskret im Wald neben der Kapelle<br />

Fichtenau an e<strong>in</strong>zelne Gottesdienstteilnehmer<br />

verteilt <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Kapelle an<br />

der ahnungslosen Jubilar<strong>in</strong> vorbeigeschmuggelt<br />

<strong>in</strong> den Gottesdienstraum, um<br />

sie dort während des Gottesdienstes nicht<br />

sichtbar auf den Knien oder unterm Stuhl<br />

Februar / März 2013


Lokales<br />

Viele Könige.<br />

aufzubewahren.<br />

Kerst<strong>in</strong> Lütke erschien derweil die<br />

Menge der Gottesdienstbesucher wohl<br />

weihnachtlich zahlreich, denn die Flügeltüren<br />

mussten geöffnet <strong>und</strong> zusätzliche Stühle<br />

geholt werden. Aber Epiphanias ist eben<br />

Weihnachten, was auch im nun folgenden<br />

Gottesdienst, <strong>in</strong> den Liedern, Gebeten <strong>und</strong><br />

der Predigt über die verschenkten Schätze<br />

der Könige stark spürbar wurde.<br />

6<br />

Fotos: Trantow / He<strong>in</strong>rich<br />

Im Rahmen der Abkündigungen<br />

nutzte der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />

dann die Gelegenheit<br />

<strong>und</strong> ergriff das Wort.<br />

Kerst<strong>in</strong> Lütkes Aussage<br />

„Wir feiern weiter“ bezogen<br />

wir auf e<strong>in</strong>en weiteren guten<br />

Gr<strong>und</strong> zum Feiern – <strong>ihr</strong> Jubiläum.<br />

25 Jahre Wirken <strong>in</strong><br />

Schöneiche. Über 220 Taufen,<br />

über 30 Hochzeiten <strong>und</strong><br />

über 120 Beerdigungen drücken<br />

formal <strong>ihr</strong> pfarramtliches<br />

Handeln aus <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />

im E<strong>in</strong>zelnen verb<strong>und</strong>en mit<br />

vielen persönlichen Er<strong>in</strong>nerungen.<br />

Mit <strong>ihr</strong>er jugendlichen,<br />

e<strong>in</strong>fühlsamen<br />

<strong>und</strong> persönlichen<br />

Art hat sie die Menschen<br />

<strong>in</strong> unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />

gewonnen<br />

<strong>und</strong> das Geme<strong>in</strong>deleben<br />

geprägt.<br />

Klaus Guttkowski als<br />

Vorsitzender des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates<br />

würdigte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Grußwort Kerst<strong>in</strong> Lütkes<br />

Engagement <strong>und</strong><br />

<strong>ihr</strong> erfolgreiches Wirken<br />

<strong>in</strong> <strong>ihr</strong>en 25 Schöneicher<br />

Jahren.<br />

Dann erhoben sich die<br />

25 „Rosenschmuggler“, um sie e<strong>in</strong>zeln an<br />

Kerst<strong>in</strong> Lütke zu überreichen <strong>und</strong> sie zusammenzuführen<br />

als Blumenstrauß aus der<br />

Geme<strong>in</strong>de.<br />

Aber damit nicht genug. Kaum <strong>war</strong> der<br />

Strauß <strong>in</strong> den Händen unserer freudig überraschten<br />

<strong>und</strong> strahlenden Pfarrer<strong>in</strong>, erklang<br />

Musik vom K<strong>in</strong>dergottesdienstraum, <strong>und</strong><br />

viele kle<strong>in</strong>e Könige aus dem


K<strong>in</strong>dergottesdienst zogen mit Brigitte Guttkowski<br />

<strong>und</strong> Christ<strong>in</strong>e Weser <strong>in</strong> die Kapelle<br />

e<strong>in</strong>, nahmen tanzend Kerst<strong>in</strong> Lütke <strong>in</strong> die<br />

Mitte <strong>und</strong> gratulierten <strong>ihr</strong>.<br />

Zum Abschluss der verlängerten Abkündigungen<br />

haben wir als kle<strong>in</strong>es Jubel-<br />

Ständchen dann „Hört der Engel helle Lieder“<br />

gesungen <strong>und</strong> zum anschließenden<br />

kle<strong>in</strong>en Umtrunk nach dem Gottesdienst<br />

(„wir feiern weiter <strong>und</strong> länger“) e<strong>in</strong>geladen.<br />

Bevor es im Gottesdienst weiterg<strong>in</strong>g,<br />

hat Kerst<strong>in</strong> Lütke der Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> auch<br />

<strong>ihr</strong>en Amtskollegen Pfarrer<strong>in</strong> Schumann<br />

<strong>und</strong> Pfarrer Grätz sowie Herrn Döhr<strong>in</strong>g an<br />

der Orgel für die Mitwirkung <strong>in</strong> der geme<strong>in</strong>samen<br />

Zeit gedankt.<br />

Nach dem Gottesdienst haben wir dann<br />

mit dem Lied „Gut, dass wir e<strong>in</strong>ander haben“<br />

mit Sekt <strong>und</strong> Apfelsaft geme<strong>in</strong>sam auf<br />

fünf<strong>und</strong>zwanzig Jahre mit Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />

angestoßen.<br />

Möge es auch <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />

<strong>ihr</strong>es Wirkens noch so manche Anlässe<br />

<strong>und</strong> gute Gründe zum fröhlichen, lebendigen<br />

Mite<strong>in</strong>ander-Feiern geben!<br />

Walter He<strong>in</strong>rich<br />

im Namen des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates<br />

Gottesdienst am Epiphaniastag<br />

Epiphanias, das Ersche<strong>in</strong>ungsfest, wird traditionell mit dem Kommen der Heiligen Drei Könige<br />

bzw. der Weisen aus dem Morgenland verb<strong>und</strong>en. Im Evangelium des Matthäus wird<br />

uns diese Geschichte erzählt. In den katholischen Geme<strong>in</strong>den machen sich die Sterns<strong>in</strong>ger<br />

auf den Weg, um die Häuser <strong>und</strong> Familien zu segnen <strong>und</strong> für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Welt (<strong>in</strong> diesem<br />

Jahr für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Tansania) Spenden zu sammeln<br />

Im Gottesdienst am 6. Januar hörten wir die Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäusevangelium,<br />

wir hörten von dem Stern, der die weisen Männer leitete, <strong>und</strong> dass das Licht,<br />

das zu Weihnachten aufleuchtete, immer noch da ist. Und uns leuchten <strong>und</strong> führen soll.<br />

Wichtig s<strong>in</strong>d auch die Geschenke, Gold, We<strong>ihr</strong>auch <strong>und</strong> Myrrhe, die e<strong>in</strong>em König der Welt,<br />

e<strong>in</strong>em Herrscher, zustehen. Aber diese zustehenden wertvollen <strong>und</strong> duftenden Gaben, das<br />

wurde auch <strong>in</strong> der Predigt klar, vermischen sich <strong>in</strong> der Geburtsgeschichte von Jesus auch mit<br />

den Gerüchen der Tiere im Stall <strong>und</strong> der Menschen, die zum Stall kommen. Damit s<strong>in</strong>d wir<br />

aber <strong>in</strong> der Welt angekommen, <strong>in</strong> die Gottes Sohn kam, um uns für Gott zu f<strong>in</strong>den.<br />

Im Gottesdienst feierten wir noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Fest extra. Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke wurde<br />

am 10. Januar 1988 <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> den Dienst e<strong>in</strong>geführt. An dieses Jubiläum wurde<br />

er<strong>in</strong>nert, <strong>und</strong> es <strong>war</strong> sehr schön, dass viele gekommen <strong>war</strong>en, um mit Gottes Segen <strong>in</strong> die<br />

neue Woche zu gehen, aber auch, um den Segen für Kerst<strong>in</strong> Lütke zu erbitten <strong>und</strong> gute<br />

Wünsche <strong>und</strong> Danke zu sagen. Danke zu sagen für die geme<strong>in</strong>samen Jahre <strong>und</strong> vor allem,<br />

dass Gottes Wort so selbstverständlich <strong>und</strong> natürlich <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de im Mittelpunkt<br />

steht. 25 Rosen <strong>war</strong>en e<strong>in</strong> Symbol dafür. Als dann aus dem K<strong>in</strong>dergottesdienst lauter Könige<br />

im Gottesdienstraum e<strong>in</strong>zogen, um ebenfalls <strong>ihr</strong>e guten Wünsche zu überbr<strong>in</strong>gen, <strong>war</strong> die<br />

Überraschung für die Pfarrer<strong>in</strong> gelungen.<br />

Klaus Guttkowski<br />

Februar / März 2013


Weltgebetstag<br />

Regionaler Familiengottesdienst zum Weltgebetstag<br />

aus Frankreich am 1. März 2013<br />

„<strong>Ich</strong> <strong>war</strong> <strong>fremd</strong> – <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong><br />

<strong>aufgenommen</strong>“<br />

Jedes Jahr freue ich <strong>mich</strong> auf den Weltgebetstag<br />

im März.<br />

Wochen vorher tauchen wir <strong>in</strong> unseren<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> ferne Welten, <strong>in</strong> den Alltag<br />

e<strong>in</strong>es <strong>fremd</strong>en Landes e<strong>in</strong>.<br />

Und diesmal nun:<br />

2013 – La France!<br />

Oh, là, là, dachte ich, nicht fern <strong>und</strong><br />

nicht <strong>fremd</strong>, e<strong>in</strong> Nachbarland für uns Deutsche.<br />

Beliebtes Urlaubsziel, ohne Flugzeug<br />

zu erreichen. Von Nord nach Süd, vom<br />

Atlantik bis zum Mittelmeer, so vielfältig<br />

<strong>und</strong> vielseitig. Und von Frankreich kennen<br />

die meisten Deutschen mehr als Paris, die<br />

Côte d´Azur <strong>und</strong> Gérard Depardieu als<br />

Obelix.<br />

Gelegenheiten, sich mit unserem Nachbarland<br />

zu befassen, gibt es reichlich. Da<br />

s<strong>in</strong>d viele berufliche, geschäftliche <strong>und</strong><br />

private Verb<strong>in</strong>dungen, <strong>und</strong> so manche Familie<br />

aus unseren Geme<strong>in</strong>den fährt regelmäßig<br />

nach Frankreich <strong>in</strong> die Ferien.<br />

Viel Vertrautes also <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

beim Weltgebetstag?<br />

Ja, <strong>und</strong> doch wird uns wieder Neues <strong>und</strong><br />

Fremdes erreichen.<br />

„Fremd“ steht sogar im Motto des Gottesdienstes.<br />

Fremd s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> schwer haben es die<br />

