Gezielt absichern wird immer wichtiger - Raiffeisen
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Banken & Wirtschaft | Europäischer Zahlungsverkehr<br />
Neue Zahlungsverkehrsrichtlinie<br />
Europäer rücken<br />
näher zusammen<br />
Foto: RLB<br />
Wirtschaft aktuell<br />
Seit dem 1. November 2009 gilt die neue europäische Zahlungsverkehrsricht linie<br />
PSD. Sie bildet die rechtliche Grundlage für die Schaffung eines EU-weiten<br />
Binnenmarktes für den Zahlungsverkehr. Ziel ist es, grenzüberschreitende<br />
Zahlungen einfach, effizient und sicher zu gestalten wie nationale Zahlungen<br />
innerhalb eines Mitgliedstaates.<br />
Die neue<br />
Zahlungsverkehrsrichtlinie<br />
PSD gilt für<br />
alle Zahlungen<br />
in der EU und<br />
im EWR, ob in<br />
Euro oder einer<br />
anderen Mitgliedslandwährung,<br />
und regelt<br />
Überweisungen,<br />
Lastschriften<br />
und Kartenzahlungen.<br />
Eine der wesentlichen Änderungen,<br />
die sich durch die<br />
neue Zahlungsverkehrsrichtlinie<br />
PSD seit Anfang November<br />
ergibt, betrifft die Ausführungsfristen.<br />
Elektronische<br />
Überweisungen müssen laut EU<br />
Vorgaben nun binnen drei Tagen<br />
beim Empfänger eintreffen. Ab<br />
2012 <strong>wird</strong> sich die Überweisungsdauer<br />
gar auf einen einzigen Tag<br />
verkürzen. Die lokalen Banken<br />
halten die vorgeschriebene Ausführungsfrist<br />
von drei Tagen<br />
schon heute ein.<br />
Neuerungen für die Kunden<br />
Die Reklamationsfristen für den<br />
Kunden, speziell bei unautorisierten<br />
Zahlungen, werden stark<br />
verlängert. Bei Stornos von reklamierten<br />
Buchungen muss das<br />
Foto MEV-Verlag<br />
Konto wieder in den ursprünglichen<br />
Zustand vor der reklamierten<br />
Buchung versetzt werden.<br />
Im Schadensfall kann der<br />
Kunde bei Kartenzahlungen mit<br />
bis zu maximal 150 Euro am Schaden<br />
beteiligt werden.<br />
Für Zahlungsaufträge ist ausschließlich<br />
der angegebene Kundenidentifikator,<br />
also IBAN und<br />
BIC, entscheidend. Eine zusätzliche<br />
Vergleichskontrolle von<br />
Kontonummer und Name des Inhabers<br />
ist nicht mehr vorgesehen.<br />
Ein einziges Bankkonto<br />
Dank der PSD könnte einem EU<br />
Bürger künftig ein einziges Bankkonto<br />
ausreichen, von dem aus er<br />
alle Überweisungen, Lastschriften<br />
und Kartenzahlungen innerhalb<br />
des europäischen Binnenmarkts<br />
auf die gleiche Weise abwickeln<br />
kann wie Inlandszahlungen.<br />
Auch grenzüberschreitende Daueraufträge<br />
sollten zukünftig kein<br />
Problem mehr darstellen. In manchen<br />
Mitgliedstaaten war dies<br />
bisher überhaupt nicht oder nur<br />
erschwert möglich.<br />
Länderspezifische Unterschiede<br />
Allerdings sieht dieser gesetzliche<br />
Rahmen nur länderübergreifend<br />
vergleichbare und nicht einheitliche<br />
Normen vor, was bestimmte<br />
Nachteile nach sich ziehen könnte.<br />
Die verschiedenen Freiräume, die<br />
den Staaten eingeräumt werden,<br />
können nämlich dazu führen,<br />
dass es im Zahlungsverkehr auch<br />
in Zukunft länderspezifische Unterschiede<br />
geben <strong>wird</strong>. (sn)<br />
Mehr dazu unter:<br />
www.raiffeisen.it/bank/mein-konto<br />
Sitz der <strong>Raiffeisen</strong> Landesbank in<br />
der Laurinstraße 1 in Bozen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Landesbank<br />
stockt Kapital auf<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Landesbank Südtirol<br />
AG, das zentrale Bankinstitut der 49<br />
Südtiroler <strong>Raiffeisen</strong>kassen, hat im<br />
September in einer außerordentlichen<br />
Vollversammlung eine Kapitalerhöhung<br />
und eine Statutenänderung vorgenommen.<br />
Das Gesellschaftskapital<br />
wurde von 87,7 auf 125 Mio. Euro<br />
erhöht. Damit <strong>wird</strong> die Basis für die<br />
Umsetzung der Ziele geschaffen, wie<br />
sie im Dreijahresplan 2009–2011<br />
festgeschrieben wurden. Im Vordergrund<br />
steht der Ausbau der Finanzierungen<br />
u. a. auch als Unterstützung<br />
der Tätigkeit der <strong>Raiffeisen</strong>kassen vor<br />
Ort. Weiters wurden die Statuten der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Landesbank Südtirol AG<br />
an die neuesten Bestimmungen der<br />
Banca d’Italia angepasst. Diese sehen<br />
eine klarere Definition der Aufgaben<br />
und Zuständigkeiten der Gesellschaftsorgane<br />
vor.<br />
(cr)<br />
Wertschöpfung der<br />
Banken steigt weiter<br />
Die Wertschöpfung der Banken ist<br />
von 304 Mio. Euro im Jahr 1999 auf<br />
352 Mio. Euro im Jahr 2008 gestiegen.<br />
Dies geht aus einer im Oktober<br />
veröffentlichten Erhebung des<br />
Landesinstituts für Statistik (Astat)<br />
hervor. Der Hauptteil entfällt dabei<br />
auf die lokalen Banken, während<br />
die regionalen Banken eine untergeordnete<br />
Rolle spielen. Über den<br />
gesamten Zeitraum betrachtet, ist<br />
die Wertschöpfung um 15,8 % gestiegen,<br />
wobei der Höchstwert mit<br />
28,3 % im Jahr 2005 mit 389,5 Mio.<br />
Euro verzeichnet wurde. Bezieht man<br />
die Wertschöpfung auf die einzelnen<br />
Beschäftigten, stieg der Wert bei den<br />
lokalen Banken von 86.200 Euro im<br />
Jahr 1999 auf 87.700 Euro im Jahr<br />
2008, mit einem Höchstwert von<br />
100.200 Euro im Jahr 2005. (th)<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Magazin 6 | 2009 9