06.02.2014 Aufrufe

Gezielt absichern wird immer wichtiger - Raiffeisen

Gezielt absichern wird immer wichtiger - Raiffeisen

Gezielt absichern wird immer wichtiger - Raiffeisen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tionelle Kundengeschäftsbanken,<br />

ein Modell, das sich besonders<br />

krisenfest gezeigt hat. Nicht von<br />

ungefähr <strong>wird</strong> heute wieder von<br />

einem „Zukunftsmodell Genossenschaft“<br />

gesprochen. Daher<br />

würde ich sagen: das Modell <strong>Raiffeisen</strong><br />

ist heute aktueller denn je,<br />

fast schon so aktuell wie damals in<br />

den Gründerjahren, bei uns wie<br />

auch im europäischen Ausland.<br />

Ist die Tatsache, dass Sie Ihre<br />

Kunden kennen und vor Ort<br />

„jeder jeden kennt“, nicht ein<br />

Problem für die Privacy des<br />

Kunden?<br />

Anton Silbernagl: Das Thema<br />

„Diskretion“ gehört – neben den<br />

Themen „Vertrauen“ und „Kompetenz“<br />

– zu den wohl wichtigsten<br />

Themen einer Bank. Als<br />

neuer Obmann will ich mir diese<br />

Themen zu einem Herzensanliegen<br />

machen. Es gibt in der Bank<br />

zum einen Verhaltensregeln für<br />

die Mitarbeiter und Mitglieder der<br />

Gremien und zum anderen ein<br />

ausgeklügeltes Zugriffs- und Berechtigungssystem<br />

für das EDV-<br />

System. Das alles stellt sicher,<br />

dass jeder in der Bank – vom Servicemitarbeiter<br />

bis zum Obmann<br />

– nur Zugang zu jenen Informationen<br />

hat, die er für die Erfüllung<br />

seiner Aufgaben braucht. Die<br />

Kontrollinstanzen, die Revision<br />

sowie der Datenschutzbeauftragte<br />

prüfen regelmäßig die Funktion<br />

der Systeme und die Einhaltung<br />

der Vorschriften.<br />

Wie werden dann<br />

Entscheidungen gefällt, wenn<br />

jemand nicht Zugang zu<br />

allen Informationen hat?<br />

Anton Silbernagl: Die moderne<br />

Bank ist heute ein hochkomplexes<br />

Unternehmen, das arbeitsteilig<br />

organisiert ist. Alle arbeitsteiligen<br />

Organisationen funktionieren<br />

nach dem Prinzip der mehrstufigen<br />

Entscheidungsfindung. Das<br />

heißt, Entscheidungen werden in<br />

der Regel in mehreren Instanzen<br />

vorbereitet bzw. durchlaufen als<br />

Teilergebnisse mehrere Stadien<br />

und Abteilungen. Dasselbe gilt<br />

auch für die Kontrollen, um Fehler<br />

auszuschließen. Als Prinzip<br />

gilt: es werden <strong>immer</strong> nur jene<br />

Daten und Informationen weitergereicht,<br />

die für die betreffende<br />

Instanz relevant sind, wobei die<br />

Daten anonymisiert werden.<br />

Wie gehen die Mitarbeiter<br />

damit um?<br />

Anton Silbernagl: Über die oben<br />

genannten Systeme hinaus unterliegen<br />

die Mitarbeiter sowie die<br />

Mitglieder des Verwaltungs- und<br />

Aufsichtsrats – so wie andere Berufsgruppen<br />

auch – der absoluten<br />

Schweigepflicht, auch innerhalb<br />

der Bank. Die Diskretion ist für<br />

die Bank die unbedingte Voraussetzung<br />

für eine langfristig erfolgreiche<br />

Kundenbeziehung und damit<br />

für den Geschäftserfolg. Die<br />

Organisation und die Mitarbeiter<br />

können und dürfen sich da keine<br />

Schwächen leisten, darüber sind<br />

sich alle einig.<br />

Interview: Stefan Nicolini<br />

„Der Obmann wacht über das gute<br />

Funktionieren und das Gleichgewicht im<br />

Unternehmen, er ist Garant für die genossenschaftliche<br />

Ausrichtung der Bank.“<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Magazin 6 | 2009<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!