Zugezogenen <strong>und</strong> Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Frankreich,<br />

meist aus den ehemaligen französischen<br />

Kolonien <strong>in</strong> Nord- <strong>und</strong> Westafrika<br />

oder den sogenannten Überseedepartements<br />

stammend, von denen viele am Rande der<br />

Großstädte, <strong>in</strong> der sogenannten banlieue,<br />

leben.<br />

Ihre Situation ist <strong>in</strong> der französischen<br />

Öffentlichkeit <strong>und</strong> für die Weltgebetstagsfrauen<br />

e<strong>in</strong> brennendes Thema.<br />

Was bedeutet es, Vertrautes zu verlassen<br />

<strong>und</strong> plötzlich „<strong>fremd</strong>“ zu se<strong>in</strong>? Diese<br />

Frage stellten sich 12 Französ<strong>in</strong>nen aus 6<br />

christlichen Konfessionen. Und sie fragen<br />

weiter: Wie können wir „Fremde“ bei uns<br />

willkommen heißen?<br />

In der Bibel, e<strong>in</strong>em Buch der Migration,<br />

ist die Frage der Gastfre<strong>und</strong>schaft immer<br />

auch Glaubensfrage: „Was <strong>ihr</strong> für e<strong>in</strong>en<br />

me<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gsten Brüder <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>sten Schwestern getan <strong>habt</strong>, das <strong>habt</strong><br />

<strong>ihr</strong> mir getan.“ (Mt 25,40) Mutig konfrontiert<br />

uns dieser Weltgebetstag so auch mit<br />

den gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> unserer<br />

„Festung Europa“, <strong>in</strong> der oft nicht<br />

gilt, wozu Jesus Christus aufruft: „<strong>Ich</strong> <strong>war</strong><br />

<strong>fremd</strong>, <strong>und</strong> <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>“.<br />

Die weltweiten Gottesdienste am Freitag,<br />

dem 1. März 2013, können dazu e<strong>in</strong><br />

Gegengewicht <strong>und</strong> Denkanstoß se<strong>in</strong>. In<br />

unseren Geme<strong>in</strong>den der Region gibt es seit<br />

vielen Jahren gute ökumenische Traditionen,<br />

den WGT je am eigenen Ort zu feiern.<br />

So wird jede Geme<strong>in</strong>de auf bewährte Weise<br />

mit den christlichen Geschwistern den Freitagabend<br />

gestalten.<br />

Am folgenden Sonntag laden wir dann<br />

zum geme<strong>in</strong>samen regionalen Familiengottesdienst<br />

„Frankreich – <strong>Ich</strong> b<strong>in</strong> <strong>fremd</strong> – ich<br />

<strong>war</strong> <strong>fremd</strong>“ nach Friedrichshagen e<strong>in</strong>.<br />

Bis zum Wiedersehen: Au revoir!<br />

Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />

8


E<strong>in</strong> ganz besonderes Geschenk<br />

Alljährlich freuen sich die K<strong>in</strong>der<br />

ganz besonders auf den Besuch der<br />

Heiligen Drei Könige <strong>und</strong> der Sterns<strong>in</strong>ger.<br />

Damals beschenkten sie<br />

den neugeborenen König, das<br />

Jesusk<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> heute nehmen<br />

wir diese freudige Er<strong>in</strong>nerung<br />

zum Anlass, auch Freude an unsere<br />

K<strong>in</strong>der zu verschenken. Und<br />

das ist der Entwicklungsgesellschaft<br />

Stienitzsee GmbH durch<br />

e<strong>in</strong> ganz besonderes Geschenk<br />

gelungen. Schon am Vortag der<br />

Bescherung <strong>war</strong>en fleißige Helfer<br />

<strong>in</strong> unserem Vorgarten tätig, <strong>und</strong><br />

schließlich versuchte wohl so manches<br />

K<strong>in</strong>d, das sorgfältig Verhüllte zu ergründen.<br />

Herr Dr. Schirmer, stellvertretender<br />

Leiter der Entwicklungsgesellschaft<br />

Stienitzsee GmbH, <strong>und</strong> Frau Harlf<strong>in</strong>ger<br />

kamen <strong>in</strong> unsere feierliche R<strong>und</strong>e, um die<br />

Überraschung zu lüften. Diese herrliche<br />

Neues bei den „Orgelpfeifen“<br />

W<strong>in</strong>dmühle haben Männer, im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er MAE, <strong>in</strong> <strong>ihr</strong>er <strong>in</strong>ternen<br />

Holzwerkstatt mit viel Liebe zum<br />

Detail gebaut. Hätten sie doch<br />

die leuchtenden Augen der K<strong>in</strong>der<br />

gesehen. Mit Herrn Dr. Schirmer<br />

sprachen die K<strong>in</strong>der noch ausführlich<br />

über alte <strong>und</strong> neue W<strong>in</strong>dmühlen,<br />

<strong>und</strong> schließlich nahm er<br />

herzliche Grüße <strong>und</strong> e<strong>in</strong> großes<br />

Dankeschön aus dem K<strong>in</strong>dergarten<br />

mit. Dem möchten wir<br />

Erwachsene uns auf diesem Weg<br />

anschließen. Ihre Handwerker haben<br />

mit diesem Geschenk die Fantasie<br />

der K<strong>in</strong>der wahrhaftig beflügelt.<br />

Durch me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Fenster sehe ich<br />

oft e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong>der das Türchen der Mühle<br />

öffnen. <strong>Ich</strong> glaube, sie denken, dort wohnen<br />

kle<strong>in</strong>e Wichtel.<br />

Doreen Dünzl-Klamann<br />

Fotos: K<strong>in</strong>dergarten „Orgelpfeifen“<br />

Februar / März 2013


Vorgestellt<br />

„Könnt’ste nicht auch<br />

sonntags kommen?“<br />

Jörg Döhr<strong>in</strong>g zum 30-jährigen Jubiläum<br />

als Organist <strong>in</strong> Schöneiche<br />

Jeder, der schon e<strong>in</strong>en unserer Gottesdienste<br />

besucht hat, kennt ihn. Nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

vom Sehen – aber auf jeden Fall vom Hören.<br />

Zuverlässig unterstützt se<strong>in</strong> Orgelspiel<br />

unseren Gesang, begleitet uns beim Abendmahl,<br />

lässt uns im Orgelvorspiel zur Ruhe<br />

kommen <strong>und</strong> beim Nachspiel unseren Gedanken<br />

an das Erlebte nachhängen.<br />

Sonntag für Sonntag <strong>in</strong> Schöneiche.<br />

Gottesdienste, Beerdigungen, Hochzeiten –<br />

<strong>und</strong> das seit mehr als 30 Jahren. Man könnte<br />

fast sagen, er ist e<strong>in</strong>es der Urgeste<strong>in</strong>e<br />

unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de.<br />

Wenn man Jörg Döhr<strong>in</strong>g treffen will,<br />

dann muss man flexibel se<strong>in</strong> <strong>und</strong> auch mal<br />

fern der Orgel nach ihm suchen. Denn der<br />

65-Jährige hat e<strong>in</strong>en vollen Term<strong>in</strong>kalender,<br />

er wird als Allro<strong>und</strong>talent an vielen<br />

Stellen gebraucht.<br />

Neben se<strong>in</strong>er Tätigkeit als Organist <strong>in</strong><br />

Schöneiche <strong>und</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Mahlsdorf-Süd<br />

spielt er bei Bedarf auch ehrenamtlich Orgel<br />

<strong>in</strong> Herzfelde. Er führt die Buchhaltung<br />

für die Zahnarztpraxis se<strong>in</strong>er jüngeren<br />

Tochter <strong>in</strong> Hellersdorf <strong>und</strong> steht dort auch,<br />

wenn Notdienst ist, h<strong>in</strong>term Tresen <strong>und</strong><br />

empfängt die Patienten. „Macht doch alles<br />

Spaß“, sagt der gelernte Betriebs- <strong>und</strong> Verkehrseisenbahner,<br />

der sich schon zu DDR-<br />

Zeiten „mit EDV beschäftigt“ hat <strong>und</strong> nach<br />

der Wende an verschiedenen Stellen im<br />

EDV-Bereich der Deutschen Bahn gearbeitet<br />

hat.<br />

Seit se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Ruhestand<br />

vor 10 Jahren arbeitet er im Geme<strong>in</strong>debüro<br />

unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de. Damals wurde<br />

e<strong>in</strong>e Urlaubs- <strong>und</strong> Krankheitsvertretung<br />

benötigt. „Da hab ich <strong>mich</strong> angeboten“,<br />

erklärt er.<br />

Momentan kann man ihn als Krankheitsvertretung<br />

für unsere hauptamtliche<br />

Sachbearbeiter<strong>in</strong> Carola Schüler jeden<br />

Dienstag- <strong>und</strong> Mittwochvormittag hier antreffen.<br />

„Unser Fachmann“, wie Carola Schüler<br />

ihn gern nennt, betreut nicht nur den EDV-<br />

Bereich unseres Geme<strong>in</strong>debüros, er verwaltet<br />

auch u. a. die Meldedaten der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de,<br />

hält die Geburtstagsliste auf dem<br />

aktuellen Stand, organisiert die Verteilung<br />

der Geburtstagsbriefe. Innerhalb des Redaktionskreises<br />

koord<strong>in</strong>iert Herr Döhr<strong>in</strong>g<br />

die Verteilung des Geme<strong>in</strong>debriefs. Im Moment<br />

bearbeitet er alles, was im Büro so<br />

anfällt, ist auch Ansprechpartner <strong>in</strong> den<br />

Sprechst<strong>und</strong>en am Dienstagvormittag.<br />

Alle, die mit ihm häufiger zu tun haben,<br />

vor allem auch Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke,<br />

schätzen „se<strong>in</strong>e absolute Zuverlässigkeit“,<br />

loben „se<strong>in</strong> Mitdenken, se<strong>in</strong>e Bescheidenheit<br />

<strong>und</strong> Geradl<strong>in</strong>igkeit“. Er ist e<strong>in</strong>er, mit<br />

dem sie „schon lange, gern <strong>und</strong> gut“ zusammenarbeitet.<br />

Und: „Ohne ihn wären wir<br />

aufgeschmissen“, sagt Ursula Müller, die<br />

schon seit Jahren ehrenamtlich <strong>in</strong> vielen<br />

Bereichen unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de mitwirkt.<br />

10


Mit dem Orgelspiel hat der <strong>in</strong> Neuenhagen<br />

aufgewachsene <strong>und</strong> auch dort konfirmierte<br />

Altlandsberger se<strong>in</strong> liebstes <strong>und</strong><br />

langjähriges Hobby zum Beruf gemacht.<br />

Nach nur zwei Jahren Klavierunterricht<br />

hatte der damals 16-Jährige „ke<strong>in</strong>e Lust<br />

mehr“. „Wie das eben so ist bei den Jugendlichen“,<br />

sagt er mit e<strong>in</strong>em Gr<strong>in</strong>sen.<br />

Dann wurde während se<strong>in</strong>er Zeit <strong>in</strong> der<br />

Jungen Geme<strong>in</strong>de beim Krippenspiel der<br />

JG Neuenhagen <strong>und</strong> Altlandsberg e<strong>in</strong>e Begleitung<br />

auf dem Harmonium gebraucht.<br />

„‘Du spielst doch Klavier’, hat man da gesagt.<br />

Und das hab ich dann gemacht. Und<br />

siehe da, es g<strong>in</strong>g!“, er<strong>in</strong>nert sich Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />

an diesen Moment, der die Initialzündung<br />

für nunmehr fast 50 Jahre Orgelspiel<br />

<strong>war</strong>. Denn schnell wurde der damals 17-<br />

Jährige vom Pfarrer gefragt: „Könnt’ste<br />

nicht auch sonntags kommen?“<br />

Über verschiedene Stationen als Organist<br />

<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Region gelangte<br />

Herr Döhr<strong>in</strong>g dann endlich im Sommer<br />

1982 zur Evangelischen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />

Schöneiche.<br />

Bei den E<strong>in</strong>führungen unserer Pfarrer <strong>in</strong><br />

der Dorfkirche hat er gespielt, 1982 für<br />

Pfarrer Helmut Grätz, im selben Jahr für<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Annemarie Schumann <strong>und</strong><br />

schließlich 1988 für Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke.<br />

Auch, wenn er immer an der Orgel gesessen<br />

hat, so verfolgt Jörg Döhr<strong>in</strong>g doch<br />

gespannt jeden Gottesdienst, ist „mental<br />

mit dabei“ <strong>und</strong> besonders von den Predigten<br />

sehr angetan.<br />

Se<strong>in</strong>e Freude am Orgelspiel hat nie<br />

nachgelassen, <strong>und</strong> auch nicht die Lust am<br />

Dazulernen. Wenn „Frau Lütke neuere Lieder<br />

aussucht, z.B. aus dem Liederbuch<br />

‚Zwischen Himmel <strong>und</strong> Erde’“, setzt er sich<br />

zu Hause ans Keyboard <strong>und</strong> schreibt am<br />

Computer eigenhändig e<strong>in</strong>en Satz zur Begleitung<br />

– jedes Mal e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Herausforderung:<br />

„Sie möchte das machen. Nach<br />

Möglichkeit möchte ich auch nicht ‚Ne<strong>in</strong>’<br />

sagen.“ Am schönsten f<strong>in</strong>det er Choräle:<br />

„Die liegen mir, die muss ich nicht mehr<br />

üben.“<br />

Nicht jede Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der Region hat<br />

das Glück, e<strong>in</strong>en eigenen Organisten zu<br />

haben. Herr Döhr<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>er, der gern aushilft:<br />

„Me<strong>in</strong> Anspruch ist, wenn Gottesdienst<br />

ist, muss auch was gespielt werden.<br />

Und deshalb gehe ich dann auch überall<br />

h<strong>in</strong>, wenn ich höre, dass Bedarf ist.“ Und<br />

das will er noch lange so weiter machen.<br />

Se<strong>in</strong>e Frau hat sich noch nie beklagt,<br />

dass <strong>ihr</strong> Mann sonntags bis zum Mittag<br />

außer Haus ist: „Sie hat <strong>mich</strong> schon so kennengelernt.<br />

Da ist es manchmal eher komisch,<br />

wenn mal k e i n Gottesdienst<br />

ist.“<br />

Am kommenden Sonntag ist wieder<br />

Gottesdienst. Da können wir ihn wieder<br />

spielen hören. Und vielleicht auch zwischendurch<br />

mal e<strong>in</strong>en dankbaren oder<br />

e<strong>in</strong>fach nur neugierigen Blick nach oben<br />

werfen ...<br />

Kerst<strong>in</strong> Wawra-He<strong>in</strong>rich<br />

mit herzlichem Dank im Namen<br />

der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />

Bei der Arbeit im Geme<strong>in</strong>debüro<br />

Fotos: K. Wawra-He<strong>in</strong>rich<br />

Februar / März 2013


Advent <strong>und</strong> Weihnacht – Rückblick<br />

Viele ließen es für uns<br />

Weihnachten werden<br />

E<strong>in</strong> Rückblick auf Advent <strong>und</strong> Weihnachten<br />

2012<br />

Man hätte an mehreren Orten gleichzeitig<br />

se<strong>in</strong> müssen. Aber das geht ja<br />

nicht ...<br />

Wer <strong>in</strong> der Adventszeit <strong>und</strong> kurz vor<br />

Heiligabend an unseren <strong>Kirchen</strong> <strong>und</strong> an<br />

der Kapelle vorbeikam oder h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schaute,<br />

konnte sehen, wie viele engagierte<br />

Menschen da emsig werkelten<br />

<strong>und</strong> aufräumten, schmückten, bastelten<br />

<strong>und</strong> nähten, <strong>in</strong>szenierten <strong>und</strong> musizierten,<br />

Wege räumten <strong>und</strong> heizten, probten<br />

<strong>und</strong> vorbereiteten.<br />

Sterne, Kerzen, Blumen<br />

Erste Vorboten der Weihnacht s<strong>in</strong>d die<br />

Herrnhuter Sterne <strong>in</strong> <strong>und</strong> an den <strong>Kirchen</strong><br />

<strong>und</strong> am Pfarrhaus. Danke denjenigen, die<br />

sie jedes Jahr für uns anbr<strong>in</strong>gen! Besonders<br />

aufwendig <strong>und</strong> umständlich ist das am<br />

Turm der Dorfkirche. Wir bedanken uns<br />

bei Thomas Ziesche, der außerdem noch<br />

zweimal die Lampe auswechseln musste.<br />

E<strong>in</strong> großer Dank auch den stets zuverlässigen<br />

Frauen des Blumenkreises unserer<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de. Sie <strong>war</strong>en im E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong><br />

den Dorfkirchen Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau. Heiligabend<br />

empf<strong>in</strong>gen uns dann <strong>in</strong> allen drei<br />

<strong>Kirchen</strong> zum Charakter der jeweiligen Kirche<br />

passend geschmückte Weihnachtsbäume<br />

<strong>und</strong> w<strong>und</strong>erschöner, festlicher Blumenschmuck,<br />

angestrahlt vom Licht der Kerzen.<br />

Chorauftritte <strong>und</strong> Konzerte, Musik <strong>in</strong><br />

den Gottesdiensten<br />

Damit an den Feiertagen wieder viele sich<br />

<strong>in</strong> den Gottesdiensten an festlichen Klängen<br />

<strong>und</strong> Konzerten erfreuen konnten, wurden<br />

schon weit vorher die Programme zusammengestellt,<br />

trafen sich die Mitwirkenden<br />

zum Proben. Den Zuhörern hat es gefallen!<br />

Der Ökumenische Chor unter Leitung<br />

von KMD Lothar Graap sang für uns am<br />

15. <strong>und</strong> 16. Dezember <strong>in</strong> der Dorfkirche<br />

Münchehofe <strong>und</strong> <strong>in</strong> der St.-Marien-Kirche<br />

Lieder <strong>und</strong> Motetten zu Advent <strong>und</strong> Weihnachten.<br />

Auch Heiligabend um 18 Uhr<br />

lauschten die zahlreichen Fre<strong>und</strong>e der<br />

Chormusik <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der<br />

Dorfkirche weihnachtlichen Liedern.<br />

Am 23. Dezember konnten Gottesdienstbesucher<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vorweihnachtlichen<br />

Konzert des Holy-Brass-Ensembles<br />

an den Klängen der Blas<strong>in</strong>strumente erfreuen.<br />

Anne-Kathr<strong>in</strong> Weiche <strong>und</strong> das Raym<strong>und</strong>-Dapp-Ensemble<br />

ließen für uns <strong>in</strong> der<br />

Dorfkirche Münchehofe zu Heiligabend im<br />

Gottesdienst <strong>ihr</strong>e Instrumente erkl<strong>in</strong>gen <strong>und</strong><br />

begeisterten <strong>ihr</strong>e Zuhörer im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

Silvester-Konzertes u. a. mit der „Kle<strong>in</strong>en<br />

Nachtmusik“ von W. A. Mozart.<br />

Der 17-Uhr-Gottesdienst am Heiligen<br />

Abend <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau bei Pfarrer<strong>in</strong><br />

Schumann bot Raum für geme<strong>in</strong>sames<br />

S<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Lauschen. Begleitet wurden die<br />

Lieder von Dr. Anne Dietel an der Orgel<br />

sowie den Familien Dietel/Michael <strong>und</strong> Somariba.<br />

Am zweiten Weihnachtstag hatten Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />

dann besonders viel Gelegenheit,<br />

selbst zu s<strong>in</strong>gen. Zusammengestellt<br />

<strong>und</strong> angeleitet wurde der musikalische<br />

Teil der Andacht von Thomas Trantow.<br />

Und natürlich dürfen wir nicht unsere<br />

Organisten vergessen: Wie das ganze Jahr<br />

h<strong>in</strong>durch, so begleitete Organist Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />

auch zur Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit<br />

treu unsere Geme<strong>in</strong>degesänge <strong>in</strong> den Gottesdiensten.<br />

Heiligabend übernahm dankenswerterweise<br />

Ulrike Staudemeyer die<br />

Orgelbegleitung <strong>in</strong> zwei der sieben Gottesdienste.<br />

12


Krippenspielprojekte für Christenlehrek<strong>in</strong>der<br />

<strong>und</strong> Junge Geme<strong>in</strong>de<br />

In diesem Jahr haben Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />

selbst die Initiative ergriffen <strong>und</strong> das K<strong>in</strong>derkrippenspiel<br />

zu e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>de-<br />

Familienprojekt gemacht. Da unsere Katechet<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> drei Geme<strong>in</strong>den arbeitet, <strong>war</strong> sie<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr Heiligabend <strong>in</strong> Friedrichshagen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt <strong>und</strong> hätte e<strong>in</strong> Krippenspiel<br />

bei uns nicht begleiten können.<br />

Auf Initiative von Claudia Fröhlich fand<br />

sich e<strong>in</strong>e Gruppe von Eltern, die die Proben<br />

<strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau <strong>in</strong> die Hand nahm.<br />

E<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgerechtes Krippenspiel wurde <strong>in</strong><br />

Anlehnung an e<strong>in</strong>e Geschichte aus der<br />

Sicht der Tiere im Stall von Bethlehem<br />

selbst geschrieben.<br />

Das Projekt fand große Resonanz – 46<br />

K<strong>in</strong>der meldeten sich an. So konnte man<br />

das Krippenspiel gleich <strong>in</strong> zwei Gruppen<br />

proben <strong>und</strong> aufführen. Es wurde e<strong>in</strong> munteres<br />

<strong>und</strong> lebendiges Theaterprojekt. K<strong>in</strong>der<br />

<strong>und</strong> Eltern hatten Woche für Woche Spaß<br />

beim Proben <strong>und</strong> S<strong>in</strong>gen, beim Kekse-<br />

Essen <strong>und</strong> Teetr<strong>in</strong>ken, beim Basteln der<br />

Requisiten <strong>und</strong> beim Nähen der hübschen<br />

<strong>und</strong> dezenten Tieraccessoires.<br />

Und viele helfende Hände machten es<br />

möglich, dass die beiden Krippenspiele am<br />

Heiligen Abend <strong>in</strong> zwei aufe<strong>in</strong>anderfolgenden<br />

Gottesdiensten <strong>in</strong> unserer mehr als gut<br />

besuchten Dorfkirche aufgeführt werden<br />

konnten. Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke hatte herzliche<br />

<strong>und</strong> dankende Worte <strong>und</strong> Rosen für<br />

das Organisationsteam <strong>und</strong> für all die anderen<br />

helfenden Eltern.<br />

Aber nicht nur die K<strong>in</strong>der, auch 13 Jugendliche<br />

unserer Jungen Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong><br />

unser Geme<strong>in</strong>depädagoge Johannes Steude<br />

hatten <strong>in</strong> diesem Jahr Heiligabend im 23-<br />

Uhr-Gottesdienst e<strong>in</strong>e Premiere. Das traditionelle<br />

Krippenspiel der Jungen Geme<strong>in</strong>de<br />

wurde <strong>in</strong> diesem Jahr von den Jugendlichen<br />

selbst geschrieben. Die Texte entwickelten<br />

sich während der Proben <strong>und</strong> <strong>in</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit Texten zu den Weihnachtsevangelien.<br />

Die szenische, musikalische <strong>und</strong> choreografische<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung der Jugendlichen<br />

mit dem Thema „Wo liegt für<br />

uns die Wahrheit <strong>in</strong> der Weihnachtsgeschichte?“<br />

<strong>und</strong> die schauspielerische Umsetzung<br />

durch die jugendlichen Akteure berührte<br />

so manchen Gottesdienstbesucher.<br />

Gottesdienste<br />

Heiligabend s<strong>in</strong>d sie dann alle da, die<br />

Menschen <strong>in</strong> Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe,<br />

für die Weihnachten doch mehr ist als nur<br />

Lichterkette, Tannenbaum <strong>und</strong> Gänsebraten.<br />

Jeder wünscht sich e<strong>in</strong>en Gottesdienst<br />

– <strong>und</strong> das ist nicht zu übersehen. Egal zu<br />

welcher Zeit, die <strong>Kirchen</strong>bänke an diesem<br />

Tag s<strong>in</strong>d voll besetzt, mancher musste sogar<br />

stehen, e<strong>in</strong>ige kehrten um <strong>und</strong> versuchten<br />

es zu anderer Zeit.<br />

Die Gottesdienste <strong>in</strong> diesen Tagen stehen<br />

<strong>und</strong> fallen mit denen, die sie halten.<br />

Vor allem auch mit denen, die dabei wieder<br />

so tatkräftig unsere hauptamtliche Pfarrer<strong>in</strong><br />

unterstützt haben.<br />

Wir danken Pfarrer Michael Braukmann,<br />

der Heiligabend den Gottesdienst <strong>in</strong><br />

der Dorfkirche Münchehofe hielt. Pfarrer<strong>in</strong><br />

Sybille Sterzik feierte den 18-Uhr-<br />

Gottesdienst mit musikalischer Begleitung<br />

durch den Ökumenischen Chor <strong>in</strong> der Dorfkirche<br />

Schöneiche.<br />

So mancher hat am Heiligen Abend<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Annemarie Schumann <strong>in</strong> der Kapelle<br />

Fichtenau verpasst: Im ersten <strong>ihr</strong>er<br />

beiden Gottesdienste schlüpfte sie für Familien<br />

mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern u. a. <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Weihnachtsmannkostüm – angelehnt an e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>derbuch, <strong>in</strong> dem der Weihnachtsmann<br />

an der Krippe dann doch feststellt, dass das<br />

Jesusk<strong>in</strong>d wichtiger ist als er. Unterstützt<br />

wurde Frau Schumann dabei durch Brigitte<br />

<strong>und</strong> Klaus Guttkowski.<br />

(Fortsetzung auf Seite 16)<br />

Februar / März 2013


Gottesdienste<br />

3. Februar<br />

(Sexagesimä)<br />

10. Februar<br />

(Estomihi)<br />

17. Februar<br />

(Invokavit)<br />

24. Februar<br />

(Rem<strong>in</strong>iscere)<br />

1. März<br />

(Weltgebetstag)<br />

3. März<br />

(Okuli)<br />

10. März<br />

(Lätare)<br />

17. März<br />

(Judika)<br />

24. März<br />

(Palmarum)<br />

28. März<br />

(Gründonnerstag)<br />

29. März<br />

(Karfreitag)<br />

31. März<br />

(Ostersonntag)<br />

1. April<br />

(Ostermontag)<br />

10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (T)<br />

10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Guttkowski (L)<br />

10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A)<br />

10.40 Uhr Theresienheim Vallaster<br />

10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke KiGo – S. Höhne<br />

19 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke u. a.<br />

ab 17 Uhr Essen <strong>und</strong> Landes<strong>in</strong>formationen<br />

10.30 Uhr Christophoruskirche Friedrichshagen Böduel u. a.<br />

Regionaler Familiengottesdienst zum Weltgebetstag<br />

10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A) KiGo – Ch. Weser<br />

10.40 Uhr Theresienheim Schumann<br />

10.15 Uhr Dorfkirche Münchehofe KiGo – R. Flikschuh<br />

10.15 Uhr Kapelle Fichtenau KiGo – Ch. Weser<br />

18 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A)<br />

Tischabendmahlsfeier mit Abendessen<br />

10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A)<br />

7 Uhr Dorfkirche Lütke / Böduel<br />

Familiengottesdienst<br />

11 Uhr Dorfkirche Münchehofe Schumann<br />

11 Uhr Kapelle Waldfriedhof Lütke (A)<br />

Ostern auf dem Friedhof<br />

(A) – Gottesdienst mit heiligem Abendmahl, (L) – Lektoren-Gottesdienst, (T) – Taufe, KiGo – parallel zur Predigt<br />

K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />

Wo sich die Gottesdienststätten bef<strong>in</strong>den: Dorfkirche Dorfaue 21<br />

Kapelle Fichtenau Lübecker Str. 14<br />

Theresienheim Goethestr. 11/13<br />

Herzliche E<strong>in</strong>ladung zum geme<strong>in</strong>samen S<strong>in</strong>gen – 2 St<strong>und</strong>en aussteigen <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>gendes Mite<strong>in</strong>ander – ke<strong>in</strong>e Chorarbeit, ke<strong>in</strong>e Verpflichtung<br />

zur Regelmäßigkeit. Choräle, Taizé, Kanons, Volkslieder – was uns Freude<br />

macht - Gäste s<strong>in</strong>d herzlich willkommen.<br />

Die nächsten Abende: Montag, 18. Febr., im K<strong>in</strong>dergarten „Orgelpfeifen“ <strong>und</strong><br />

Montag, 11. März, <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau, jeweils 19.45 Uhr.<br />

Thomas Trantow<br />

14


Freud <strong>und</strong> Leid<br />

Leid zur Fürbitte<br />

Beerdigungen: Maria Ryll (76)<br />

Renate Ludewig (77)<br />

Dr. Hans-Jürgen Gabriel (76)<br />

Lisbeth Buge (97)<br />

Ursula Prehn (78)<br />

Konzerte<br />

Lothar Graap: MATTHÄUSPASSION<br />

für dreistimmigen Chor, Erzähler <strong>und</strong> Orgel<br />

<strong>in</strong> der Übersetzung von WALTER JENS<br />

(URAUFFÜHRUNG)<br />

Es s<strong>in</strong>gt der Ökumenische Chor Schöneiche<br />

Orgel: Annelie Goethe (Cottbus)<br />

Erzähler: Volker Michael<br />

Leitung: KMD Lothar Graap<br />

Sonntag (Palmarum), den 24. März 2013, 16.00 Uhr<br />

Kapelle Fichtenau (Lübecker Straße 14)<br />

E<strong>in</strong>tritt frei – Spende erbeten<br />

„Wem gehören bloß die Ohren? Und wo um Himmels Willen ist der Hahnenkamm h<strong>in</strong>gekommen?“<br />

Es <strong>war</strong> nicht zu übersehen: die K<strong>in</strong>der beim diesjährigen Krippenspiel stellten<br />

allesamt Tiere dar – mit Ausnahme der heiligen Familie natürlich. So wimmelte es am Gottesdienst<br />

zum Heiligen Abend <strong>in</strong> der Dorfkirche von Eseln, Mäusen, H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

anderen Haustieren, denn fast 40 K<strong>in</strong>der hatten an den Proben teilgenommen <strong>und</strong> fleißig<br />

geübt. Ohne das Engagement <strong>und</strong> die guten Nerven der beteiligten Eltern <strong>und</strong> unserer Katechet<strong>in</strong><br />

Frau Böduel wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Aber die Mühe hat sich<br />

gelohnt: die Tiere haben uns Menschen mit <strong>ihr</strong>en witzigen Kommentaren oft den Spiegel<br />

vorgehalten. Und selten ist uns die Weihnachtsbotschaft so e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich <strong>und</strong> direkt vermittelt<br />

worden wie aus dem M<strong>und</strong> der Tiere. Birgit Maier<br />

In der Adventszeit haben wir, die Junge Geme<strong>in</strong>de, e<strong>in</strong> Krippenspiel für die Mitternachtsmesse<br />

vorbereitet. Wir haben Szenen anfangs improvisiert, dann geschrieben <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />

Stück zusammengesetzt <strong>und</strong> hatten sehr viel Spaß dabei. Wir hoffen, den Gottesdienstbesuchern<br />

hat es genauso viel Spaß gemacht, uns zuzuschauen, wie uns, zu spielen.<br />

Wir möchten uns bei allen, die uns unterstützt haben, aber vor allem bei Kerst<strong>in</strong> He<strong>in</strong>rich<br />

<strong>und</strong> Johannes Steude, bedanken.<br />

Jakob Buchallik für die Junge Geme<strong>in</strong>de<br />

Februar / März 2013


Die Fastenaktion der<br />

evangelischen Kirche<br />

Dieses Jahr, so mag der e<strong>in</strong>e oder<br />

die andere me<strong>in</strong>en, hat es die Fastenaktion<br />

wirklich übertrieben.<br />

„Riskier was, Mensch! Sieben Wochen<br />

ohne Vorsicht“, das kl<strong>in</strong>gt wie<br />

der Auftrag zu Leichts<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Rabaukentum.<br />

In der Bibel wimmelt<br />

es von unvorsichtigen Männern <strong>und</strong><br />

Frauen. Menschen, die übers Wasser<br />

laufen, Hochschwangeren, die<br />

auf Reisen gehen, ohne auch nur e<strong>in</strong><br />

Hotel zu buchen.<br />

Es reichen die kle<strong>in</strong>en Wagnisse,<br />

um etwas <strong>in</strong> Bewegung zu br<strong>in</strong>gen:<br />

e<strong>in</strong>mal freihändig balancierend etwas<br />

Neues ausprobieren, e<strong>in</strong> offenes Wort wagen<br />

<strong>und</strong> den folgenden Streit riskieren, festhalten<br />

an dem, was Ihnen wichtig ist, auch<br />

wenn die Idee sche<strong>in</strong>bar chancenlos ist.<br />

Darum – Sie ahnen es bereits – riskieren<br />

wir bewusst was mit diesem Motto der<br />

Fastenaktion „7 Wochen ohne“ des Jahres<br />

2013. „Siehe, ich habe dir geboten, dass du<br />

getrost <strong>und</strong> unverzagt seist“, heißt es <strong>in</strong> Josua<br />

1,9. Wir freuen uns, dass Sie so unverzagt<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> mitmachen!<br />

(Fortsetzung von Seite 13)<br />

E<strong>in</strong> Dank geht auch an Pfarrer Helmut<br />

Grätz für die schönen <strong>und</strong> passenden Worte<br />

zur Andacht nach dem Silvester-Konzert <strong>in</strong><br />

Münchehofe.<br />

Auch <strong>in</strong> den Weihnachtstagen trugen<br />

Lektoren zur Vielfalt unserer Gottesdienste<br />

bei: Besonderer Dank geht dabei an Klaus<br />

Guttkowski für den 26. Dezember, an Inga<br />

Dietz, die am 30. Dezember den Gottesdienst<br />

hielt, sowie an Angelika Vallaster<br />

für den Neujahrsgottesdienst am 1. Januar.<br />

Und immer wieder auch e<strong>in</strong> großer<br />

Dank an Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke für die<br />

Gottesdienste zur Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit<br />

– für die Predigten, die berührt<br />

haben <strong>und</strong> uns wieder er<strong>in</strong>nert haben an<br />

das, was <strong>in</strong> diesen Tagen wesentlich ist. Für<br />

die Lieder, Gebete <strong>und</strong> Fürbitten. Für „den<br />

richtigen Ton“, die passende Ansprache an<br />

die Vielfalt der Gottesdienstbesucher <strong>in</strong><br />

diesen Tagen. Und für den guten Geist, der<br />

den Blick aufs Ganze hatte, geschaut hat,<br />

dass die Wege frei s<strong>in</strong>d, uns die Kirche erwärmt<br />

hat u. u. u.<br />

Wir möchten an dieser Stelle den unzähligen<br />

hier genannten <strong>und</strong> nicht genannten<br />

Helfern danken, von denen jede <strong>und</strong> jeder<br />

se<strong>in</strong> Teil dazu beigetragen hat, dass es<br />

<strong>in</strong> unseren <strong>Kirchen</strong> <strong>und</strong> für uns Weihnachten<br />

wurde.<br />

So manchem Leser s<strong>in</strong>d sicher noch erwähnenswerte<br />

D<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>gefallen, die hier<br />

ausgelassen wurden. Aber – man kann eben<br />

nicht überall gleichzeitig gewesen se<strong>in</strong>.<br />

Wie schade.<br />

Kerst<strong>in</strong> Wawra-He<strong>in</strong>rich im Namen der<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />

16


Serie<br />

Wer darf am Abendmahl teilnehmen?<br />

Eigentlich dürfte der Priester dieser Frau<br />

die geweihte Hostie nicht reichen. Sie ist<br />

Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong>, Kommunionshelfer<strong>in</strong>, Lektor<strong>in</strong>,<br />

Firmmutter. Doch <strong>ihr</strong> Mann will ke<strong>in</strong>e<br />

kirchliche Hochzeit. Und damit – so sagt<br />

dieser Priester aus der Erzdiözese Freiburg<br />

– dürfe sie eigentlich nicht zur Kommunion<br />

zugelassen werden. Nach den Richtl<strong>in</strong>ien<br />

der vatikanischen Glaubenskongregation<br />

lebt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ungültigen Ehe <strong>und</strong> somit<br />

im Widerspruch zum Gesetz Christi.<br />

Ebenso müsste der Priester auch den<br />

Mann ausschließen. Se<strong>in</strong> angebliches Vergehen:<br />

Er hat die geschiedene Mutter zweier<br />

erwachsener Töchter geheiratet. Doch<br />

nach der offiziellen Lehre der römischkatholischen<br />

Kirche ist die Ehe generell<br />

unauflöslich, auch die erste Ehe dieser<br />

Frau. Das Problem ist ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong> katholisches.<br />

In evangelischen <strong>Kirchen</strong> galt zum<strong>in</strong>dest<br />

<strong>in</strong> früheren Zeiten der Ausschluss<br />

vom Abendmahl als Mittel der <strong>Kirchen</strong>zucht.<br />

Doch die Frage bleibt: Dürfen Pfarrer<br />

<strong>und</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>deräte e<strong>in</strong>zelne Mitglieder<br />

vom Abendmahl ausschließen? Der<br />

Apostel Paulus äußert sich im ersten Brief<br />

an die Kor<strong>in</strong>ther (5,11) sehr klar: „Ihr sollt<br />

nichts mit e<strong>in</strong>em zu schaffen haben, der<br />

sich Bruder nennen lässt <strong>und</strong> ist e<strong>in</strong> Unzüchtiger,<br />

Geiziger, Götzendiener, Lästerer,<br />

Trunkenbold oder Räuber; mit so e<strong>in</strong>em<br />

sollt <strong>ihr</strong> auch nicht essen.“<br />

Mit anderen Worten: E<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzjongleur,<br />

der Tausende um <strong>ihr</strong>e Renten br<strong>in</strong>gt,<br />

selbst e<strong>in</strong> Zuhälter, der Frauen zu Sexsklaven<br />

macht, sie könnten unbemerkt zum<br />

Abendmahl vortreten – die Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> der ehrenamtliche Seelsorger, die offen<br />

<strong>und</strong> ehrlich über <strong>ihr</strong> Leben reden, aber<br />

nicht. „Unsere Welt besteht aus Sche<strong>in</strong>heiligkeit“,<br />

sagt der Priester, <strong>und</strong> er hat recht.<br />

Wegweisend dürfte daher der Synodenbeschluss<br />

der Evangelischen Kirche im<br />

Rhe<strong>in</strong>land von 2004 se<strong>in</strong>. Überschrift:<br />

„E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d alle. Warum die Kirche<br />

nicht vom Mahl des Herrn ausschließen<br />

darf.“ Z<strong>war</strong> müsse die Kirche <strong>in</strong> bestimmten<br />

Situationen Ne<strong>in</strong> sagen können. Aber<br />

sie dürfe sich nicht als Gastgeber<strong>in</strong> aufspielen.<br />

Zum Abendmahl lade noch immer der<br />

Herr der Kirche e<strong>in</strong>, Jesus Christus. Der aß<br />

<strong>und</strong> feierte auch mit Sündern – <strong>und</strong> ermahnte<br />

die Heuchler zu Reue <strong>und</strong> Umkehr.<br />

Burkhard Weitz<br />

Aus: „chrismon", Monatsmagaz<strong>in</strong> der evangelischen<br />

Kirche<br />

www.chrismon.de<br />

Februar / März 2013


Aus fernen Landen<br />

18<br />

Fußball ist sehr beliebt<br />

Die K<strong>in</strong>der von „Fonte da Vida“<br />

Fotos: Dr. D. Nawroth<br />

<strong>Ich</strong> erzählte bereits von unserem Aufenthalt<br />

im K<strong>in</strong>derzentrum <strong>in</strong> Santa Isabel, e<strong>in</strong>em<br />

Dorf, etwa 30 km von Maputo, der Hauptstadt<br />

Mosambiks, entfernt. Mosambik ist<br />

e<strong>in</strong>es der fünf ärmsten Länder der Welt.<br />

Statistiken verzeichnen absolute Armut.<br />

Bildung für alle ist e<strong>in</strong> Traum, obwohl es<br />

e<strong>in</strong>e siebenjährige Schulpflicht gibt. 72%<br />

der ländlichen Bevölkerung über 15 Jahre,<br />

die wiederum 80% der Gesamtbevölkerung<br />

ausmacht, können weder lesen noch schreiben.<br />

E<strong>in</strong> wirklicher Glücksfall für die mittlerweile<br />

30 K<strong>in</strong>der ist das evangelische<br />

Zentrum „Fonte da Vida“, <strong>in</strong> das sie täglich<br />

kommen können. Das Zentrum <strong>in</strong> dieser<br />

Form besteht seit September 2011. Davor<br />

<strong>war</strong> es vier Jahre lang e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derheim für<br />

15 K<strong>in</strong>der. Dank Bürokratie <strong>und</strong> gängiger<br />

Willkür wurden die K<strong>in</strong>der auf andere E<strong>in</strong>richtungen<br />

verteilt.<br />

Jutta me<strong>in</strong>te mal, die K<strong>in</strong>der wachsen<br />

hier auf wie die Hühner. Diese Hühnerchen<br />

kommen am frühen Morgen alle<strong>in</strong> aus dem<br />

Dorf hergelaufen. Und verließen das Gelände<br />

während unseres Aufenthalts erst gegen<br />

17 Uhr, wenns dunkel wurde. Oder<br />

wenn Jutta sie „weggescheucht“ hat!!<br />

Frühstück <strong>und</strong> Mittagessen wurden mit<br />

uns zusammen e<strong>in</strong>genommen, wobei die<br />

Kle<strong>in</strong>en übrigens mit <strong>ihr</strong>em Reis <strong>und</strong> den<br />

brauen Bohnen (zweimal die Woche!!) momentan<br />

noch auf Schilfmatten am Boden<br />

sitzen. Essen ist kostbar <strong>und</strong> wichtig. Fällt<br />

etwas vom Löffel auf die Matte, wird es<br />

aufgelesen <strong>und</strong> auf den Teller zurückgelegt,<br />

Reste bietet man sich gegenseitig an. Viele<br />

Menschen <strong>in</strong> der Gegend hier essen nur<br />

e<strong>in</strong>mal am Tag – den K<strong>in</strong>dern im Zentrum<br />

geht es somit besser als den meisten!<br />

Bei e<strong>in</strong>er unserer Stadtfahrten wurde<br />

die Deutsche Botschaft aufgesucht, um<br />

über Fördermöglichkeiten für den Bau e<strong>in</strong>er<br />

Mauer um das Zentrum zu sprechen.<br />

Der Diebstahl der Wasserpumpe machte<br />

sich schmerzlich im Haushalt bemerkbar.<br />

Ergebnis: Im Pr<strong>in</strong>zip ja, aber Prioritätenliste!!<br />

Ist schließlich B<strong>und</strong>esrepublik!<br />

Der abgesprochene Term<strong>in</strong> mit dem lokalen<br />

katholischen Bischof <strong>war</strong> auch frustrierend.<br />

Der Padre kam zwei St<strong>und</strong>en später,<br />

<strong>und</strong> statt e<strong>in</strong>en Besuch im Zentrum zu<br />

vere<strong>in</strong>baren, um von dem jährlichen<br />

Sterns<strong>in</strong>ger-Budget projektbezogen<br />

e<strong>in</strong>e Summe zu erhalten,<br />

g<strong>in</strong>g der Papierkram wieder von<br />

vorne los.<br />

<strong>Ich</strong> hatte e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Gespräch<br />

mit Erzieher<strong>in</strong> Grizalda.<br />

Sie ist auch die Sozialverantwortliche<br />

für die K<strong>in</strong>der. Steffi, die<br />

hier <strong>ihr</strong> studentisches Praktikum<br />

machte, übersetzte. Die siebenklassige<br />

Gr<strong>und</strong>schule ist z<strong>war</strong><br />

Pflicht, aber weder der Besuch<br />

noch die schulischen Ergebnisse<br />

werden kontrolliert. E<strong>in</strong>e Klasse<br />

umfasst ca. 70 Schüler. Erst <strong>in</strong>


der 5. Klasse wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Examen festgestellt,<br />

wer lesen <strong>und</strong> schreiben kann. Wer es<br />

nicht kann, wird zurückgestuft. Zweite<br />

Schwierigkeit ist das Portugiesisch. Die<br />

K<strong>in</strong>der sprechen „Schangana“. Wenn sie<br />

ke<strong>in</strong>e Möglichkeit der Vorbildung haben,<br />

beg<strong>in</strong>nt die Schulzeit gleichzeitig mit dem<br />

Fremdsprachenunterricht.<br />

Steffi hat mit Mendoza aus der 1. Klasse<br />

täglich geübt. Er hat das anfänglich sabotiert,<br />

wo er nur konnte. Schließlich hat er<br />

<strong>in</strong> den 4 Wochen das Alphabet gelernt <strong>und</strong><br />

konnte e<strong>in</strong>ige Worte schreiben. Er wollte<br />

dann richtig selber – aber was wird, wo wir<br />

jetzt wieder weg s<strong>in</strong>d?<br />

Die Mutter der vierjährigen Zwill<strong>in</strong>ge<br />

Ines <strong>und</strong> Celia ist Landarbeiter<strong>in</strong>, der Vater<br />

Alkoholiker, der sogar das Essen se<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>der veräußert hatte. Mittlerweile dürfen<br />

alle 5 Geschwister <strong>in</strong>s Zentrum. Der älteste<br />

Bruder ist 11, Analphabet. Die Zwill<strong>in</strong>ge<br />

leben bei den Großeltern.<br />

Kaputte Kleidung stört ke<strong>in</strong>en, auch uns<br />

Spiele mit e<strong>in</strong>em großen Tuch<br />

nicht, nachdem wir erfuhren, dass <strong>in</strong>takte<br />

Bekleidung aus dem Zentrum meist nicht<br />

wieder auftauchte, weil die Familien sie<br />

verkauft haben.<br />

E<strong>in</strong>es Tages tauchte die siebzehnjährige<br />

Rosa auf, mit e<strong>in</strong>em Baby. Die dazumal<br />

vierzehnjährige gehörte zu den Heimk<strong>in</strong>dern<br />

der ersten Jahre. Rosas Lebenstraum<br />

ist nun, mit dem Baby die nächsten Jahre<br />

hier zu leben <strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>schulabschluss<br />

zu machen. Jutta me<strong>in</strong>te, sie habe sich <strong>in</strong><br />

den drei Jahren sehr zum Positiven verändert,<br />

<strong>und</strong> wollte beim Opa <strong>in</strong> Maputo die<br />

E<strong>in</strong>willigung dafür holen. Der Opa <strong>war</strong><br />

nicht auff<strong>in</strong>dbar <strong>und</strong> die Stiefgroßmutter<br />

<strong>war</strong> dagegen. Im April wird Rosa 18 <strong>und</strong><br />

kann dann selbst entscheiden.<br />

E<strong>in</strong> Schlusssatz fällt mir nicht e<strong>in</strong>. Es<br />

gibt ke<strong>in</strong>en Schluss dazu.<br />

Dr. Dagmar Nawroth<br />

Februar / März 2013


Vor 125 Jahren geboren: Elsa Brändström<br />

DER STARKE<br />

„ENGEL VON SIBIRIEN“<br />

In Russland gab es im Ersten Weltkrieg<br />

ke<strong>in</strong>e schlimmeren Gefangenenlager als die<br />

westsibirischen „Erdbaracken“, tief <strong>in</strong> den<br />

feuchten Lehm gegrabene Höhlen wie Gräber,<br />

dunkel <strong>und</strong> stickig. „Kranke <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>e<br />

lagen so dicht durche<strong>in</strong>ander, dass<br />

man <strong>in</strong> den Gängen über die Körper steigen<br />

musste“, berichtete e<strong>in</strong>e schwedische Rotkreuzschwester<br />

entsetzt. „Von den Eiszapfen<br />

an der Decke tropfte das Wasser, sodass<br />

die Pritschen immer nass <strong>war</strong>en. Die Toten<br />

wurden aufgestapelt. Derselbe Wagen, der<br />

die Leichen zum Massengrab führte, holte<br />

das Fleisch für die Küche.“<br />

Die Beobachter<strong>in</strong>, die mit <strong>ihr</strong>er nüchternen<br />

Reportage e<strong>in</strong>en Bestseller landete,<br />

hieß Elsa Brändström. Die 1888 <strong>in</strong> St. Petersburg<br />

geborene <strong>und</strong> <strong>in</strong> Schweden aufgewachsene<br />

Tochter e<strong>in</strong>es Militärattachés hatte<br />

als junges Mädchen nur glanzvolle Bälle<br />

<strong>und</strong> Opernabende gekannt. Als <strong>ihr</strong> das<br />

seichte Geschwätz auf den Tanzabenden<br />

langweilig wurde, ließ sie sich zur Schwesternhelfer<strong>in</strong><br />

ausbilden <strong>und</strong> reiste gegen den<br />

Widerstand <strong>ihr</strong>er Familie 1915 nach Sibirien.<br />

Wäsche, Decken <strong>und</strong> Geld für die Gefangenen<br />

Elsa blieb fünf Jahre. Als offizielle Delegierte<br />

des Schwedischen Roten Kreuzes<br />

verschaffte sie sich Zugang zu den Erdbaracken,<br />

verhandelte mit mürrischen Lagerkommandanten,<br />

deckte die Behörden mit<br />

durchdachten Vorschlägen e<strong>in</strong>. Die<br />

Brändström <strong>und</strong> <strong>ihr</strong>e Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen brachten<br />

das Rote Kreuz dazu, <strong>in</strong> Deutschland, Österreich,<br />

Schweden <strong>war</strong>me Wäsche, Decken<br />

<strong>und</strong> Geld für die Gefangenen zu sammeln.<br />

Elsa Brändström wurde<br />

im Alter von 26<br />

Jahren mit dem Elend<br />

deutscher <strong>und</strong> österreichischer<br />

Kriegsgefangener<br />

im Hospital<br />

konfrontiert. Sie wird<br />

daraufh<strong>in</strong> Rotkreuzschwester, reist zu den<br />

Lagern, pflegt Kranke <strong>und</strong> verteilt Lebensmittel,<br />

Medikamente <strong>und</strong> W<strong>in</strong>terausrüstungen.<br />

Foto: epd-bild<br />

Bald konnten kle<strong>in</strong>e Speziallazarette e<strong>in</strong>gerichtet<br />

werden. Entlang der Transsibirischen<br />

Bahnstrecke entstand e<strong>in</strong>e lange Kette<br />

von Stützpunkten mit gut ausgebildeten<br />

Helfern.<br />

So herrisch sie Kommandanten <strong>und</strong> Generälen<br />

gegenüber auftreten konnte, so liebevoll<br />

wendete sie sich den Kranken <strong>und</strong><br />

Sterbenden zu. „Wenn sie <strong>in</strong>s Zimmer trat,<br />

dann <strong>war</strong> es, als ob jemand e<strong>in</strong>e Kerze angezündet<br />

hätte“, er<strong>in</strong>nerte sich e<strong>in</strong> Häftl<strong>in</strong>g.<br />

Den Ehrentitel, den man <strong>ihr</strong> verlieh, hasste<br />

die unsentimentale Kämpfer<strong>in</strong> freilich wie<br />

die Pest: „Engel von Sibirien“. Sie wollte<br />

bessere Lebensbed<strong>in</strong>gungen schaffen helfen,<br />

ke<strong>in</strong>e romantischen Stimmungen erzeugen.<br />

Mit <strong>ihr</strong>em Mann wanderte sie nach<br />

Amerika aus, half dort Flüchtl<strong>in</strong>gen, besorgte<br />

Bürgschaften, Wohnungen <strong>und</strong> Jobs.<br />

Als der Zweite Weltkrieg vorbei <strong>war</strong>, setzte<br />

sie sofort wieder <strong>ihr</strong> bewährtes Talent e<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> organisierte die ersten Lebensmittelpakete<br />

für die hungernden Deutschen. 1948<br />

ist sie neun<strong>und</strong>fünfzigjährig gestorben, an<br />

Krebs.<br />

Christian Feldmann<br />

20


Zum 350. Geburtstag von<br />

August Hermann Francke<br />

ÜBERSCHÜTTET MIT FREUDE<br />

„E<strong>in</strong> Christ soll zu allem guten Werk<br />

geschickt <strong>und</strong> ausgerüstet se<strong>in</strong>, auf<br />

dass also die Welt sehen möchte, dass<br />

ke<strong>in</strong>e nützlicheren Leute mögen erf<strong>und</strong>en<br />

werden als diejenigen, die Christo<br />

Jesu angehören.“ So lautet das Motto<br />

von August Hermann Francke, mit<br />

dem er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schulstadt bei Halle an<br />

der Saale e<strong>in</strong>e neue Generation von<br />

frommen, gut ausgebildeten Christenmenschen<br />

heranziehen wollte. Mit diesem<br />

Bildungsprogramm hat Francke<br />

dem entstehenden Pietismus <strong>in</strong><br />

Deutschland den Weg gebahnt.<br />

Am 22. März 1663 wird er <strong>in</strong> Lübeck<br />

geboren. Schon früh für das Pfarramt bestimmt,<br />

macht er zunächst als wissenschaftlicher<br />

Theologe von sich reden. In Leipzig<br />

hält er ab 1685 Vorlesungen, die sich mit<br />

der Bibel <strong>in</strong> <strong>ihr</strong>er hebräischen Ursprache<br />

beschäftigen. Dadurch kommt er <strong>in</strong> Kontakt<br />

mit Philipp Jakob Spener (1635–1705),<br />

dem Begründer des lutherischen Pietismus.<br />

Im Herbst 1687 erlebt Francke nach Zweifeln<br />

an der Existenz Gottes e<strong>in</strong>e Bekehrung,<br />

die se<strong>in</strong> weiteres Leben bestimmt. Im<br />

Rückblick schreibt er: „Wie man e<strong>in</strong>e Hand<br />

umwendet, so <strong>war</strong>en alle me<strong>in</strong> Zweifel h<strong>in</strong>weg;<br />

ich konnte Gott nicht alle<strong>in</strong> Gott, sondern<br />

me<strong>in</strong>en Vater nennen, alle Traurigkeit<br />

<strong>und</strong> Unruhe des Herzens wurde auf e<strong>in</strong>mal<br />

weggenommen, h<strong>in</strong>gegen wurde ich wie<br />

mit e<strong>in</strong>em Strom der Freuden plötzlich<br />

überschüttet.“ Seitdem vertritt er die Ansicht,<br />

„dass Glaube wie e<strong>in</strong> Senfkorn mehr<br />

gilt als h<strong>und</strong>ert Säcke voller Gelehrsamkeit.“<br />

Waisenhaus als Keimzelle für Schulstadt<br />

Wieder <strong>in</strong> Leipzig, kommt es unter se<strong>in</strong>en<br />

Das Denkmal des<br />

Theologen August<br />

Hermann Francke<br />

(1663–1727) im<br />

L<strong>in</strong>denhof der<br />

Franckschen Stiftungen<br />

<strong>in</strong> Halle an der Saale<br />

(Sachsen-Anhalt).<br />

Foto: GB / Lotz<br />

Studenten zu e<strong>in</strong>er Erweckung, die auch auf<br />

die Bürgerschaft übergreift. Vertreter der<br />

etablierten lutherischen Orthodoxie bekämpfen<br />

die neue Frömmigkeitsbewegung<br />

<strong>und</strong> benutzen dabei erstmals das Schimpfwort<br />

„Pietist“. Als Francke 1692 <strong>in</strong> Glaucha<br />

e<strong>in</strong>e Pfarrstelle übernimmt, ist die<br />

Kle<strong>in</strong>stadt vor den Toren Halles von sozialer<br />

Verwahrlosung gezeichnet. Deshalb<br />

setzt er strenge Geme<strong>in</strong>deregeln durch <strong>und</strong><br />

gründet e<strong>in</strong>e Armenschule. Unterstützt<br />

durch die preußische Regierung, erreicht<br />

der fromme Pastor, Pädagoge <strong>und</strong> Unternehmer<br />

1698 die Gr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong>legung e<strong>in</strong>es<br />

großen Waisenhauses. An dessen Portal<br />

lässt er se<strong>in</strong> biblisches Leitwort anbr<strong>in</strong>gen:<br />

„Die auf den Herrn harren, kriegen neue<br />

Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie<br />

Adler.“ (Jesaja 40,31) Das Waisenhaus<br />

wird die Keimzelle, aus der e<strong>in</strong>e ganze<br />

Schulstadt entsteht mit mehrgliedrigem<br />

Schulsystem, Druckerei, Buchhandlung <strong>und</strong><br />

Apotheke, Handwerksbetrieben <strong>und</strong> Gärten<br />

sowie wissenschaftlichen Instituten. Als<br />

Francke am 8. Juni 1727 stirbt, bieten se<strong>in</strong>e<br />

Stiftungen nahezu 3.000 Personen Raum.<br />

(Fortsetzung auf Seite 22)<br />

Februar / März 2013


Für K<strong>in</strong>der<br />

(Fortsetzung von Seite 21)<br />

In der DDR wurden die Franckeschen<br />

Stiftungen aufgelöst. 1992 haben sie <strong>ihr</strong>e<br />

Arbeit wieder<strong>aufgenommen</strong>. Die Reformpläne<br />

von August Hermann Francke wurden<br />

durch Professoren, Pfarrer, Lehrer,<br />

Ärzte <strong>und</strong> Adlige gefördert <strong>und</strong> über Preußen<br />

h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> die Welt getragen. Ihre Spu-<br />

ren f<strong>in</strong>det man heute noch <strong>in</strong> vielen europäischen<br />

Ländern, aber auch <strong>in</strong> Indien <strong>und</strong><br />

den USA. Die Canste<strong>in</strong>sche Bibelanstalt<br />

<strong>und</strong> die erste protestantische Mission, die<br />

Diakonie <strong>und</strong> die Realschule <strong>in</strong> Deutschland<br />

haben <strong>ihr</strong>e Wurzeln <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lebenswerk.<br />

Re<strong>in</strong>hard Ellsel<br />

Hallo liebe K<strong>in</strong>der<br />

Heute möchte ich Euch mit e<strong>in</strong>er Bildergeschichte überraschen. Das kle<strong>in</strong>e Rätsel<br />

gehört auch zur Geschichte. Wer gerne malt, hat sicher Spaß daran, die Bilder bunt<br />

zu gestalten. (Bildergeschichte aus dem Jugendfre<strong>und</strong> 1997/Rätsel aus JF 2001)<br />

Heute hat der K<strong>in</strong>dergottesdienstkreis auch noch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung für den 17. Februar<br />

um 9.00 Uhr <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau.<br />

Wir möchten möglichst viele Eltern mit den K<strong>in</strong>dergottesdienstk<strong>in</strong>dern zu e<strong>in</strong>em<br />

geme<strong>in</strong>samen Frühstück e<strong>in</strong>laden, um mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen. Anschließend<br />

gehen die Eltern zum Gottesdienst <strong>und</strong> mit den K<strong>in</strong>dern feiern wir K<strong>in</strong>dergottesdienst.<br />

Inga Dietz<br />

22


Für K<strong>in</strong>der<br />

Samuel, der Prophet Gottes, hatte zum Opfermahl e<strong>in</strong>geladen.<br />

Auch der Bauer Isai aus Bethlehem <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Söhne<br />

nahmen an der Feier teil. Der älteste Sohn Isais hieß Eliab.<br />

Er <strong>war</strong> groß <strong>und</strong> stark. Samuel freute sich an ihm <strong>und</strong> dachte:<br />

„Den hat Gott auserwählt.“ Gott aber sagte zu Samuel:<br />

„Ne<strong>in</strong>! <strong>Ich</strong> wähle anders. Du siehst nur, was du mit de<strong>in</strong>en<br />

Augen siehst. <strong>Ich</strong> aber sehe <strong>in</strong>s Herz.“<br />

Samuel rief den Bruder Eliabs zu sich. Aber auch der <strong>war</strong><br />

nicht der Richtige. Und so ließ Samuel alle sieben Söhne<br />

Isais an sich vorübergehen, aber ke<strong>in</strong>en hatte Gott gewählt.<br />

Da fragte Samuel den Isai: „S<strong>in</strong>d das alle de<strong>in</strong>e Söhne?“<br />

Und Isai antwortete: „Ne<strong>in</strong>, der jüngste fehlt noch. Er hütet<br />

die Schafe.“<br />

David <strong>war</strong> der jüngste unter den Söhnen Isais. „Der Kle<strong>in</strong>e“<br />

<strong>war</strong> gerade recht zum Schafe hüten. „Der Kle<strong>in</strong>e“<br />

gehörte nicht zum Opferfest.<br />

Und so saß er unter e<strong>in</strong>em Baum im Schatten, passte auf<br />

die Schafe auf <strong>und</strong> spielte auf se<strong>in</strong>er Harfe, als e<strong>in</strong> Bote<br />

des Vaters angerannt kam <strong>und</strong> dr<strong>in</strong>gend nach ihm verlangte.<br />

„Der ist der Richtige, den kann ich brauchen, salbe ihn“,<br />

sagte Gott zu Samuel. Und Samuel nahm se<strong>in</strong> Widderhorn<br />

<strong>und</strong> goss duftendes Öl über die Haare Davids. David wusste<br />

gar nicht, wie ihm geschah.<br />

Die älteren Brüder f<strong>in</strong>gen an zu gr<strong>in</strong>sen. E<strong>in</strong>er sagte: „Wie<br />

e<strong>in</strong> König ist er gesalbt worden, unser Kle<strong>in</strong>er.“<br />

„Tatsächlich, wie e<strong>in</strong> König“, dachte auch Isai nachdenklich.<br />

(1. Samuel 16,1–13)<br />

Februar / März 2013


Buchvorstellung<br />

Kornelius Weiß<br />

Mensch, bewahre!<br />

Du selbst bist Teil der Schöpfung<br />

Gottes, die dir anvertraut ist! Wir<br />

s<strong>in</strong>d von Gott beauftragt, ebendiese<br />

Schöpfung zu bewahren. Und dabei<br />

geht es nicht nur um Altpapier <strong>und</strong><br />

Dosenpfand. Es geht vor allem<br />

auch um den Menschen: de<strong>in</strong>e Mitmenschen,<br />

aber auch dich selbst.<br />

Bewahren ist mehr als re<strong>in</strong>er Aktivismus.<br />

Es ist e<strong>in</strong> Prozess, der <strong>in</strong><br />

uns wächst <strong>und</strong> reift, wenn wir bereit<br />

s<strong>in</strong>d, die Welt mit Gottes Augen<br />

zu sehen. E<strong>in</strong>fach nur etwas zu<br />

tun, weil es angeblich gut <strong>und</strong> richtig<br />

ist, ist nicht automatisch das,<br />

was Gott möchte. Um Gottes Auftrag<br />

zu entdecken, hat Kornelius<br />

Weiß dieses Buch geschrieben. Es<br />

zeigt, wie wir Gottes Idee für se<strong>in</strong>e<br />

Welt entdecken können; wie e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe e<strong>in</strong>e Aktion planen kann,<br />

ohne sich dabei zu verzetteln; wie<br />

wir mit den Themen Gerechtigkeit,<br />

© Born Verlag<br />

Schönheit, Freiheit, Großzügigkeit, Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Berufung umgehen können;<br />

wie andere dies bereits getan haben. Lebensbilder, Filmtipps <strong>und</strong> Projektvorstellungen machen<br />

Mut, selbst damit zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

Born-Verlag, DIN A5, 80 Seiten; Paperback, Euro 7,90; ISBN 978-3-87092-532-1<br />

Liebe Leser/<strong>in</strong>nen,<br />

Begegnung im Gespräch ist S<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Inhalt e<strong>in</strong>er neuen Gruppe. Wir hören zu <strong>und</strong> versuchen,<br />

mite<strong>in</strong>ander über das, was unsere Herzen bewegt, zu sprechen. Unsere Erfahrungen<br />

sollen dabei immer e<strong>in</strong> erkennbarer Ausgangspunkt se<strong>in</strong>: Erfahrungen beim Lesen e<strong>in</strong>es<br />

Textes, beim Hören, beim Sehen, beim Gewahrwerden e<strong>in</strong>es Traumes. Im Zuhören können<br />

wir e<strong>in</strong>ander zum Nächsten werden.<br />

Dazu laden wir ganz herzlich zum Montag, 25. Febr., <strong>und</strong> Montag, 25. März, jeweils<br />

19.30 Uhr, <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Raum <strong>in</strong> der Kapelle <strong>in</strong> Fichtenau e<strong>in</strong>. Wir freuen uns auf alle,<br />

die an e<strong>in</strong>er solchen Gruppe <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d.<br />

Friedhelm Steffens <strong>und</strong> Thomas Trantow<br />

24


Bestattungshaus Schöneiche<br />

Friedhofs- <strong>und</strong> Grünanlagenpflege<br />

Als Ihr Bestattungshaus <strong>in</strong> Schöneiche beraten wir Sie<br />

<strong>und</strong> helfen Ihnen <strong>in</strong> allen Fragen zum Thema Bestattung, Bestattungsvorsorge<br />

<strong>und</strong> Grabgestaltung<br />

Am Geme<strong>in</strong>defriedhof Friedensaue 5<br />

15566 Schöneiche Tel. ( 030) 65 48 28 93<br />

Februar / März 2013


Adressen <strong>und</strong> Bankverb<strong>in</strong>dung<br />

Geme<strong>in</strong>debüro<br />

Frau Carola Schüler<br />

Pfarrhaus, Dorfaue 6 Tel. 030 / 649 51 35<br />

Fax 03222 1282 149<br />

E-Mail ev.geme<strong>in</strong>debuero@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Sprechzeiten: Di <strong>und</strong> Mi jeweils 9–13 Uhr<br />

Friedhofsverwaltung<br />

Frau Christiane Zwietasch,<br />

Sprechzeit im Geme<strong>in</strong>debüro, Do 9–13 Uhr<br />

Tel. 030 / 649 51 35 (während der Bürozeit), sonst Mo–Fr 0151 / 62631154<br />

Waldfriedhof, Dorffriedhöfe Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe<br />

He<strong>in</strong>rich-Mann-Str., Herr Henry Arlt, Tel. 030 / 649 33 01<br />

Evangelischer K<strong>in</strong>dergarten<br />

Dorfaue 27<br />

Leiter<strong>in</strong>: Frau Doreen Dünzl-Klamann<br />

Tel. 030 / 649 80 82<br />

Fax 03222 1150 170<br />

E-Mail ev.k<strong>in</strong>dergarten@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />

Dorfaue 6 Tel. 030 / 649 88 40<br />

E-Mail kerst<strong>in</strong>.luetke@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

regelmäßige Sprechzeiten: Di <strong>und</strong> Do jeweils 17–18 Uhr<br />

Pfarrer<strong>in</strong> i. R. Annemarie Schumann<br />

Platanenstr. 30a Tel. + Fax. 030 / 649 86 04<br />

E-Mail annemarie.schumann@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Pfarrer i. R.<br />

Helmut Grätz<br />

Dorfaue 34 Tel. 030 / 649 50 38<br />

E-Mail helmut.graetz@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Katechet<strong>in</strong> Angelika Böduel<br />

Tel. 033439 / 82 953<br />

E-Mail angelika.boeduel@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Klaus Guttkowski (Vorsitzender des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates)<br />

Friedrich-Ebert-Str. 19 Tel. 030 / 649 66 44<br />

E-Mail klaus.guttkowski@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Organist Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />

Tel. 033438-60652<br />

Fax. 033438-15935<br />

E-Mail joerg.doehr<strong>in</strong>g@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Bankverb<strong>in</strong>dung<br />

Kirchl. Verwaltungsamt Süd-Ost<br />

Kto-Nr. 160 520 BLZ 100 602 37 Evangelische Darlehensgenossenschaft<br />

Bei Spenden immer angeben:<br />

Spendenzweck, Namen <strong>und</strong> „<strong>Kirchen</strong>gem. Schöneiche 18186“<br />

26


Besondere Veranstaltungen<br />

Datum Zeit / Ort Veranstaltung<br />

So., 17.2. 9 Uhr, Kapelle Fichtenau Frühstück für Familien mit KiGo-K<strong>in</strong>dern, s. S. 22<br />

Mo., 18.2. 19.30 Uhr, Kap. Fichtenau Ökumenischer Gesprächskreis, s. u.<br />

Mo., 18.2.<br />

19.45 Uhr,<br />

Kita „Orgelpfeifen“<br />

S<strong>in</strong>gen mit Thomas Trantow, s. S. 14<br />

Fr., 1.3. ab 17 Uhr, Kap. Fichtenau Weltgebetstag, s. S. 8<br />

So., 3.3.<br />

10.30 Uhr, Christophoruskirche,<br />

Friedrichshagen<br />

Regionaler Familiengottesdienst zum Weltgebetstag,<br />

s. S. 14<br />

Mo., 11.3. 19.45 Uhr, Kap. Fichtenau S<strong>in</strong>gen mit Thomas Trantow, s. S. 14<br />

So., 24.3. 16 Uhr, Kapelle Fichtenau Konzert (Uraufführung) mit dem Ökumenischen<br />

Chor, s. S. 15<br />

Ökumenischer Gesprächskreis<br />

Montag, 18.Februar, 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Thema: "Wir <strong>und</strong> Europa". Nach e<strong>in</strong>er kurzen E<strong>in</strong>führung wollen<br />

wir unsere Kenntnisse <strong>und</strong> Me<strong>in</strong>ungen zu diesem aktuellen<br />

Thema austauschen.<br />

Montag, 18.März, 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Thema ist noch offen<br />

Schöneicher <strong>Kirchen</strong> im Internet<br />

Unter www.kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de f<strong>in</strong>den Sie die Neuigkeiten, die sich nach Redaktionsschluss<br />

des Geme<strong>in</strong>debriefes ergeben, <strong>und</strong> viele andere Informationen.<br />

– Die Homepage wird regelmäßig aktualisiert. –<br />

Die Onl<strong>in</strong>e-Version des Geme<strong>in</strong>debriefes f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

www.kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de/Presse/GemBlatt/AktJahrgang/Jahrgang.shtml<br />

————— Impressum —————<br />

Der Geme<strong>in</strong>debrief der Ev. <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de Schöneiche ersche<strong>in</strong>t sechsmal im Jahr.<br />

Anschrift: Dorfaue 6, 15566 Schöneiche.<br />

E-Mail: ev.redaktion@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />

Herausgeber: Geme<strong>in</strong>dekirchenrat der Evangelischen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de Schöneiche.<br />

Redaktion: K. Guttkowski, G. Hilger, K. Lütke, F. Illmann, E. Weidlich, S. Sommer, J. Döhr<strong>in</strong>g.<br />

Lektorierung: Dr. Herbert Küstner, Jörg Döhr<strong>in</strong>g • Layout: Frank Illmann<br />

Redaktionsschluss: 15. Januar, Auflage: 1.250 Stück<br />

Da wir den Geme<strong>in</strong>debrief kostenlos verteilen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns gelegentlich<br />

mit e<strong>in</strong>er Spende unterstützen könnten.<br />

Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (April/Mai): 10. März<br />

Druck: Geme<strong>in</strong>debriefdruckerei, 29393 Groß Oes<strong>in</strong>gen, Mart<strong>in</strong>-Luther-Weg 1, Tel. 05838/990899<br />

Februar / März 2013


Regelmäßige Veranstaltungen<br />

Datum / Ort<br />

Junge Geme<strong>in</strong>de Mi, 18.30 Uhr, Kapelle Fichtenau Änderung möglich<br />

Konfirmanden Mi, 18 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klasse 7), Änderung mögl.<br />

Di, 18.30 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klasse 8)<br />

Do, 19.15 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klasse 9)<br />

Christenlehre Do, 16 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 1 <strong>und</strong> 2)<br />

Di, 16 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 1 <strong>und</strong> 2)<br />

Di, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 3 <strong>und</strong> 4)<br />

Do, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 5 <strong>und</strong> 6)<br />

Vormittagstee<br />

Ökumenischer<br />

Chor<br />

S<strong>in</strong>gen mit<br />

Th. Trantow<br />

Flötenkreis für<br />

K<strong>in</strong>der<br />

Blaues-Kreuz-<br />

Selbsthilfegruppe<br />

Für Mütter <strong>und</strong> Väter mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern,<br />

besondere Gelegenheit für Neu- <strong>und</strong> "Alt"-Schöneicher(<strong>in</strong>nen), <strong>in</strong> Kontakt<br />

zu kommen. Mite<strong>in</strong>ander reden • spielen • basteln • sich kennenlernen<br />

jeden Mittwoch um 9.30 Uhr im Ev. K<strong>in</strong>dergarten, Dorfaue 27<br />

Di 19.30 Uhr Kapelle Fichtenau (Leitung KMD Lothar Graap)<br />

Mo, 18.2., 19.45 Uhr, K<strong>in</strong>dergarten „Orgelpfeifen“<br />

Mo, 11.3., 19.45 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Di <strong>und</strong> Do ab 15 Uhr nach Absprache<br />

bei Frau Pfarrer<strong>in</strong> Schumann, Platanenstr. 30a<br />

Di 18.45 Uhr <strong>und</strong> Do 17.30 Uhr, jeweils Pfarrhaus, Dorfaue 6<br />

(Selbsthilfegruppe bei Problemen mit Alkohol)<br />

Kontakt: D. Pirlich, Tel. 030 / 649 19 38<br />

Gebetskreis Mi, 13.2., 27.2. jeweils 19 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Mi, 13.3., Kontakt über Mathias Tost, Telefon 030 / 72021984<br />

Hauskreis Do, 21.2., jeweils 20 Uhr bei Fam. Müller<br />

Do, 21.3. Kontakt über Fam. Müller, Tel. 030 / 6492754<br />

Altenkreis Mi, 20.2., jeweils 14 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Mi, 20.3.,<br />

Frauenkreis Mi, 27.2., 15 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Do, 28.3. 18 Uhr, Kapelle Fichtenau, Tischabendmahlsfeier<br />

Offenes Frühstück Mi, 6.2.,<br />

Mi, 6.3.,<br />

Ökumenischer<br />

Gesprächskreis<br />

Mo, 18.2.,<br />

Mo, 18.3.,<br />

jeweils 9 Uhr,<br />

bei Frau Pfarrer<strong>in</strong> Schumann, Platanenstr. 30a<br />

jeweils 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Gesprächskreis<br />

mit Th. Trantow<br />

Mo, 25.2.,<br />

Mo, 25.3.,<br />

jeweils 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

KiGo-Arbeitskreis Mi, 13.2., jeweils 19 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />

Mi, 6.3.,<br />

Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />

Mi, 13.2. ,<br />

Mi, 13.3.,<br />

jeweils 20 Uhr,<br />

Kapelle Fichtenau<br />

Redaktionskreis Di, 5.2. <strong>und</strong> 5.3., 20 Uhr, Pfarrhaus, Dorfaue 6

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